Literatur für den Hundesportler - Austauschthread

  • Wegen einer Übung im Buch hängst du dich jetzt darauf auf?! :???:


    Genau da seh ich das große Problem bei vielen hochgepushten Büchern wie aktuell das heelwork Buch (was keinefrage wirklich toll ist)
    Viele werden nahezu Jünger (wo ich aktuell hier den Eindruck auch habe) und werden scheitern weil es 100% nie nach einer Methode funktioniert


    Ich hab im Laufe der Jahre viele scheitern sehen, weil sie nach nem Seminar plötzlich nur mehr so gearbeitet haben und alles vorher erlernte umschmissen
    Mit dem Ergebnis: das neue passte auch nicht immer und es kam letztendlich ein Gemurks


    Genauso holt man sich von Scherk gute Sachen raus! Was ich weiß haben weder helfstyna noch murmelchen 100% danach gearbeitet sondern mit Hirn und durch Erfahrung vorheriger Hunde und Seminare auf den jeweiligen Hund abgestimmt


    Und so sollte es in meinen Augen sein


    Es wird nie ein Standardwerk geben, dazu sind wir und unsere Hunde zu individuell

  • Ich konnte bisher einige Hunde, die nicht die typischen IPO Hunde sind, nach Heuwinkl aufgebaut sehen (nicht exakt, denn unsere Trainer sind halt nunmal nicht ständig selbst bei Heuwinkl, aber von den Grundideen her). Und ja, es klappt bei verdammt vielen Hunden verdammt gut, wenn man den dazugehörigen Menschen dazu kriegt entsprechend zu arbeiten.
    Bei den zwei Heuwinkl Workshops, an denen ich teilgenommen habe, konnte zudem vom zarten Border Mädchen, über die Deutsche Dogge, bis zu Berner-Senn Mix jeder Hund profitieren. Und zwar mit Elementen aus dem Heuwinkl System, aber immer auch angepasst an Hund und Halter.


    Was ich aber auch gemerkt habe ist, dass Heuwinkl für meinen DSH echt top passt, z.B. für den Apport, wo man bei meiner kleinen Emma durchaus etwas anpassen muss. Aber das wird einem bei jedem Buch und jedem System so gehen. Trainer, die besonders Border-lastig sind, passen auf Emma genauso gut/schlecht, wie Heuwinkl.

  • Ich arbeite nach keiner Methode zu 100%. Egal ob das nun Heuwinkel, Uta Bindels, Ivan Balabanov oder Imke Niewoehner ist. Ich schau mir an wie verschiedene Uebungen aufgebaut werden, schau ob die Person verschiedene Wege fuer den Aufbau einer Uebung hat und nehme den Weg, der sowohl zum Hund, als auch zu mir passt!
    Ich sehe z.B. keinen Sinn darin, das knautschen beim Apport (-Aufbau) zu ignorieren. Da ich darin keinen Sinn sehe, merken meine Hunde meine Unzufriedenheit und wuerden es somit nie ablegen. Also baue ich den Apport so nicht auf. Voellig egal, wer so aufbaut und welche Erfolge die Person nach dieser Methode hat/hatte.
    Das selbe bei der GS und der Fussarbeit. Pan hat die GS passiv gelernt und Fussarbeit ueber 'schau' und Futtertreiben zw. meinen Beinen. Kalle hat es rein ueber Futtertreiben gelernt, beides. Itsy hat beides im Grunde nur ueber Arbeit mit Beute gelernt. Fou hat die GS passiv gelernt, Bestaetigung war kraulen und am Ende ein Stueck Futter und Fuss wurde mit Futtertreiben gemacht.
    Es muss fuer mich zwingend zum Hund und seinem HF passen! Welcher Name hinter der Methode steht ist mir sowas von wumpe...

