Welpenschule...ja..nein..vielleicht?

  • Hallo!


    Zu uns zieht im Frühjahr ein Welpe.
    Ich hatte früher Hunde, aber das war noch zu der Zeit als ich bei meinen Eltern gewohnt habe. Das selbe gilt für meinen Mann.
    Ein Welpe ist für uns beide was neues.
    Nun zur Frage


    Ist eine Welpenschule für euch ein muss? Oder nicht?
    Wir sind uns da ziemlich unsicher, da die Welpenschule die uns gefällt etwas weiter weg liegt und nicht wirklich günstig ist! Aber da wissen wir nicht ob das normal ist. Das Theorie Seminar, dass aber dazu gehört, kostet z.B. 40€ für zwei Stunden p.P.!
    Preis ist natürlich kein Hauptgrund,nur wissen wir sowieso nicht was wir von der ganzen Sache halten sollen.


    Also wie habt ihr das bei euren gemacht?

  • Mein Hund zog als Junghund hier ein und war somit zu alt für einen Welpenkurs.


    Prinzipiell würde ich persönlich, sollte ich je einen Welpen haben, schon eher dazu tendieren, mit ihm einen Welpenkurs zu besuchen. ABER man muss da wirklich ganz genau hinschauen, denn manche Welpenkurse sind echt zum Gruseln.


    Wichtig wären mir kleine Gruppen und dass zumindest in den Spielphasen nach Größe, Gewicht und Charaktereigenschaften getrennt wird. Es sollte auf die Bedürfnisse eines jeden Welpen geachtet werden; ein Trainer der die "Da muss er nun mal durch"-Sager vom Stapel lässt wäre bei mir sofort unten durch.


    Sinn machen kann es auch, wenn ein souveräner erwachsener Hund zeitweise vor Ort ist.


    Wichtig wäre mir auch, dass nicht von Dominanz oder Rangordnung geschwafelt wird.

  • Schaut euch die Schule an bevor der Hund kommt. Dann könnt ihr ohne Erwartungen und Druck hingehen. Gute Schulen können einen soliden Grundstein für das Leben mit einem Welpen und dann dem erwachsen werdenen Hund legen.

  • Hey,


    also bei unserem ersten Welpen waren wir auch in der Hundeschule und das hätten wir uns schenken können. Alles was da vermittelt wird kann man in zich Foren nachlesen und selber üben. Klar wenn du überhaupt keine Erfahrungen hast würde ich es dir empfehlen aber da du ja früher schon Kontakt zu Hunden hattest klappt das schon.


    Mit unserem zweiten sind wir nicht zur Hundeschule gegangen und er hat sich super entwickelt.


    Hör auf dein Bauchgefühl, hier wirst du auf genauso viele ''nein's wie ja's " stoßen. Für den einen war es echt hilfreich für den anderen eher geldverschwendung.

  • Ist eine Welpenschule für euch ein muss? Oder nicht?

    Ganz simpel: Eine gute (!!!) Welpenschule ist toll und die Hunde können viel Gutes daraus mitnehmen. Umgekehrt können sie aus einer schlechten Welpenschule auch viel Schlimmes mitnehmen. Deshalb: Lieber gar keine Welpenschule, als eine schlechte Welpenschule.


    Es müssen ein paar Kriterien erfüllt sein, damit die Welpenstunde Sinn macht. Die Wichtigsten sind:

    • Gruppen nicht zu groß (maximal 6 Welpen) und wirklich alles Welpen...keine Junghunde dazwischen
    • Bestenfalls zwei Trainer auf dem Platz, die beobachten, erklären und notfalls eingreifen (unbedingt Abstand von Sätzen nehmen wie "Das machen die unter sich aus" "Das muss der lernen" oder "Hund ignorieren, wenn er Schutz sucht")
    • Eine klare Struktur und ein Plan, was man womit erreichen will
    • Im Idealfall nimmt ein souveräner Althund teil
    • Es gibt Pausen zwischen den Spielphasen in denen die Hunde beim Besitzer ausruhen können oder kleine Übungen mit ihm machen (sollte sich die Waage halten)

    Ich leite selbst hin und wieder solche Gruppen und muss sagen, dass es verdammt viel Arbeit und Verantwortung ist. Wer rumsteht, nichts erklärt und die Hunde eine Stunde einfach rumtoben lässt, macht mMn keinen guten Job.

  • Ich bin mit meiner Hündin, fast 18 Wochen, in der Hundeschule, seit sie 10 Wochen alt ist. Es sind zwischen 5-6 Hunde. Die älteste Hündin ist schon 9 Monate.
    Was wir die ersten male gemacht haben war nichts. Die Hunde sollen Ruhe lernen, kein Kontakt an der Leine. Jetzt nach 6 Wochen dürfen immer 2 Hunde miteinander etwas spielen und dann wird der Abruf geübt.
    Also kein wildes unkoordiniertes Spielen.
    Die Trainerin hat einen 10 Monate alten Border. Der schon so souverän und top erzogen ist, ist ihr dritter.
    So sieht für mich eine gut strukturierte Hundesteuer aus.
    Und die Stunde kostet 10€. Man muss auch keine 10erKarte kaufen. Das läuft immer so weiter, bis ich aufhöre.
    Manche gehen schon Jahre dorthin.
    Einfach weil es dort richtig Spaß macht

  • Garfield ist seit Woche 11 in der Hundeschule, und es war sicher nicht zu seinem Nachteil. Anschauen und dann entscheiden, wär meine Devise. Mit seinen SpielkameradInnen versteht er sich jetzt noch top.

