Blocken - seelische Misshandlung???

Wenn mein Hund meint, einfach die Richtung wechseln zu können, dann mache ich einen Schritt vor seine Nase. Warum sollte das für meinen Hund eine seelische Grausamkeit sein, wenn ich ihm zeige "so nicht"?

Bei uns gab es den nachhaltigsten Ausschlag, daß ich den Hund aufgeklärt hab', daß Ziehen mir wehtut. Die Bedeutung kennt der Hund ja vom Beisshemmungslernen. Insgesamt hätte ich echt früher drauf kommen müssen.
Egal, das gab jedenfalls den Ausschlag. Vorher wußte der Hund sichtlich keinen Grund, warum mich das stört. Und dieses "na wenn sie meint", hält eben nicht lange an.

Würde jetzt sagen: kommt drauf an.
Leider erlebe ich es auch, dass körpersprachliches Arbeiten so aussieht, dass Hunde permanent eingeschüchtert werden bis sie kapitulieren und nur noch dem Halter völlig verunsichert hinterher trotten. Das ist auch keine Ausnahmesituation, die wieder aufgelöst wird, sondern der Wunschzustand des Halters. Sein Bild von einem gehorsamen Hund.
DAS ist seelische Grausamkeit, Misshandlung in ihrer subtilsten Art.

Den Hund mal zu blocken weil er mich zum bsp. An der Leine gerade völlig ausblendet?.
Bitte, wems gefällt.

Klar kann man einen Hund damit auch schikanieren, wenn man es exzessiv und/oder unfair einschüchternd macht, oder bei einem besonders sensiblen Hund usw.

Alles was eine Wirkung hat kann man auch falsch einsetzen.

Ich bin jetzt niemand der jedes Verhalten des Hundes auf den Umgang mit dem Menschen überträgt. Das Hunde keine Menschen sind weiss ich selber.

ABER:

Mein Lucca ist jetzt 6 Monate alt und wirklich ein zartes Rehlein. Trotzdem hatte er alleine heute keine Probleme damit Caya mit dem Rücken an den Couchtisch zu klatschen das es nur so schallte (Edelstahltisch) und Leni mit Anlauf ins Genick zu springen und ihr in den Rücken zu beissen.
Aber wenn ich als Mensch nur auf ihn zugehe ist das grausam? Also bitte....

Bisher haben alle meine Hunde direkt gezeigt bekommen wenn mir was nicht gefallen hat. Ich kann nicht sagen das jemals unser Verhältnis deswegen gestört wäre

Hunde blocken sich doch untereinander auch immer wieder mal - dann wären sie untereinander ja auch sinnlos grausam. Ich blocke meine Hunde auch je nach Situation, wenn es nötig ist. Nicht gerade, wenn sie an der Leine laufen, aber wenn sie z.B. in ein Zimmer rennen wollen, wo ich sie nicht haben will. Oder wenn sie zum Tor raus wollen es aber nicht sollen. Dann stell ich mich in den Weg. Passiert z.B. auch in Situationen, in denen ich die Hände voll habe und den betreffenden Kandidaten nicht festhalten kann oder wenn ich telefoniere. Ich habe nicht den Eindruck, als wenn einer meiner Hunde deswegen auf die Couch gehört..

Zum ausschliesslichen Lernen über Leckerchen kann man sich sicherlich über kilometer von Seiten streiten, aber das wäre nicht meine ausschliessliche Methode, meinen Hunden etwas beizubringen. Zum einen kann das - wie bei unserer Labradorine Biene - übel nach hinten losgehen und zum anderen hab ich schlicht nicht die Nerven, mit jedem Hunde monate bis jahrelang über Leckerchen zu trainieren, dass er nicht durch die Tür rennt, wenn ich das nicht will. Dann wird er geblockt, versteht das sofort und das Thema ist erledigt - in solchen Fällen ist das für den Hund und für mich deutlich nervenschonender...

Eben. Ich sag ja garnicht das man Hunde jetzt permanent niedertrampeln soll bis sie unterm Fussboden kriechen
Aber es gibt für Menschen mit halbwegs gesundem Menschenverstand ja noch nen Mittelweg