Hinten laufen... wie bekommen wir das wieder weg?

  • Hm.....kann er kleine Kunststücke? Mein Pudelteil stirbt für Kunststückmachen, wenns hinterher Lob oder Leckerlies gibt. Ich schicke sie um Bäume, lasse sie auf Baumstammstapel klettern, Irgendwo rüberhupfen - das sind alles Dinge, wo ich (klar) dabei bin, aber sie macht es ja alleine, ich kletter ja net mit drauf herum *gg So kleine Dinge eben, da ergibt sich bestimmt was im Alltag, wenn man drauf guckt. Oder Du versteckst Dinge, die Hund dann selbständig finden kann - anfangs natürlich so einfach, daß Hund gar net anders kann als zu finden, damit du loben kannst. Wenn Hund hinter Dir herumschlappt: schmeiß was nach vorne und laß es ihn suchen. "Da vorne gibts Spaß!" :-) Oder laß Hund Dinge apportieren, die Du vor Dich wirfst.


    Ansonsten: weiß halt net, wieviel Du unterwegs mit dem Hund machst an Unterordnung oder Spaß- wenn ich mit Bossi zB zu viel mache, klebt er (inzwischen) auch an mir, weil "da könnt ja was kommen": Leckerlies, oder Fraule zückt ein Spieli etc. Da muß ich inzwischen manchmal gezielt das Spieli/die Leckerlies wieder einpacken und ihn mit "Lauf" wegschicken, oder "Schluß"-Kommando geben, wenn das Spiel unterwegs beendet ist. Sonst ist er dauernd in Wartestellung, was kommen könnte von mir. Das nervt mich dann auch und ist kontraproduktiv, weil Hund ja durch die Erwartungshaltung immer im Streß ist.


    Du könntest irgendwo gassi gehen abseits von Straßen etc., und einfach ruhige, entspannende Musik auf die Ohren mitnehmen - MP3-Player o.ä. Und dann den Hund einfach mal machen lassen, Du bist dann eh abgelenkt. Mal gucken, wie er dann läuft :-)


    Läufst Du gerne? Könntest auch "walkend" Gassi gehen, sodaß Du Dich auf Deine Schrittechnik konzentrierst, und nicht dauernd auf den Hund. Oder joggend - konzentriert auafs gleichmäßige Laufen statt auf den Hund. Kann er am Fahrrad laufen? Vielleicht guckst Du da mehr nach dem Weg als nach dem Hund, sodaß er freier laufen könnte? (edit: oder geht das wegen SLO eher nicht?)


    Gassi mit Hundefreunden ist gut - Du kannst quatschen und denkst nicht mehr nur "Hund".


    PS: Warum soll er keine Hundebegegnungen, habs nich auf dem Schirm, gabs da mal Ärger für ihn?


    PPS: Hab grad SLO nochmal nachgeschlagen. Könnte es einfach sein, daß Du deswegen immer verstärkt nen Blick auf den Hund hast, ob ihm irgendwo was wehtut, sodaß das irgendwie unbewußt in Deinem Kopf herumschwirrt und Dich beschäftigt? Sowas merkt ein Hund gerne, und läuft dann vlt deswegen etwas verunsichert hinter Dir rum, weil er merkt, Du machst Dir über irgendwas Sorgen..... Das wär natürlich ein Teufelskreis, weil Du deswegen dann vlt. denkst, ihm könnte wieder was wehtun, und nochmehr beobachtest *gg

  • Ach, ja, manchmal kommt man auf das einfachste gar nicht. Klar, das kann er alles, das wäre für mich gemeinsam gewesen, aber klar, so wie du es sagst, macht es Sinn. Und stimmt, wenn wir das machen ist er lockerer drauf. Gut, das werde ich gezielt zwei oder drei mal beim Spazierengehen machen. Werfen und Apportieren machen wir auch, allerdings versuche ich nur zu werfen, wenn er nicht hinter mir ist, er hat es jetzt aber schon kapiert, dass die Spieli-Abgabe vor meinen Beinen ist, das haben wir also schon geschafft:-) Heute morgen hatten wir ja sein Spieli dabei wie schon geschildert und da ist das Gassi dann deutlich entspannter, die Hemmung loszurennen ist aber immer da (außer beim Apportieren, da gibt er alles:-).


    Beim Gassi mache ich mittlerweile nicht mehr so viel. Manchmal spiele ich mit ihm (Apportieren mit davor warten...), mache mal Schnüffelspiele, lass ihn mal auf nem Baum oder auf dem Mäuerchen bei der Naturtribüne hier laufen, verstecken tu ich auch mal was, manchmal gibt's auch das Frühstück unterwegs.


