friedliches Spielen eskaliert in Beißerei

  • Gar kein Kontakt mit anderen Artgenossen finde ich für keinen Hund angebracht und artgerecht


    Der arbeitende Polarhund hat halt seine Gespannkumpels, die immer die selben Tiere sind mit denen er zusammen lebt und arbeitet.


    Es ist klar dass ein erwachsener Hund nicht hingeht und einfach so mit Fremden spielt, da wird erst mal abgecheckt und ausgetestet. Und klar, Wölfe/Hunde unterdrücken Schwächere die man irgendwo trifft, sozial sein zu Fremden ist etwas, das bei einigen Rassen hingezüchtet worden ist, aber nix, das bei Canis lupus automatisch vorhanden ist.



    Sich an den Wünschen von Menschen orientieren ist da eher so, wir laufen links, wir laufen rechts, wir halten wieder an. Von daher brauchen meiner Meinung nach gerade so selbstständige, rudelorientierte Hunde keine ständig wechselnden Hundewiesentreffs zum Spielen sondern feste vierbeinige Sozialpartner zum gemeinsamen Abhängen.


    Einzelhaltung und dann auf die Hundwiese gehen zum "Spielen" mit Fremden für Sozialkontakte ist da nicht wirklich artgerecht.

  • Ich kenne mich überhaupt nicht mit Huskys aus und will mich in die Diskussion auch garnicht einmischen.


    Aber ich habe es schon oft genug erlebt - in Hundegruppen mit Hunden, die sich kennen, aber nicht regelmässig viel Zeit miteinander verbringen - keine Versuche mit Ressourcen !!!


    Meine Hunde sind am Pferdestall regelmässig mit anderen Hunden zusammen, die sie kennen, aber nicht täglich treffen. Dass lässt sich nicht ändern... und es geht wunderbar - solange wir uns alle an eine Regel halten: KEINE Leckerlie und kein Spielzeug.


    Ich habe schon wirklich gut sozialisierte und erzogene Hunde gesehen, die aber trotzdem nur sehr ungern eine geworfene Wurzel mit den anderen teilen wollten. Dann mehrere Hunde zusammen und es ergeben sich unter den Hunden Abläufe, die man schlecht kontrollieren kann.


    Futterbelohnungen, Wurfbälle, Apportieren, dass kann ich mit meinen beiden stundenlang trainieren, da muss auch einer absitzen und warten, bis der andere was hatte. Aber nicht mit "halbfremden" anderen Hunden. Da würde ich nicht mal einen durchkraulen und den anderen nicht, da gibt es nur das Kommando "lauft" , oder "hieerher", oder ich ignoriere sie.


    Lg, Elzbeth

  • Das kann ich zu 100% unterschreiben. Ist zumindest bei Huskys so. Einzeltierhaltung mit Fremdkontakt ist da einfach nicht das Wahre. Wird jetzt nicht jeder hören wollen :ka:


    Und ich finde, dass das eigentlich der Hauptaspekt ist, wenn man sich solche Hunde anschafft und gar nicht mal, dass die wahnsinnig viel Auslauf brauchen und die mindestens 50 km am Tag laufen müssen. Spazierengehen oder Joggen ist für die auch einfach nicht so toll.


    Zughundearbeit im eigenen Team und alles ist gut :bindafür:

  • @Garfield69 und @Lausemaus
    Danke, wieder etwas Neues gelernt!
    Ich war der Meinung, viel körperlicher Auslastung wäre das allerwichtigste... beim Husky denken die meisten wahrscheinlich, wenn die laufen können, sind die glücklich... die anderen Aspekte werden da wohl gerne vernachlässigt, evtl aus Unwissenheit. Wobei es gerade dann wichtig ist, sich im Vorfeld sehr gut zu informieren.
    Daher lese ich hier gerne mit ;)

  • Ich war der Meinung, viel körperlicher Auslastung wäre das allerwichtigste... beim Husky denken die meisten wahrscheinlich, wenn die laufen können, sind die glücklich...


    Diese ganzen Spezialrassen sind halt züchterisch nicht nur an den Arbeitseinsatz angepasst sondern auch an die Umstände unter denen sie gehalten werden und unter denen sie arbeiten.


