Blocken - seelische Misshandlung???

  • Das ist interessant, danke. Was im ersten stand war mir soweit bekannt, trotzdem interessant zu lesen. Das zweite mit 185 Seiten könnte länger dauern, ist aber sicher informativ :D

    Verstehe den Widerspruch aber nicht wirklich? Durch Gegenkonditionierung die emotional response zu ändern ist doch einfach mal ein recht verbreitetes und normales Vorgehen gerade bei Leinenaggressionen. Und die ist dann logischerweise "conditioned" :D Genau das hab ich doch geschrieben. Und Gegenkonditionierung ist nunmal Klassische Konditionierung.


    Ich habe ja nie behauptet dass das der einzig seligmachende Weg ist oder dass da nicht noch x andere Sachen reinspielen. Aber dass man grundsätzlich nicht mit Leckerli an Hundebegegnungen arbeiten kann, stimmt halt so nicht.

  • Verstehe den Widerspruch aber nicht wirklich? Durch Gegenkonditionierung die emotional response zu ändern ist doch einfach mal ein recht verbreitetes und normales Vorgehen gerade bei Leinenaggressionen. Und die ist dann logischerweise "conditioned" :D Genau das hab ich doch geschrieben. Und Gegenkonditionierung ist nunmal Klassische Konditionierung.

    Hab ich geschrieben, dass man Leckerlies explizit bei Leinenbegegnungen nicht verwenden sollte?


    Auch wenn man vermutet, dass man gerade am Ändern der Emotionalen Bewertungen von Reizen (wie einem anderen Hund) ist, weiß man letztendlich nicht, was im Hund vorgeht. Wenn ich jedes Mal dafür, dass eine von mir als unangenehm empfundene Person vorbeigeht, 100 Euro bekomme, ist es durchaus wahrscheinlich, dass ich mich über das Erscheinen der Person freue..es gibt ja 100 Euro.


    Trotzdem kann ich diese Person noch ätzend finden und Konversationen oder näheren Kontakt mit ihr vermeiden wollen.

  • Ich meinte mit meiner Aussage, speziell auf dem Hundeplatz mit ca 10-15 Hunden beim "speziellen" Hundebegegnungstraining. Dort wird vorher erst zusammen auf dem Platz gegangen mit den Hunden, danach in der Gruppe gemeinsam spazieren und dann ausgewählte Hundebegegnungen auf dem Platz. Dort hat keiner ein Leckerli in der Tasche noch belohnt er da was mit Leckerli.
    Ich hatte einmal aus versehen noch den FB in meiner Jackentasche, und klar riechen das dann die Hunde was eben nicht erwünscht ist, der Hund nicht verleitet werden soll und eben klar wegen Ressourcenproblematik. Deshalb speziell beim Hundebegegnungstraining beim Training auf dem Platz.

    Ist das Begegnungstraining mit oder ohne Leine :???: ?
    Weil ich verstehe ehrlich gesagt immer noch nicht, warum man dabei nicht belohnen dürfte mit Leckerchen, wenn der Hund gewünschtes Verhalten zeigt.


    Bei dem Begegnungstraining bei dem ich mit meinem Hund bin wird sogar viel mit Futter gearbeitet. (Und dem Hund ein Leckerchen in den Mund zu schieben wenn er mich anstatt den Fremdhund anguckt, ist nun wirklich nicht schwer vom Timing :ka: . Ich fütter allerdings nicht den anderen Hund "schön", sondern belohne den Kontakt zu mir. ).


    Allerdings gibt es da keinen direkten Hundekontakt, sondern ausschliesslich Kreuzen.

  • Weil ich verstehe ehrlich gesagt immer noch nicht, warum man dabei nicht belohnen dürfte mit Leckerchen, wenn der Hund gewünschtes Verhalten zeigt.

