Ich bin so ratlos. Wann ist genug? :(

  • Hallo liebes Forum.


    Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, meine Gedanken sind ganz wirr vor Sorge. Es geht um meine fast 15 jehrige Cavalier Huendin Maya (Biene). Sie hat schon sehr viele Vorerkrankungen (Herzinsuffizienz, chronische Panreatitis, rezidivierende entzuendliche Abszesse zwischen den Zehen, vestibular Syndrom, Demenz), und nun wurde sie vor ca 2 Wochen mit CNI diagnostiziert. Sie frass ploetzlich nicht mehr und das war ein totales Alarmzeichen, da sie in den fast 15 Jahren bei mir noch NIE ihr Futter verweigert hat. Der Tierarzt nahm Blut und die Nierenwerte sind erhoeht und sie hat eine Anaemie. Er meinte 2 - 6 Monate Prognose, wenn wir Glueck haben. Sie trinkt nach wie vor gut, aber sie fing nun gestern an zu erbrechen (in der frueh) und hat heute auch schon 2 mal gespuckt. Sie frisst aus der Hand, aber sehr maekelig - gekochtes Huehnchem und Reis/Nudeln/Karotten). Heute wollte sie gar nichts essen :( Ich bin mir so unsicher wie es weitergehen soll. Mit Infusionen koennte man vielleicht den Prozess noch ein bisschen "strecken" und ein wenig Zeit kaufen ... Aber was ist das fuer eine Zeit, wenn es ihr so schlecht geht? Wann ist es genug? Wann laesst man sie gehen? Ich bin so verzweifelt ... ich moechte den Zeitpunkt nicht verpassen, wo es in die Qual fuer sie uebergeht. Andererseits hat sie noch diese Momente in denen sie kurz aufblueht und sich wedelnd den Bauch kraulen laesst ...


    Traurige Gruesse

  • Hi,
    erst einmal :streichel: :streichel: . Ja, der Gedanke sich lösen zu müssen ist furchtbar. Aber es muss möglicherweise noch nicht jetzt sein. Erst dann wenn das befinden schlecht ist und augeschlossen ist, dass es sich um eine akute Angelegenheit handelt, z.B. ein Virus oder etwas anderes unterwegs aufgenommenes was Symptome hervorruft muss man sich ernsthaft Gedanken machen. Leider ist dies , zumindest wie Du schreibst auch nicht ganz ausgeschlossen.


    LG


    Mikkki

  • Ach, das tut mir so leid für Dich.


    Diese Entscheidung kann Dir niemand abnehmen.
    Sei Dir vielleicht der Tatsache bewußt, dass Du ihr hilfst, wenn es soweit ist- Du tust ihr nichts an, Du hilfst.
    Sie hat ein wunderbares Alter erreicht.


    Ich halte nichts davon, irgendetwas an qualitativ schlechter Lebenszeit zu verlängern.
    So, wie sich das bei deiner süßen Hündin liest, stünde mein Entschluss fest.
    Aber das ist wirklich nur meine Meinung.


    Ich wünsche Dir viel Kraft und kann nur sagen: warte nicht zu lange, weil Du es nicht erträgst, sie zu verlieren, das wäre der falsche Grund.


    Einmal musste ich diese Entscheidung treffen, es war sehr schwer, aber richtig- für meinen Hund.


    Alles Liebe, :streichel:

  • Huhu @Mikkki, danke fuer Deine lieben Worte. Laut meiner Tieraerzte ist der Grund fuer Bienchen's schlechten Zustand die chronische Niereninsuffizienz (natuerlich tragen die anderen Erkrankungen auch ihres bei). Sie wird nicht geheilt werden koennen und meine Tieraerztin meint dass die Nieren schon schwer irreperabel geschaedigt sind und wir von 2 bis 6 Monaten sprechen. Ich weiss halt nicht ob ich jetzt diese Zeit unbedingt noch auf Biegen und brechen strecken soll .. wann ist der Zeitpunkt wo es genug is? Sie trinkt noch momentan, aber was wenn sich das dann auch einstellt? Infusionen? Ist es das Wert? Oder soll ich sie erloesen lassen? Wann ist der Zeitpunkt wo man los laesst?

  • Dein Hund leidet dauerhaft unter Übelkeit. Ich würde mit dem TA besprechen, welche Behandlung noch palliativ Sinn macht, dann könnt ihr euch noch eine schöne Zeit zusammen machen und sie dann in Frieden gehen lassen. Die Entscheidung zu treffen ist furchtbar. Aber ihr werdet bestimmt den richtigen Zeitpunkt treffen, zum Wohl eurer Maus.

  • @israel, danke auch Dir fuer die netten Worte. JA, das ist eben auch mein Gefuehl ... ich denke nicht dass sie durch Infusionen wieder Spass am Leben hat - sie wird vielleicht nicht austrocknen aber es wird ihr doch trotzdem schlecht gehen ... ? Und das Ende wird das selbe sein, ein bisschen verzoegert . Andererseits plagt mich der Gedanke dass ich dann vielleicht nicht 'alles getan hbe". Es ist so schwer :(

  • Hi,


    das kommt aufs Allgemeinbefinden an. Nierenschädigungen müssen nicht schmerzhaft sei, auch wenn die Organe geschädigt sind. Ich würde es davon abhängig machen, wie der Hund sich gibt. Wenn er noch am Leben teilnehmen will und gute Momente hat wärs zu früh. Will er aber sichtbar nicht mehr oder hat Schmerzen, wärs für mich Zeit zu überlegen.
    Sei bitte nich unangenehm überrascht, wenn ich Dir den Tip gebe, Deinem Hund etwas Bier zu geben, wenn er es mag.
    Einigen alten Hunden, die ich kannte hat es die letzte Zeit etwas versüsst, weil sie schön träumen können.


    LG


    Mikkki

  • Andererseits plagt mich der Gedanke dass ich dann vielleicht nicht 'alles getan hbe"

    Dieser Gedanke ist in der Situation einfach da, das ist normal.


    Biene empfindet aber so nicht, sie leidet- wie sehr und wie lebenswert das alles noch für sie ist, das musst Du einfach entscheiden.
    Das ist eben die Verantwortung, die man für ein Tier auch tragen- ertragen- muss.


    Das liest sich jetzt total blöd, aber ich hatte es unter Tränen einfach: meine Hündin hat es mir gesagt, mit einem Blick. Ich kann das nicht erklären.


    Sei stark für Biene.

  • . wann ist der Zeitpunkt wo es genug is?

    Wenn es mein Hund wäre, wär für mich der Zeitpunkt jetzt wohl gekommen. Alles andere wäre nur ein Hinauszögern, besser geht es deinem Hund durch irgendwelche Verlängerungsmaßnahmen ganz sicherlich nicht.
    Eigentlich zeigt sie es dir ja schon ganz deutlich, sie stellt die Nahrungsaufnahme ein.
    Es ist immer schwierig, bei jedem Hund aufs Neue. Manchmal muß man einfach auf den Verstand hören und Gefühle, so weit es geht, ausschalten.

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