Labrador extrem triebig, aber rangniedrig

  • Deine Zeitrechnung passt nicht. Ich brauche für die meisten Wiederholungen keine 15 Sekunden. Bei vielen Dingen sind das gereade mal ein oder zwei Sekunden. Ich führe ja nun meine Jungs im Sport und ich bin da auch nicht ganz so erfolglos. Dennoch trainiere ich nicht viel. Am Tag max 10 Minuten pro Hund wobei dabei auch schon wieder gespielt wird. 3x die Woche Hundeplatz da sind sie dann auch nur 10-15 Minuten auf dem Platz und da wird noch mehr gespielt und gelobt. Wenn man da ein bisschen mit Plan vorgeht dann geht das eigentlich. Viele Übungen bauen ja auch aufeinander auf.

  • Vieleicht braucht er mal ein, zwei solche Erlebnisse....


    :stock1:

    Das wird wohl kaum helfen... Bzw. nur bei exakt diesen Hündinnen helfen.
    Wir wissen doch alle, wie beschissen Hunde generalisieren. Vor allem, wenn sich ein Verhalten schon so lange festigen konnte. :muede:

  • Heute 3-5 Stunden mit Spiel und Arbeit, und ab Morgen alles völlig anders, würde er sicher nicht verstehen, und als Zurückweisung empfinden.


    Ich denke nicht dass beim Wandern einfach 5 std. nebenherlaufen den Hund pusht und aufgedreht macht. Das dürfte eine eher unbedenkliche Aktivität sein so lange du alles was mental aufregt und aufgedreht macht weglässt.

  • @Lockenwolf: ich meine aus Deiner Signatur zu erkennen, dass Du Pudel hältst.
    Tolle Hunde, super leicht führig und super intelligent. Meine Eltern hatten immer welche.
    Da stimmt Deine Rechnung sicher.
    Mein Labbi hat eher den Charakter einer Bulldogge. Da ist der Aufwand höher. Von Anfang an übrigens. Schon bevor ich ihn "versauen" konnte.
    Liegt laut Züchterin auch durchaus im Wesen. Auch sie hält die viel beschworene Leichtführigkeit für ein Gerücht.
    Habe ja auch gesagt, dass die Rechnung nur zur Plausibilitätsprüfung dienen sollte.
    Und ich denke, dass das Bewusstsein bzw. die Beurteilung dafür, ob das, was man gerade tut, nun gerade Beschäftigung oder gar Arbeit ist, bei jedem sehr unterschiedlich ausgeprägt ist.


    Natürlich brauche ich nicht für jede Übung 15 Sekunden. Für manche aber auch mal 2 Minuten, wenn es was Neues oder sehr Schwieriges ist, wie Übungen zur Impulskontrolle, die er bewusst über eine gewisse Zeit aushalten muss. Das ändert dann den Schnitt wieder nach oben.
    Und Impulskontrolle ist wichtig beim Labbi... ;-)
    Sonst wiegt er schnell 40 kg.


    Meiner hat übrigens sehr gesunde 33kg. Heute beim TA gewogen.
    Der TA mag ihn übrigens sehr, und sagt immer "mein Muskelprotz" zu ihm.
    Aktivität hat auch Vorteile...


    Gruß Thowie

  • Solange der Hund keine Probleme macht ist es egal ob du eine Stunde oder fünf Stunden unterwegs bist. Wenn es aber Probleme gibt, läuft etwas falsch und ich muss mir Gedanken machen. Nichts anderes wollten dir die meisten hier sagen.


    Natürlich ist Auslastung und Bewegung wichtig, aber passend zum Hund. Ich laufe auch gerne und viel, das kann ich verstehen. Aber ich muss auf die Hunde Rücksicht nehmen :D

  • @Lockenwolf: ich meine aus Deiner Signatur zu erkennen, dass Du Pudel hältst.
    Tolle Hunde, super leicht führig und super intelligent. Meine Eltern hatten immer welche.
    Da stimmt Deine Rechnung sicher.
    Mein Labbi hat eher den Charakter einer Bulldogge. Da ist der Aufwand höher. Von Anfang an übrigens. Schon bevor ich ihn "versauen" konnte.

    Mein Pudel ist auch so wie dein Labbi, sag auch immer, er ist stur wie ein Bulli. Und dem knallen bei einigen Hündinnen auch die Sicherungen raus, da ist der einfach total verliebt. Er weiß er darf nicht rammeln, aber tänzelt halt verliebt rum und umgarnt die Mädels und schaut immer verstohlen, ob Frauchen nicht hin guckt und man es nicht doch mal versuchen kann mit dem aufreiten.