    Es ist halt so, dass wir früher, vor der Diagnose, sehr viel mit ihm gemacht haben. Er hat dann aber, vor allem dann beim Crossdogging, angefangen, in Erwartungshaltung extrem zu fiepsen. Die Trainerin meinte, er nutze das als Stressabbau, weshalb es auch immer schlimmer wurde. Daher hab ich das Crossdogging dann sein lassen und wieder ruhigere Sachen mit ihm gemacht. Dann kam die Krankheit und das erste Medikament (Tetracycline und Nicotinsäureamid). Das hat ihn seelisch so dermaßen aus dem Gleichgewicht geworfen, dass er schon früh morgens am Fiepsen war und überhaupt nicht mehr er selbst. Wir wussten nicht direkt, dass es vom Medikament kommt und sind parallel zur Tierklinik auch zu einer Tierverhaltenstherapeutin gegangen. Diese hat - was mir und ja auch Euch in den Zeilen klar geworden ist - gesehen, dass der Hund von mir einfach viel zu viel Aufmerksamkeit bekommt, klar auch weil ich Angst um ihn habe. Sie hat uns empfohlen, das Bespaßungsprogramm drastisch zu reduzieren, nur noch ruhige Sachen machen und ihn weniger und wenn dann gezielt zu beachten. Das hat auch gut funkioniert, lediglich mit dem Aufmerksamkeitsthema tue ich mir sehr schwer. Mit der Medikamentenumstellung und Beachtung der Regeln wurde das Fiepsen und das Erregungslevel wieder deutlich besser, man merkte, dass er wieder mehr er selbst wird und entspannen konnte. Aber klar, ich habe ihn schon immer im Blick.

    Du könntest irgendwo gassi gehen abseits von Straßen etc., und einfach ruhige, entspannende Musik auf die Ohren mitnehmen - MP3-Player o.ä. Und dann den Hund einfach mal machen lassen, Du bist dann eh abgelenkt. Mal gucken, wie er dann läuft :-)


    Läufst Du gerne? Könntest auch "walkend" Gassi gehen, sodaß Du Dich auf Deine Schrittechnik konzentrierst, und nicht dauernd auf den Hund. Oder joggend - konzentriert auafs gleichmäßige Laufen statt auf den Hund. Kann er am Fahrrad laufen? Vielleicht guckst Du da mehr nach dem Weg als nach dem Hund, sodaß er freier laufen könnte? (edit: oder geht das wegen SLO eher nicht?)


    Gassi mit Hundefreunden ist gut - Du kannst quatschen und denkst nicht mehr nur "Hund".

    Musik auf den Ohren beim Gassi... Puuh, das würde mich Überwindung kosten. Ich glaube, da ist mein Kontrollzwang dagegen :dagegen: Nein im ernst, meine Taekwondo-Trainerin nennt es Autistenstöpsel, ich möchte einfach hören, wenn von hinten jemand oder etwas kommt, oder wenn irgendwas passiert. Aber vielleicht versuche ich es mal mit einem Stöpsel :hust:


    Walken könnte ich auch mal wieder versuchen, das stimmt. Joggen wäre auch möglich, wollte ich ja neulich anfangen, aber mein Knie hat nicht mitgemacht... Fahrrad geht eher nicht wegen der Krankheit.




    PS: Warum soll er keine Hundebegegnungen, habs nich auf dem Schirm, gabs da mal Ärger für ihn?


    PPS: Hab grad SLO nochmal nachgeschlagen. Könnte es einfach sein, daß Du deswegen immer verstärkt nen Blick auf den Hund hast, ob ihm irgendwo was wehtut, sodaß das irgendwie unbewußt in Deinem Kopf herumschwirrt und Dich beschäftigt? Sowas merkt ein Hund gerne, und läuft dann vlt deswegen etwas verunsichert hinter Dir rum, weil er merkt, Du machst Dir über irgendwas Sorgen..... Das wär natürlich ein Teufelskreis, weil Du deswegen dann vlt. denkst, ihm könnte wieder was wehtun, und nochmehr beobachtest *gg

    Ja, es kam leider schon vor, dass Fremdhunde am Anfang freundlich bis neutral waren und plötzlich knurrend auf ihn los gegangen sind. Ich denke, er ist durch seine noch oben gerollte Rutenhaltung und sein immer abstehendes Fell und dazu noch die Neigung zum Blickfixieren einfach nicht everybody's Darling, dazu sehr unterwürfig, was ja doch viele Hunde nicht leiden können.
    Die andere Seite ist die, dass gerade im Hundekontakt die größte Gefahr für seine Krallen besteht. Die sind zwar wieder da, aber halt brüchig und porös. Und wenn jetzt ein größerer, schwererer Hund herkommt, selbst wenn er Tommi nur zum Spielen auffordern will, kann das halt einfach saugefährlich sein. Bei kleinen Hunden bin ich da deutlich entspannter, mit denen kann er sich auch mal beschnüffeln... aber er will mich dabei immer als Rückendeckung. Spielen? Näh.


    Und zum PPS:-) Naja, also im Alltag ist das für mich jetzt deutlich besser geworden. Ich kontrolliere das regelmäßig daheim und weiß, es ist okay aktuell. Daher mache ich mir beim laufen auf den von mir ausgesuchten Wegen keine großen Sorgen, auch mit Spieli in den Wald werfen... bin ich mittlerweile wieder sehr viel entspannter. Zu der Zeit wo ich ihn wirklich mit Argusaugen beobachtet habe, hat er das Verhalten nicht gezeigt. Aber die generelle Angst, ihm könnte etwas wehtun oder so, hat man als Hundehalter immer ein bisschen, wenn das Tier nur hinterhertrottet, das ist auch ein Teufelskreis. Wobei es ja nicht immer ein unmotiviertes Trotten ist...



    Was mir auch immer wieder auffällt, ist, dass er die erste Hälfte vom Spaziergang meistens hinterher läuft und auf dem Rückweg (obwohl wir immer Runden laufen und nie den gleichen Weg hin und zurück!) läuft er deutlich besser. Heißt das, er will einfach schnell zurück? Da könnte ja helfen, wenn er zuverlässig an der Hälfte des Spaziergangs mit einer Spieleinheit rechnen könnte, oder?

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