Das alleine sein richtig trainieren nach anfänglichen Fehlern

  • Hallo,
    In einem anderen Beitrag habe ich bereits meine Problematik geschildert. Und zwar besitze ich seit etwa sieben Wochen eine kleine Welpin namens Mila. Sie ist ein Mischling aus englischer und französischer Bulldogge, knapp 18 Wochen alt, weitestgehend stubenrein, und beherrscht die Grundkommandos recht gut. Wie schon in meinem anderen Beitrag geschildert kam es nun aber durch eine Erkrankung meiner Partnerin dazu dass ich täglich für 2 Stunden nicht für Sie da sein konnte und sie somit alleine lassen musste, ohne das richtige Training. In dieser Zeit jaulte und winselte sie stets steigernd (welches ich durch eine Video Kamera beobachten konnte) und urinierte und kotete in Türnähe des Zimmers, in welchem ich sie alleingelassen habe. In meinem vorherigen Beitrag wurde ich darauf hingewiesen dass dies ein grober Fehler war und nur mit dauerhafte Betreuung und dem richtigen Training wieder gerade zu rücken ist. Deshalb habe ich nun dafür gesorgt, dass Mila in den 2 Stunden in denen ich am Tag nicht da sein kann betreut wird und kann den restlichen Tag zum üben mit ihr verwenden. Ich habe mir hierfür extra das Buch "entspannt alleine bleiben", welches mir empfohlen wurde, auf Amazon gekauft und versuche die Tipps die darin gegeben werden bestmöglich umzusetzen. Nun habe ich einige Fragen zu gewissen Punkten: ich fange gerade mit sehr kleinen Schritten an: ich übe mit ihr dreimal am Tag ein ignorier- Training und nebenbei noch das Kommando "auf die Decke". Das eigentliche alleine sein trainieren ich mit ihr in dem ich ca. 10x am Tag aus dem Zimmer gehe in welchem ich sie später alleine lassen möchte, die Tür schließe, und sie nach 5-10 Sekunden wieder öffne und hereinkomme . Dies dient zuerst da für sie daran zu gewöhnen dass das Tür öffnen und schließen etwas ganz normales ist. Hier bei beachte ich sie wieder beim herausgehen noch beim wieder reinkommen. Im Moment ist es noch so das jedes Mal, wenn ich die Tür schließe, kommt sie direkt zur Tür gelaufen und steht dann davor wenn ich sie wieder öffne und wartet. Sie jault nicht oder kratzt an der Tür oder verrichtet ihr Geschäft in der Wohnung sie steht nur davor und wartet bis ich wiederkomme. Ab wann kann ich nun den nächsten Schritt einleiten sprich sie etwa 15-20 Sekunden in dem Raum lassen und dann wieder hereinkommen? Kann ich diesen Schritt erst machen wenn sie entspannt liegen oder sitzen bleibt wenn ich die Tür auf und zu mache oder reicht es wenn sie zwar aufsteht aber dabei entspannt bleibt und keine Anzeichen von Panik zeigt. Das Ziel, welches ich mir für die erste Woche gesteckt habe ist in etwa 5 Minuten alleine zu erreichen. Ab welcher Zeit kann ich ungefähr damit beginnen auch die Wohnung zu verlassen, nachdem ich die Zimmer Tür geschlossen habe? Und meine letzte Frage: ab welcher geschafften Zeitspanne kann ich das erste Mal probieren Sie für die 2 Stunden, alleine zu lassen? ( nicht falsch verstehen, ich habe es nicht eilig mit dem Training ich möchte nur diesen Fakt geklärt haben um keine Fehler zu machen)

  • Warum soll sie denn zwingend in einem bestimmten Zimmer alleine bleiben? Also auch in Zukunft? Warum darf sie sich nicht in der gesamten Wohnung aufhalten?
    Wichtig fände ich auf jeden Fall, daß sie, wenn sie alleine gelassen wird, in jedem Fall vorher viel Beschäftigung hatte, also auch müde ist.Vielleicht kannst Du ihr einen Kauknochen oder Futterball zur Beschäftigung geben?

