Ohrenentzündung oder Halswirbelsäule?

  • Mich irritiert, dass es die Ärzte überhaupt nicht "stört", dass man das Trommelfell nicht einsehen kann.
    Das wäre meiner Meinung nach der erste Weg, bevor man irgendwas ins Ohr tropft.
    Bei Bodo waren ja beide Trommelfelle durch, hätten wir da noch Aurizon rein gekippt, wäre das direkt bis ins Mittelohr gelaufen o.O
    Im Übrigen kann eine Entzündung im Mittelohr auch das Gleichgewicht stören und eine Fehlhaltung (wegen Schwindel) begünstigen.
    Wenn Du an die HWS-Geschichte nicht glaubst, dann würde ich auch zu allererst mal das Ohr vernünftig ansehen lassen.
    Das muss auch nicht zwingend ein Dermatologe machen, das kann auch ein normaler Tierarzt, der den Hund für eine kurze Zeit sediert und dann bis zum Trommelfell gucken und ggf. reinigen kann.


    Wie gesagt, wir haben den "Spaß" mehrere Wochen gehabt, ich war fast jeden Tag beim Tierarzt.
    Wir durften erst Lösungen ins Ohr geben, als die Trommelfelle sicher zu waren. Davor gab es AB oral.

  • @Lysaya: Bevor die Ärztin uns das Aurizon mitgab, sagte sie nur kurz, dass es toxisch wirken kann, falls das Trommelfell ein Loch hat. Als ich gefragt habe, woran ich das dann erkenne, meinte sie, dass sie dann den Kopf schief stellen würde. Erst als ich mich später selber schlau gemacht habe, wurde mir bewusst, dass das gefährlich ist etwas ins Ohr zu träufeln, wenn man den Zustand des Trommelfells nicht kennt. Aber da sie auf das Aurizon zumindest nicht in der Weise reagiert hat, trauten wir uns auch an den Ohrreiniger.
    Mit sedieren meinst du aber keine Vollnarkose, oder? Denn dann würden wir ja riskieren, dass wir Lola zwei mal in kurzer Zeit eine Vollnarkose zumuten müssten, falls es doch nicht das Ohr sein sollte. Ist das das Gleich, was du mit Endoskopie meinst, @Murmelchen? Ich glaube, das war auch das, was die Ärztin nach dem CT machen wollte.
    Mein Mann möchte mit Lola am Liebsten noch mal zu der netten Dorfärztin gehen, er traut dem Klinik-Trubel nicht. Vielleicht rufe ich die morgen mal an und fragen um Rat. Wenn das mit der Endoskopie keine so große Sache ist, könnten wir das ja vl vorab bei ihr machen lassen.


    Ich würde euch gerne ein Bild einstellen um euch Lolas Körperhaltung zu zeigen (hat irgendwie nicht geklappt gerade, das Hochladen). Wenn sie dolle Schmerzen hat, dann macht sie so einen Knick im Rücken. Sie macht das jedoch auch, wenn sie Angst hat oder anderweitig schlecht drauf ist. Von dem her kann es auch "nur" ein Zeichen für Anspannung sein.


  • Mit sedieren meinst du aber keine Vollnarkose, oder? Denn dann würden wir ja riskieren, dass wir Lola zwei mal in kurzer Zeit eine Vollnarkose zumuten müssten, falls es doch nicht das Ohr sein sollte. Ist das das Gleich, was du mit Endoskopie meinst, Murmelchen? Ich glaube, das war auch das, was die Ärztin nach dem CT machen wollte.

    Also Bodo hatte eine Spritze bekommen, von der er knapp 10 Minuten ziemlich tief geschlafen hat, das reichte, um ins Ohr hinein zu gucken. Zunächst mit dem normalen Otoskop und dann mit dem Endoskop, was Murmelchen auch sagte.
    Dann kann man das Trommelfell begutachten.
    Zu Beginn der Ohrenentzündung waren die Gehörgänge bei meinem so zugeschwollen, dass man auch auf normalem Weg fast nichts sehen konnte. Daher eben die endoskopische Untersuchung. Das hat aber ein normaler Tierarzt gemacht - der kann ja auch erkennen, ob da noch ein Trommelfell ist, ob es ein Loch hat oder ob da alles ok ist.
    Zu der TÄ, die das mit dem Aurizon gesagt hat, hätte ich kein Vertrauen mehr. Sie hat schon Recht, wenn da ein Loch ist, dann hält der Hund den Kopf schief ... und dann? Das Zeug kriegt man doch nicht mehr raus. Dann weißt Du, warum er den Kopf schief hält, aber nicht, was man tun kann. Komische Aussage ...
    Bodo muss alle 14 Tage die Ohren gereinigt bekommen, weil die Narben von der Entzündung alle Flimmerhärchen zerstört haben, die das Ohrenschmalz sonst raus befördern würden. Und ich lasse jedes Mal vorher einen Arzt rein gucken - geht inzwischen aber ohne Sedierung ;)

  • Mein Mann möchte mit Lola am Liebsten noch mal zu der netten Dorfärztin gehen, er traut dem Klinik-Trubel nicht. Vielleicht rufe ich die morgen mal an und fragen um Rat.

