7 Monate alte cocker dame jagt wie verrückt

  • @Eurasierfan2
    Na ja, eine Bekannte von mit hatte die Leckerlies erst in einem Frischhaltebeutel, dann war der nicht laut genug, weil Hund zu weit weg. Dann kamen Knistertüten. Als die nicht laut genug waren, kam die Tupperdose. Auf die Idee, dem Hund den Abruf beizubringen, ist sie nicht gekommen.

    Wie gesagt, perfekt läuft das bei uns auch noch nicht.


    Aber es war der Zugang, um überhaupt dran arbeiten zu können, da er vorher in die Leine geknallt ist und überhaupt nicht ansprechbar war.


    Jetzt reicht schon zum Teil der Satz "Wo ist das Hasi?" und er guckt zu mir oder kommt direkt zu mir. Wenn er das Kaninchen vor mir sieht, dann dreht er sich teilweise schon selbst zu mir, weil er weiß, dass es Käse gibt.


    Ich sag auch gar nicht, dass dieses Vorgehen perfekt ist, aber für uns war es hilfreich, um zumindestens eine Basis zu finden, weiter machen zu können und er sich nicht mehr stranguliert oder mich durch die Gegend zieht.

  • Jagen ist selbstbelohnend, dein Hund hatte jetzt schon paarmal die Möglichkeit dazu. Mit Leckerlies wirst du den nicht mehr ablenken können.
    Schleppleine ist im Moment vollkommen richtig. Ansonsten würde ich ein Antijagdtrainig beginnen, manche Trainer bieten sowas an, mußt du mal googeln.
    Jenachedem wie es bei deinem Hund anschlägt, wirst du ihn eventuell nur noch begrenzt oder gar nicht mehr ableinen können.


    Der Cocker hat nunmal einen großen Jagdtrieb, der steht dem Terrier da in nichts nach.

  • Wie gesagt, perfekt läuft das bei uns auch noch nicht.
    Aber es war der Zugang, um überhaupt dran arbeiten zu können, da er vorher in die Leine geknallt ist und überhaupt nicht ansprechbar war.


    Jetzt reicht schon zum Teil der Satz "Wo ist das Hasi?" und er guckt zu mir oder kommt direkt zu mir. Wenn er das Kaninchen vor mir sieht, dann dreht er sich teilweise schon selbst zu mir, weil er weiß, dass es Käse gibt.


    Ich sag auch gar nicht, dass dieses Vorgehen perfekt ist, aber für uns war es hilfreich, um zumindestens eine Basis zu finden, weiter machen zu können und er sich nicht mehr stranguliert oder mich durch die Gegend zieht.

    Klingt so als hättest du deinem Hund unbewusst das "Zeigen und Benennen" beigebracht!
    Ist ein super Weg für viele Hunde bei solchen Problemen! (Nur so als Idee, falls du in die Richtung weiter trainieren willst)

  • Hmmmmm - daß ein Jagdhund irgendwann mal jagen geht, is ja nun nicht sonderlich überraschend *gg Die Pubertät ist normalerweise auch so das Alter, in dem das zum ersten Mal in Erscheinung tritt. So weit, so gut - Dein Hund ist also vollkommen normal. :-)


    Was hast Du denn bislang getan, um dem vorzubeugen? (man weiß ja, was man sich da so ins Haus holt - da beugt man besser vor als in der Pubertät dann das Nachsehen zu haben)


    Ansonsten, das Buch von Gröning find ich auch toll, habe ich damals auch gelesen. Muß man halt gucken, welche Ideen daraus für einen selbst praktikabel sind und welche nicht.


    Ich würde momentan nur noch mit Leine rausgehen, solange Du kein gesichertes (Zaun!) Gelände hast. Dabei extrem den Abruf trainieren, mit Superleckerli etc. Eine Idee dafür ist auch eine Pfeife - wenn der Hund im Jagdwahn ist, blendet er das normale Rufen gerne aus. Hast Du eine recht schrille Pfeife, dringst Du in das "benebelte" Hirn oft noch eher vor, als mit Rufen, und erreichst den Kerle vlt. noch, um dann abzurufen.


