Ich bin so ratlos. Wann ist genug? :(

  • Danke @hasilein75 und @Mikkki. Mein plan war auch, uns noch eine nette Zeit zu machen so lange es geht. Sie baute aber so viel schneller ab als ich dachte und hoffte ... in den letzten 3 Tagen liegt sie nurmehr auf einem Platz, steht kaum selbst auf und macht den Eindruck dass sie blos noch schalfen will. Meine Tieraerzte sind prima, immer erreichbar und ich hatte gestern ein langes Gespraech mit einer der beiden.
    Wenn sie dass trinken einstellt muss ich wohl eine Entscheidung treffen .... Versucht man es noch mit Infusionen oder laesst man sie gehen. Mein Mann ist der Meinung es ist genug, sie darf dann ihre letzte Reise antreten ... aber ich bin mir unsicher :(

  • Liebe @Maya2003
    Es ist ganz normal, dass wir uns diese Gedanken machen. Niemand möchte seinen Hund abgeben. Wir alle wollen sie ewig bei uns behalten. Aber ich denke, du hast in dir drinnen, in deinem herzen schon erkannt, dass es Zeit ist, deine Maus loszulassen...
    Ich kenne sie nicht. Du tust es jedoch. Horch in dich hinein. Da wirst du die Antwort finden, denke ich. Dein Mann hat es schon getan...
    Sie ist ja wirklich krank und hat dennoch ein schönes Alter erreicht.
    Bei Infusionen würde es bei mir dann aufhören. Solange sie noch am Leben teilnehmen möchte, kannst du es unterstützen. Aber sie schläft viel und möchte nicht mehr aufstehen... :( :
    Du wirst die richtige Entscheidung treffen. Ich wünsche euch allen Kraft und alles liebe :streichel:

  • Ach man, das zu lesen tut mir sehr leid. :streichel:
    Gerade, wenn du das Gefühl hast, dass es nicht sofort sein muss, würde ich das nutzen - ruf den Tierarzt an, mach einen Termin aus, so dass dein Schatz vielleicht auf Wunsch sogar zu Hause einschlafen darf. Nutz die letzten ein, zwei Tage und sag ihr nochmal alles, was sie ohnehin schon weiß nach Jahren liebevoller Freundschaft. Mach ein schönes Foto von euch, ein Pfotenabdruck, leg dich zu deiner Biene und genieß noch einmal ihre Nähe. Und dann würde ich sie gehen lassen, so schwer es dir fällt.


    Das Gefühl von 'aber ich hätte noch dies und jenes machen können' kenne ich. Nur, du kannst sie nicht jünger machen und du kannst sie nicht gesund machen. Du kannst ihr nur einen guten Abschied nach einem schönen Leben geben. Ein Satz, den ich hier im Forum gelesen und der mir die letzten Tage mit meiner Maia sehr geholfen hat, ist der hier: Lieber eine Woche zu früh, als einen Tag zu spät.


    Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit!

  • hi, fühl dich erstmal lieb gedrückt... :streichel:


    die entscheidung ist deshalb so schwer, weil wir sie praktisch für ein "drittes" wesen fällen müssen. leider können wir unsere hunde nicht fragen, ob sie gehen möchten, ob es ihnen schlecht geht. aber als halter haben wir doch eigentlich einen sehr guten blick, was das angeht.


    ich kann dir nur von meinen hunden berichten, bei ihnen habe ich es gemerkt und beim ersten mal war ich unheimlich schlecht, ich wollte ja nicht, dass er geht und habe mMn zulange gewartet (lange geschichte), bei meinen beiden anderen habe ich nicht zulange gewartet, ich war da schon ein bißchen "besser" im loslassen.


    bei paige war es ein lungentumor und sie begann schwer zu atmen, wir sind in der nacht noch in die TK gefahren und haben sie gehen lassen.


    natürlich fragt man sich, ob man seinem tier nicht ein paar tage leben "klaut", ob es noch eine weitere woche hätte gut gehen können, aber so ist es nicht. schlimmer ist es, wenn man zulange wartet...


    ich wünsche dir und deinem mann alle kraft der welt, um die richtige entscheidung zu treffen :streichel:


    ach man... es ist so schwer die richtigen worte zu finden

  • aber ich bin mir unsicher

    Ich kann dich dahingehend gut verstehen! :streichel:


    Meine Seniorin, fast 16 Jahre, hat starke Herzrhythmusstörungen, Spondylosen und ab September eine Niereninsuffizienz.


    Sie erbrach sich jeden Morgen, verweigerte das Fressen und trank sehr viel. Die Nierenwerte waren hoch, der SDMA Wert auf 19 (Referenz 0 -14). Ihr ging es selbstverständlich schlecht und solange ihr übel war, konnte sie auch nicht fressen.
    Ihr Blutdruck war viel zu hoch und nun steuern wir dagegen.


    Im akutem Fall würde ich Infusionen geben, strenge Nierendiät (ich koche selber und nun fast oder ganz fleischfrei). Buffy bekommt Fortecor um die Nieren zu unterstützen. Es ging langsam aber stetig bergauf, musste ich anfänglich noch mit der Hand füttern, ging es dann von selbst und sie frisst heute, nach gut 2 Monaten, mit gutem Appetit wieder fast alles! Sie ist munter und freut sich noch fast 2 Stunden über die Felder zu laufen.


