Terriermischling beißt das 13. Mal- Bringen es aber nicht übers Herz ihn abzugeben

  • Hey Hundefreunde,


    ich/wir sind neu hier und kurz vor ab- ihr seid unsere letzte Rettung. :hilfe:
    Meine Eltern, meine Schwester und ich haben vor 5 Jahren unseren Terriermischling Charlie von einem Bauernhof gekauft.
    Probleme hatten wir eigentlich nie mit ihm. Verwöhnt wurde er natürlich ohne Ende, wir waren alle Hals über Kopf verliebt.
    Nach ca. einem Jahr fing er dann an bei spaßhaften Kabbeleien zwischen uns Menschen dazwischen zu gehen und in die Beine zu zwicken.
    Auf eine Hundeschule haben wir trotz alle dem verzichtet (er ist ja sooo klein :/ )
    Nach zwei Jahren trennten sich meine Eltern dann und wir (meine Mutter, meine Schwester und ich) zogen von einem Haus in eine Wohnung. Von da an dachte er vermutlich, ohne meinen Vater wäre er der Rudelführer. Er griff meine Mutter an als diese ihn von der Couch schicken wollte und verletzte sie stark am Arm.
    Einige Zeit später wurde er dann selbst vor der Tür von einem anderen Terrier angegriffen und leicht gebissen. Jetzt begann es erst recht.
    Er biss meine Schwester in das Bein, dann in den Fuß als sie sein Spielzeug mit dem Fuß bewegen wollte. Biss mich in den Finger und die Krönung allein aus 2015 war dann, dass er meiner Schwester ins Gesicht biss (Unterlippe). Sie wollte ihn in seinem Körbchen wie gewohnt (!!!) streicheln bevor ins Bett ging. Not-OP.
    Zwei Monate später dasselbe aber diesmal unerwartet als sie sich bückte (Oberlippe, Not-OP) Seit dem wurde der Ton zwar schärfer und aus der Wut heraus wollten wir ihn ins Heim geben, aber wir brachten es nicht übers Herz ihn abzugeben, denn er ist eigentlich ein lieber Hund der nach der Attacke scheinbar nicht begreift was er gerade getan hat und schmusen will (ich weiß Hunde haben ein Kurzzeitgedächtnis).
    Im Januar 2016 zog ich aus und es kehrte für einige Monate Ruhe ein bis er immer wieder Attacken bekam und dieses Jahr nun in Abständen von einem Monat meine Mutter und mich in die Hand biss und meine Schwester GESTERN (!!!) in den Arm biss.. es beginnt immer so, dass man ihn sanft streichelt/krault (er selbst kommt an und will gestreichelt werden bzw. macht sich bemerkbar) und dann 3 sek später springt er kläffend und wie von Sinnen auf uns zu und beißt in das Körperteil was er kriegen kann.
    Freunde und Kollegen sagen: sofort einschläfern ! oder abgeben... Einschläfern ist für uns Mord und das abgeben in ein Heim wäre sein Untergang, er kann nicht vermittelt werden nach 13 Bissen Menschen gegenüber. Kaum vorstellbar wie er an eine alte Dame vermittelt wird oder an eine Familie mit Kindern....
    Könnt ihr uns irgendwie helfen??? Habt ihr Tipps? Er darf schon nichts mehr (Couch, Leckerli einfach so zwischendurch oder gar ins Bett)




    Wären sooooooo dankbar!!!!
    Liebe Grüße Familie S. :winken:

  • Punkt 1: Sichern mit Maulkorb und den Hund zusaetzlich in Ruhe lassen!
    Punkt 2: gescheiten Trainer ins Haus holen
    Punkt 3: sich von dem ollen Dominanzgetue verabschieden
    Punkt 4: Abgabe oder Euthanasie tatsaechlich in Betracht ziehen.



    Sorry aber ich frag mich echt wie leidensfaehig Menschen sein koennen, dass sie sich 13x beissen lassen ohne da mal gescheite Hilfe in Anspruch zu nehmen oder den Hund zu sichern..

