Hund kann nicht mehr alleine sein und fixiert uns ständig

  • Hallo ihr Lieben


    Vor knapp drei Wochen habe ich euch um Rat gefragt, da unsere Hündin, 9-Jähirg, Schäfer-Podenco-Mix, gepiselt hat um zu beschwichtigen. Der Hundetrainer war mittlerweile da und es klappt wirklich gut. Manchmal wenn ich eine falsche Bewegung mache beim "nicht-begrüssungs-Ritual", passiert noch ein kleiner Unfall, aber in der Regel ist alles trocken und dass sie nicht aufs Sofa darf, hat sie nun auch gecheckt.


    Jetzt komme ich jedoch mit einem anderen Problem, bzw. mit anderen Problemen auf euch zu. Und bevor ich gesteinigt werde: Nein, mir ist der Trainer nicht zu teuer, der arme Kerl hatte aber einen Unfall und musste operiert werden und steht uns im Moment nur beschränkt zur Verfügung.


    Kurz zur Vorgeschichte, wer sie noch nicht kennt:


    Bis im Oktober 2016 war sie bei meiner Mama. Diese hatte aber einen Schlaganfall. Danach kam unser Hund vorübergehend in eine Tierpension zusammen mit dem zweiten Hund meiner Mama, da man sie damals nicht trennen wollten. (mittlerweile mussten wir, da aufgrund des Charakters niemand anderes den anderen Hund in unserer Familie aufnehmen konnte). Anfang 2017 starb meine Mama und ich entschied den Frechdachs zu uns zu holen, damit sie am Ende nicht noch in einem Tierheim landete. Ist eine verzwickte Geschichte, gehe aber an diesem Punkt nicht weiter darauf ein.
    Summa summarum, Trennung von meiner Mam, die mehr oder weniger 24/7 da war und den Zweithund.


    Aktuelle Situation:


    Morgens und Mittags kommt sie jeweils 30 - 45 Minuten raus inkl. Denkspiele. Dann am Abend noch einmal eine lange Runde und zwischendurch ein paar "Pinkelpausen".
    Sie hat zwei Betten und darf sich im Wohnzimmer/Gang frei bewegen. Zusätzlich steht noch eine Hundebox für sie bereit. Diese wird nicht verschlossen.
    Zu Fressen bekommt sie 1x am Tag morgens. Sie wird zusätzlich mit einer extra für sie zusammengemischten Bachblütenmischung behandelt.


    1. Unsere Hündin hat arge Trennungsangst. Wie ihr ja wisst, sind wir vor 3 Wochen umgezogen (nicht freiwillig, unsere Wohnung wurde verkauft und der neue Besitzer wollte selbst rein). In der alten Wohnung war es für die Maus kein Problem während der Arbeit (2x 3 - 4 Stunden (ja, ich weiss, oberste Grenze, darüber müssen wir nicht diskutieren)) alleine zu sein. Seit wir jedoch umgezogen sind, ist es ein ständiges auf und ab. Wir haben alle Rituale und Abläufe der alten Wohnung übernommen und ganz am Anfang war es eine einzige Katastrophe. Sie hat ununterbrochen geheult (wir haben ein Tonaufnahmegerät). Zum Glück wussten unsere Nachbarn schon, bevor wir einzogen, dass es so kommen könnte.
    Wir haben dann die Spaziergänge Morgens und Mittags ausgedehnt, mehr Schnüffelspiele eingebaut und die Hundetransportbox in die Wohnung genommen, da sie dort immer ruhig ist (die Türe ist nicht zu). Das hat auch temporär geholfen.
    Doch nun fängt es wieder an. Es ist wenigstens kein Dauerzustand. Aber ich weiss langsam nicht mehr was machen. Und wie lange unsere Vermieter das noch mitmachen weiss ich auch nicht.
    Der Tipp unseres Trainers war, dass wir immer Mal wieder den Raum wechseln und die Türe hinter uns zu machen. Oder rausgehen oder sonst was. Das alleine sein ist aber erst ab ca. 2.5 Stunden (selten unter einer Stunde) ein Problem. Dann heult sie 2 - 5 Mal à 2-3 Minuten und dann hörts wieder auf. Und in einen anderen Raum gehen ist auch kein Problem, es ist eher das Haus verlassen und weggehen. :ka: Und ich habe keine Ahnung woran es liegen könnte. Vielleicht hat ja jemand Erfahrung damit und hätte noch einen Tipp?


    2. Wenn ich mich zur Arbeit fertig mache, bleibt sie liegen und es ist "ok" wenn ich gehe. (ok ist es ja scheinbar nicht wenn ich weg bin, aber sie macht idR. keinen Terz, nur weil ich mich für die Arbeit fertig mache). Wenn ich jedoch mit meinem Freund einkaufen fahre, also Situationen bei denen sie ganz genau weiss, dass wir nicht zur Arbeit fahren, fängt sie an zu zittern und zu winseln. Das macht sie noch nicht lange, jedoch bevor der Umzug stattfand. Ich weiss nicht ob man ihr das irgendwie wieder abtrainieren kann bzw. wie ich mich verhalten soll, wenn sie dann wirklich mit soll? Vermutlich dasselbe Vorgehen wie beim lernen alleine zu bleiben? Zusammen fertig machen, raus, wieder rein?