  • Meine Hunde bleiben sehr gut alleine....aber wenn ich sie dazu in einem Zimmer einsperren würde, würden sie abdrehen....Sie müssen auf jeden Fall ihre gewohnten Liegeplätze und natürlich auch Wasser zur Verfügung haben. Und da sie sonst auch das ganze Haus zur Verfügung haben, würden sie nicht verstehen, wenn ich sie plötzlich in einem Raum einsperren würde.....

  • Das ist alles soooo individuell. Du musst einfach schauen wie sich Mila anstellt. Ich finde es schon gut, dass sie hinter der Tür still "wartet". Prinzipiell erst mal nicht schlecht, dass sie keinen Rabatz macht. Es kann auch sein, dass sie sich nach kurzer Zeit ins Körbchen legen würde, daher finde ich dieses an der Tür stehen erst mal nicht schlimm.
    Ich persönlich würde für die 1. Woche noch gar kein Ziel setzen und schon gar keine 5min. Ich würde immer erst mal damit starten, dass der Hund mich nicht permanent verfolgt und auch mal liegen bleibt wenn ich im anderen Zimmer bin. Kann er das, ist das die Grundvoraussetzung dafür ihn auch wirklich mal alleine zu lassen. Rennt er mir nicht ständig hinterher, schließe ich auch mal Türen. Nimmt er das so hin, dass die Tür zu ist, kann ich das auch mal raus zögern. Einer meiner Hund springt auch gerne auf, wenn ich aufstehe, ich kann ihn dann aber mit "Nein" einfach signalisieren, dass ich gerade nicht verfolgt werden will. Dann ist das okay. Es gibt einfach Hunde die auch klare Ansagen brauchen. Da reicht dann manchmal eine geschlossene Tür nicht, die brauchen dann ein Ritual oder eine Verabschiedung. Ich sage z.B. "Bis später Jungs" und damit wissen meine, dass sie mir jetzt nicht nachlaufen sollen und ich auch aus dem Haus gehe und die Tür auch nicht wieder aufgeht wenn man dran kratzt.


    Ich bin immer kein Freund von Kausachen, erst mal weil sich der Hund übel verschlucken kann und dann unterdrückt das meiner Meinung nach die Symptome nur eine Weile. Der Hund muss einfach müde oder ausgelastet sein, sodass er gerade eh keine Action braucht. Nur dann würde ich das Alleinbleiben üben.


    Ich würde sie auch nur in einem Zimmer lassen, wenn sie später auch nur in diesem Zimmer sein soll. Ich mache das auch so, weil mein einer Hund sonst nicht entspannen kann. Er lauert sonst an der Wohnungstür und horcht ins Treppenhaus. Ist er nur im Schlafzimmer, ist alles gut.

  • Meine Hunde bleiben sehr gut alleine....aber wenn ich sie dazu in einem Zimmer einsperren würde, würden sie abdrehen....Sie müssen auf jeden Fall ihre gewohnten Liegeplätze und natürlich auch Wasser zur Verfügung haben. Und da sie sonst auch das ganze Haus zur Verfügung haben, würden sie nicht verstehen, wenn ich sie plötzlich in einem Raum einsperren würde.....

    Aber da ist eben wirklich jeder unterschiedlich. Mein Ersthund kann das auch. Mein Zweithund eben nicht und dann bleiben sie eben im Schlafzimmer allein, dort haben sie ja ihre gewohnten Liegeplätze und Wasser etc. Sehe das Problem nicht :ka: Man muss sich nur vorher überlegen wie man es am Ende haben will und das dann genau so aufbauen.

  • Ich sehe es ähnlich wie pawtastic, ich würde keine Ziele setzten somit setzt ihr euch beide einfach unter Druck und das ist kontraproduktiv.


