Groß und Klein – Es könnte so schön sein… oder auch Klein vs. Groß

  • Ich hab ja klein und gross und ja, mit kleinem Hund ist vieles deutlich einfacher.
    Fängt schon damit an dass auch die Menschen die generell Angst vor Hunden haben bei kleinen Hunden nicht so extrem reagieren.
    Viele Sachen die meine kleine Hündin darf (bei fremden Menschen) werden bei ihr als niedlich gesehen, würde mein grosser dasselbe machen würde Panik entstehen.
    Blödes Beispiel - Ziva ist komplett Ballgaga. Ist irgendwo ein Mensch und ich kriege es zu spät mit rennt sie sofort hin und erhofft einen Ball geworfen zu bekommen. Ich hab sie so oft schon tobend abgeholt, weil mir das ja selber aufn Keks geht. Wirklich jedes Mal bekam ich zu hören, während sie gestreichelt wurde, ach lassens den armen Hund doch spielen seiens ned so streng, das ist doch ganz ein lieber. Klar macht sie es dann eh wieder, ich tobe zwar sie bekommt da aber Zuneigung also ist es für sie eh positiv. Man stelle sich statt Ziva nun den Staff vor...
    Oder wenn Hunde wo verboten sind. Ist mir als ich nur Ziva hatte öfter passiert dass ich vor einem Laden stand und rein geguckt habe und dann rein gewunken wurde mit den Worten "nehmens den Hund einfach auf den Arm und ich hab nix gesehen". Also bei so Sachen wie Bäcker, Apotheke, Metzger, sogar Einkaufszentrum. (im Ausland ist das unüblich dass man den Hund rein nehmen darf)
    Platz im Auto
    Platz im Hotelzimmer
    Günstigere Versorgung - medizinisch und auch Futter
    Wenn Hund einen anderen blöd findet und angreifen will nimmt man ihn auf den Arm und kann locker den Fremdhund blocken. Mit austickendem Grosshund an der Leine kann man das vergessen.
    Freilauf. Wir haben Leinenpflicht im Ort, im Wald, am Radweg, generell. Ist jedem bei einem Kleinsthund egal. Bei einem grossen muss er schon gut im Kommando stehen dass die Leute nix sagen.
    Wanderungen: die Westie Hündin einer Bekannten wurde am Berg von einer giftigen Schlage gebissen. Hund kann man vom Berg locker runter tragen - in den Rucksack stopfen usw. Kannst bei 30kg Hund nicht mehr. Der stirbt dann ggf weil er nicht schnell genug zum TA kommt. Weniger dramatisch mit einem Bruch. Meinen kleinen Hund packe ich in den Rucksack, einen grossen kann ich in steilem Gelände alleine nicht tragen ohne mich selbst zu gefährden.
    Negativ: sie sind viel zerbrechlicher.

  • Mir geht es gar nicht um den praktischen Teil, sondern um den Erziehungsteil. Dass 3 große Hunde in der Bahn mehr Platz einnehmen ist klar. Ich habe aber auch 2 Hunde d.h. einer ist in der Tasche und der andere fährt ganz normal mit. Das besagte Argument "mit kleinem Hund ist alles einfacher" war, dass meine Hunde nicht so durch den Wind sind, wenn wir Bahn gefahren sind. Und das ist ganz klar Erziehungssache. Die nehmen trotzdem alle Eindrücke wahr und müssen mit dem Stress klar kommen. Haben sogar noch mehr Stress vielleicht, weil sie Angst vor den ganzen Füßen haben.
    Die fahren ja auch ganz normal Bahn und zumindest einer läuft ganz normal auf dem Boden mit wie ein großer Hund. Da ist gar kein Unterschied. Der einzige Unterschied ist, dass meine Hunde daran gewöhnt sind.. und das finde ich einfach abwertend dann zu sagen "Jaja mit kleinem Hund ist alles einfacher". Nein, ist es nicht. Selbst der Hund in der Tasche muss erst mal lernen da ruhig drin zu sitzen. :ka:
    Meine Hunde sind (für Kleinsthunde im Durschnitt) schon wirklich gut erzogen möchte ich mal behaupten, aber das kam nicht gratis mit dem kleinen Hund mitgeliefert, da musste ich genauso dran arbeiten wie alle anderen auch.


    Und auch an der Leine laufen finde ich mit kleinem Hund nicht einfach. Sicherlich arbeiten viele an der Leinenführigkeit nicht, weil es nicht so ins Gewicht fällt. Wenn man es aber macht, kann man seinen Hund viel schwieriger blocken oder abdrängen, gerade wenn man dann noch eine Leinenaggression hat. Man muss viel mehr über die Stimme lenken als mit dem Körper, weil kleine Hunde soviel wuseliger sind.


    Man darf ja auch nicht vergessen, dass man auch mit Kleinhund typischen Problemen zu kämpfen hat, die ein Großhundebesitzer eben nicht hat. Und damit meine ich z.B. in Panik weglaufen, Angstaggression, Leinenaggression etc. die einfach nur durch die größentechnische Benachteiligung entstehen.


    Mal abgesehen davon, dass es für mich z.B. super schwierig ist korrektes Fußlaufen aufzubauen, weil mein Hund ständig Angst vor meinen Füßen hat :pfeif:


  • Man darf ja auch nicht vergessen, dass man auch mit Kleinhund typischen Problemen zu kämpfen hat, die ein Großhundebesitzer eben nicht hat. Und damit meine ich z.B. in Panik weglaufen, Angstaggression, Leinenaggression etc. die einfach nur durch die größentechnische Benachteiligung entstehen.

