Elektroschocker als Abwehr vor angreifendem Hund

  • Ich würde nicht sagen, dass dieser Bärenhund pauschal unverträglich oder gefährlich ist. Er war schließlich in einer Hundegruppe mit 3 Hündinnen und zwei kastrierten Rüden unterwegs. Laut Besitzer hat er mit manchen Rüden Probleme...
    Ob es schon Vorfälle gegeben hat, weiß ich nicht. Der Besitzer wohnt nicht hier. Der Hund ist erst seit Kurzem hier unterwegs ...
    Ich wäre beruhigt, wenn der Hund in Zukunft entsprechend gesichert durch eine körperlich geeignete Person möglichst woanders, weit weg, geführt wird.

  • Ich habe mich schon öfters gefragt wo all die Problemhunde bleiben. Sicher bekommen einige lebenslang Tierheimknast, aber viele verschwinden einfach von der Bildfläche. Das Hunde nach Beissvorfällen schwer erkranken ist nicht selten. Die meisten Menschen sind halt nicht gewillt sich damit auseinander zu setzten oder die Hunde entsprechend zu führen.

    Das gibt es glaube ich sehr, sehr oft. Vor einigen Jahren hat ein Dobermann hier einen kleinen Hunde förmlich zerfleddert und die Halterin ebenfalls so verletzt, dass sie und ihr Hund mehrfach operiert werden mussten (Hund war bei der Attacke auf ihrem Arm). Eigentlich hätte der Hund Maulkorb tragen müssen und nicht mehr von der Leine gedurft. Dennoch hat er drei weitere Hunde angegriffen. Immer "erfolgreich". Der Dobermann hatte dann als sich das zuspitzte, angeblich eine Magendrehung und weg war er.


    Sozusagen Bekannte haben ihren Hund einschläfern lassen, weil er bei der Verteidigung ihres Kindes einen angreifenden Hund getackert hat. Der hat also wirklich nur das Kind beschützt und der ungesicherte angreifende Hund musste nicht einmal medizinisch versorgt werden. Die Halter haben dennoch einen Wesenstest und Ärger befürchtet und den "geliebten" Hund schon mal präventiv beseitigt.


    Nachbar von mir wohnte vorher in einem Einfamilienhaus. Den Umzug in eine Wohnung wollte er dem Hund nicht antun. Tierheim oder neue Halter auch nicht, als hat er ihn einschläfern lassen. Der Hund war gesund und nicht alt. Hat er mir stolz berichtet, weil er Wohnungshaltung von Hunden ganz furchtbar findet.


    60-70kg Hund direkt hier aus dem Haus, Frau gebissen, einfach so im Vorbeigehen. Andere Menschen und Hunde gejagt und natürlich immer ohne Leine unterwegs, weil "der tut nix". Als dann unschöne Post kam, war der putzmuntere Hund plötzlich dolle krank und eine Stunde nach dem Auftreten der mysteriösen Erkrankung "erlöst".


    Einer meiner Stamm-TAs hat mir auch schon diverse Geschichten erzählt... der hat all seine Tiere von Haltern, die sie bei ihm einschläfern lassen wollten. Teils schon mit Auflagen behaftet/als gefährlich eingestuft. Teils, weil das Tier oft Durchfall hatte und so ne Ausschlussdiät machen oder Untersuchungen - also, nee, das war den Haltern zu viel Aufwand.

  • . Dennoch hat er drei weitere Hunde angegriffen. Immer "erfolgreich". Der Dobermann hatte dann als sich das zuspitzte, angeblich eine Magendrehung und weg war er.

    Ich habe die Frage ob ein Hund, der schon mal gebissen hat, eingeschläfert wird, eher so verstanden, ob er auf eine behördliche Anordnung hin eingeschläfert werden kann.
    Ob ein HH sich nach einem Beissvorfall entschließt seinen Hund einschläfern zu lassen, steht auf einem ganz anderen Blatt.

  • Daraufhin meinte ich auf der letzten Seite ja schon, dass mir zwei Fälle bekannt sind in denen Hunde eingezogen und eingeschläfert wurden - weil gefährlich und als nicht therapierbar geltend.


    Was ich jetzt im letzten Beitrag geschrieben habe, bezog sich wie eingangs angemerkt nur auf das Einschläfern durch Besitzer.

  • Dein Beitrag hörte sich für mich so an als könne einem großen Hund nichts passieren. Das ist eben nicht so, auch ein großer Hund kann zusammengebissen oder sogar totgebissen werden.

    ?? Mir ist irgendwie schon unerklärlich, wie man das in meinen einzigen Satz interpretieren kann und wie man darauf kommt, dass jemand nicht wissen könne, dass auch grosse Hunde verletzt und/oder getötet werden können (in Ermangelung der Rasse "Unverwundbarer Super-Dog©") ;) . Das ist doch etwas, das weiss ein jeder.

    Mit ein Grund, warum ich nie wieder (ausschliesslich) kleine Hunde führen werde ...