    Das ist eine Chance die ich nicht vertun würde und der derzeitige Zustand ist natürlich nicht schön anzusehen aber wie soll sie sich auch fühlen wenn ihr übel ist.
    Hilf deiner Maus, nehme die Ärzte mit ins Boot und kämpfe.


    Wenn sich nichts bessern sollte, eine gewisse Zeit sollte man ihr lassen, kann man immer noch entscheiden, außer deine TÄ sehen das als völlig sinnlos an!



    LG Sabine

  • Ich bin unschlüssig wie ich antworten soll, habe ja meine Gedanken schon mal in deinem anderen Thread formuliert.


    Ulixes hatte auch CNI und ich habe das als sehr grausam erlebt.
    In der akuten Situation ist man immer bereit zu kämpfen.
    Das ist ganz normal und sehr menschlich.
    Im Nachhinein mit einem Abstand von vielen Jahren frage ich mich wofür kämpfen?
    Um einen Bissen Futter der angenommen wird, ein paar Tage, um mein Gefühl alles richtig gemacht zu haben...?
    Diese Erkrankung ist nicht umkehrbar und zu einem guten erfüllten Leben zählt nicht nur die Dauer des Lebens, sondern dessen Inhalt.
    Ein Hund muss laufen, aus eigener Kraft aufstehen, sich freuen, fressen, ohne Probleme verdauen, leuchtende Augen haben, lustig sein und was weiß ich noch.
    Ich habe den Nachfolgehunden versprochen, dass ich darauf achtgebe, ihr Leid nicht verlängere, weil es mir schwerfällt loszulassen.
    Den Hund verabschieden ist so unendlich schwer und traurig, aber nicht abwendbar.
    Wenn wir einen Hund haben, wird er sterben, so wie unsere Eltern, Freunde, Lebenspartner, manchmal unsere Kinder sterben.
    Leben ist ein Zyklus.


    LG, Friederike

  • frage ich mich wofür kämpfen?
    Um einen Bissen Futter der angenommen wird, ein paar Tage, um mein Gefühl alles richtig gemacht zu haben...?
    Diese Erkrankung ist nicht umkehrbar und zu einem guten erfüllten Leben zählt nicht nur die Dauer des Lebens, sondern dessen Inhalt.
    Ein Hund muss laufen, aus eigener Kraft aufstehen, sich freuen, fressen, ohne Probleme verdauen, leuchtende Augen haben, lustig sein und was weiß ich noch.

    Aber es kommt doch auf den jeweiligen Hund an, wie fortgeschritten die Erkrankung ist und ob er sich überhaupt erholt, auch wie dann die Lebensqualität aussieht und natürlich ist das das Wichtigste aber von vorherein sagen, ich kämpfe nicht, finde ich seltsam.


    Natürlich zählt der Inhalt des Lebens und nicht unbedingt die Dauer aber es schließt sich auch nicht automatisch aus, wenn eine Erkrankung auftritt und behandelbar wäre / ist. Deshalb sollte man auf den Hund schauen, die Ärzte fragen und sofort eine Therapie starten und ehrlich, hätte ich es nicht getan, würde ich mir ewig Vorwürfe machen, denn Buffy geht es wieder richtig gut und das kann man als gutes Beispiel auch gelten lassen.


    @Maya2003
    Was sagen die Ärzte und was wurde bis jetzt gemacht? Auf jeden Fall zuschauen und nichts machen würde ich nicht, das wäre eine Qual für den Hund. So wie ich es lese gab es bis jetzt kein Notfallmanagement durch die Ärzte oder?


    LG Sabine

  • Hallo @Terrorfussel. Ich freue mich sehr fuer Dich, dass es Deiner Buffy wieder besser geht!


    Bei Biene ist es so, dass sie im letzten Jahr schon dolle abgebaut hatte. Im letzten Winter/Fruehjahr hatte sie mal wieder einen dollen Pankreatitisschub und hing ewig am Tropf, danach mehrere schwere Vatibularsyndrom-Anfaelle und staendig eitrige Abszesse an den Pfoten. Dafuer bekam sie oft Schmerzmittel. Ich denke, dass die Kombi von den vielen Medis die sie ueber die Jahre nahm, in Verbindung mit den entzuendlichen Prozessen im Koerper (Pfoten und Pankreas) wohl die schwere Nierenschaedigung ausloesten. Das hohe alter tut wohl seines dazu. Sie bekommt zig Medikamente, fuer's Herzchen und den Blutdruck, Karsivan wegen der Demenz usw. Meine Tieraerzte meinen die CNI sei schon recht weit fortgeschritten und ausser Futterumstellung auf renal diaet (was sie aber leider nur 2 Tage frass, mittlerweile geb ich ihr was sie nimmt) und homaeopatische Ampullen die ich ins Trinkwasser gebe, koenne man nichts fuer sie tun. Da sie trinkt und nicht ausgetrocknet sei muesse man (jetzt) keine Infusion legen.

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