    ZB ist bei vielen Jagdgebrauchshunden nicht gewünscht, dass sie aggressiv zu fremden Hunden sind, da es für den Jäger einfach nur lästig wäre, wenn der Hund bei einer Jagdgesellschaft mit Hunden anderer Jäger rumprollt. Meutehunde sind so gezüchtet dass sie wenig Aggressionen anderen Hunden gegenüber haben, weil sie in relativ grosser Stückzahl in Gehegen gehalten weren, da will man keine Beissereien sehen.


    Arbeitende Polarhunge hält man einzeln angeplockt, da muss nicht jeder Hund jeden anderen mögen, aber alle die im Gespann zusammenarbeiten kennen sich gut.


    Der Aussie soll auch den Hof bewachen, deswegen hat er Schutztrieb, der Border Collie, der doch recht ähnlich aussieht soll nicht aggressiv sein.


    Ist auch die Frage, wie viel "kindliches" Spielverhalten bei einer Rasse bis ins Erwachsenealter erhalten bleibt. Diese ganzen total verspielten Rassen behalten nämlich einfach nur mehr kindliche Verhaltensweisen bis ins Erwachsenealter als andere Rassen, die als Erwachsene eher wie ein Wolf schon auch mal mit einem Kumpel spielen, aber wo das keine grosse Priorität hat und wo auch katgorisch nicht mehr mit Fremden gespielt wird (unter die Rubrik fallen wohl Rassen wie Herdenschützer, Polarhunde).


    Nicht nur die reine Arbeitsleistung ist durch Zucht modifiziert sondern auch das gesamte Sozialverhalten. Und durch diese Selektion hat ein Polarhund ganz einfach andere soziale Bedürfnisse als zB ein Retriever, ein Beagle, DSH oder ein Herdenschützer.

  • Hi,
    auch ich kenne Huskies als sehr spezielle Tiere, die im Sozialbereich nicht zimperlich sind, und gerne kraftvoll spielen.
    Da finde ich das hier beschriebene Tier noch sehr anpassungsfähig, was eigentlich noch die Möglichkeit eröffnet eine gute Verträglichkeit mit anderen Hunden herzustellen. Ich habe nicht die Erfahrung, dass ältere Tiere nicht mehr mit fremden spielen. Meiner (jetzt 5 J.) macht das noch mehrmals in der Woche. Nur gegenüber Rüden wirds zunehmend noch schlechter als zu Beginn. Im unteren Fall hat man uns konkret angesprochen ob die beiden nicht mal laufen könnten, weil der andere Hund von alleine nicht wiederkommt, sich aber an unserem orientieren wird. Beide Hunde haben sich nie gesehen , Sino war damals 3 J. der Husky älter. Ging gut, wobei der Husky zunächst etwas provozierte und Sino deutlich machte dass ihm dies nicht passt. Ich würde für ein Zweier Spiel genaue regeln festsetzen, keine Leckerchen, keine Spielzeuge usw. Und dann eher mal abbrechen, bevor die Emotionen zu hoch gehen.


    LG


    Mikkki


  • huhu


    Ich habe auch zwei Huskys und meine Hündin ist eine kleine Zicke :) Sie macht das fast genauso wie deine. Wenn ich auf der Hundewiese bin sind da meist immer dieselben Hunde aber wnen ein neuer dazu kommt den sie überhaupt nicht einschätzen kann, der bettelt und sich streicheln lässt bekommt er erstmal einen auf den Deckel.
    Sie spielt sehr kraftvoll und körperbetont passt sich aber auch dem jeweiligen Hund an. Dieses Spiel mag nicht jeder. Wenn sie mal wieder denkt mich zu verteidigen schiebe oder schicke ich sie weg bei uns gibt es auch weder Leckerlies noch Spielzeug und wenn ein Spiel doch zu wild wird breche ich sie ab.

    @Garfield69 und @Lausemaus
    Danke, wieder etwas Neues gelernt!
    Ich war der Meinung, viel körperlicher Auslastung wäre das allerwichtigste... beim Husky denken die meisten wahrscheinlich, wenn die laufen können, sind die glücklich... die anderen Aspekte werden da wohl gerne vernachlässigt, evtl aus Unwissenheit. Wobei es gerade dann wichtig ist, sich im Vorfeld sehr gut zu informieren.
    Daher lese ich hier gerne mit ;)

    Nein auch ein Husky braucht seine Ruhe. Er muss lernen das man auch mal nur langweilige Sachen macht :) Auch sie passen sich da ihrem Besitzer gerne mal an. Kopfmäßige Arbeit finde ich ist auch einen sehr wichtigen Aspekt.

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