Zuchtpapiere

  • Jo, klar wäre das schlau. Aber, ich sehe halt den Grund der Verärgerung nicht.


    Insgesamt finde ich es übrigens sinnfrei bei dieser Rasse Inzucht zu betreiben. Ohne die Eigenschaften von Begleithunden schmälern zu wollen - ich finde diesen Hundetyp toll! Aber, die Anforderungen an die Eigenschaften dieser Hunde sind nicht so filigran. Es geht nicht um ausgefeilte Nuancen für die Arbeit oder so was. Die Bandbreite an "akzeptablem" Verhalten ist einfach viel breiter bei einem Begleithund. Und, die Frisur oder das drunter zählt als Argument für mich schon überhaupt nicht für so ein Vorgehen.

    • Neu

    Hi


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    • Weiß jemand, warum das so ist? Also warum ein Teil der mehrfachen Vorfahren bunt unterlegt ist und ein Teil nicht?
      Lg Catsanddog

      Vielleicht sind ihnen die Farben ausgegangen :hust:

      Von allen mehrfach im Predigree vorhandenen Hunden wird immer nur die erste Generation gerechnet und damit farbig gekennzeichnet. Nur wenn nachfolgende Hunde zusätzlich noch eingekreuzt wurden, werden diese zusätzlich farbig gekennzeichnet.

    • Von allen mehrfach im Predigree vorhandenen Hunden wird immer nur die erste Generation gerechnet und damit farbig gekennzeichnet. Nur wenn nachfolgende Hunde zusätzlich noch eingekreuzt wurden, werden diese zusätzlich farbig gekennzeichnet.

      Das hab ich noch nicht verstanden :ops: Ich bin da mal noch ein bißchen zurückgegangen. Dancerwood who Dat ist der Vater von Dancerwood Little Model und Dangerman. Das sind dann doch nachfolgende Generationen? Die sind hier aber auch nicht farbig markiert.

    • Nachfolgend von links nach recht gelesen.


      Biologisch ist es die vorhergehende Generation. oder so.


      Bei "Ronja" ist Talcott Fugitiv (lila). Ihre Eltern sind ohne Farbe. Aber der Großvater Kelbonnie Goliath O’Darjoro ist Petrol markiert, weil er auf der Mutterseite in der 4. und 5. Generation ebenfalls steht.


      "Befindet sich z. B. auf der mütterlichen Seite eines Nachkommen in Ahnengeneration 2 der gleiche Ahn wie auf der väterlichen Seite in Ahnengeneration 3, dann ergibt sich ein Inzuchtkoeffizient von 6,25% (siehe Markie-rungen in Abb.1).
      Sollten sich weitere, gleiche Ahnen auf der mütterlichen und väterlichen Seite befinden, so ist die Summe aller ermittelten Werte als Gesamtinzuchtwert für den Nachkommen zu bilden.
      Da sich in einem „gemeinsamen Ahnen“ die Genetik seiner Vorahnen vereinigt, dürfen für diese Vorahnen kei-ne weiteren Werte ermittelt und addiert werden. Wenn jedoch einer dieser Vorahnen einen gleichen Ahnen auf der anderen Seite findet, der nicht Vorahn des „gemeinsamen Ahnen“ oder Vorahn eines anderen gemeinsamen Ahnen ist, dann muss für diesen ebenfalls ein Wert ermittelt und zu den anderen addiert werden."


      Aus Landseer Magazin
      Inzuchtermittlung


      Klarer?

    • Im Grunde musst du dir nur denken, dass alle dieselbe Farbe haben, die doppelt oder mehrfach vorkommen.
      D.h. kommt z.B. Rüde xy 3x im Stammbaum vor und ist grün hinterlegt, dann findest du drei grüne Felder.


      Der IK ist eigentlich mit 2,54%, über 5 Generationen gerechnet, noch durchaus vertretbar.
      Dafür ist AK aber etwas niedrig.
      Bei einem Genetikseminar wurde gesagt, dass die Untergrenze 85% sein sollte, weil durch den Ahnenverlust ja auch immer genetisches Material verloren geht.
      Aber nach vorn wird es ja durchaus besser. Früher wurde in der Linie deines Hundes ordentlich Inzucht betrieben, aber nach vorn geht es dann eher Richtung Merkmalszucht und es wird wieder Wert auf genetische Vielfalt gelegt.

    • Der IK ist eigentlich mit 2,54%, über 5 Generationen gerechnet, noch durchaus vertretbar.
      Dafür ist AK aber etwas niedrig.


      Aber die 5 Generationen sind Augenwischerei, wenn die Rasse vor 100 Jahren mal schon nur wenige Gründertiere hatte, wo dann 100 Jahre lang immer nur genetisch eng verwante Tiere verpaart worden sind.


      Linienzucht ist überhaupt kein Problem, wenn die sonstige genetische Basis vielfältig ist und die Tiere, auf die liniengezüchtet worden ist keine vererblichen Krankheiten mitbringen.

