Kastration bei meinem Hund/Verhalten sinnvoll?

  • Geht ja nicht um die Zeit @Loras, sondern darum dass das einfach viel zu viel Anstrengung für den Hund ist sich so zu verausgaben und dann nicht mal einige Tage Pause hat um sich zu regenerieren.

    dem schließe ich mich an, ausserdem muss so ein Mini am Rad ständig wirklich Speed geben. Also da ist nix mit Ausdauertrab der so gesund ist für Hunde. Stattdessen gibt es Adrenalin pur und das wird nicht so schnell abgebaut wie man denkt. Ich würde mit so einem kleinen Hund nicht täglich radeln. 1-2x die Woche reichen total aus. Ansonsten einfach spazieren gehen und dabei ruhige möglichst hundefreie Zonen besuchen. Regelmäßigkeit einbauen und dann diese Stellen nutzen um mit dem Hund dort etwas gemeinsam zu machen. Kleines Beispiel, meine Jungs spielen sehr gerne miteinander aber sie würden dass nie tun wenn fremde Hunde dabei sind oder wenn ich rumlaufe. Sie fangen hingegen sofort an wenn ich mich auf eine ruhige Wiese setzte und zu erkennen gebe, dass die Welt hier total in Ordnung ist.

  • Kommt auf den Hund an und was drumherum noch stattfindet.

    Ja, hast auch wieder Recht. Ich hab nochmal drüber nachgedacht.


    Ich geh jeden Tag mit meinem Hund 2x eine Stunde laufen, aber da bleibt es dann beim Laufen und höchstens lockeres Apportieren so lange sie Interesse daran hat, wenn nicht dann lass ich sie schnuffeln und rumlaufen und so weiter.


    Alles kombiniert also die Strecke sowie noch Trainieren usw. könnte schon zu viel sein vielleicht. :-)

  • dem schließe ich mich an, ausserdem muss so ein Mini am Rad ständig wirklich Speed geben. Also da ist nix mit Ausdauertrab der so gesund ist für Hunde.

    Kommt auf die Geschwindigkeit an mit der man fährt. ;)
    Wenn ich mit dem Dackel Rad fahre, dann fahre ich persönlich so langsam, dass der Hund nebenher traben kann wie es sich für ein anständiges "am Rad Mitlaufen" gehört. Auch wenn der Hund dann frei läuft passe ich meine Geschwindigkeit so an, dass der Hund nicht ständig im Galopp unterwegs ist.


  • Ich würde auch mal versuchen weniger Action zu machen und mehr Zeit für "einfach mal spazieren gehen und schnüffeln" einräumen. Einfach mehr Hund sein lassen. Dann steht er eben mal 5min an einer Stelle und freut sich über den Duft. Das geht natürlich beim Radfahren und Joggen alles nicht so, vielleicht würde das deinem Hund aber mal gut tun. Ich würde das "Arbeiten" auch etwas mehr vom Freizeitspaß (Zeitung lesen für den Hund) trennen. Vielleicht wirklich nur Hundeplatz und dann kurze Übungseinheiten unter der Woche. Auch das mit den anderen Hunden. Dafür regelmäßige Spaziergänge einbauen mit Hundekumpels und dann muss er auch nicht ständig allen hinterher fiepen.
    Was auch hilft den Zustand einfach zu akzeptieren. Ich lese da total raus, dass du dich sehr mit den anderen auf dem Hundeplatz vergleichst. Das ist aber totaler Unfug, weil die alle andere Rassen und die Hunde natürlich auch alle andere Persönlichkeiten haben. Gerade so kleine Rüden haben gerne mal Probleme mit Hypersexualität, allerdings verhält sich das bei deinem noch in einem absolut normalen Rahmen. Und hey- er hört auf dich, ihr habt schon sooo viel erreicht. Du bist so vielen Hundehaltern so weit voraus, das ist doch super. Miss doch deine Erfolge mit deinem Hund nicht an den anderen, das macht euch nur unglücklich.


