Mein Hund liebt die Teppiche ! Hilfe

  • Alles zu bekommen und vermenschlicht zu werden kann auch Stress bedeuten und jetzt noch neue Lebenssituation, Streit und die Abneigung der Frau. Ich denke auch das es psychisch ist.


    Als Beispiel, wenn mein Hund denkt mich beschützen zu müssen, weil ich "unfähig" bin es selber zu tun, bedeutet für ihn großen Stress. Das zu verhindern gibt es Regeln, Struktur und sicheres Auftreten meinerseits.


    Was bei euch falsch läuft, können wir schlecht sagen, besser wäre es einen kompetenten Trainer zu fragen.

  • Erst einmal TA zum Abklären, ob eine Blasenentzündung vorliegt.


    Der Hund ist massivst unter Stress - und zwar durch euer Verhalten dem Hund gegenüber. Es scheinen ja laut Ausgangspost Diskussionen stattzufinden, den Hund abzugeben. Das spürt der Hund - und der Stress verstärkt sich. Er wird eingesperrt - Stress wird mehr. Und dann wird gepinkelt.


    Durch den Stress wird Adrenalin gebildet, das beim Hund 2 bis 3 Tage braucht, um abgebaut zu werden. Er pinkelt, ihr zickt euch an deswegen, er gerät wieder unter Stress.


    Überdenkt dringend euren Umgang miteinander und vor allem den Umgang mit dem Hund. So ist das ein Teufelskreis, aus dem ihr nicht rauskommt.


    Ein guter Trainer oder Verhaltenstherapeut, der zu euch kommt und die Situation vor Ort sieht, ist in meinen Augen zwingend.


    Bis dahin Ruhe reinbringen und entspannter miteinander und dem Hund umgehen.


    Und zuerst mal alle Teppiche wegräumen, wenn sie nur darauf pinkelt. Wischmop bereitstellen und kommentarlos die Pfützen aufwischen.


    Die Situation habt ihr verschuldet, der Hund kann nichts dafür.

  • Hallo Dennis,


    das ist für deinen Hund sicherlich eine große Veränderung gewesen, Dich 1. mit einem anderen Sozialpartner zu "teilen" und nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen und 2. in ein Haus zu ziehen, d.h. die gewohnte Umgebung zu verlassen.


    "Auf die Schnelle" (wie Du es Dir in Deinem Post wünschst), wird das Problem der Unsauberkeit wohl nicht zu lösen sein. Wenn der Hund körperlich gesund ist, wäre es meine Strategie, ihn wie einen Welpen nochmal neu an die Stubenreinheit zu gewöhnen. Dabei muss natürlich Deine Frau mitmachen. Alle teuren Teppiche würde ich dabei vorerst durch Billiggedöns ersetzen oder abdecken (wie bei einem Welpen auch). Einfach, damit man sich nicht ärgert. Außerdem sollte klar sein, wer sich um die Reinigung kümmert. Es mag sich blöd anhören, aber Du solltest auch deine Frau "positiv bestätigen", wenn sie dich dabei unterstützt.


    Es wurde schon einiges darüber geschrieben... und ich stimme meinen Vorschreibern dahingehend zu, dass der Hund selbstverständlich eine (latente oder offene) Ablehnung spürt, und dies belastet ihn seelisch. Die Unreinheit ist ein Symptom nach außen - ein Hilfeschrei.


    Ich weiß nicht, ob Du Dingen wie "Tierkommunikation" offen gegenüber stehst, aber ich glaube daran, dass man auf feinstofflicher Ebene mit Tieren noch einmal ganz anders in Kontakt treten kann als über Erziehungsmaßnahmen. Ich kann Dir gerne einen Kontakt nennen (per PN), wenn Du Interesse hast.


    Bitte sprich noch einmal in einer ruhigen Minute mit Deiner Frau - auf Dauer ist das auch für eure Beziehung belastend, wenn ihr keinen gemeinsamen Plan habt. Auf irgendwelche Späßchen wie Hund in einen Raum sperren etc. würde ich mich an Deiner Stelle nicht einlassen. Gib nicht auf, bleib dran!