    3. Seit dem Umzug beobachtet sie uns ständig. Stehen wir in der Küche, beobachtet sie uns, machen wir sonst was, werden wir beobachtet. Sitzen wir auf dem Sofa und stehen auf, packt sie ihr Spielzeug und wirbelt 5 Mal um den Tisch herum. Es wird ignoriert und sie legt sich dann wieder auf ihren Platz. Komm ich am Morgen aus dem Schlafzimmer, muss sie aufstehen und 5 Mal um den Tisch rumflitzen, dann merkt sie wiederum, dass sie ignoriert wird und legt sich hin. Das alles war ihr vorher aber SCH*ISS-EGAL!
    Ist ignorieren die richtige Lösung oder sollte ich sie auf ihren Platz schicken? Und was mache ich gegen diese Dauerbeobachtung? Oder ist das gar nicht schlimm?


    Vor dem Umzug hat alles mehr oder weniger prima geklappt und seither ist alles für die Katz... :verzweifelt:


    Ich weiss, dass man bei einem Hund viel Geduld an den Tag legen muss und dass es für gewisse Verhaltensmuster kein Patentrezept gibt. Da unser Trainer jetzt jedoch noch bis sicher Mitte Januar ausfällt und gerade die Sache mit der Heulerei ein akutes Thema ist, wende ich mich an euch, in der Hoffnung, irgendjemand hat noch eine Idee was wir machen könnten.


    Der Hundetrainer kommt wieder sobald er wieder einigermassen auf den Beinen ist.


    Und wir haben inzwischen schon einen familieninternen Notfallplan, falls wir sie weggeben müssen. Sie käme also nicht ins Tierheim und ganz bestimmt an einen guten Platz, den sie auch seit ihrer Geburt kennt. Aber ich möchte sie nicht "kampflos" abgeben müssen. Wenn es soweit kommen würde, möchte ich einfach auch das Wissen haben, alles getan zu haben um sie behalten zu können. Ich hab sie doch lieb :(


    Ich danke euch für das Lesen meines Romans und wünsche euch einen schönen Tag.

  • Morgens und Mittags kommt sie jeweils 30 - 45 Minuten raus inkl. Denkspiele. Dann am Abend noch einmal eine lange Runde und zwischendurch ein paar "Pinkelpausen".

    Ich habe den Verdacht, dass ihr einen Beschäftigungsjunkie draus gemacht habt und sie nun ein Problem hat, weil sie nur über Euch zu ihrem Stoff kommen kann.


    Das, was Euer Hund leisten muss, müsste kein Hund in einer Schäferei. Da bekommend die Hunde manchmal tagelange Pausen. Gibt es für Euren Hund Pausen von all dem Gassi und der Beschäftigung?

  • Klar hat sie die. Ganz sicher dann wenn wir arbeiten sind. Sie hat auch einen Kong zur Beschäftigung, jedoch auch vorher nie angerührt - sie ist zu faul um die Leckerlies raus zu holen.


    Und nein, selbst dann nicht wenn wir mal einen Tag mehr oder weniger nur auf dem Sofa rumpflätschen und dann nichts machen ^^


    Und Abends einfach Gassirunde, aber keine Nasen- und Spielbeschäftigung mehr. 1. zu dunkel, 2. will ich auch irgendwann mal "Feierabend"-


    Zuerst heisst es der Hund ist nicht ausgelastet und dann zu viel ^^ Aya Papaya, ich hätte nie gedacht, dass man hinblicklich eines Hundes so viel falsch machen kann. :mute:

  • Nenee, ich meine mehrere Tage. Nicht am Tag zwei, drei Stunden.


    Wenn ein Hund überbeschäftigt ist (wovon ich ausgehe - meine Border Collies wären es damit zumindest), dauert es gut drei bis vier Wochen bis man den Entzug durch hat. Vorausgesetzt, man macht tatsächlich einen Entzug.

  • Nenee, ich meine mehrere Tage. Nicht am Tag zwei, drei Stunden.


    Wenn ein Hund überbeschäftigt ist (wovon ich ausgehe - meine Border Collies wären es damit zumindest), dauert es gut drei bis vier Wochen bis man den Entzug durch hat. Vorausgesetzt, man macht tatsächlich einen Entzug.

    Ahh


    Ja, am Wochenende. Weil wir sind in der Regel so oder so unterwegs und dann wird nicht "gearbeitet".


    Allg. auch einfach an Freitage. Dann gehen wir einfach 45 Minuten in den Wald spazieren o.Ä. und da rennt sie dann einfach wie sie will bzw. ab und an halt Fuss gehen, aber kein "Training" und auch kein ständiges Spazierengehen.


    Als sie in der alten Wohnung zu uns kam hat sie anfänglich auch geheult. Dann wurde uns gesagt, wir sollen sie Morgens und Mittags mehr auspowern, sie wird vermutlich unterbeschäftigt sein.


    Und danach hatten wir plötzlich Ruhe. Bis zu diesem unnötigen Umzug...

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