Mobbing oder Spielen?

  • Die Rassen haben auch alle ein unterschiedliches Spielverhalten.
    So ist es z.B. unsinnig Hütehunde, wie z.B. den Border Collie, mit einem Terrier spielen zu lassen. Das gibt nach einiger Zeit garantiert Stress, in Form einer Rauferei.


    Ich würde junge Hunde beim Spiel immer gut beobachten und wenn ich den Eindruck hätte, es paßt nicht, das Spiel abbrechen.

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    Hi


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    • Da kann ich nur zustimmen... das Spielverhalten ist sehr unterschiedlich. Vielleicht wird ja ein passender Kumpel zum spielen gefunden.


      Ich würde die beschriebene Situation dann auch ganz unterbrechen... zur Not eben weg gehen.

    • Wieso setzt du Fonso solchen Situationen aus? Was hoffst du, lernt er von dem anderen Hund?

      Unser Labrador-Rüde Fonso ist jetzt knapp 5 Monate alt


      Jetzt gibt es da aber einen Husky-Australian Shepherd Mischling, der etwa 6-7 Monate alt ist

      Das sind zwei junge Rüden von denen offenbar noch keiner richtig gelernt hat, wie man sich anderen Hunden verständlich macht, bzw. wie man sich zu verhalten hat. Müssen sie auch nicht, in dem Alter....


      Aber dann würde ICH als Besitzer souveräne erwachsene Hunde zum "Spielen" suchen, die meinem Jungspund entsprechende Kommunikation und entsprechendes Verhalten beibringen. So ist das doch Käse.


      Ich würde an deiner Stelle in Zukunft diese Hundewiese meiden.

    • Aber dann würde ICH als Besitzer souveräne erwachsene Hunde zum "Spielen" suchen, die meinem Jungspund entsprechende Kommunikation und entsprechendes Verhalten beibringen. So ist das doch Käse.

      Ja aber das setzt ja voraus, dass ich es mit ansehen kann, dass mein Welpe/ Junghund auch mal zurecht gewiesen wird. Viele sehen ja nur das "Baby" das zum "weinen" gebracht wurde und beschützt werden muss. Ich kann das absolut nachvollziehen, aber das ist eben nicht immer hilfreich. Das kommt immer auf die Situation und die Hunde an. Aber ohne Grenzen zeigen funktioniert es eben auch nicht.

    • Interpretation von Hundekommunikation ist immer nicht ganz ohne.


      Mir würde ausreichen, dass du dich nicht gut fühlst, wenn die miteinander spielen - und deswegen wie @Dackelbenny sagte, auch nicht mehr zulassen.


      Denn generell:
      Wenn "D" es zu weit treibt, hast du recht, indem du deinen davor schützt. Also kein weiteres Spielen.
      Wenn deiner Hundesprache lernen muss weil er labbi-typisch zu distanzlos zur Sache geht, dann ist garantiert ein erwachsener, souveräner Hund der bessere Lehrmeister. (Ich kann da aus Erfahrung Dackel sehr empfehlen.) Also kein weiteres Toben der beiden.


      ;) win/win. Wann gibt's das schon mal?

    • ich lasse meinen Hund lieber einmal zu wenig mit wem spielen, als einmal zu viel .

      Das ist inzwischen auch unser Motto und wir fahren gut damit.
      Es gibt hier nicht soo viele Hunde, haben aber trotzdem eine sehr souveräne/ausgeglichene Husky-Schäfi-Mix-Hündin - 4 Jahre - mit der Maja bei Begegnungen frei spielen darf und wo das dann auch super klappt.
      Dieses Labbi-typische hinbrettern und drauflosbolzen ist auch schon deutlich besser geworden - genauso dieses.."komm- weiter- immer weiter".. unsere junge Hündin hat von der älteren echt schon richtig was an Umgangsformen gelernt.
      Ich könnt mich noch immer in den Axxx beissen, das ich sie im Alter von 5-7 Monaten in der Welpengruppe hab zwischen 6 anderen Raufbolden habe rumtoben lassen wie verrückt (unter Traineraugen-dachte ich sei ok). Lieber wenig, aber mit dem richtigen Hund.

    • Ja , der Labbi braucht manchmal eine "Ohrfeige" mehr als andere Hunde um "zu verstehen" .