  • Ich würde zuasllerersteinmal alle Teppiche und Matten entfernen!
    Solange bis das "Problem" gelöst ist. Den Geruch aus den Teppichen bekommt man nicht raus und dein Hund wird immer wieder dorthin pinkeln.


    Ich vermute auch, daß die Hündin Stress hat mit der veränderten Situation. Du schreibst ja selbst, bisher war sie die Prinzessin, jetzt wurde sie quasi vom Thron geschubst.

  • Bei uns war das auch mal eine Zeit lang Thema.
    Erst mal muss man anfangen das zu akzeptieren, anstatt innerlich zu platzen vor Wut. Einfach mal hinnehmen und das Malheur wegputzen. Der Hund macht das in keinster Weise mit Absicht. Hunde tuen nie etwas aus Berechnung! Es ist ihre Art und Weise auszudrücken, dass etwas für sie nicht in Ordnung ist und stell dir vor, dass dein Hund aus irgendeinem Grund massiven Stress hat. Versuche deinem Hund zu helfen, statt ihn als Problem zu sehen. Das wirklich Problem liegt ganz woanders.


    Dann am besten, wie schon vorgeschlagen, alle teuren Teppiche gegen günstige ersetzen. So muss man sich auch gar nicht mehr so sehr aufregen. Weiterhin alle "stillen Ecken" bzw. Räume verschließen. Das hat bei uns schon mal sehr geholfen, da meiner immer still und heimlich irgendwo hin gemacht hat, wo keiner war. Also Badezimmertür zu und auch sonst mal anfangen Zimmer zu schließen in denen ihr euch gerade nicht aufhaltet. Hunde können auch Stress haben wenn sie Zugang zu zuviel Raum haben. Das passiert besonders wenn sie allein sind.
    Außerdem würde ich darauf achten, dass der Hund regelmäßige Gassizeiten hat. Also alle 4-5 Stunden rausgehen oder den Hund kurz in den Garten lassen, sodass die Blase gar nicht voll sein kann.
    Dazu wäre es gut wenn ihr mal einen kompetenten Hundetrainer einladet, der sich das Ganze mal anschaut und den Umgang mit dem Hund von euch. Das Gröbste kann man schon in der ersten Stunde besprechen und das kostet einen 30-60€. Das Geld wäre es mir wert, statt den Hund abzugeben.
    Hunde spüren es auch wenn sie nicht willkommen sind. Auch wenn der Hund von außen betrachtet alles hat, was er will oder zum Leben braucht. Es kann sein, dass er eine Antipathie deiner Frau spürt und deswegen massiven Stress hat. Das muss von ihr aus auch gar nicht mit Absicht und offensichtlich ausgestrahlt werden. Natürlich freut man sich aber auch nicht über vollgepinkelte Teppiche..ein Teufelskreis. Ihr müsst da wirklich drüber reden, eventuell sieht deine Frau den Hund auch als Konkurrenz an und kann das "nicht eigene Kind" nicht so annehmen wie sie sagt. Es ist immer schwierig für den Hund wenn dann ein neuer Partner kommt.

  • Ich habe seit 4 Jahren eine Shih Thu Hündin, die meiste Zeit war ich mit dem Hubd alleine. Seit einem Jahr wohne ich mit meiner Frau in einem Haus und meine kleine Lotte pinkelt immer auf die ganzen Teppiche.

    Seit wann pinkelt Lotte überhaupt auf sämtliche Teppiche?
    Seitdem du mit deiner Frau in einem Haus lebst oder war das schon vorher?
    Wie oft und wie lange wird die Hündin täglich ausgeführt?
    Ein Hund, der regelmäßig Gassi geführt wird, braucht eigentlich keine Katzenklappe, um nach draußen zu gelangen.

    Meine Frau ist jetzt soweit das der Hund unten in dem Raum wo die katzenklappe ist eingesperrt wird und sich im Haus nicht mehr frei bewegen kann, was mir wörtlich das Herz zerreißt.

