King und das Problem mit andern Menschen/Hunden

  • @Luna&King:
    Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es Dir mit Deinem Hund geht.
    Ich habe mit Rudi das gleiche Problem.
    Er reagierte genau wie Dein Hund. Im Übrigen macht er das heute noch.
    Hierzu kann ich sagen, dass ich auch verstehe, warum Du so schnell reagieren möchtest. Man hat einfach Angst, dass sich bei dem Hund etwas manifestiert. Bei mir hatte es auch nichts damit zu tun, dass ich den Hund in mein Leben pressen wollte.
    Ich habe auch ziemlich schnell eine Trainerin aufgesucht.
    Sie hat mir viele Dinge in Ruhe erklärt und sich auch genau angeschaut, wie Rudi auf Hunde reagiert. Selbst auf dem Platz machte er solch einen Alarm, dass er nicht mehr ansprechbar war. Da wir mehrere getrennte Plätze haben, waren einige Hunde auf dem benachbarten Platz. Sie meinte dann, ich solle den Hund mal von der Leine machen, dann könne sie mehr sehen. Er stürmte zuerst los in Richtung Zaun und wurde dann ruhiger und auch langsamer. Rudi näherte sich den am Zaun stehenden Hunden wie es eigentlich normal ist. Es kam zu keinerlei Stunk oder Kläffereien. Daher konnte sie mir auch sagen, dass es wirklich keine Aggression bei Rudi sondern einzig und allein Unsicherheit und Angst ist. Diese Angst zeigt er nur an der Leine.
    Sie empfahl mir erst einmal, solche Situationen mit anderen Hunden zu meiden und ihnen aus dem Weg zu gehen.
    Wir trainieren jede Woche und es stellen sich nach und nach erste Erfolge ein, wie Du unter "So sieht Rudi jetzt aus" nachlesen kannst.
    Ich kann Dir nur wirklich einen versierten Trainer empfehlen, der auch einschätzen kann, wie der Hund drauf ist.
    Es kann auch sein, dass sich diese Angst sehr langsam oder nie abbaut.
    Bitte, bleib einfach dran und hilf Deinem Hund. Ich mache das bei Rudi auch und meine Trainerin hilft mir sehr konstruktiv dabei. Das ist ein langer Weg, den man gehen muss, aber es lohnt sich und Du wirst jeden noch so kleinen Erfolg innerlich feiern.
    Klar, der Hund muss auch erst ankommen. Aber ich stehe auch auf dem Standpunkt, dass man solch einem unerwünschten Verhalten schon versuchen muss, entgegen zu wirken. Das kann auf vielerlei Wegen geschehen.
    Leute, die immer sagen, es sei ja nicht so wild und man müsse dem Hund Zeit geben, kann ich nur bedingt verstehen, denn man möchte ja einfach auch nur einem Schaden vorbeugen. Man möchte nicht, dass ein fremder Hund zu Schaden kommt. Man gibt dem Hund ja die Zeit,- jedoch meine ich, dass er in dieser Zeit auch ruhig mit gezielter Hilfe lernen kann, dass er eigentlich gar keine Angst zu haben braucht.


    Liebe Grüße
    Bayouma

  • Leute, die immer sagen, es sei ja nicht so wild und man müsse dem Hund Zeit geben, kann ich nur bedingt verstehen, denn man möchte ja einfach auch nur einem Schaden vorbeugen

    lies meine Posts bitte ganz. Ich habe nie geschrieben es sei halb so wild. Nur bringt der übereifrige mensch einen neu angekommenen Hund, der vielleicht nicht mal gerettet werden wollte, in eine Situation, mit der er nicht klar kommt und dann soll Verhalten auch "abgestellt" werden.
    Sprich, der Hund soll bitte funktionieren.
    So geht das nicht. So beugt man auch Schaden nicht vor.

  • Wie lange ist er denn schon bei dir? Also ich habe ebenfalls eine Hündin von der Straße/Tierschutz mit ähnlichen Verhalten zu Beginn.Ich würde erstmal niemanden zu ihm lassen und Kontakt aufnehmen lassen. Er sollte erstmal merken, dass die gar nichts von ihm wollen und er sich nicht ängstigen/aufregen braucht. Ist zwar nett gemeint, aber geht echt nach hinten los, wenn man ihm zeigen will wie nett man ist.
    Bsp: Meine hatte 3 Monate Angst vor meinem Papa. Der Knoten ist geplatzt als er sie komplett ignoriert hat & es wurde schlimmer als er versucht hatte auf sie zuzugehen.
    Du musst vermitteln, dass nichts passiert solang er sich an dich hält. Bis er das verstanden hat, würde ich wie gesagt einfach niemanden zu ihm lassen & Ruhe geben.

