Caillou wurde vergangenes Jahr in der TK Hofheim operiert - es wurde ein dorsale Laminektomie durchgeführt.
Befundung: lumbosakral Banscheibenprotrusion welche zu einer deutlichen Einengung der Cauda führt.
Bei Caillou fingen erstmals Probleme an, nachdem ihm ein großer schwerer Hund in der Rücken gesprungen ist. Aufjanken wenn er vom Platz ins Steh gegangen ist, hängende Rute, Lahmheit mal hinten rechts, mal hinten links.
Schonung und mal Schmerzmittel halfen meist schnell. Und zwischendurch immer lange Phasen wo nichts zu merken war.
Bis dann im April letztes Jahr gar nichts mehr ging. Caillou verlagerte sein Gewicht immer mehr nach vorne, wurde immer instabiler hinten und hatte zum Schluss sehr starke Schmerzen. Konservativ war diesesmal nichts zu machen.
Unser TA schickte uns dann nach Hofheim. Dort wurde ein CT gemacht. Die Kompression auf die Caudafasern war sehr stark ausgeprägt und der Tierarzt wunderte sich, dass Caillou überhaupt noch laufen konnten und riet schnellstmöglich zu einer OP.
Diese wurde dann auch eine Woche später durchgeführt.
Da schon bei der Vorstellung feststand, dass Caillou nicht stationär aufgenommen werden konnte (der wäre im wahrsten Sinne des Wortes durchgedreht) wurde vereinbart, dass wir ihn nach der OP wieder mit heimbekommen. Eigentlich irre nach so einer OP, aber es ging nicht anders.
Caillou konnte auch nach der OP mit leichter Unterstützung eigenständig zum Auto laufen.
Er hat die OP gut weggesteckt, bekam nach 2 Wochen allerdings Probleme mit einem Bluterguss an der operierten Stelle, der auf die Nerven drückte und eine heftige Gastritis von den ganzen Schmerzmitteln (er hatte ja auch schon vor der OP einiges bekommen).
Die Ärztin, die ihn operierte, meinte schon nach der OP dass er mehr als gewöhnlich geblutet hat, da durch die Kompression schon hinten einiges gestaut wurde und es noch zu einem Bluterguss kommen kann.
Insgesamt hat er sich schnell erholt und es hat ihm schnell die heftigen Schmerzen genommen.
Natürlich ist Caillou nicht so belastbar wie ein gesunder Hund. Man sieht schon, dass er hinten schon eine gewisse Instabilität hat und natürlich sind Ballspiele etc. ein No go.
Ganz ohne Tabletten sind wir auch nicht - er bekommt 2x täglich 100mg Gabapentin und bei Bedarf Novalgin. Im Moment hat er mal wieder etwas "Anlaufschwierigkeiten" - er braucht vor allem abends ein paar Schritte zum einlaufen - liegt vielleicht an dem nasskalten Wetter, dass wir zur Zeit haben.
Aber! er zeigt für mich keine Schmerzen, geht gerne spazieren, bewegt sich frei, hat jede Menge Unfung im Kopf, ist verfressen und das Fell glänzt.
Physio ging bei uns leider nicht, da Caillou sich nicht von Fremden anfassen lässt. Ich hatte allerdings eine bekannte Physiotherapeutin bei mir vor Ort um durchzusprechen, welche Übungen ich mit ihm machen kann, was ihm gut tut und wie ich ihn insgesamt unterstützen kann.
Auch einen Tierheilpraktiker hatte ich alter Skeptiker hier und muss sagen, auch das hat ihm gut getan.
Ich habe keine Ahnung wie die Langzeitprognose für ihn ist - aber in unserem Fall ist es nach der OP deutlich besser als vorher.
Die vielen negativen Berichte im Netz zum Thema Cauda Equina OP haben mich sehr verunsichert, eine Erfolgsgeschichte habe ich leider nicht gefunden. Allerdings meinte mal mein Kinderarzt zu einem anderen Thema: "Die Leute schreiben immer nur, wenn etwas schief gelaufen ist, bei denen, wo alles gut gelaufen ist, die schreiben nix"........mag sein.......