      Aber umgekehrt, wird das Verhalten vor allem das fiddeln auch gerne mal falsch verstanden!
      Ich hab in etwa dasselbe Thema durch,als meiner ein Junghund war. Der Hund (rotti-husky mix) meiner freundin kannte meinen von Welpen alter an..erst ab 7-8 Monaten wurde Lio für ihn interessant zum spielen! Ja der Hund spielte sehr ruppig, umrennen, Ohren und Halsbeißen oder gar auch "schütteln". Lio hat regelmäßig gefiept. Auch wenn es so aussah, als wenn Lio immer wieder hin ging und anfing, war ich irgendwann überzeugt, der will das nicht.... dieses ständige umwerfen, unterdrücken und zwicken ist einfach nicht seine Spielart. Wenn ich meiner Freundin erzählte, dass mein hund nach Spieleinlagen mit ihrem am nächsten (Stress-)Schuppen auf dem Rücken bekam, wurd ich nur als Übermutti abgestempelt. BIS sie es wirklich selber gesehen hat, als ich mal mit dem Hund bei ihr zu Hause war. Die Hunde haben NICHT gespielt in der WOhnung , Lio hat sich so unterwürfig gezeigt, viel gewedelt und gefidelt und wollte ihm nicht den Rücken zu drehen(auf der Couch) ,nach 2 stunden sah man den "Schnee" auf seinem Rücken. purer Stress.. Meine Freundin hat mir endlich geglaubt und wir haben ausgemacht, dass wenn wir spazieren gehen, die hunde NICHT mehr raufen dürfen. Seit dem alles ok und mein Hund läuft entspannt neben ihm her.
      Ich habe mich damals viel mit solchen Stress Situationen auseinander gesetzt bzw versucht dazu zu lernen. Seitdem finde ich "Spielwiesen" nicht mehr so dolle und achte sehr genau darauf, ob das Spiel der Hunde noch "schön" ist. ich lasse meinen Hund lieber einmal zu wenig mit wem spielen, als einmal zu viel .

      Vielen Dank für deine Geschichte. Ich wurde natürlich auch als übervorsichtig abgestempelt und mir wurde gesagt "solange er selber noch hin geht ist alles gut". Aber dass er den Schwanz einzieht, hell aufjault und unter einer Bank oder zwischen Beinen Schutz sucht ist für Fonso schon ein krasses Zeichen. Wie gesagt, er war noch NIE so. Und er hat auch mit ganz vielen Rüpeln schon gespielt und ist eher selber einer. z.B. gibt es da einen Vizsla in der Welpenschule, der ziemlich grob spielt und sein Maulsehr weit aufreißt beim Spielen. Noch NIE hat Fonso so ein Verhalten gezeigt, wie eben bei diesem einen Hund. Wir sind mittlerweile auch der Meinung, dass jeden Tag auf so eine Spielwiese gehen viel zu viel für den Kleinen ist und dass er immer spielen darf, wenn er andere Hunde spielen sieht, soll er ja auch nicht lernen. Wir machen, das jetzt so, wie jemand hier empfohlen hat: 2-3 Hundespielkontakte in der Woche mit anderen Hunden, die man kennt und von denen man weiß, dass sie friedlich spielen. Da muss eher ich den Fonso mal zurücknehmen, als andersrum :)

    • Das ist sicher eine richtige Entscheidung. Ich würde aber auch den Kontakt mit resoluten Hunden suchen die ihn mal klar in die Schranken weisen, vor allem da du schreibst er ist eher selber ein Rüpel. Der Aussie-Mix war da sicher nicht der passende Hund, aber ein erwachsener souveräner Rüde könnte es sein. Und dann nicht verhindern, sondern die Erfahrung machen lassen, dass eben auch nicht alle spielen wollen und nicht alle nett sind.
      Für meinen Retriever war es sehr positiv, dass hier ein grummeliger Terrier sitzt, der ihn aber sowas von deutlich und konsequent in die Schranken weist. Dadurch benimmt er sich viel höflicher bei anderen Hunden.
      Wenn du da keinen entsprechenden Hund kennst, dann bist du selber gefragt Fonso zu zeigen was nicht höflich ist. Z.B. auf Fremde Hunde zurennen, die Pfoten auf den Rücken hauen, auf den anderen Hund drauf springen usw.