  • Könnt ihr uns irgendwie helfen??? Habt ihr Tipps?

    Oh je, da scheint ja einiges schief gelaufen zu sein bei euch.


    Ihr werdet nicht ohne einen Hundetrainer, der sich euer Zusammenleben mit dem Hund bei euch zuhause ansieht, weiterkommen.
    Nur jemand, der sich die ganze Situation vor Ort ansieht kann euch sagen was ihr ändern müsst, dass euer Hund nicht so reagieren muss.
    Wenn das keine Besserung bringt würde ich persönlich den Hund abgeben, denn ich denke, der Hund wurde aus Versehen durch Unwissenheit/falsche Handlungen eurerseits zu dem gemacht was er jetzt ist.
    Ein Hund, der sich nur noch durch Beissen zu "wehren" weiß, weil bestimmte Signale von euch nicht wahrgenommen werden, kann in einer anderen Familie ein ganz freundlicher Hund sein, der muss nicht eingeschläfert werden.

  • :bindafür:


    Puh das denke ich auch oft, weshalb sooo lange den Hund tun lassen was er tut?!?
    Und dann für ihn denken, bzw. sein Handeln menschlich erklären ...


    Ist er gesundheitlich okay?


    Reale, schnelle Hilfe scheint mir auch das einzig sinnvolle.


    Viel Glück und schnelle Entscheidungen für euch.

  • Was hat das denn mit Drama zu tun? Die Wunden mussten - laut TE - teilweise in OPs versorgt werden. Waren also keine Ratscher wie sie im Zusammenleben mit Hunden entstehen koennen. Nur mal als Vergleich: Mir hat letzte Woche ein Husky in den Oberarm gebissen. Aktuell ist noch nicht raus, wie gross der Schaden ist (ich kann den Arm nicht benutzen und es folgen jetzt weitere Untersuchungen) und da war (bisher) keine OP noetig.
    Waere das alles halb so wild, wenn es bei der TE ein 30 kg + Hund waere?

  • Ich könnte mir auch vorstellen, dass ihr im Vorfeld seine Signale nicht richtig deutet. Ein Hund beißt in der Regel nicht einfach von jetzt auf gleich unvermittelt zu, solange er nicht irgendwelche schmerzen hat ...
    Dass ihr ihn nicht mit einem Maulkorb sichert kann ich nicht ganz verstehen. 13 mal beißen ist heftig! Auch hättet ihr längst eine Trainer holen sollen, der euch im Thema hundesprache und Signale weiterhilft.
    Natürlich liebt ihr euren Hund, das tun wir alle. Aber etwas läuft gründlich schief und ihr habt scheinbar gar nichts versucht zu ändern... wie soll sich da sein Verhalten bessern. Ihr müsst analysieren, was genau geschieht, bevor er beißt. Erst dann könnt ihr ja am Problem arbeiten...
    Also entweder hat der Hund schmerzen an bestimmten Stellen, wenn ihr ihn berührt, das sollte geklärt sein. Oder ihr bedrängt ihn, ohne es selber zu merken und achtet nicht auf seine Signale.
    Dein ganzer Text zeigt leider, dass ihr euch mit dem Thema Hund nicht ganz richtig auseinder gesetzt habt.
    Die Trennung deiner Eltern hat dem Hund nicht den "Rudelführer" genommen. Er ist gestresst durch eine gänzlich neue Situation, so wir ihr wahrscheinlich auch.. Das könnte die Sache verschlimmert haben...
    Glg

  • beim Tierarzt wurde er durchgecheckt, da er manchmal fiepte wenn man ihm am Ohr berührte.
    Einschläfern fällt für uns aus.
    In eine andere Familie würde wir ihn gerne geben aber so eine ist schwer zu finden.


    Wieso wir das so lange mitgemacht haben ? Ganz ehrlich das wissen wir selber nicht. Aber vermutlich weil er wie beschrieben, danach wieder total lieb drein guckt und nicht weiß was er getan hat.


    Bringt eine Hundeschule noch was ???

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