Ohrenentzündung oder Halswirbelsäule?

  • Übrigens stinkt es aus dem linken Ohr schon wieder, rechts nicht.

    Dann spar dir das CT, scheint doch eindeutig am Ohr zu liegen.
    Vielleicht ist irgendein Fremdkörper, Granne oder dgl., im Ohr.

  • Naja, wie gesagt, die machen nichts weiter am Ohr ohne das CT als Vorsorge. Das stinkende Ohr hatte sie gestern auch schon beim Termin, aber die Dermatologin fand es nicht auffällig. Das ist übrigens der Befund der Ärztin von vorgestern:


    Ohr rechts: Gehörgang blassrosa, kein Cerumen
    Ohr links: Gehörgang blassrosa, an einer Stelle vor Knick ggr. gerötet, dort ggr vermehrt Cerumen, allenfalls minimal entzündet


    palpatorisch Ohren indolent, dafür HWS mgr. dolent, verspannt sofort bei Palpation, Stellreflexe oB, Halsbiegung in alle Richtungen frei beweglich, indolent

  • die machen nichts weiter am Ohr ohne das CT

    In der Klinik? Ihr wolltet doch zu eurer Haustierärztin, das würd ich mal langsam angehen.

  • Unsere Haustierärztin ist leider schwer erkrankt, von dem her haben wir momentan keinen Arzt unseres Vertrauens mehr. Ich schrieb nur gestern, dass mein Mann lieber zu der Dorf-Tierärztin gehen würde, die Lolas Ohrenentzündung gefunden hat, als in die Klinik, aber ich denke, ohne Narkose wird die sich auch nicht ans Mittelohr heranwagen. Und wenn es dann doch nicht das Ohr ist, muss Lola ja noch mal in Narkose gelegt werden für das CT. Deswegen haben wir uns entschieden, beides morgen zusammen abzuklären.

  • Was sind das für inkompetente Ärzte, die ohne CT nicht ins Ohr gucken können? oO


    Zitat

    Indikationen für CT-Untersuchungen sind Erkrankungen folgender Körperregionen:

    • Gehirn und Rückenmark
    • Schädel und Wirbelsäule
    • Nasen- und Stirnhöhlen
    • Brustkorb und Lunge
    • Bauchhöhle (Nebenniere, Bauchspeicheldrüse, Magen und Dünndarm)
    • Beckenhöhle (Prostata, Dickdarm)
    • Hals (Schilddrüse und Nebenschilddrüse)
    • Gelenke (Osteochondrosen, PCM, PA)
    • Zahnfehlstellungen bei Nagetieren


    Zitat

    Indikationen einer CT-Untersuchung


    Eine CT-Untersuchung ist immer dann indiziert, wenn konventionelle Untersuchungsverfahren wie Röntgen und Ultraschall keine eindeutige Diagnose zulassen. Ein wichtiges Einsatzgebiet ist die Tumordiagnostik, aber auch bei der Diagnose von Bandscheibendegeneration und -vorfällen eröffnet die CT völlig neue Perspektiven. Die CT ermöglicht die exakte Darstellung von Weichteil und Knochengeweben in beliebigen Schichten.


    Quelle: CT - Computertomographie: Tierärztliche Fachklinik für Klein- und Heimtiere Ravensburg


    Dass sie für die HWS ein CT wollen - geschenkt.
    Aber ins Ohr gucken muss man nicht per CT absichern.
    Wenn wir zum TA gehen, wird immer mit dem Otoskop geguckt (dieses kleine Handteil).
    Das Endoskop ist nur etwas feiner, beweglicher und man kann damit auch "um die Ecke".
    Man darf das natürlich nicht bis zum Anschlag rein donnern, aber da hilft auch kein CT, wenn man so unfähig ist.
    Die erzählen Dir Mist, weil die unbedingt das CT machen wollen - meine Meinung.
    Mit einem CT werden die keine Mittelohr-Entzündung darstellen können.