    Hm, doch, auch damit hat man als Besitzer eines großen Hundes u.A. zu tun. Bzw. kann damit t zu tun haben.


    Meine ist z.B. auf eine 4-spurige Hauptstraße mit 2 Straßenbahnschienen weggerannt. Über einige hundert Meter hinweg.
    Zum Glück hat sie das überlebt und ein netter Mensch hat sie von der Straße getrieben.


    Angstaggression, Leinenanggression betrifft auch ebenso größere Hunde.

  • Ich sage ja nicht, dass es große Hunde nicht betrifft. Ich schrieb, dass diese Sachen beim Kleinhund durch die kleinere Größe entstehen und dass ist dann umso schwieriger wieder los zu werden, weil der Hund an sich ja nicht größer wird. Der wird im Zweifel einfach immer körperlich benachteiligt sein und das weiß der auch.

  • Dann probier mal Bus und Bahn fahren mit mehr als einem großen Hund

    Hab ich schon des Öfteren. Das war nie ein Problem. Fahrer haben sich nicht getraut, was zu sagen. Es wurde Platz gemacht. Ich musste kein Extra-Ticket lösen.


    Im Gegensatz dazu mit kleinem Hund:


    Die Hundetasche wurde auf Stabilität kontrolliert, damit der Zwerg nicht ausbricht.


    Ich musste für sie Kindertickets lösen, weil die Taschen ja nicht alle auf meinen Schoß passen und auf den Boden stelle ich die ja bestimmt auch nicht.


    Eine Busfahrerin hat den Bus auf der Straße stehen lassen und die Warnblinke angeworfen - um mir zu drohen, dass sie mich das nächste Mal stehen lässt. Der Grund dafür war, dass sie meine Hündin in der Transporttasche nicht bemerkt hat und als ich sie an Zielhaltestelle (also bereits draußen und einige Meter von der Haltestelle entfernt) aus der bis dahin verschlossenen Tasche hob, war das in den Augen der Busfahrerin ein rotes Tuch. :ka:

  • Ich denke Groß- und Kleinhunde sind je nach Rasse gleich schwer oder einfach zu erziehen, bei den kleineren stelle ich mir das punktgenau Leckerli geben sogar eher noch schwerer vor. Und ich denke es gibt auch keine typischen Kleinhundprobleme, das hat eher mit der Sozialisierung und dummen Erfahrungen zu tun (teilweise auch dem Charakter).


    Bei kleinen Hunden ist nur der Leidensdruck wenn sie nicht erzogen sind geringer. Wenn ein kleiner Hund in die Leine springt ist das nun mal einfacher zu halten, wenn er im Restaurant unterm Tisch steht oder auch mal rumläuft stört das nicht so und auch wenn er fremde Menschen anbellt oder zu Bällen läuft haben einfach weniger Menschen Angst vor ihm oder finden es sogar noch süß.

  • Hm, doch, auch damit hat man als Besitzer eines großen Hundes u.A. zu tun. Bzw. kann damit t zu tun haben.
    Meine ist z.B. auf eine 4-spurige Hauptstraße mit 2 Straßenbahnschienen weggerannt. Über einige hundert Meter hinweg.
    Zum Glück hat sie das überlebt und ein netter Mensch hat sie von der Straße getrieben.


    Angstaggression, Leinenanggression betrifft auch ebenso größere Hunde.


    Ich sage ja nicht, dass es große Hunde nicht betrifft. Ich schrieb, dass diese Sachen beim Kleinhund durch die kleinere Größe entstehen und dass ist dann umso schwieriger wieder los zu werden, weil der Hund an sich ja nicht größer wird. Der wird im Zweifel einfach immer körperlich benachteiligt sein und das weiß der auch.

    Das ist ein sehr wichtiger Punkt, der meines Erachtens nach von Großhundbesitzern oft komplett ignoriert wird - kleine Hunde werden so oft von größeren umgebombt, wild bespielt oder auch attackiert, dass viele irgendwann leinen- oder artgenossenaggressiv werden, kläffen, was das Zeug hält oder sich bei jeder Gelegenheit unterwerfen (wie meine), weil ihnen so oft klar gemacht wird, wie unterlegen sie körperlich sind.

  • Also würde Bonnie 33 kg wiegen wie Chilly und das selbe Verhalten zeigen, hätte ich ernsthaft ein Problem. Sie zieht halt doch noch tw sehr wenn sie sich fürchtet.
    So kann ich sie mit ihren 8 kg tragen, schnell hochheben wenn Rüden lästig werden sollten usw, also ich finde kleine Hunde schon prakisch und vieles leichter.
    Doofe Sprüche höre ich Bonnie gegenüber aber nicht


  • ..und auch wenn er fremde Menschen anbellt oder zu Bällen läuft haben einfach weniger Menschen Angst vor ihm oder finden es sogar noch süß.

    Also das Bellen von Kleinhunden findet niemand süß.
    Bellt mein Kleinhund wird es beredet und er ist ein Kläffer. Bellt der Schäfer von Gegenüber hat der ja einen guten Grund. Der passt halt auf. :ugly:


    Ich glaube jede Größe hat Vor- und Nachteile.
    Wir haben uns aus praktischen Gründen (Platz, Futterkosten, Handling) für Kleinhunde entschieden.
    Hundeschule (Futtertreiben) war für der Todesstoß für mein Kreuz. :dead:

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