Groß und Klein – Es könnte so schön sein… oder auch Klein vs. Groß

  • Meine Minis dürfen hochspringen. Bei Frodo forciere ich es sogar als Alternative zum Bellen.
    Bei großen Hunden finde ich es kein bisschen witzig, wenn die an mir hochspringen.
    Ein Hund, der mehr als die Hälfte von mir wiegt, hat seine Pfoten einfach am Boden zu lassen xD

  • Meiner darf sich, wenn ich ihn auffordere an meinen Beinen aufstellen.
    Fremde Beine sind tabu. Auch kleine Pfoten machen Dreckflecken.
    Ich war immer bemüht ihn so zu erziehen wie ich es beim grossen getan hätte.

  • Da meine Hunde nicht zu fremden Leuten laufen, springen sie dort auch nicht hoch :D
    Ausnahme sind die unbelehrbaren "Ui was für ein Süßer bist du denn? Ja so ein Flauschi...ja mei...ja komm mal her...blablablubb". Die werden gewarnt, dass er vielleicht springt und wenn die sagen, ist ihnen egal, dann ist der Pudel losgelassen.
    Trainiert hab ich da gar nichts, außer dass Menschen ignoriert werden, wenn ich ihnen den Kontakt nicht erlaube. :ka:

  • Inwiefern?

    Bindung ist natürlich zu jedem Hund immer individuell. Ich finde aber trotzdem, dass manche Aspekte der Bindung von der Größe des Hundes beeinflusst werden.


    Wenn man einen großen Hund hat, hat man eher das Gefühl einen Kumpel an der Seite zu haben, mit einem kleinen Hund tritt mehr das Bedürfnis von Schutz und Betreuung nach vorn.


    Alleine schon knuddeln ist ein großer Unterschied. Beispielsweise mit einem Berner ist es deutlich anders als mit einem Löwchen, und das liegt ganz wesentlich auch an der Größe.


    Einem großen Hund bringt man auf andere Art Respekt entgegen als einem kleinen Hund.
    Oh oh, jetzt geht bestimmt ein Aufschrei durch die Forumgemeinde - ich finde allerdings,es ist tatsächlich so. Bei großen Hunden hat man nur aufgrund der Größe einen Respekt, den man bei kleinen Hunden durch bewusste Entscheidung erst "anschalten" muss.


    Zu den vielen Posts, die sagen, ein kleiner Hund sei schwieriger auszubilden:
    Da greife ich oft auf ein Target zurück. Ich finde, das erleichtert vieles.

  • Mal von einer anderen Seite aus betrachtet, Gustl hat ja die Unart zu Menschen hinzulaufen und an ihnen hochzuspringen. Wenn ich ihn nicht vorher umlenken kann. Oder er wird gelockt <.<


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass grosse Hunde so oft gelockt werden, und ihre Unarten mit "ach das ist doch so ein Kleiner, der will doch nur spielen" toleriert werden.
    Oder der Hund ungefragt angefasst, gestreichelt oder zum "spielen" aufgefordert wird. Grad Männer finden es anscheinend ganz grosse Klasse ihren Arm so zu halten wie man das aus dem Schutzhundtraining kennt und den Hund auffordert mal richtig reinzubeissen.


    Da zwischen zu grätschen, den Betreffenden zu blocken und den Hund einzufangen kann unter Umständen ganz schön mühsam sein.


    Weil ist ja doch so ein süsser Kleiner...


    |) Bring ich das Beispiel vom Schäferhund, dann wirds meistens garnicht erst verstanden. Weil der Kleine ja so klein bleibt...


    Lange Rede kurzer Sinn, bei kleinen Hunden besteht denke ich grössere Gefahr, das Erziehung vom unverständigen Umfeld zerschossen wird.

  • Ich quatsch mal dreist dazwischen :D

  • Lustiges Thema. Da kann ich mittlerweile mitmischen.


    Wir hatten in meiner Kindheit immer nur sehr grosse Hunde (40kilo+) und als ich 17 war zog Shira ein, bewusst ein grosser hund mit jetzt 65cm Höhe und knapp unter 40 Kilo.


    Ein paar Jahre später zog dann frodo bei meiner Mutter ein, total ungeplant und das perfekte Gegenteil : havaneser. 6kg Kampfgewicht. Flauschig. So was, was ich gerne also "laufendes Sofakissen" bezeichne.


    Seit einem halben Jahr ist meine Mutter schwer Rückenkrank und kann kaum laufen. Frodo ist seitdem quasi mein Pflegehund und tagtäglich mit mir und der Riesenhyäne unterwegs. Da merkt man doch massive Unterschiede! Anmerkung : Ich war nie Fan von kleinen Hunden. War!


    FRODO ist passionierter Leinenpöbler, vom feinsten. Meine Mutter hat sich einfach nicht die Mühe gemacht, es ihm abzugewöhnen, obwohl sie bei unseren grossen Hunden immer sehr auf gute Erziehung geachtet hat.
    Shira war "trockener Pöbler", bis frodo kam.
    6kg springen voll in die Leine - ahjo, mit zwei Fingern passt das, einfach weiter gehen.
    40kg springen voll hinterher - ganzer Körpereinsatz gefragt und ordentlich Muskelkater vorprogrammiert.
    1:0 für den zwerg.