    Jegliche Orientierung an Dir unterwegs solltest Du grundsätzlich bestätigen. Sprich, guckt der Hund zu Dir, wartet er an einer Ecke auf Dich, schaut er Dich "fragend" an, obs rechts oder links geht - IMMER bestätigen! Jeder Blick zu Dir, jedes Zeichen, daß er "im Kopf bei Dir" ist, wird bestätigt. Damit er lernt, es lohnt sich "empfangsbereit" für deine Kommandos zu bleiben.


    Ich habe in der schlimmsten Zeit bei Bossi ein Freigabesignal trainiert. Sprich, er durfte beim Ableinen oder beim Verlassen des Hauses nicht losrennen, bevor ich nicht Freigabe dafür gegeben habe (kann man an kurzer, später langer Leine gut üben). Ergebnis: irgendwann (weil auf einmal kein Freigabesignal von mir kam) hat mich der Hund verblüfft angeguckt (wat is nu??)- und durfte laufen, als Belohnung. So lernt er, bevor er losrennt, auf Deine Freigabe/Genehmigung zu warten. Hilft u.U., daß er bei Wildgeruch net gleich losrennt, sondern sich erst bei Dir rückversichert - und das wird Deine Sekunde werden, um einzugreifen, BLEIB zu sagen o.ä. Du erarbeitest Dir quasi einen Zeitaufschub vor dem Losrennen, in dem der Hund "empfangsbereit" für Kommandos bleibt, und in dem Du ihn mittels eines Kommandos bei Dir behalten kannst.


    Was Du noch tun kannst: feststellen worauf der Hund am Schlimmsten reagiert: Spuren verfolgen, oder auf Sichtkontakt zu Wild etc., und da die Unterscheidung ob eher auf Rehe, Hasen etc. Bossi ging zB extrem auf Sichtkontakt. Von Spuren hab ich ihn meist problemlos runterbekommen. Daher hab ich bei denen angefangen, Rückruf zu trainieren, weils da am Einfachsten ging.
    Dann weiß man auch, worauf man am Ehesten aufpassen muß: Rehe in Sicht, oder wenn die Nase auf den Boden geht.
    Weiterhin ist es ganz wichtig, den Hund mal zu beobachten: wie schaut er aus, kurz bevor er losrennt? (Körperspannung, Schwanzhaltung, etc.) Dann erkennt Du immer früher, daß er jetzt gerne losrennen würde, und kannst rechtzeitig eingreifen. Meist sind sie ja noch ansprechbar, solange noch nicht am Hetzen bzw. auf der Spur sind. Und den Moment muß man lernen, zu erkennen, in dem der Hund noch ansprechbar ist, aber schon "Unsinn" im Kopf hat.


    Ein Tip dazu: Das Kleingedruckte Körpersprache Hundes DVDs (Affiliate-Link)
    Wer DAMIT nicht lernt, seinen Hund zu lesen, dem ist nicht mehr zu helfen ;-) OK, man kann sich auch nen Trainer nehmen, der einem den eigenen Hund mal bissel erklärt. Aber günstiger isses, glaub ich, wenn man das mit der CD erstmal selbst versucht (Achtung, die geht über 2 Stunden und ist ne Zusammenfassung eines ich glaube 2tägigen Seminars, also echt viiiel Info!), und viele Dinge schon selbst erkennt - dann kann man mit dem (teureren) Trainer effektiver arbeiten und nutzt ihn zur Vertiefung, und hat schon bissel ein Gefühl dafür, auf was man so alles gucken kann am Hund.


    Wenn Du das alles mal gemacht hast, kriegst gern noch mehr Tips, aber ich glaub, damit biste paar Monate gut beschäftigt *ggg Wenn nicht noch länger.