    Ich verstehe nicht, dass du das zulässt, obwohl es dir das Herz zerreißt - eine Lösung ist es nicht, es verschärft das Problem nur.
    Einen Hund, der schon ein (Stress)-Problem hat und vorher wie eine Prinzessin behandelt wurde, in die soziale Isolation zu schicken, macht keinen Sinn.
    Oder seid ihr in diesem Raum "ständig" anwesend?
    Es spricht nichts dagegen, einen Hund räumlich zu begrenzen, aber er darf nicht isoliert werden.
    Falls das so sein sollte, muss das umgehend aufhören.

    Es ist leider nur schwer sie auf frische Tat zu ertappen.

    Es nutzt auch nichts, sie auf frischer Tat zu ertappen.
    Stubenunreinheit hat IMMER einen Grund.
    Niemals schimpfen!
    Zu den möglichen Ursachen hast du reichlich Tipps bekommen.


    Es wäre gut, wenn du beschreiben würdest, wann die Problematik genau anfing und welchen Situationen das vorkommt.
    Ein genauer Tagesablauf mit Hund gehört dazu.
    Wie lange ist sie alleine?
    Wie oft und wie lange kommt sie heraus?
    Was hat der Tierarzt hinsichtlich Stubenunreinheit genau untersucht?


    LG Themis

  • Ich vermute irendwie das es Probleme mit der Rangordnung gibt.

    Ja, das vermute ich auch. Aber nur zwischen Dir und Deiner Frau, weil es zwischen Mensch und Hund keine Rangordnung gibt. ;)


    Es ist gefährlich, Hunde zu vermenschlichen, weil man ihnen und ihren Bedürfnissen Unrecht tut und sich und dem Hund Probleme schafft. An dieser Stelle wage ich aber trotzdem einen Vergleich, um etwas zu verdeutlichen:


    Wenn ein Kleinkind ständig ins Bett oder in die Hose macht, tut es das nicht, weil es "Bett oder Hose liebt". Es kann


    a) entweder noch nicht alleine zur Toilette gehen, weil es das nie gelernt hat
    b) nicht einhalten, weil es ein körperliches Problem/ eine Erkrankung hat
    c) seine Blase nicht kontrollieren, weil z.B. eine starke seelische Belastung/ eine starke Stressproblematik hat, die dafür sorgt, dass es seinen Körper und damit seine volle Blase erst in dem Moment wahrnimmt, in dem es schon zu spät ist


    An dieser Stelle sind sich Mensch und Tier ganz ähnlich. Die nässen sich und ihre direkte Umgebung nicht ein, weil sie es toll finden, weil sie die Weltherrschaft erobern wollen oder weil sie zu blöd sind, den richtigen Ort zu finden. Sie machen es, weil sie ein Problem haben, das sie alleine nicht lösen können und sind dringend auf Hilfe angewiesen, weil die Situation auch für sie sehr unangenehm und belastend ist.


    Um das Problem bei Deinem Hund auszumachen, wirst Du die Ursache finden müssen. Also abklären müssen, ob es ein bisher nicht entdecktes körperliches Problem gibt, ob der Hund nie zuverlässig gelernt hat, stubenrein zu werden oder ob es im direkten Lebensumfeld etwas gibt, das so starken Stress verursacht, dass er nicht anders kann.


    Der preiswerteste und m.E. unglücklichste Weg ist es, das Ganze über das Forum zu klären und sich auf die bisherigen Untersuchungsergebnisse des Tierarztes zu verlassen. Der mittlere Weg, sich einen guten Trainer zu suchen, der mit einem Tierarzt kooperiert. Der teuerste, aber für mich sinnvollste Weg mit Blick darauf, dass Ihr kurz vor der Abgabe steht, wäre es, einen Verhaltenstierarzt aufzusuchen, der (nomen est omen) die Bandbreite von Tierarzt und Trainer bei Verhaltensauffälligkeiten abdecken kann.
    Adressen findest Du hier: Suche Verhaltenstierärzte – GTVMT

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