    Es sollte genau das heissen, was dort steht, dass ich mein "Experiment" ausschliesslich Kleiner Hund nicht mehr zu wiederholen gedenke (nicht nur wg. eigener leidvoller Erfahrungen, sondern auch jenen aus der Familie ... und man hat einfach mehr Hund zum anfassen ... muss sich weniger bücken ... :smile: m
    mochte die Kleinen ... war schon praktisch ... abba ...).
    Alle unsere vorher waren Grosse, alle danach auch und mich begleiten mein ganzes Leben lang Hunde (so eine Familienkrankheit ;) bei uns ... neben Katzen und anderem Getier :smile: ).



    Möchte nicht wissen was mit dem Hund der TE passiert wäre, hätte man den Bärenhund nicht von ihrem Hund wegbekommen.
    Er hatte ganz offensichtlich zum finalen Kehlbiss angesetzt.

    Mir ist gar nicht in den Sinn gekommen, das Leben des Hundes von @kollegtante sei nicht bedroht gewesen (genau so hab ich die Verletzungen interpretiert). Und sonst würde sie sich doch nicht mit Pfefferspray bewaffnen. Wobei ich den Hund von @kollegtante jetzt nicht als grossen Hund eingeschätzt hätte, eher als einen der Mittleren. Und dann ist für mich das Verhältnis wieder Gross gegen Klein (so ein Bärenhund ist doch einfach riesig ... und massig ...).


    Und genau das ist doch der Punkt, die Grösse des Gegenübers ist massgeblich mitentscheidend (weiss, es hat auch eine mentale Komponente), ob es überhaupt zu einem Angriff kommt und wenn, wie heftig die Verletzungen werden. Je grösser der Angegriffene, desto mehr Zeit zum Eingreifen hat man in der Regel (Kleine sind, wenn sie in Riesenmäulern landen ... weiss ja ein jeder).


    Kann sein, der Bärenhund wäre auch meinen Beauci angegegangen. Die meisten Bärenhunde sind sicher schwerer und grösser, allerdings weniger beweglich ... wir haben hier einen auf einem Spazierweg, aber das Grössenverhältnis ist nicht derart ... hhhm ... beeindruckend ( ... und obwohl er eine Zeit lang unbeaufsichtigt laufen gelassen wurde ... er hat sich gegen einen Angriff entschieden, mal gedroht ... sich aber zurückgezogen ...). Es ist einfach wahrscheinlicher, dass er sich das gut überlegt hätte. Während bei einem kleinen Hund zusätzlich ein einziger Biss (der nicht einmal an der Kehle angesetzt sein muss) schon über Leben und Tod entscheiden kann und es das auch viel zu oft tut ... Und das ist der Punkt.


    Finde es als (überwiegend) Grosshundehalter sehr traurig, dass es immer noch solche Vorfälle (wie von der TE geschildert) gibt.


    Das kann doch nicht so schwer sein, seine Hunde präventiv zu sichern (und es überhaupt nur auf Einverständnis zu Kontakt kommen zu lassen). Mach ich doch auch so. Nicht weil meine Kleinere angehen würden (eigentlich wollen sie gar keinen Hund angehen), sondern ich sehe doch schon die Sorge der Halter (schlimmstenfalls die aufgerissenen Augen), wenn sie meinen insgesamt 70 kg entgegen kommen.


    Und gerade weil ich das so tue, kommt es gerade mit den Kleinen häufiger zu Sozialkontakten. Es vermittelt offenbar mehr Vertrauen, werde nahezu bei jeder solcher Begegnungen gefragt, ob Klein mal an Gross schnüffeln darf ... klar dürfen sie ... .

  • Übergriffe auf andere HUnde nicht, aber durch kleinere Beißvorfälle mit nachfolgend unbestandenen Wesenstests und Wesensüberprüfungen, da kommt das schon vor (und durch Ethik-Kommissionen bei Tierschutzhunden). Manchmal auch Gutachten mit dem Zusatz, dass eine Einschläferung angeordnet wird, wenn der Hund nicht durch vom Land berufene Sachkundige im Umgang mit Gefahrenhunden übernommen wird.

    Denke, das wird sicher auch von Bundesland zu Bundesland bzw. sogar runtergebrochen von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich gehandhabt. M.W.n. gibt es in Deutschland keine einheitliche Maxime.

  • obei ich den Hund von @kollegtante jetzt nicht als grossen Hund eingeschätzt hätte, eher als einen der Mittleren.

    Ein Vizsla ist ja nu auch nicht unbedingt ein kleiner Hund.
    Eigentlich noch nichtmal viel kleiner als dein Beauceron.

  • Ein Vizsla ist ja nu auch nicht unbedingt ein kleiner Hund.
    Eigentlich noch nichtmal viel kleiner als dein Beauceron.

    Och @Lorbas, im Verhältnis gesehen!!!!


