Zweithund zumutbar?

  • Hallo guten Morgen. Durch einen bevorstehenden Umzug in ein Eigenheim entstand die Überlegung für einen Zweithund. Mein Hund liebt zu 99,9% alle anderen Hunde, egal ob Hündin, Rüde, kastriert, unkastriert oder welche Größe oder Rasse. Meine Zweifel habe ich eher deshalb, weil die Situation mit einem zweiten Hund der dauerhaft bei uns wohnt, und sicher auch meiner Aufmerksamkeit fordert etwas anderes ist.


    Bei den Hunden die ich bisher in Pflege hatte, manche auch über Nacht und einen längeren Zeitraum, hat es funktioniert auch in der Wohnung. Aber besonders eine Situation macht mich doch sehr nachdenklich.
    Ich hatte einen schon 14 Jahre alten Malteser (er brauchte viel Aufmerksamkeit weil er Probleme hatte) von Privat zur Pflege, für 4 Wochen am Stück mit Übernachtung und allem weil Frauchen im Krankenhaus war. Anfangs war alles okay auch zwischen den beiden Hunden, mein Hund ist sehr tolerant und gutmütig. Gegen Ende der 4 Wochen fing mein Hund jedoch an eifersüchtig auf den Pflegehund zu reagieren. Er knurrte den Pflegehund z.B. an wenn er in meine Nähe kam und mein Hund auch bei mir war, nicht aggressiv aber ein deutliches "geh weg".


    Stellenweise wurde mir gesagt "das klären die unter sich" das ist schon klar, kommt ein neuer Hund dazu kann es Streit um die Rangordnung geben. Andererseits denke ich mir, mein Basset-Mix ist auch schon angehende 11 mit seit kurzem Rückenbeschwerden, ob ich ihm den Stress auf seine alten Tage antun soll. Oder ob es doch die vernünftigere Entscheidung wäre, ihm seinen ruhigen Lebensabend (als verwöhnten Einzelhund im Zentrum der Aufmerksamkeit) :D zu gönnen.


    Es wäre mein erstes Mal mit einem Zweithund. Wie war das denn bei euch, jene wo sich für einen Zweithund entschieden haben?


    Gruß Bea.

    • Neu

    Hi


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    • Oder ob es doch die vernünftigere Entscheidung wäre, ihm seinen ruhigen Lebensabend (als verwöhnten Einzelhund im Zentrum der Aufmerksamkeit) zu gönnen.

      DAS würde ich für meinen Hund in diesem Alter definitiv vorziehen, wobei es auch alte Hunde gibt, die mit einem Zweithund wieder aufblühen.

    • Danke für deine Antwort Dackelbenny. Beim Gassie gehen liebt er Hundekontakte, fiebt, wedelt, möchte jedem hallo sagen. Aber das sind nur vorübergehende Kontakte und kein dauerhafter Zweithund. Wegen der Reaktion auf den Malteser Pflegehund ist meine Überlegung auch, das mein Hund bei einem Zweithund auch mich und meine Aufmerksamkeit teilen können müsste. Auch wenn er Hundekontakte liebt aber dauerhaft zusammen wohnen und Frauchen noch teilen müssen, das wären meine Bedenken.

    • Stellenweise wurde mir gesagt "das klären die unter sich" das ist schon klar, kommt ein neuer Hund dazu kann es Streit um die Rangordnung geben.


      Oder ob es doch die vernünftigere Entscheidung wäre, ihm seinen ruhigen Lebensabend (als verwöhnten Einzelhund im Zentrum der Aufmerksamkeit) zu gönnen.


      Er knurrte den Pflegehund z.B. an wenn er in meine Nähe kam und mein Hund auch bei mir war, nicht aggressiv aber ein deutliches "geh weg".

      Hallo,


      vergiss es bitte, dass Hunde eine "Rangordnung" unter sich klären zu haben. Das ist eine längst überholte These.
      Die von dir beschriebene Situation muss durch dein Management geregelt werden und nicht durch die Hunde.
      Egal, ob Gasthund oder Zweithund.


      Ich persönlich würde einem älteren, "verwöhnten" Ersthund keinen Zweithund vor die Nase setzen.


      LG Themis

    • wenn es zu Problemen wie mit dem alten Malteser kommt musst du das klären. Das ist für den Ersthund vielleicht erstmal seltsam dass du aufeinmal was zu sagen hast aber letztendlich muss da denke ich jeder Mehrhundehalter mal mehr mal weniger ein bisschen eingreifen.