    Ein weiterer Punkt sind Hundebegegnungen allgemein:
    Frodo Pöbelt - die meisten anderen HH reagieren total entspannt und man kommt vielleicht trotzdem ins Gespräch. Die Hemmschwelle, das kleine Monster mal gucken zu lassen (100% verträglich ohne Leine) ist sehr gering. Eigentlich niemand sagt nein.
    Madame Pöbelt. Man bekommt schräge Blicke ab, viele Leute wirken direkt ängstlich, ob ich das Kalb wohl halten kann. Kontakt kommt selten zustande, die Hemmschwelle wirkt viel höher, vor allem wenn das Gegenüber einen kleineren Hund hat.
    Der Kleine taugt übrigens wunderbar als "Vorschicker" : bei neuen Kontakten erstmal nur den kleinen hin lassen, scheint durch den Niedlichkeitsbonus und das "geringe Gefahrenpotential" nie ein Problem zu sein. Und die meisten sind wohl der Meinung, wenn die grosse den kleinen nicht frisst, ist sie wohl doch harmloser, als sie aussieht, und darf dann doch näher kommen.
    2:0 für den zwerg.


    Ganz aktuell, Thema Mobilität und Auto.
    Den zwerg kann ich in einer vollen Bahn einfach auf den Schoß nehmen oder unter den Sitz schieben. Auto? Kein Problem. Der passt in jeden Kofferraum oder angeschnallt auf jeden Sitz, zur größten Not auch in den Fußraum (reine Theorie!)
    Die Hyäne... Braucht Platz. Viel Platz. In der Bahn wird schon ein 4Sitzer nötig., unter den Sitz schieben geht nicht. Und bei der Autosuche ist penibel Planung und Messung nötig, damit das Monster auch halbwegs bequem und sicher rein passt. Beifahrersitz fände sie zwar geil, ist aber auch eher keine tolle Idee.
    3:0 für den zwerg.


    Auch eine lustige Kleinigkeit, die ich feststellen musste : Wohnungssuche mit Grosshund kann echt ätzend sein. Ich habe lang mit Shira gesucht und oft ein nettes Bild mit ihr und Frodo vorgezeigt. Oft war die Reaktion "ach der grosse? Neeee. Mit dem kleinen Hund, okay. Aber nicht mit dem Grossen!"
    Wo waren wir? 4:0 für den Hobbit? :ugly:


    Allerdings eine Sache finde ich bei der Grossen viel viel besser: diese Hemmschwelle bei fremden Leuten kann auch positiv sein! Sie wird nicht dauernd angefasst, angesprochen, von Kindern verfolgt.... Es wird häufiger oder fast immer gefragt oder prinzipiell Abstand gehalten. Da beide Hunde bei fremden Leuten ein bisschen verhaltensoriginell sind, bin ich da sehr froh drum.
    Aber versuch mal jemandem zu erklären, dass der süße kleine weiße Kuschelhund durchaus nicht ohne ist, während der grosse gestrige Köter nur laut, aber harmlos ist |)


    4:1! YEAH!


    Achja, und Shira kann ich draußen viel einfacher händeln : anleinen und kekse verabreichen geht im Stehen, während ich bei frodo langsam einen Buckel entwickeln.


    4:2 wegen Rückenschonung.


    MEIN persönliches Fazit mit Mini und Maxi im Alltag: in vielen Situationen ist so eine Kompakthupe echt einfacher. Vor allem durch die Reaktionen anderer Menschen, wobei ich die auch gut ausblenden kann.
    Und trotzdem liebe ich grosse Hunde, Aber das zusammenleben mit einem Mini hat mir viele wichtige Aspekte aufgezeigt, die mir mit großem Hund nie aufgefallen wären. Beispielsweise, wie nervig es ist, wenn der Hund dauernd angegrabbelt wird. Oder wie sich die Angst eines Kleinhundehalters anfühlt bei Kontakt mit "merkwürdigen" oder sehr unfreundlichen Grosshunden. Oder oder oder... Ich finde den Einblick aber wirklich gut. Früher habe ich Kleinhundehalters für vieles belächelt - jetzt verstehe ich es!


    Und wenn noch mal ein Hund einzieht, wird ein Kompromiss gesucht : kein zwerg und kein Riese mehr.


    :winken:


    (Schreibfehler und Stilblüten dürfen meinem T9 zugerechnet werden, so lange Texte am Handy sind echt anstrengend, aber ich war zu faul, nochmal an den PC zu gehen...


    ... Ehrlich gesagt lag die Zwergkröte auf meinem anderen Arm. Und die Hyäne auf meinen Beinen. Und von allen Extremitäten hat nur noch ein Arm Gefühl...)

  • Alleine schon knuddeln ist ein großer Unterschied. Beispielsweise mit einem Berner ist es deutlich anders als mit einem Löwchen, und das liegt ganz wesentlich auch an der Größe.

    Ich weiß damit ehrlich gesagt nicht, was Du meinst.


    Ich habe zum Beispiel bei unserer Weihnachtsfeier rund um die Uhr mit dem Gordon Setter meiner Kollegin gekuschelt (Amber war zuhause). Er hatte halt seinen Oberteil auf meiner Schoß und hat sich an mich angeschmiegt.
    Der Unterschied ist, dass Amber zu 100% auf meiner Schoß sitzt und der Gordon Setter eben nur zur Hälfte. Aber sonst weiß ich nicht, welchen Unterschied Du im Knuddeln meinen könntest :smile:

  • also im Bett ist ein kleiner Hund angenehmer. Während ich Chilly immer rumschieben muß, damit ich auch noch Platz habe, liegt Bonnie auf dem Kopfkissen neben meinem Kopf :D

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