    Und beachte doch auch bitte mal den Beitrag von @Die Swiffer, auf den ich geantwortet hatte: Elektroschocker als Abwehr vor angreifendem Hund


    Der beginnt mit:
    "Ich weiß, wie es ist, wenn dir dein eigener Hund aus dem Arm gepflückt
    wird und durch die Gegend geschleudert wird, wie nen Spielzeug.


    Wenn der eigene Hund schreit wie am Spieß, weil er gerade den Kopf
    gelocht bekommt, wie es ist, aus Zufall - zum Glück - selbst im
    Fremdhundmaul zu landen, anstatt vom eigenen Hund die Kehle."


    (Oh ja, wie ich das kenne und nachfühlen kann ... glaubst Du wirklich @Lorbas, so etwas ähnliches könne mir mit meinem Dicken auch passieren? Die Rasse musst Du mir zeigen, die das schaffen würde ... kenn ich nicht ... also davon abgesehen, dass das mit dem auf'm Arm schon nicht zu realisieren ist).


    Und selbst wenn es nicht ausgerechnet dieser Beitrag gewesen wäre, nehme ich jetzt nur mal für alle die Spitzenwerte und setze sie in das Verhältnis:


    Vizsla: 64 cm
    30 kg


    Bärenhund: 85 cm
    85 kg


    Das sind mehr als 20 cm Unterschied und damit mehr als 30 % der Gesamtgrösse des Vizslas und sage und schreibe fast das Dreifache des Vizsla-Gesamtgewichts (stell Dir das doch mal im Boxring vor ... beim Boxen punkten die Boxer doch auch nicht mit exorbitanten Vorsprüngen in der Körpergrösse ...).


    Stehen sich


    Beauceron: 70 cm
    50 kg
    und


    Bärenhund: 85 cm
    85 kg


    gegenüber, dann sind es zwar auch noch 15 cm, aber nur noch ca. 21% der Gesamtgrösse. Und beim Gesamtgewicht erreicht man nicht einmal mehr das Doppelte.


    Es steigen einfach die Chancen. Zumal die Masse des Bärenhundes in der Klasse kaum noch punkten kann. Sie geht massiv auf Kosten der Beweglichkeit (hast Du mal einen Bärenhund in "Aktion" gesehen?). Man hat es einfach zu sehr übertrieben mit Grösse + Gewicht ... Und klar, ich WEISS, es kann dennoch blöd ausgehen ...
    Zöge trotzdem vor, eine solche Begegnung mit einem Beauceron (davon abgesehen, hatten wir schon), statt mit einem Vizsla. Aber noch mehr zöge ich meinen Dicken vor, statt meines verstorbenen Jack Russell (oder gar noch kleiner). Und, das ist mir sogar lieber als Pfefferspray (oder Taser oder was auch immer).


    Der Vorteil liegt auf der Hand, meinen Dicken sieht man schon von weitem (den man, davon abgesehen, mangels Rassekenntnissen überwiegend für einen übergrossen Rotti oder einen solchen Mix hält ... und deren Ruf wirkt für sich ... auch bei Bärenhundbesitzern). Dass man Pfefferspray etc. mit sich führt, das sieht man dagegen nicht. D.h. der Grosse wirkt überwiegend präventiver.


    Und letztlich - finde ich - um zu verstehen, reicht es doch eigentlich, wenn man sich als Mensch für ein paar Sekunden vorstellt, wem man lieber gegenüber stehen würde. Ich nehm den Vizsla. Ok, ich habs verstanden, Du nimmst den Bärenhund bzw. Dir ist es egal (macht ja kaum Unterschied, also ob jetzt Vizslas 30kg - den ich persönlich noch heben könnte -, Beaucerons 50kg oder Bärenhunds 85kg ... die paar Zentimeter, die paar Kilos ... watt macht datt schon aus ...).


    Wenn Dir das alles noch nicht reicht, dann stelle ich mich auf den Standpunkt:


    Du hast Recht, völlig und ganz:


    Die Grossen sind auch gefährdet, darauf sollte man immer schön (reflexiv) hinweisen, bevor das jemand mal nicht weiss oder es noch in Vergessenheit gerät. Gerade dann sollte man es tun, wenn es um die Reaktionen anderer User auf Berichte geht, wie Hunde durch die Luft gewirbelt werden, den Kopf gelocht bekommen ...


    Ich denke @Lorbas meint damit, dass sie froh ist, dass sie große Hunde hat, denn wenn sie bei diesen Beissereien kleine Hunde gehabt hätte, dann wären die vllt. nicht "nur" ernsthaft verletzt gewesen, sondern vllt. tot.

    Ganz offensichtlich (und leider) liegt der Fokus wohl doch eher auf etwas anderem ... Schade, so, wie von Dir interpretiert (und wie es als dezenter Hinweis noch hätte aufgegriffen werden können), wäre mir viel lieber gewesen.
    Das andere stimmt mich einfach traurig ...

  • Alles gut, nur nicht aufregen. :D

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