  • Hi,
    fühle mich schuldig, weil ich gestern abends nicht mehr schrieb, obgleich ich meine die Lösung und die nötige Vorgehensweise zu kennen. War gestern schon zu spät, musste heute 4.00 raus Richtung FFM.


    Zur Sache: Es ist für mich ganz eindeutig eine Ohrgeschichte. Da das Ohr geschwollen ist, bringt eine äußerliche Untersuchung gar nichts, der Hund kann es vor Schmerzen gar nicht zulassen. Sedieren bringt nichts wegen der Schwellung ist eine Untersuchung nicht denkbar. Gleichermassen sinnlos sind Ohrentropfen, die kommen gar nicht dahin wo sie wirken können. Einzig richtig ist die Gabe von Antibiotika entweder in Tablettenform oder als Depot gespritzt. Nur das hilf auch gegen Bakterien die hinter dem Trommelfell sind.
    Ergebnis davon: Das Ohr wird abschwellen, und man kann möglicherweise die notwendige Reinigung vornehmen. Ist dies geschehen kann man durch spezielle Reiniger eine zeitlang die Anzahl der Bakterien, Pilze und Milben kleinhalten, bis das Ohr wieder selbst in der Lage ist mit einem geringeren Teil dierser Krankmacher fertig zu werden. CT könnte ggf. entfallen.


    Unser Hund hatte ein Jahr lang allergiebedingt rezidivierende Ohrenentzündungen.Bestimmt 3 Serien Ohrentropfen. gehofen hat eine AD und zusätzlich 2 Monate lang tägliche Reinigungen mit einem flüssigen Reiniger. Erst nach ca 3-4 Monaten war der Ohrenschmalz wieder so stabil, dass keine Infektionen mehr auftraten und eine reinigung ausgeschlichen werden konnte.


    LG


    Mikkki

  • Ich sags euch, ich versteh die Welt nicht mehr. Heute hat Lola den ganzen Tag einen sehr sehr schlechten Eindruck gemacht. Um 4 Uhr kam eine Physiotherapeutin für Tiere, da ich sie gebeten habe, Lola mal anzuschauen. Als die Klingel ging, bellte Lola los, ein paar mal, dann ging es in Schreie über. Uns ist schon in den letzten Wochen öfter aufgefallen, dass Bellen ihr dolle Schmerzen macht. Danach lief sie ein für mehrere Minuten mit eingezogenem Hals, gesenktem Kopf und krummen Rücken herum. Die nette Physiotherapeutin tastete Lola ganz ganz vorsichtig ab, von der Schwanzspitze bis zur Nase. Der ganze Rücken sei sehr entspannt meinte sie. Auch am Kof konnte sie Lola überall anfassen. Der Hals zuckte etwas, aber auch nur bei der 1. Berührung. Sie konnte nichts Außergewöhnliches feststellen, ein HWS Problem hält sie für sehr unwahrscheinlich, denn Lola konnte sich nach der Schmerzattacke wieder gut bewegen und sogar schütteln. Als die ganze Abtasterei dann zu Ende war, war Lola so froh, dass sie plötzlich ganz überschwenglich spielen wollte. Jetzt 2 Stunden später geht es ihr immer noch super, sie zeigt überhaupt keinen Schmerz mehr an und rannte sogar in den Garten um jemanden am Zaum lautstark zu verbellen. Plötzlich geht sogar das wieder ohne Schreien!? Wie kann das denn sein, wenn sie gestern und heute vorher ein Häufchen Elend war. Deswegen hab ich ja alles in Bewegung gesetzt bis die Klinik sich bereit erklärt hat, uns morgen schon dran zu nehmen. Und nun? Kann es am Ende sein, dass das Massieren der Physiotherapeutin irgendeinen Nerv gelockert hat? Was mache ich mit dem Termin morgen, wenn sie keine Symptome mehr anzeigt? Jetzt sitzt Lola neben mir mit ihrer Stoffmaus im Maul und stupst mich an, weil sie spielen will...