    Ich würde auch über Tag alleine darauf achten, dass sie nicht immer hinterläuft und es ganz normal für sie wird, wenn du den Raum verlässt. Sei es wenn du auf die Toilette gehst oder oder. Ich habe von Anfang an immer die Türen geschlossen, sobald ich den Raum verlassen habe.


    Ansonsten würde ich es erstmal so beibehalten. Und vielleicht in der nächsten Woche wieder ein paar Sekunden dazu packen.


    Dass dein Hund in einem Raum bleiben soll, wenn sie alleine ist finde ich nicht schlimm. Ist bei uns auch so. Suri bleibt im Flur.
    Und kann dort bis zu 5 Stunden mittlerweile alleine bleiben.

  • Es gibt ein Webinar zum Thema Trennungsstress/ Alleinsein, das ich Dir empfehlen würde: Trennungsstress
    Ich habe nach diesem Konzept erfolgreich das Alleinsein bei einem Hund aufgebaut, der nach einer großen Veränderung Probleme mit dem Alleinsein hatte. Es gibt eine Vorschau, die Du Dir ansehen kannst, um zu entscheiden, ob es für Dich passt. (Und nein, ich bekomme keine Provision :D )

  • Ich denke, dass es nicht sinnvoll ist, den Hund zum Alleinbleiben üben in einen Raum zu sperren in dem er sich sonst nur sehr unregelmäßig aufhält. Am einfachsten ist es m.E.n. für den Hund, wenn er dort liegenbleiben darf wo er gerade liegt wenn man die Wohnung verlässt.
    Ich bin anfangs sehr oft durch die komplette Wohnung gelaufen, immer von einem Raum zum anderen und habe immer dem Welpen die Türe vor der Nase zugemacht und bin gleich wieder rausgekommen, auch die Wohnungstüre habe ich jedesmal mit einbezogen. Irgendwann hat der Welpe gemerkt, dass er mir nicht ständig hinterherrennen muss, weil er eh nicht mit kann und ich sowieso gleich wieder komme und er ist dadurch einfach dort liegengeblieben wo er gerade herumlag. Die Zeiten die ich in den Räumen oder vor der Wohnungstüre verbracht habe, habe ich langsam gesteigert.
    Das habe ich die erste Zeit sehr intensiv gemacht, sodass jeder meiner Dackel nach ca. 2-3 Monaten problemlos schon 2-3 Std. alleine bleiben konnten ohne irgendwas kaputt zu machen und ohne zu jaulen/bellen.
    Während dieser Übungszeit war der Welpe nie länger alleine zuhause, damit ich mir das Training nicht versaue. Da habe ich ihn dann lieber woanders untergebracht oder mitgenommen.

  • Danke für die ganzen hilfreichen Tipps. Nur noch mal als kleiner Nachtrag, der Raum in dem ich ihn einsperre, ist der Ort in dem er sich zum größten Teil aufhält.Dort befindet sich sein Körbchen sowie seine Näpfe und anderen Sachen. Natürlich stelle ich ihn in diesem Zimmer während ich abwesend bin immer ausreichend zu trinken und auch etwas zu essen bereit. Ich dachte nur das es für den Hund besser ist um zur Ruhe zu kommen, da ich in einem größeren Wohnhaus wohne und man im Flur die Nachbarn des Öfteren hören kann. Auch von meiner Hundetrainerin wurde mir geraten seinen Bereich zu begrenzen falls ich ihn alleine lasse. Nach dem heutigen Training bin ich schon soweit das ich teilweise aus dem Raum gehen kann, und der Hund beim Schließen der Tür entspannt liegen bleibt, falls erwünscht werde ich weitere Fortschritte teilen.

  • Gerne lese ich von Fortschritten.



    Das begrenzen ist für Suri sehr gut.
    Da du ihn auch in dem Raum lässt, wo er immer ist. Denke ich schon, dass es ihm leichter fällt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!