  • Ich halte eine gute Welpenschule durchaus für sinnvoll (für meine Rasse auch wichtig) - vor allem wenn kaum Kontakt zu Gleichaltrigen gewährleistet ist.
    Ich würde euch empfehlen, unbedingt VOR dem Welpeneinzug die in Frage kommenden Hundeschulen abzuklappern und auch mal so eine Welpenstunde anzuschauen, denn mit eine nicht gute Welpenschule kann bei so einem Zwerg auch einen unschönen Eindruck hinterlassen.
    In meiner Hundeschule kostet eine Stunde Welpengruppe übrigens 18 Euro, oder man kann zwischen verschiedenen Abos wählen, in denen monatlich gezahlt wird, die dann günstiger und jederzeit sind (die gelten für alle offenen Gruppen und je nach Abo kannst du 1x, 2x in der Woche oder eben im Monat so odft du willst zu irgendwelchen offenen Kursen gehen).
    Meine erste Hundeschule, die ich auch nur 1/2 Jahr besuchte (und auch das war zu lang), hat nur 3 Euro die Stunde gekostet.
    Theoretisch hätte aber auch die Günstigere die Bessere sein können, daher vorher ansehen.


    Was für mich ein absolutes No Go ist:
    - es wird eine ganze Stunde nur wild getobt.
    - der/die Trainer greifen nie ein und sind generell der Meinung "der muss das lernen" (Einer meiner größten Fehler, als unerfahrener Welpenbesitzer so eine Schule mit meinem ersten Welpen zu besuchen. Der fand die anderen Welpen nämlich erstmal gruselig und hat sich zwischen meinen Beinen versteckt. Ich sollte dann immer weggehen, damit er das lernt. Das Einzige, was der Hund lernte war, dass er sich nicht auf mich verlassen kann, wenn er Schutz sucht). Also bloß nicht jedes Wort eines Trainers als Gesetz ansehemn, sondern auch hinterfragen.
    - die Welpen sollen schon zu viel Programm haben und es wird fast gar nicht gespielt.
    - es gibt keine Möglichkeit, Welpen zu trennen (nach Wildheit im Spiel)


    Was ich für gut halte:
    - es finden Spiel- und kleine Lerneinheiten statt. Bei meiner Welpenschule ist das folgendermassen: Beim Eintritt bleiben alle angeleint und der Trainer begrüßt erst jeden Welpen, schaut auch gleich mal Zähne zum Üben an oder lässt sie sich zeigen, dann wird abgeleint und die Welpen spielen, danach folgt eine Lerneinheit, z.B. Abrufen, untersuchen lassen (Pfoten, Augen Körper abtasten - was eben später beim Tierarzt auch gebraucht werden kann), bürsten, Anschauen - kleine Dinge, die ein Welpe gut bewältigen kann. Es wird mit Lärm geübt, ein Regenschirm liegt rum, eine Plane, es gibt welpengerechte Wackelbretter zu erkunden,... natürlich nicht alles in einer Stunde, sondern wohldosiert und wöchentlich wechselndes Programm (die Stunden finden 3x in der Woche statt, falls also ein Welpe irgendwo Probleme mit hat, könnte man die Lerneinheit nochmal wiederholen, indem man eben noch einmal in der Woche hingeht. Zum Schluß wird wieder gespielt.
    - die Gruppengröße ist eigentlich sogar egal, wenn:
    a. das Gelände groß genug ist (meiner Erfahrung nach bilden sich dann eh kleine Grüppchen)
    b. bei größeren Gruppen mehr als ein Trainer da ist (bei mir sind es manchmal 15 Welpen und es sind immer alle 3 Trainer da, auch wenn es nur 6 Welpen sind - die Welpen teilen sich meist allein in Gruppen auf dem großen Gelände auf und jeder Trainer hat irgendwo seine Augen) - sind es generell nur kleine Gruppen, dann reicht ein Trainer natürlich.
    c. es muss auf jeden Fall die Möglichkeit da sein, die Welpen auch in Gruppen durch Zaun zu trennen (vor allem wenn es größere Grupen sind), so dass man auch die Wilden von den Ruhigeren trennen kann. Eine Trennung nach Größe halte ich nur sehr bedingt für sinnvoll. Es gibt Hunde, die brauchen den Kontakt zu Größeren um zu lernen, dass das auch nur Hunde sind. So war in meiner letzten Gruppe ebenso ein Dackel wie auch ein Marmennen. Der Dackel war Ruckzuck an große Hunde gewöhnt und der Marmennen war beim Spiel mit jüngeren und vor allem Kleineren extrem vorsichtig. Wäre er ein wilder Kerl gewesen, hätte man ihn dann mit den anderen wilden und größeren hunden separiert. So gab es aber keinen Grund dazu, wovon alle profitierten.
    - der Trainer greift notfalls ins Spiel ein und erklärt den Welpenbesitzern auch immer, warum er gerade was macht.

  • Kann es auch nur empfehlen. Wir haben uns vorab ohne Hund 3 Hundeschulen angeschaut und uns dann für die entschieden, die zwar am weitesten weg ist aber bei der unser Bauchgefühl sagte, dass die ist es.
    Die bereits von den anderen erwähnten positiven Merkmale sind alle zutreffend.

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