    Wenn du Vertrauen zu der TÄ hast, würde ich das so tun.

    Wenn das mit der Endoskopie keine so große Sache ist,

    Wenn dein Hund stillhält ist es keine große Sache. Die meisten Hunde finden die Untersuchung unangenehm aber wenn du denkst, dein Hund läßt sich das gefallen, dann wäre das die beste Lösung.

  • Danke, @Lorbas, ich werde morgen nachfragen.


    Lola lag gerade eingekringelt auf dem Sofa und hat gewimmert, obwohl ich ihr eine halbe Stunde vorher Novalgintropfen gegeben habe. Eine Woche halten wir so eh nie im Leben aus! Ich bereite mich schon mal auf eine schlaflose Nacht vor...


    Was ich noch vergessen habe zu sagen, ihr linkes Ohr befindet sich jetzt immer in einer geknickten, also angespannten Form. Als sie das Aurizon ein paar Tage bekam, stellte es sich wieder normal als Schlappohr und jetzt steht es wieder geknickt ab. Wenn man es anfasst, fühlt es sich auch irgendwie total angespannt an.

  • Das kann auch vom Schütteln kommen.
    Bodo hatte beide Ohren am Ansatz so dick wie kleine Äpfel.
    Wenn man den Ohrlappen in die Hand genommen hat, fühlte er sich an wie ein Schnitzel, so prall war das.
    Die TÄ damals sagte, beim Schütteln läuft das Blut dort rein und es kann u.U. sogar zu einem Blutohr kommen.


    Ich würde auch auf gar keinen Fall eine Woche warten. Mein Kleiner hat so gelitten ...
    Gute Besserung!

  • @Lysaya: Danke für die guten Wünsche an Lola. Die Nacht war ok, ein bisschen gestöhnt hat sie, sonst war sie ruhig.


    Schütteln tut sie sich nicht so oft, und wenn, wird es ja abgebrochen oder so halbherzig gemacht. Von dem her glaube ich nicht, dass sie vermehrt Blut in den Ohren hat.

  • Ich würde zunächst abklären lassen per Endoskop was denn da am Ohr ggf. entzündet ist. Man unterscheidet Otitis media- Mittelohrentzündung und die beim Hund häufigere Otitis Externa-Gehörgangsentzündung.
    Als jemand der selbst ohrgeplagt ist, kann ich bestätigen, dass es gut sein kann, das der gesamte Hals Nackenbereich da richtig weh tut. Versuch mal ein warmes Kirschkernkissen auf den Hals zu legen, nicht aufs Ohr solange du nicht weißt was es ist.
    Und gute Besserung an den Zwerg.

  • Würde ich abraten, zumindest solange, bis auch das mit der HWS nicht ausgeschlossen ist.
    Je nachdem, ob da wirklich was "im Gange" ist, könnte es das Problem verschlimmern - unabhängig vom Ohr.
    Wenn sicher ist, dass es vom Ohr kommt und die Fehlhaltung auf die Schmerzen zurück zu führen ist, dann kann Wärme eine gute Idee sein.
    Ist es aber ein entzündlicher Prozess an der Wirbelsäule, dann verschlimmert man es vielleicht unwillentlich. Auch beim Menschen hilft bei Rückenschmerzen ja nicht immer Wärme. Manche tolerieren besser Kälte - je nachdem wo die Ursache liegt.


    Aber bevor man mit MRT und CT auffährt, würde ich auch das Ohr abklären lassen. Eine verschleppte Otitis externa kann zu einer Otitis media werden und andersrum.
    Und am Ohr liegen halt Gleichgewichtssinn und anatomisch eben auch die HWS ... Wenn ich Ohrenschmerzen hab, mag ich mich auch nicht mehr bücken.

  • Ich dachte eigentlich auch, Wärme wäre gut bei Bandscheiben/HWS Problemen. Ich hatte vor ein paar Jahren einen Vorfall im Lendenwirbelbereich und das Einzige, was mir wirklich Linderung brachte, war Wärme. Ich hab Lola vorhin ein bisschen unter die Rotlichtlampe gelegt. Aber vielleicht warte ich jetzt erst auf den Rückruf der Ärztin.


    Der Gehörgang scheint nicht mehr entzündet zu sein, er war zwar gerötet, aber sie fanden dort keine Bakterien mehr. Die Ärztin hält aber auch eine Mittelohrentzündung für unwahrscheinlich, weil man dann eigentlich auch Bakterien im Gehörgang hätte finden müssen. Aber ausschließen konnte sie es nicht. Es sei auch Flüssigkeit im Ohr, evtl noch vom Ohrreiniger.

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