Mobbing oder Spielen?

  • Einen souveränen älteren Erzieher zu suchen, ist sicher das Beste, was du für deinen Hund tun kannst. Aber krieg keinen Schreck, da kann es manchmal sehr laut zugehen - und ein Älterer schafft oft sogar Situationen, in denen er den Jungspund ganz gezielt - und oft mit Gebrüll - in seine Grenzen verweisen kann.


    Hier zum Beispiel: Schäferhund, 4 Jahre, veranstaltet vor dem rattenfrechen Jungterrier, 5 Monate, ein regelrechtes Schaulaufen mit Superbeute. Der Kleine zerrt solange wild dran rum, bis es dem Großen reicht. Er brüllt ihn RICHTIG an, und der Terrier duckt sich nicht nur, sondern fiept vorsichthalber kräftig. Eine Geräuschkulisse, die jeden Tierschutzverein erschüttern würde.



    Der Alte beschnüffelt dann den geduckten Zwerg, nimmt seine Entschuldigung sozusagen an:




    ...und prompt geht das Spiel fröhlich weiter - nur diesmal mit einem etwas respektvolleren Terrier-Teenie:




    Lautsein oder den anderen mal auf den Boden pinnen ist also nicht gleich gefährlich - es kommt wirklich auf den Kontext an. Wenn der Youngster nicht eingeschüchtert, sondern einfach respektvoller reagiert, war die Maßregelung genau richtig. Das sind so Situationen, die bei gleichalten Rüpeln gern eskalieren, die ein souveräner Althund aber völlig "pädagogisch" im Griff hat.

    • Neu

    Hi


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    • ja es ist evtl verfrüht von "noch nie" zu reden und mir ist durchaus bewusst, dass noch einige Herausforderungen auf uns zukommen werden. aber wie gesagt, ich bin mir ziemlich sicher, dass D keine Beißhemmung hat oder bewusst in stellen beißt, die weh tun. er hat schon mit so vielen verschiedenen gespielt und da haben auch einige recht wild gespielt, gebellt und ihm in die halsgegend "gebissen" - er hat noch nie geweint, deshalb bin ich mir da recht sicher. und ich habe das evtl nicht ganz richtig beschrieben, aber der besagte D ist noch zu ihm hin, nachdem er geflüchtet ist und wollte weiter"spielen", obwohl meiner den schwanz eingezogen hat und von ihm weg ist und sich schutz gesucht hat. es war also nicht so, dass er einfach in ruhe gelassen wurde und ich trotzdem so überreagiert habe @pawtastic

    • Hör einfach auf dein Bauchgefühl, dann liegst du richtig.

      So sehe ich das auch und ich lag damals auch richtig!


      Wenn du sagst, dein Hund zieht den Schwanz ein und sucht Schutz, dann sind das für mich eindeutige Zeichen. Natürlich ist es mit 5 Monaten relativ früh Worte wie "Immer.. oder noch Nie" zu benutzen.. aber wie gesagt für mich wären das eindeutige Zeichen um einzugreifen/ zu unterbinden oder es einfach zu lassen. Man muss den Hund auch nicht immer mit alles und jedem spielen lassen, man kann sich einen Spieljunkie genauso ranziehen wie einen Ball junkie. Wenn ich so recht überlege, hat Lio zb generell nie viel gespielt, es gibt ausgewählte wenige Hundefreunde - da wird gespielt, (kein Raufen , sondern eher ein Fang mich ) und da wird auch sofort reagiert, sobald einer von beiden ein Zeichen macht : Oh mach halblang das war zu viel. Ansonsten hat der da gar nicht so die Ambitionen nach.
      Gerade heute mittag auf der Runde noch gesehen. Eine Frau mit ihren zwei Hunden , habe ich schon öfters da getroffen, sind gleichzeitig los also irgendwie "zusammen"gelaufen, mit der Hündin hat Lio schon 1-2 mal gespielt, aber heute hat das fast. 30 min gedauert ehe der sich gedacht hat : oookay , komm jetzt lass uns mal kurz faxen machen . war dann auch nur kurz :lol:
      und das ist dann auch okay so.. ich gehe lieber mit mensch+hund spazieren, wo die Hunde sich nicht gegenseitig aufstacheln--meinetwegen kann jeder sein Ding machen und wenn einer in´Kopp kriegt und der andere steigt mit ein, dann ist doch schön und wenn nicht, dann eben nicht ;)

    • Gerade in dem Alter können sie doch andere Spielweisen lernen, was ich auch ziemlich wichtig finde, um später z.B. die Kräfte bei Kleinhunden richtig zu dosieren und andere Hunde richtig deuten zu können.
      Mein Hund war anfangs auch nur am Rennen und Raufen und hat das Bodenspielen von den Retrievern und das vorsichtige Spielen mit den Kleinhunden gelernt.
      Sicher ist es harmonischer, wenn beide Raufen wollen. Aber ein junger Hund soll auch andere Verhaltensweisen wie Spielknurren, -brüllen etc. kennenlernen dürfen, er soll ja lernen.

    • Aber ein junger Hund soll auch andere Verhaltensweisen wie Spielknurren, -brüllen etc. kennenlernen dürfen, er soll ja lernen.

      Klar soll er das lernen. Was er aber nicht lernen soll, ist, nur untergebuttert oder dominiert zu werden. Da hat der Hund nichts von und er lernt nichts draus, ausser sich irgendwann ernsthaft zur Wehr zu setzen.

    • War mehr generell gefaßt und bezog sich darauf, daß Spielpartner nach rassetypischen Spielweisen ausgesucht werden sollten.
      In dem Alter sind sie noch so lernfähig, daß sie ihr Spielrepertoire durchaus erweitern können.
      Inwiefern da wirklich Mobbing im Spiel war oder überzogene Reaktion des HH läßt sich finde ich nicht genau sagen anhand der Schilderung. Ich habve schon beides gesehen. Und daß ein Hund mal fiept oder irgendwann damit anfängt finde ich auch nicht bedenklich. Genug Junghunde fiepen bevor es wehtut und das ist keine schlechte Strategie.

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