    Viel Spaß, und vor allem viel Erfolg mit dem Training mit der kleinen Kröte! :-)

  • Klingt so als hättest du deinem Hund unbewusst das "Zeigen und Benennen" beigebracht!Ist ein super Weg für viele Hunde bei solchen Problemen! (Nur so als Idee, falls du in die Richtung weiter trainieren willst)

    momentan haben wir irgendwie Stillstand... mal reagiert er, mal nicht. Wenn er nicht reagiert, lass ich ihn absitzen und belohne das sitzen und bleiben mit Käse. Irgendwann ist er dann wieder ansprechbar und dann können wir weiter. Bin mir halt nicht sicher, ob das mehr bestechen ist |)


    Ich finde es auch schwierig, weil er bei verschiedenen Tieren differenziert. Bei Katzen ist es noch extrem schwer für ihn, sich ansprechen zu lassen. Dann kommen Hasen, da hängt er komplett in der Leine. Bei Rehen hat es letzte Woche zum ersten mal wie bei den Kaninchen geklappt (da war ich stolz wie Oskar :applaus: )


    Und da weiß ich auch nicht, ob ich bei meinem Satz "Wo ist das Hasi" bleiben soll oder jedes Tier korrekt benennen soll... er scheint da ja zu unterscheiden, aber ich will ihn ja auch nicht verwirren mit Reh, Fuchs, katze, etc... Ich will ja im Prinzip das gleiche Verhalten wie bei den Kaninchen :ka:

  • @Eurasierfan2
    Meine kennen Hase, Bambi, Katze, Hund, Vogel (bzw. weil Frodo so vogelbesessen ist, kennt er eigentlich Krähe, Amsel, Reiher und Fasan) und Mensch (Finya hat früher auch Jogger und Radfahrer gejagt).
    Die können das mit der Zeit unterscheiden. So kann ich Finya mit "Ist nur ein Vogel" davon überzeugen, dass sie das Tier eh nicht jagen will, weil sie Vögel langweilig findet. Wenn ich zu Frodo sage "Schau mal ein Vogel", dann guckt der erst recht, wo der Vogel ist, weils halt seine Lieblingsbeute ist :D


    Das in der Leine hängen, hab ich meiner Hündin letztlich mittels Abbruch verboten, sonst wären wir nie weiter gekommen.

  • Sie sollte auf DICH reagieren und zur Belohnung ein Leckerlie bekommen.Du hast bisher nur gelockt. Das kann nicht lange gut gehen, wie du siehst.
    Also grundsätzlich das Leckerlie erst auspacken, wenn der Hund deinem Befehl (egal ob "hier", "sitz", oder sonst was) gefolgt ist.

    nein ich habe sie nicht angelockt sie kommt z.B. woraufhin ich sie belohnen will dann riecht sie dran oder nimmt es kurz ins Maul, spuckt es wieder aus und versucht sofort wieder los zu rennen

  • nein ich habe sie nicht angelockt sie kommt z.B. woraufhin ich sie belohnen will dann riecht sie dran oder nimmt es kurz ins Maul, spuckt es wieder aus und versucht sofort wieder los zu rennen

    Hast Du die Buchtipps gesehen, die Du bekommen hast?
    Mit Futter wirst Du den Hund ganz sicher nicht lenken können.
    Du kannst einem Jagdhund das jagen nicht durch Leckerchen aberziehen. Was Du sehr wohl kannst, ist den erwünschten Jagdtrieb bei dieser Rasse durch Jagdersatztraining in geordnete Bahnen bringen und parallel (!!!) daran arbeiten, dass Du den Hund in den von Dir genannten kontrollieren kannst. Tipps und Anleitungen gibt es u.a. in dem bereits genannten Buch von Pia Gröning.

  • nein ich habe sie nicht angelockt sie kommt z.B. woraufhin ich sie belohnen will dann riecht sie dran oder nimmt es kurz ins Maul, spuckt es wieder aus und versucht sofort wieder los zu rennen


    dann ist es in dem Moment einfach keine Belohnung für sie und du musst dir was anderes überlegen.

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