Wie geschlossene Tür akzeptieren

  • Moin,
    nach einer gefühlten Ewigkeit kehre ich hierher mal wieder zurück und habe ein kleines Problem.


    Unser Hund akzeptiert bei unserer Anwesenheit die Tatsache, dass er nicht ins Wohnzimmer soll. Die Teppichkante als Grenze zwischen Wohn- und Essbereich wird akzeptiert. Er kann sich in Flur, Küche und Essbereich frei bewegen. Sobald wir aber nicht da sind, oder nachts schlafen findet er den Weg auf die Couch. Barrikaden aus Laufstall und dergleichen an Stelle der Teppichkante werden bei Seite geschoben oder Türen geöffnet. Dabei werden diese aber zum Teil beschädigt, was natürlich mehr als unschön ist, vor allem in einem Mietobjekt.


    Was für Möglichkeiten gibt es wohl, entweder den türlosen Durchgang vom Essbereich ins Wohnzimmer auch bei Abwesenheit als Grenze zu etablieren, oder den Hund dazu zu bringen eine geschlossene Tür zu akzeptieren und dann im Flur zu bleiben? Eventuell gäbe es noch die Möglichkeit ihm sonst Flur und Keller offen zu lassen, nur bin ich nicht so davon überzeugt einen Hund ewig Treppen steigen zu lassen.

  • Also ich kann zwar jetzt keinen Trainingstipp geben, aber was ist denn so schlimm daran, wenn der Hund nachts auf dem Sofa pennt? Meiner darf auch nicht drauf, wenn wir da sind, aber sobald wir aus dem Haus sind, macht der sowieso, was er will. Vielleicht bin ich ja auch zu sehr katzengeschädigt, aber ich finde das normal. Sobald ich das Haus verlasse, räume ich alles weg, wo mein Hund wirklich nicht ran darf und falls er sich beim Gassi eingesaut hat, leg ich Handtücher aufs Sofa und dann wünsch ich ihm einen schönen Tag :headbash:

  • Eins der Kinder ist noch im Krabbelalter und steckt alles in den Mund. Da möchten wir nicht überall Haare haben. Ich brauche nicht mal etwas wegräumen, weil er sich zum Beispiel nix fressbares nehmen würde. Er macht auch nix kaputt oder so.


    Ich überlege eventuell einen Hocker, auf dem er früher auch immer gern gelegen hat zwischen Wohn- und Essbereich zu stellen. Dann hätte er wieder "seinen" erhöhten und gemütlichen Platz. Vielleicht wäre das eine Alternative.

  • Das Problem wird sein, dass der Hund gerne bei seinem "Rudel" sein möchte und da er nachts nicht mit ins Schlafzimmer darf will er halt unbedingt ins Wohnzimmer (auf die Couch) wo es nach euch riecht.


    Ich persönlich würde dem Hund diese Möglichkeit nachts geben und eine Decke auf der Couch ausbreiten, dann wird eure Couch nicht schmutzig und der Hund ist zufrieden.
    Oder ich würde ihn mit ins Schlafzimmer nehmen und in einem Körbchen neben dem Bett schlafen lassen. Da das aber nicht jeder mag, würde ich dann die Lösung mit der Decke auf der Couch nehmen.

  • Bei uns dürfen die Hunde auch nicht auf die Couch, aber zumindest dürfen sie bei uns im Wohnzimmer sein. Sie schlafen auch Nachts im Wohnzimmer und gehen natürlich auf die Couch. Kriegen wir ja nicht mit. Da wir das aber wissen, machen wir zwei Decken drüber. Klappt hervorragend. Die Hunde sind glücklich und die Couch nicht angesabbert

  • Ich hab keinen Trainingstipp - aber einen bzgl der Haare. Unsere Hunde durften nie ins Bett weil ich eine haarfreie Zone in der Wohnung haben wollte.
    Und wir hatten immer Kurzhaarige Hunde die viel haaren. Furina darf seit ca. 2 Jahren ins Bett. Ich habe festgestellt, dass es keine Hexerei ist das Bett morgens,wenn ich es mache, zu enthaaren ; ) Vor allem am Leintuch bleiben oft Haare haften.
    Habe erst eine Kleiderbürste verwendet, dann einen dieser Kleberoller und nun bin ich bei "Paku Paku Multi-Use Etiquette Roller" angelangt. Das gibt es für 18 Euro bei Amazon, es sind keine Nachfüllungen erforderlich und es funktioniert sehr gut!
    Auf der Couch gibt es Tagesdecken von Ikea, die ich bei Bedarf wechsle.