    Hatten wir auch. Aber inzwischen kaum mehr. Zu Beginn ist sie regelmäßig bei kleinsten Geräuschen hochgeschreckt und bellend durch die Wohnung geflitzt. Inzwischen hebt sie den Kopf und knurrt leise ich sage "ist gut" und es ist Ruhe. (Nur wenns klingelt gibts Rambazamba ;) ). Hat etwa 5 Monate gedauert bis sie die Nachbarn an den Schritten erkannt hat und jetzt in diesem Zustand ist. Bei fremden Schritten meldet sie nachwievor.Funktioniert um das Verhalten zu bessern hat bei uns, dass ich bei jedem Anschlagen aufgestanden bin (auch nachts :lepra: ) und sie gelobt habe und dann nachgesehen hab welcher Geist grade durchs Haus schwebt. Dann "Das ist nur..." und gut wars. (Hatte auch ins Körbchen schicken, Nein sagen etc. probiert. Fruchtlos.) Hat relativ schnell Erfolge gezeigt :roll:

    Hey @Enski Vielen Dank für deine Erfahrungen und Tipps!


    Das Problem mit dem Papa haben wir hier zufällig auch :DD Gut zu wissen muss er mal unbedingt ausprobieren! Zurzeit versucht er er ihn ja immer wieder mit Leckerlis zu locken :D


    Das Problem ist dass die Leute ja so ''Dumm'' sind und dann noch versuchen den Hund zu beruhigen obwohl ich von 5-20 Meter Entfernung schon darauf Hinweise das sie dies doch lassen sollen -.- Menschen gibts!!

    Ich denke mal, das liegt daran, dass ihm eine "einzelne" Person unheimlich ist oder er denkt, davon geht Gefahr@'Enski'Das kommt öfter mal vor, dass ein Hund keinerlei Probleme hat wenn er mitten in der Stadt zwischen vielen Menschen/Hunden ist, aber wenn dann auf einsamer Fläche ein einziger Mensch daher kommt, dann fühlt sich der Hund evtl. irgendwie bedroht.
    Mein Dackelrüde hatte anfangs dieses Problem. Ich habe ihn dann immer darauf aufmerksam gemacht, dass da jemand kommt und zwar wenn möglich, bevor mein Hund denjenigen gesehen hat. Ich habe einfach gesagt: "Schau mal, wer da kommt.", und so lange sich mein Hund ruhig verhalten hat, habe ich ein Leckerlie nach dem anderen reingeschoben und den Abstand zu der "Gefahr" so groß gehalten wie es für meinen Hund noch angenehm war.

    Hundewiese würde ich die nächste Zeit auf jeden Fall meiden, solange sich der Hund noch nicht sicher bei dir fühlt und "komische" Verhaltensweisen zeigt.

    Hallo @Dackelbenny Das mit dem Positiven Reagieren auf Menschen & Hunde hab ich auch schon gelesen! :) Das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren! Vielen Dank für deine Ideen/Tipps!



    Hundewiese würde ich die nächste Zeit auf jeden Fall meiden, solange sich der Hund noch nicht sicher bei dir fühlt und "komische" Verhaltensweisen zeigt.

    Machen wir! Hätte ich mir auch nicht erlaubt..

    warum sollte er das tun? Warum zwingst du einen Hund, den Du noch gar nicht kennst, der Dich nicht kennt, soviel Nähe von Hunden und Menschen auf, daß er Schutz suchen 'muß'?
    Warum willst Du das Verhalten unterbinden, anstatt dem Hund erst mal Zeit und Sicherheit und Distanz zu geben, damit er das Verhalten erst gar nicht zeigen muß?

    Ich ZWINGE meinen Hund zu gar nichts! Ich habe lediglich geschrieben das ich es super fänden WENN er dies machen würde..



    Hey @Bayouma vielen Dank für deinen Ausgiebigen Erfahrungsbericht und die Tipps!


    Endlich mal jemand der Versteht warum ich mich jetzt schon erkundigen will :D


    Samstag haben wir den 1. Termin bei der Hundeschule wo ich auch mit Luna bin. Die ist wirklich Klasse!


    ''So sieht Rudi jetzt aus'' Werde ich mir auf jeden Fall auch durchlesen! Vielen Dank!





    AN ALLE:


    Ich weiß natürlich nicht ob es daran liegt das er jetzt erst Kurz da ist, oder ob er das nun weiterhin macht und dann manifestiert.