    • Das ist sicher eine richtige Entscheidung. Ich würde aber auch den Kontakt mit resoluten Hunden suchen die ihn mal klar in die Schranken weisen, vor allem da du schreibst er ist eher selber ein Rüpel. Der Aussie-Mix war da sicher nicht der passende Hund, aber ein erwachsener souveräner Rüde könnte es sein. Und dann nicht verhindern, sondern die Erfahrung machen lassen, dass eben auch nicht alle spielen wollen und nicht alle nett sind.
      Für meinen Retriever war es sehr positiv, dass hier ein grummeliger Terrier sitzt, der ihn aber sowas von deutlich und konsequent in die Schranken weist. Dadurch benimmt er sich viel höflicher bei anderen Hunden.
      Wenn du da keinen entsprechenden Hund kennst, dann bist du selber gefragt Fonso zu zeigen was nicht höflich ist. Z.B. auf Fremde Hunde zurennen, die Pfoten auf den Rücken hauen, auf den anderen Hund drauf springen usw.

      Bin gerade HIER auf der Suche. Da hast du recht, das mit den alten, souveränen Hunden hatten wir einige Male, aber eher durch Zufall eben an der Wiese und da waren immer auch welche, die spielen wollten und ihn nicht getadelt haben. Wir wohnen in Berlin und würden uns freuen, wenn jemand einen souveränen, erwachsenen Hund hat, der ihm auf "hündisch" mal Grenzen aufzeigt. Ich mache es bereits so gut es geht, aber beim Spielen mit anderen Welpen nehme ich ihn nur zur Seite wenn er zu wild wird (sich etwas im wuschigen Fell verbeißt und nicht loslassen möchte - kommt aber selten vor).

    • Wie gesagt, er war noch NIE so.

      Dein Hund ist 5 Monate alt und da von "noch nie" zu sprechen finde ich fast absurd. Erstens sind 5 Monate für einen Hund keine Zeit um alles an Verhalten zu zeigen was er so drauf hat und zweitens ist dein Hund noch so jung, dass er noch gar nicht fertig ist. Da werden noch viele Situationen und Verhaltensweisen zu Tage treten, die vorher noch NIE da waren (das ist übrigens auch eine sehr beliebte Ausrede).


      Ich bin mir nach deinen Beiträgen jetzt auch ziemlich sicher, dass dein Hund einfach keine Grenzen kennt, ja sogar erschrocken ist, wenn einer mal nicht so will und du auch Hunde noch gar nicht gut lesen kannst. Hunde spielen teils mit weit aufgerissenen Mäulern, das ist aber nicht aggressiv, das ist einfach so. Meine "maulen" sich auch mal und hauen ihren weit aufgerissenen Mäuler gegeneinander, aber die beißen dabei nicht zu und knurren wie Bären. Ist einfach so, die finden das lustig und das ist auch kein Mobbing. Und das ist auch 10x schöner als wilde Rennspiele die dann schnell ins Hetzen kippen können. Oder wenn die Hunde versuchen gegenseitig auf sich rauf zu klettern und sich am Ende vielleicht rammeln.
      Hunde die auch total rüpelig spielen, können das meist gar nicht verstehen, dass andere das nicht wollen. Und hier bewertest du die Situation glaube ich total über. Ich finde es absolut okay, dass dein Hund SICH SELBER aus der Situation raus nimmt, sich mal kurz unter einer Bank oder zwischen deinen Beinen versteckt und den Schwanz einzieht. Wie soll er sonst deutlich machen, dass es ihm entweder zuviel war oder er kapiert hat, dass er selbst über die Strenge geschlagen hat? Viel schlimmer wäre es doch immer immer weiter zu machen und eben in das Rumkaspern überzugehen, was ja auch überhaupt nicht gut ist. Versteh mich nicht falsch, ich bin auch absolut dagegen diesen Spielkontakt aufrecht zu erhalten, weil die Hunde sich irgendwie nicht gut tun oder nicht zueinander passen. Aber du machst da echt irgendwie ein Drama draus (Stichwort Mobbing), obwohl die Situation für den Hund, für dich und generell sehr lehrreich war. Das absolut schlimmste was einem Junghund passieren kann ist meiner Meinung nach, wenn er nur Hunde trifft die genauso spielwütig sind wie er. Da lernt er nämlich gar nichts und das gibt später Probleme.
      Ich würde aber gerade mit einem Labrador auch eher Althunde suchen. Und ja Terrier und Dackel würden da ganz oben auf meiner Liste stehen, weil die allgemein da sehr resolut sind und nicht soviel "verzeihen".

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