    Liebe Grüße
    Sabine

  • Grundsätzlich bin ich auch immer bestrebt bei allem die Ursache zu suchen und daran zu arbeiten anstatt nur daran Symptome zu unterdrücken. Der Gedanke er möchte auf die Art bei uns, zur Not eben nur unserem Geruch/Platz sein macht also durchaus Sinn. Hund mit ins Schlafzimmer ist aus mehreren Gründen, unter anderem einer offenen Treppe, keine Alternative.
    Decken auf die Couch würde bei einer etwa 4,5x4,5m großen Eckcouch umständlich aber möglich und ja eventuell auf einen, seinen Lieblingsbereich beschränkbar. Nur wäre dann eben auch der Teppich, welcher vom Kleinsten Menschen vor Ort bekrabbelt wird, sein Bereich um Haare und ... ist ja auch nicht das beste Wetter momentan draußen ... zu hinterlassen.


    Ich denke also über diese Dinge nach, möchte aber noch einmal auf meine anfängliche Frage verweisen.

  • Die einzige Möglichkeit wäre, den Hund zu "Vergrämen" - durch Schreck oder Schmerzreize beim Betreten des Wohnzimmers.


    Da das ja hoffentlich nicht in Frage kommt, braucht man sich jetzt auch nichts zu überlegen, wie man das macht.


    Tagsüber korrigiert ihr ihn immer und schickt ihn raus, nehme ich an. Nachts tut das niemand, also geht er rein. Das finde ich normal Manche Hunde verknüpfen das "Tabu" auch in Abwesenheit des Menschen,andere, wie eurer lernen zwar, das Kommando zu befolgen, aber leiten daraus eben nicht das gewünschte Tabu ab.


    Tür zu machen (und kleb halt ne starke Folie drauf um Kratzspuren zu vermeiden oder sowas) und dem Hund einen attraktiven Schlafplatz im Flur anbieten ist wohl der beste Weg.


    Persönlich denke ich, das der enge Kontakt zum Hund für ein (gesundes) Kind kein Risiko darstellt, von Hundehaaren auf der Couch wird es sicherlich nicht krank. Klar, man hat mehr Putzaufwand um das Wohnzimmer sauberzuhalten, muss mit Decken hantieren etc. Aber den Hund den ganzen Tag UND die ganze Nacht von der Familie zu trennen, finde ich traurig... wie gesagt, persönliche Meinung.



    Könnte der Hund einen großen Kennel bei euch im Schlafzimmer bekommen? Vielleicht fühlt er sich dort wohler? Dann ist er nicht ganz alleine, kann aber auch nicht überall rumtapsen und Haare hinterlassen.

  • Ich finde das auch irgendwie traurig, dass der Hund so vom Familienleben abgeschottet wird, dadurch, dass er gar nicht ins Wohnzimmer darf.
    Mein heute 19-jähriger Sohn wurde mit nicht zu wenigen Kaninchen- und Hundehaaren und noch allerlei anderem "Dreck" groß - alles kein Drama. Muss man halt die Finger öfter mal feucht abwischen wenn wieder zuviele Haare dranhängen. ;)


  • Decken auf die Couch würde bei einer etwa 4,5x4,5m großen Eckcouch umständlich aber möglich und ja eventuell auf einen, seinen Lieblingsbereich beschränkbar. Nur wäre dann eben auch der Teppich, welcher vom Kleinsten Menschen vor Ort bekrabbelt wird, sein Bereich um Haare und .

    Hallihallo,


    man kann wohl jedem halbwegs cleveren Hund beibringen: Couch ist ok, aber nur da, wo die Decke liegt. Oder: Nur auf die Couch, wenn die Decke da liegt.


    Das mit den Haaren und dem Baby kann ich irgendwie verstehen, gibt es da keine pragmatische Lösung? Den Teppich woanders hin? Einen anderen Teppich, der weniger Haare verfängt? Einen speziellen Krabbelteppich drüber?


    LG
    Sibylle


    PS: Andererseits kann ich in Dackelbennys Horn stoße: ich bin zwischen größeren Mengen Hunden, Geflügel, Schafen und Pferden und sehr viel Erde, Mist und Dreck aufgewachsen und es ist doch was aus mir geworden. (Na gut, eine hartnäckige Vorliebe für Gummistiefel und wetterfeste unelegante Garderobe ist zurückgeblieben.) Es ist also nicht so schlimm.


    PPS: Putzen wird überbewertet.

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