    Ich würde diesen tollen Hund um keinen Preis der Welt kastrieren lassen. Ich habe meinen mal chippen lassen und zu dem Zeitpunkt war er einfach ein Zombie, der gar keine Lebenslust mehr hatte (außer fressen). Klar konnte ich all die tollen Sachen machen, alles mögliche trainieren, weil er so aufmerksam war, aber er war überhaupt nicht mehr er selbst und hat das alles auch nur aus Futtergier mitgemacht.
    Und will man einen Hund der so arbeitsgeil ist, dann hätte man sich auch direkt eine andere Rasse zulegen können. Hat man aber nicht, das hatte ja auch Gründe. Das kann sich sicher ändern, aber dann ist es auch nicht fair das von seinem aktuellen Hund zu erwarten, dass er sich mit verändert, weil er das nicht kann.


    Als letzten Punkt kann ich dir wirklich nur sagen - das geht vorbei. Erstens ist Frühjahr und Herbst immer die Zeit in der alle Hündinnen irgendwie läufig sind und zweiten ist er doch jetzt mit 2 Jahren in der absoluten Hochphase in der er losziehen und "eine Familie gründen" will. :roll: Da gibt es eben spannendere Sachen als Hundeplatz und Training. Manchmal muss man das auch einfach mal mit etwas mehr Humor sehen. Wenn er in 1-2 Jahren immer noch nicht mehr bei dir ist, dann kannst du ja noch mal überlegen. Ich finde aber auch, dass ein Hund mit 2 Jahren in Sachen Erziehung und Aufmerksamkeit noch gar nicht so perfekt sein kann. Alles ist immer noch so spannend und aufregend draußen, bei meinen kam das auch erst so mit 3-4 Jahren, dass sie mich cooler fanden als alles andere. Und ich behaupte jetzt mal, dass ich es mit der Erziehung eigentlich auch ganz gut hinbekommen habe.

  • Ich will da jetzt nicht reingrätschen, hab ich gar nicht die Berechtigung dafür, aber ihr findet 10-15 km am Tag zu viel Auslastung?


    Das ist vielleicht auch eine Frage über was für eine Zeit sich diese 10-15 km ziehen, aber wenn ich mit dem Hund 2x am Tag eine Stunde spazieren laufe, was irgendwie meiner Meinung nach jetzt nicht übertrieben viel ist, komme ich auch auf 10 km. Und der Beitragersteller schreibt von joggen / Fahrradfahren währenddessen, da schafft man die 10-15 km doch in viel kürzerer Zeit. So dass der Hund dann vielleicht 1-1,5 Stunden am Tag unterwegs ist? Oder sehe ich das falsch?

    Ich finde jetzt 10km per se auch nicht zu viel. Kommt aber auch drauf an, wie man da fährt. 20km/h ne halbe Stunde lang durchhalten fände ich jetzt deutlich „schlimmer“ als zweimal eine Stunde Spazierfahrt.


    Draußen scheint bei euch aber im Moment einfach alles zusammenzukommen und in der Kombination kann ich mir dann schon vorstellen, dass es einfach zu viel ist.


    Die Länge der Strecke, die vielen Gerüche, Fremdhundkontakte, dann soll draußen noch „gearbeitet“ werden...


    Ich würde da auch mal Ruhe reinbringen und generell draußen einfach mehr einschränken. Evtl bessert sich es dann schon.

  • Anstatt den Hund körperlich so extrem auszulasten, würde ich eher ruhige und konzentrierte Nasenarbeit mit ihm machen.
    Anfangs kleine Einheiten in reizarmer Umgebung. Und dann nach und nach das Ganze zeitlich ausweiten und den Ort langsam in steigende Reizlage verlegen. Das fördert die Konzentrationsfähigkeit und einen ruhigerwerdenden ausgelasteten Hund. Das Pensum wird immer wieder angepasst, bis man irgendwann das richtige Maß findet.

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