    Da er bei der Familie in Bosnien nicht so reagiert hat, werde ich ihm das nicht dulden und eure Ratschläge annehmen und alles mal durchprobieren! Ich werde ihm aber auch Zeit lassen!


    Vielen Vielen Dank für die vielen Nachrichten :) Ich werde euch am laufenden Halten wenn dies gewünscht ist! :)

  • Ich ZWINGE meinen Hund zu gar nichts! Ich habe lediglich geschrieben das ich es super fänden WENN er dies machen würde..

    Schö, wenn so gar nicht verstanden wird, was ich Dir geschrieben habe.

  • Wie wäre es, dem Hund überhaupt mal die Chance zu geben anzukommen, sich zurecht zu finden bevor ihr ihn sofort in Euer Leben pressen und zurechtformen wollt, weil ein "geretteter" Hund ja gleich funktionieren muß. Du hast ihn nicht mal eine Woche. Er hat einen kompletten Kulturschock. Aber er soll funktionieren.
    Das Zauberwort ist: Zeit. Und das zweite: Geduld. Und das dritte: Empathie.

    Das seh ich ja auch ein! Sag ja nichts! Wie du es ja grad schon gelesen hast, hab meine Meinung zum Thema einleben und Manifestieren des Verhaltens geschrieben!



    warum sollte er das tun? Warum zwingst du einen Hund, den Du noch gar nicht kennst, der Dich nicht kennt, soviel Nähe von Hunden und Menschen auf, daß er Schutz suchen 'muß'?
    Warum willst Du das Verhalten unterbinden, anstatt dem Hund erst mal Zeit und Sicherheit und Distanz zu geben, damit er das Verhalten erst gar nicht zeigen muß?

    Hier unterstellst du mir, dass ich meinen Hund ZWINGEN? will dass er auf mich zugeht wenn er ängstlich und unsicher ist, obwohl ich dies nicht einmal erwähnt habe :p


    Auch nicht das er es MUSS! Ich weiß ehrlich gesagt nicht wo du das aufgegabelt hast.. Alle anderen haben mich ja anscheinend auch verstanden.


    Lese bitte nochmal mein "AN ALLE" Post. Das werde ich nun umsetzen, ich habe deine Ratschläge/Argumente nicht überlesen!

  • Nun streitet Euch mal nicht, manchmal ist das geschriebene Wort anders zu verstehen als es gemeint ist

    oder ihm die benötigte Sicherheit geben kann.

    Das braucht Zeit, denn eine gute Bindung entsteht nicht von jetzt auf gleich.
    Wir haben einen Angsthund aus Spanien von einer Pflegestelle übernommen und durch Faro habe ich gelernt, was es heißt, einem Hund Ruhe und Sicherheit zu geben. Alles, was ihm in irgendeiner Form Angst machte, haben wir vermieden. Alles, aber auch wirklich alles wurde mit Ruhe gemacht. Spaziergänge im Omatempo, so dass der Hund sich voll auf uns einlassen konnte, aber mit unserem Training will ich hier nicht anfangen.


    Hundewiesen mit vielen fremden Hunden und Menschen würde ich noch eine Weile meiden, denn Dein Hund scheint ja doch unsicher zu sein und man kann beim Hundespiel auf diesen Wiesen nicht immer alles beobachten, andere Hunde nicht richtig einschätzen und manchmal tut dem dem eigenen Hund keinen Gefallen, dorthin zu gehen

    Ich wollte nur mal nachfragen, wie eure Ansichten sind und wie ich ihm jetzt schon klar machen kann das er dies zu lassen hat, bzw. dass er bei mir Schutz suchen soll anstatt andere Menschen/Hunde anzugehen :)

    Ich schrieb es ja bereits, viel Ruhe. Fremde Personen sollten Deinen Hund nicht anfassen, sondern ignorieren, denn so merkt er, von diesen Menschen geht keine Gefahr für ihn aus. Dein Hund ist erst so kurz hier, muss neue Menschen, neues zu Hause etc kennenlernen und dass er , vermutlich aus Unsicherheit bellt, ist schlüssig.