    Kann keinen Erziehungstipp geben, hier hilft nur im Auge behalten, evtl. mit einem Räuspern dran erinnern, dass die Regeln weiter gelten und ggfs. anleinen (eh in Absprache mit den Besitzern der Hündin, die sehen das aber meist lockerer als ich) - wollte mich nur äußern, weil halt nicht jeder Pudel "super leichtführig" ist, so wie nicht jeder Labbi selbst erziehend ist. (wobei mein Pudel sonst schon gut zu händeln ist, aber eben echt stur für die Rasse)

  • Das ist doch ein Erziehungstip! Und ein Guter!


    Kurzbericht vom heutigen Ausflug ins Hundegebiet, testweise:


    War mit befreundetem Ehepaar und deren zwei Hunden (Labbidame und Großer Schweizer Rüde) unterwegs. Eine Stunde.
    Nur nicht wie sonst ganz entspannt quatschend, die Hunde frei laufend.
    Sondern auf meinen Lütten konzentriert, ihn verbal einfangend, wenn er drohte, Eigeninitiative zu entwickeln.


    Ergebnis: völlig unkritische Runde. Habe ihn nur mit Zeichen durch eine Truppe von 6 quatschenden Haltern und deren wild tobenden, kläffenden Hunden durch geführt. War nicht ganz einfach, weil auch zwei an ihm interessierte Mädels dabei waren. Aber im Ergebnis toll.


    Ich muss mich wohl darauf einrichten, dass ich, bevor altersbedingt sein Trieb zurück geht, ich das jederzeit aktiv kontrollieren muss. Dann ist alles gut. Einfach laufen lassen geht halt nicht.
    Kein Problem.


    Besser, als Meideverhalten, finde ich. Ein Problem löst man letztlich nicht, wenn man ihm aus dem Weg geht. Es besteht ja weiter, man sieht nur die Symptome nicht.


    Gruß Thowie


  • Von Schleppleinen halte ich übrigens persönlich nullkommanix.<br style="background-color: rgb(248, 250, 248);">Oder als Kapitulation. Ranzerren statt Gehorsam erreichen. So weit bin ich noch nicht, und dazu gibt es auch keinen Grund.

    Ranzerren ist nicht!!!!! der Sinn und Zweck einer Schleppleine. In diesem Fall ginge es darum, das unkontrollierte Hinrennen zu anderen Hunden zuverlässig verhindern zu können, damit sich das Verhalten nicht durch Selbstbelohnung durch den Erfolg noch weiter verfestigt.



    Bekanntlich benötigt ein Hund ca. 3000 Wiederholungen, um ein Kommando zu lernen.

    Ach du liebe Zeit, so viele? Ich kenn den Satz mit 1000 Wiederholungen, und selbst das scheint mir für die meisten Dinge total übertrieben. Wer hat denn von 3000 geschrieben, gibts da Kontext zu?
    Solange hat mein Hund jedenfalls nie gebraucht, um ein Kommando zu lernen. Das Generalisieren, Festigen und Zuverlässig werden, auch unter Ablenkung - das ist ein anderes Thema, das braucht v.a. Zeit und Anwendung im Alltag und v.a. einen aufnahmefähigen (nicht gestressten) Hund.
    Das ist dann aber nix, wofür man extra zeit braucht, das passiert dann halt.


    Ansonsten - freu dich doch über deinen einfachen Hund, der halt jung-Labbi-typisch überdreht und hyperhyper ist, der von dir Führung braucht und bisher nicht ausreichend bekommen hat. Du siehst ja, wie gut er es annimmt. Weniger Stress durch die vielen Kontakte zu anderen Hunden, den vielen Input, noch ein Jahr älter werden, und alles wird gut.


    Das hier ist absolut Forentypisch - es wird ein extreeeeemes Problem geschildert, kein anderer Hund ist so, sogar die Züchterin sagt das usw usf., nach den ersten Antworten wird dann aber genauso extrem zurückgerudert, eigentlich ist alles super und es kann auf keinen Fall am Umgang mit dem Hund liegen.


    Genauso die Auslastung: alle schreiben immer, wieviel sie doch machen, und wenn dann alle sagen ZUVIEL ZUVIEL - dann wars auf einmal gar nicht soooo viel, eigentlich ja nur ausnahmesweise 5 Stunden und überhaupt.


    Passiert immer wieder. Schon witzig. ;)


    Ich freue mich, dass alles nicht so dramatisch ist, wie es klang. 2 jährige Rüden, die sich deppert benehmen, sind ja nu nix ungewöhnliches, und beim Labbi schon gar nicht.

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