    • Ich wollte das ohnehin nur verstehen. Ich mach mir da jetzt keinen Kopf drum, ist eh zu spät.
      Als ich Geordy gekauft habe, habe ich einen ordentlich VDH-gezogenen Hund gekauft und von der Smoothcollie-Database keinen blassen Dunst gehabt. Geordy ist nicht in der Zucht und geht mit fast 9 Jahren auch nicht mehr in die Zucht. Sollte ich noch mal einen KHC kaufen, würde ich aber wohl etwas genauer hingucken und all die Kandidaten, die in Geordys Ahnentafel mit "finish mental test didn't pass" stehen... die würde ich ganz sicher nicht haben wollen :hust:


      Dass der Genpool beim KHC eng ist, ist ja nichts Neues. Da brauch man sich jetzt auch nicht drüber aufregen. Oder sieht das bei ähnlich gelagerten Rassen in dem Punkt dann besser aus?

    • Aber die 5 Generationen sind Augenwischerei, wenn die Rasse vor 100 Jahren mal schon nur wenige Gründertiere hatte, wo dann 100 Jahre lang immer nur genetisch eng verwante Tiere verpaart worden sind.


      Linienzucht ist überhaupt kein Problem, wenn die sonstige genetische Basis vielfältig ist und die Tiere, auf die liniengezüchtet worden ist keine vererblichen Krankheiten mitbringen.


      Das wird immer ein schwieriges Thema sein. Bei etlichen Rassen kann man ja gar nicht mehr bis zu den Ursprungshunden zurückgehen und nicht unbedingt wirklich nachverfolgen, was da wie viel drin steckt.
      Theoretisch kann man nur hoffen, das mehr als 4 Hunde dran beteiligt waren, auch wenn hin und wieder zur Festigung der Merkmale eng verpaart wurde.
      Aber mal ehrlich, würde man bei einem Menschen gucken, ob die enger als über 5 Generationen miteinander verwandt sind?


      Linienzucht ist erstmal kein Problem, so lange nicht die ganze Rasse liniengezüchtet wird. Dann hat sich das mit der genetischen, vielfältigen Basis sonst irgendwann erledigt.
      Als Beispiel meine Rasse (Perro de Agua Español):
      Waren fast ausgestorben und wurden aus etwa 40 Gründertieren wieder neu belebt, wovon einige davon häufiger beteiligt waren. Ab und zu nahm man dann anfangs immer noch mal neue, phänotypisch nach Perro aussehende Hunde, dazu, um die Genvielfalt zu stärken.
      Trotzdem musste man vor 10 Jahren teilweise stark aufpassen und konnte wegen des teilweise engen Verwandtschaftsgrads nicht ohne Berechnung des IK und AK verpaaren - hauptsächlich lag das daran, dass sich bestimmte Linien in bestimmten Gebieten verbreiteten. Z.B. importierte ein NL Hunde von 2 spanischen Züchtern, deren Nachwuch ging dann z.B. nach D und Belgien. In D waren die Perros vor 10 Jahren recht eng verwandt und man hatte auch Mühe in den Nachbarländern Deckrüden zu finden. Die Finnen und Schweden hatten schon viel früher Perros gezüchtet, andere Linien importiert und selbst Hunde ohne Stammbaum dazu genommen. Dadurch entstanden ganz andere Linien.
      Also wurde mit den Schweden zusammengearbeitet und gegenseitig Hunde importiert.
      Nun - 10 Jahre später - ist in D eine gute genetische Basis vorhanden, die aber nur durch Zusammenarbeit und Blick in die Zukunft entstehen konnte, z.B. durch die Überlegung, welche Verpaarung zweier Hunde bringt der Rasse zukünftig viel gutes durch genügnd Genmaterial (anstatt zu überlegen, mit welchem Rüden die Welpen vielleicht besonders hübsch werden).


      Was nicht so schön ist ist die Tatsache, dass in Spanien nun seit neuestem viel Linienzucht betrieben wird, um besondere Mermale hervorzuheben. Dadurch hat dort die genetische Vielfalt durchaus schon gelitten. Man sieht fast nur noch einfarbige Perros, weil das gerade in Mode ist. Allerdings verarmt dort auch gerade die Farbvielfalt, das mögen vielleicht erstmal unwichtige Gene sein, aber es sind Gene, die dann irgendwann weg sind.
      Wenn ich einen Rüden sehe, der durch die Zucht nur noch einen AK von knapp 60 hat, dann ist der doch schon genetisch recht verarmt und wenn das zu häufig passiert, dann haben sich ganzen 10 Jahre Mühe nicht gelohnt.


      Für mich gehört Linienzucht in geübte Hände und das ist nichts, was ich so anpreisen und als "problemlos" bezeichnen würde, weil das sonst jeder macht und Unwissenheit kann einer ganzen Rase schaden.
      Inzuchtdepressionen, Kurzlebigkeit, Verlust der Vitalität,....sowas ist auch immer mit Risiken verbunden und ich würde den Risiken immer mehr Beachtung schenken als der Überlegung, besonders adrette Ohren in eine Rasse zu bekommen.
      Wichtiger ist doch die Gesundheit und deshalb gehört Linienzucht oder auch Inzucht nicht jedermanns Hand.

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