  • Das Problem mit dem Papa haben wir hier zufällig auch :DD Gut zu wissen muss er mal unbedingt ausprobieren! Zurzeit versucht er er ihn ja immer wieder mit Leckerlis zu locken

    Dachte ich mir schon irgendwie :D
    dann vielleicht noch ein kleiner Tipp für den Paps hinterher: Nicht aus lauter Umsicht um den Hund herumschleichen, z.B. extralangsam gehen etc.
    Einfach komplett ignorieren und alles machen wie gewohnt. Nicht mal ansehen. Und du wirst sehen, wenn ihr da konsequent seid, siegt irgendwann die Neugier und er kommt von selbst :gut:

  • Einfach komplett ignorieren und alles machen wie gewohnt. Nicht mal ansehen. Und du wirst sehen, wenn ihr da konsequent seid, siegt irgendwann die Neugier und er kommt von selbst

    Genau so haben wir es mit Faro gemacht.
    Als unsere Freunde zum ersten Mal kamen, durften sie Faro auch nicht beachten. Er bellte erst einmal,legte sich dann auf seine Decke und nach kurzer Zeit kam er, um die Freunde mal vorsichtig zu inspizieren und dann war das Eis gebrochen

  • @Cindychill :
    Und da ist es wieder ! Nur, weil man mal auch ein wenig anderer Meinung ist, wird einem sofort unterstellt, dass man Postings nicht komplett sprich ganz liest.
    Ich darf Dir versichern, dass ich bevor ich überhaupt antworte, immer alle Postings lese, weil ich erstens nicht zu der Fraktion gehöre, die Dinge, die sie dazu denkt, zum 100-sten Mal wiederholt, obwohl das einige User dann schon mehr als oft geschrieben haben. Zweitens lese ich alle Postings sehr genau, weil auch ich immer noch etwas dazu lernen könnte.
    Ich habe nie gesagt, dass ein Hund nicht auch ankommen darf ! Das soll er. Nur, wenn ich auch nur ansatzweise etwas bemerke, was für Kinder, Erwachsene oder auch andere Hunde gefährlich werden könnte, dann versuche ich, der Sache auf die Spur zu kommen, was entweder dahinter steckt (Aggression oder Unsicherheit) oder wie man es vorsichtig angehen kann, dass ich den Hund aus der Situation heraus holen kann, die weder für ihn noch für Andere gut ist.
    Der übereifrige Mensch ?
    Der Mensch ist übereifrig, wenn er Schaden, welcher Art auch immer, verhindern möchte ? Derjenige, der das nicht verhindern möchte, ist dann zwar nicht übereifrig, jedoch vielleicht etwas betriebsblind und somit aus meiner Sicht auch verantwortungslos.
    Ob der Hund nun gerettet werden wollte oder nicht, vermögen wir alle nicht zu sagen. Aber man hat eine Verantwortung übernommen, der man auch gerecht werden sollte.
    Das Eine (ankommen lassen) und sich bei bestimmten Dingen, die absolut nicht gehen, sachkundig machen, um entgegen zu wirken, schließen doch einander gar nicht aus.
    Der Hund soll funktionieren ?
    Sorry, aber das, und jetzt sei mir bitte nicht böse, sind genau die Menschen, die am lautesten schreien, wenn ihrem eigenen Hund etwas durch einen anderen Hund passiert.
    Wenn ich denen dann erzähle "Hey,- ich habe den Hund noch nicht lange und der muss erst einmal ankommen.", was meinst Du denn, was die mir dann sagen ? Und was meinst Du, wie schnell man dann das Ordnungsamt am Kragen hat ?
    Ist dem Hund dann geholfen, wenn er sein Leben lang einen Beißkorb tragen muss ?
    Ich denke, die Antworten sind Dir ganz klar.
    Bitte nicht falsch verstehen : Man will weder den Hund brechen, noch ihn in irgendein Leben hineinpressen.
    Aber es muss einfach auch mal aufgezeigt werden, dass ankommen lassen und sich sachkundig machen, was man tun kann oder was das Ganze sein könnte, definitiv einhergehen können, - ohne dass es dem Hund schadet oder dem Nachfragenden unterstellt wird, dass er den Hund in ein vorhandenes Leben hineinpressen möchte.
    Die Tipps, die hier gegeben wurden waren doch toll. Viele davon kann man vorsichtig ausprobieren, denn nicht alles klappt bei jedem Hund.
    Ich hoffe, ich konnte einigermaßen herüber bringen, was ich wie meinte.


    Liebe Grüße
    Bayouma

  • Da er bei der Familie in Bosnien nicht so reagiert hat, werde ich ihm das nicht dulden und eure Ratschläge annehmen und alles mal durchprobieren! Ich werde ihm aber auch Zeit lassen!


    Woher willst du das wissen?


    Als Strassenhund konnte er ja allem was ihm nicht geheuer war aus dem Weg gehen.
    Und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die ehrenamtlichen Tierschützer da in Bosnien mit dem Hund ausgiebige Gassigehversuche gestartet haben. Weil wenn die mehr Tiere zu versorgen haben, dann haben die für sowas garnicht die Zeit.

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