  • Um so wie du @Murmelchen arbeiten zu können, muss man schon einiges durch haben, respektive ausprobiert haben. Auch verschiedene Hunde sind dabei von Vorteil.
    Als Anfänger mit dem ersten IPO-Hund bin ich froh eine Methode oder zwei und ein Buch zu haben, das relativ verständlich erklärt wie man
    es machen kann.
    Ob es dann funktioniert ist von vielen anderen Faktoren abhängig.
    Naturtalente mal ausgenommen. :smile:


    LG, Friederike

  • @Murmelchen was heißt denn die Grundstellung passiv zu erlernen?


    Für meinen Hund passt aus dem Heuwinkel auch nicht alles, das Steh würde ich mit meinem Hund auch nicht so aufbauen, wie dort beschrieben, das sind mir zu viele Körperhilfen, ich mag es lieber, wenn der Hund von selbst drauf kommt, was er machen muss, ohne in Position geschoben zu werden, was bei kleinen Hunden sowieso immer etwas blöd ist, muss mich ja schon fast hinknien, um den Bauch meines Hundes zu stützen, damit sie sich nicht setzt. Aber deswegen finde ich nicht das ganze Buch blöd. Es wird immer Übungen geben, die ich anders machen würde, aber es gibt auch genug Infos, die mir enorm hilfreich sind. Auch wenn ich das Heelworkbuch beispielsweise nicht so super verständlich finde, war da doch noch genug drin, weswegen sich der Kauf gelohnt hat und das Buch wird nicht wieder verkauft, wie so manch andere Bücher. Imke Niewöhners DVDs waren für mich auch sehr hilfreich.

  • Nochmal OT:
    Passiver Aufbau in Kurzform: Nicht der Hund kommt aktiv in die GS, sondern der HF. Heisst der Hund sitzt einfach nur und der HF stellt sich so neben ihn, das die Position stimmt. Kopfhaltung vom Hund (wie man sie dann in der GS haben will) macht man dann mit einem Kommando oder Futter/Beute/Kopf durch anfassen in Position bringen - Kommando fuer die GS geben - bestaetigen.
    Pan, den ollen Wackeldackel, konnte man nicht aktiv in die richtige Position ziehen. Fou waere dabei ueber ihre Fuesse geflogen. Deswegen gab es fuer beide den passiven Aufbau.

  • Ich denke schon. Aber da wuerd ich ggf. eher den aktiven Aufbau (also den typischen Aufbau) shapen.
    Da mir die Geduld fuers shapen in der UO fehlt, mach ich das nicht :lol:

  • Ich bin fürs Shapen auch zu doof, aber bei uns auf dem Platz wird vieles auch geclickert (und somit auch geshapet) so hat man zumindest min. einmal die Woche ein zweibeiniges Hilfsmittel am Hilfsmittel Clicker dran hat :lol:

  • Immer wird betont, dass die Methode auf Mensch und Hund passen muss.
    Aber mit dem Scherk *muss* jetzt jeder Hund und Mensch glücklich sein?


    Nein, aber trotzdem sollte man einen 400 Seitenwälzer ersteinmal gelesen haben, um die komplette Philosophie zu verstehen und beurteilen zu können, ob man das jetzt toll oder doof findet!
    Im Moment kommt es bei dir einfach so rüber "hab's nicht gelesen, die IPOler finden es toll, also find ichs aus Prinzip mal Scheiße".



    Wie Murmelchen hab auch ich nur einzelne Dinge an Heuwinkel angelehnt aufgebaut. Was ich versucht habe von Anfang an, war die positive Belegung der Arbeit. Fuß hab ich nur im Welpenalter über Futter gearbeitet, dann recht schnell über Beute. Wie Murmelchen wurde die Position im stand passiv aufgebaut. Beim sitz und Platz wurde das "Touch'n tell" weggelassen, apport war wieder sehr dicht an Heuwinkel, voraus machen wir jetzt komplett anders.


    Und ich glaube, sollte es je ein SD Buch geben, wird unser Weg noch weiter abweichen, weil ich kein großer Fan vom Aufbau auf Helfertreiben als Basis bin.



    Kennt eigentlich jemand ein gutes Physiotrainingsbuch für Sporthunde?
    Scheidegger: Gesunder Sport- und Diensthund fand ich ganz nett, aber eigentlich zu oberflächlich.

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