    @Mikkki: Danke für deine Schilderung. Uns hat die dermatologin erklärt, dass man eine Mittelohrentzündung sehr gut sehen kann im CT, sie hat sogar erklärt, was wann wie auftritt und wie man es im CT erkennt. Ob das CT unbedingt nötig ist, daran hab ich schon auch so meine Zweifel jetzt nach euren Posts.


    @Lysaya: Oh je, ich dachte mir schon so etwas. Kam mir auch seltsam vor, dass ein CT Pflicht sein soll bevor man einen tieferen Blick ins Ohr wagen kann. Keine Ahnung was ich da jetzt machen soll, denn die Tierärzte werden sicher nicht umgänglich reagieren morgen, wenn ich behaupte, das CT sei unnötig und man könne doch ohne CT ins Ohr schauen. Keine Ahnung, wie ich da jetzt vorgehen soll...

  • Hi,
    natürlich kann ein CT hilfreich sein, aber obs notwendig ( und gleichzeitig teuer) ist wage ich zu bezweifeln.
    Aber: wenns jetzt alles so eingestielt ist würd ich mich auch schwer damit tun, einen lautstarken Rückzieher einzuläuten.
    Wer weiss wofürs gut ist. besser einmal zuviel als einmal zuwenig..


    Viel Glück


    Mikkki

  • Aber: wenns jetzt alles so eingestielt ist würd ich mich auch schwer damit tun, einen lautstarken Rückzieher einzuläuten.
    Wer weiss wofürs gut ist. besser einmal zuviel als einmal zuwenig..

    Kommt drauf an, wovon sie das CT machen.
    Wenn sie dabei nur auf die HWS gucken (weil die Ärzte dort ja eher an Bandscheibe als an Ohr glauben), dann wird u.U. die Ohrengeschichte übersehen.
    Man kann ja auch Läuse und Flöhe haben.
    Wenn aufgrund der Ohrenschmerzen in der HWS wirklich was verrutscht ist, dann guckt u.U. keiner mehr ins Ohr, weil sie ja den vermeintlichen Grund haben.


    Eine gründliche Untersuchung des Ohres in Narkose (die ja eh gemacht wird) wäre meiner Ansicht nach das Sinnvollste. Mikki hat schon Recht, die Tropfen können gar nicht durchlaufen bis zum Ort, wo es hin soll. Es bleibt ein Rest Bakterien übrig und die sind dann womöglich auch noch resistent aufgrund der ganzen Geschichte.
    Antibiotika, Cortison zum Abschwellen und dann das Trommelfell beurteilen.
    Man kann durch das Trommelfell erkennen, ob dahinter Eiter oder Flüssigkeit ist.


    Als unser Hund die Mittelohrentzündung hatte konnte er teilweise nicht mal mehr das Maul öffnen. Halte Dir mal die Ohren zu und bewege den Unterkiefer, dann merkst Du, wo sich da im Ohr überall etwas bewegt. Das ist beim Hund nicht anders. Bellen, kauen, da kann alles weh tun und dann kann man sicherlich auch eine Fehlhaltung (Schonhaltung) einnehmen, die das Ganze noch mehr verschlimmert.


    Es könnte tatsächlich auch sein, dass die Physio da irgendwas bewirkt hat. Ich würde es Euch wünschen.
    Wenn Ihr Euch für den Termin morgen entscheidet, würde ich aber wohl dennoch meine Bedenken bezüglich der Reihenfolge vortragen. Letztlich geht es um Deinen Hund und das sollten die Ärzte ernst nehmen. Mich würde jedenfalls sehr stutzig machen, dass man das Trommelfell nicht einsehen kann, denn das spricht entweder für ein anatomisches Problem oder aber eine massive Schwellung (oder unfähige Tierärzte).
    Wenn CT gemacht wird, dann sollten sie im Anschluss aber auf jeden Fall (sie haben dann ja die wichtige Vor-Untersuchung) das Ohr angesehen werden, solang der Hund noch in Narkose ist.

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