      Ich selbst habe in den ersten Wochen immer darauf geachtet dass der Ersthund besonders wenn es dem Neuen gut geht auch super gut geht und er sozusagen davon profitiert wenn er nett ist

    • Danke Themis und Lockenwolf. Ich habe die Situation zwischen den Hunden auch geregelt und entschieden.


      Ein vielleicht aufmüpfiger oder dominanter Hund würde es trotz meiner Ansage vermutlich immer mal wieder versuchen, und ich denke auch an andere Situationen. Wenn die Hunde mal alleine wären und der Zweithund dann seine Chance sehen würde. Oder auch umgekehrt, das mein jetziger Hund seinen Frust über den Zweithund an ihm auslassen würde. Das sind dann Gründe die mich doch zweifeln lassen.


      Das es möglich wäre denke ich schon, wenn auch eine Umstellung für den Ersthund. Meine Gedanken gehen dahin ob es Sinn hat ihm das in seinen letzten Jahren noch zuzumuten. Ich weiß das mir das keiner von euch beantworten kann, gedanklich drehe ich mich da sehr im Kreis momentan.

    • Auch ich hatte öfter den Gedanken, zu meinem alt werdenden Labrador einen Zweithund so holen, vor allem auch, da die Hündin meiner Tochter oft hier ist und nur in Hundegesellaschaft allein bleiben kann.


      Im Grundsatz wäre ein Zweithund reiner Egoismus von mir gewesen...


      Ich hab mich letztendlich dagegen entschieden - und bin froh darüber. So hatte mein Labbi in seiner letzten Zeit meine volle Aufmerksamkeit, die er auch verdient hatte. Und 4 Tage nach seinem Tod ist Oskar hier eingezogen.


      Und wenn ich sehe, wie viel Aufmerksamkeit Oskar braucht, hätte ich mir das mit einem alten und kranken Hund und einem Neuzugang, der nichts kennt, nicht antun wollen.


      Alles Gute für euch

    • Zitat

      vergiss es bitte, dass Hunde eine "Rangordnung" unter sich klären zu haben. Das ist eine längst überholte These.
      Die von dir beschriebene Situation muss durch dein Management geregelt werden und nicht durch die Hunde.

      Zitat

      wenn es zu Problemen wie mit dem alten Malteser kommt musst du das klären

      Noch eine Frage dazu.


      Bei manchen Hunden die im Tierheim zur Vermittlung angeboten werden steht dabei, das sie sich nicht als Zweithund eignen zum Beispiel wegen Eifersucht. Und deshalb auch pauschal nicht als Zweithund vermittelt werden. Ist das dann Quatsch wenn so etwas dabei steht? :/ Bei einem Herrchen oder Frauchen wo sich durchsetzen kann und damit umgehen kann würde es doch dann kein Problem sein. Oder sind solche Angaben eher reine Vorsichtsmaßnahmen, weil das Tierheim vermeiden möchte das was passiert?

    • Stellenweise wurde mir gesagt "das klären die unter sich" das ist schon klar, kommt ein neuer Hund dazu kann es Streit um die Rangordnung geben.

      Das ist Blödsinn. Hunde müssen von Anfang an ihren Bedürfnissen nach gesteuert werden, sonst funktioniert Mehrhundehaltung nicht. Dabei geht es nicht darum die Dinge "gerecht" aufzuteilen, sondern dem Charakter und Bedürfnissen des Hundes entsprechend.

    • Danke sab1707. Das ist auch ein weitere Gedanke den ich habe, ob die Entscheidung für einen Zweithund nur ist weil ich das will. Oder ob meine Rücksicht vielleicht übertrieben (zu menschlich gedacht) ist, weil der "Chef" entscheidet wer ins Rudel kommt. Dann denke ich wieder, nur weil ich "Chef" bin und entscheide wo es lang geht, muss/brauche ich diese Überlegenheit nicht egoistisch ausnutzen. Andererseits muss ich mir auch eingestehen, kommt es nicht von ungefähr das sich mein Hund so benommen hat als er meine Aufmerksamkeit teilen musste.


      Wahrscheinlich würde es meinem Hund gar nicht so viel ausmachen, wenn er es nicht gewöhnt wäre das er meine ungeteilte Aufmerksamkeit hat. Es wäre dann eben weniger angenehm für ihn im Vergleich zu jetzt. Dann denke ich aber wiederum darüber nach, ob es ihm vielleicht sogar gut tun würde zu lernen, weniger im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen.


      Gleich sagt mir bestimmt jemand das ich diejenige bin, die aus der ganzen Sache überhaupt erst ein größeres Problem macht als es sein müsste. :tropf:

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