    Weil es eben verschiedene Arten von Trainings gibt, und nicht alles über Leckerli laufen muss/soll. Man kann den Hund auch verbal loben, wieso braucht es da unbedingt ein Leckerli ? :ka: Und gerade wenn mit Knallköpfen gearbeitet wird, sollen die doch auch ihre Grenzen kennenlernen.

    wenn er mich anstatt den Fremdhund anguckt, ist nun wirklich nicht schwer vom Timing

    nein, das ist wahrlich nicht schwer, aber warum muss mich der Hund dann denn "immer" angucken ? Würde es nicht reichen wenn er in der Situation gelassener wird und das auch mal auszuhalten lernt ?
    Ich spreche nicht von einen normalen alltäglichen Training, in dem es natürlich auch Leckerlis gibt :smile: Und klar sind die Hunde alle angeleint.
    Und nur speziell ausgewählte Hunde bei denen es klappen kann, werden dann auf den Platz geholt und abgeleint, und das sind dann immer zwei, wenn es ok geht, dann kommt ein evtl dritter dazu.
    Duke war da nie mit dabei zu seiner eigenen Sicherheit. Bei ihm war es nur wichtig, das er checkt, es passiert ihm nichts und keiner tut ihm was. Bei ihm ging es nicht darum, das er mich anguckt in diesem Training, sondern das er lernt, es ist ok wenn andere Hunde anwesend sind.
    Ich bin nicht so gut im schriftlichen erklären, aber ich hoffe man versteht so ein bissle was ich meine :???:

  • Hab ich geschrieben, dass man Leckerlies explizit bei Leinenbegegnungen nicht verwenden sollte?
    Auch wenn man vermutet, dass man gerade am Ändern der Emotionalen Bewertungen von Reizen (wie einem anderen Hund) ist, weiß man letztendlich nicht, was im Hund vorgeht. Wenn ich jedes Mal dafür, dass eine von mir als unangenehm empfundene Person vorbeigeht, 100 Euro bekomme, ist es durchaus wahrscheinlich, dass ich mich über das Erscheinen der Person freue..es gibt ja 100 Euro.


    Trotzdem kann ich diese Person noch ätzend finden und Konversationen oder näheren Kontakt mit ihr vermeiden wollen.

    Da hast du natürlich Recht und ich würde auch nicht behaupten, dass das in allen Fällen sinnvoll ist. Wenn mein Hund andere Hunde einfach extrem unnötig findet, werde ich das durch Futter reinstopfen wohl eher nicht ändern.


    Aber wenn mein Hund bei anderen Hunden auf Grund schlechter Erfahrungen unsicher oder ängstlich ist, kann es für spätere nähere Begegnungen eine sinnvolle Basis sein, wenn der Hund erstmal merkt "wenn ein anderer Hund kommt gibt's 100€, freu". Was man darauf weiter aufbaut, was für Alternativverhalten man dem Hund beibringt oder ob man ihn einfach erfahren lässt, dass andere Hunde per se nix schlimmes sind oder man vermittelt "ich kümmere mich schon drum, ich passe auf".... oder alles zusammen, muss man sicher im Einzelfall schauen.

  • @Michi69
    Es hat so geklungen als ob Leckerchen bei Hundebegegnungstraining gar nichts verloren haben. (Niemals nie ;) ).


    Bei uns ist es so, dass Leckerchen schon die höhere Form der Belohnung für den Hund ist als verbales Loben, deshalb wird zuerst mit Leckerchen gelobt (immer mit verbalem Loben) und anschliessend die Leckerchen wieder abgebaut (oder klassich erst mal die Spanne verlänergt (dazwischen verbal gelobt)).
    Ein Hund muss nicht unbedingt mit Leckerchen gelobt werden, aber warum soll ich es nicht als Hilfsmittel nutzen.

  • Es hat so geklungen als ob Leckerchen bei Hundebegegnungstraining gar nichts verloren haben.

    speziell bei diesen Training gibt es keine Leckerlis.


    Im Alltag oder anderen Trainings wird klar auch mit Leckerlis gearbeitet. Es kommt aber auch dabei drauf an , wie ;)


    aber warum soll ich es nicht als Hilfsmittel nutzen.

    genau, als "Hilfsmittel" und nicht "nur"als "Überbrückung" aller grausigen Dinge, außer natürlich im Notfall.

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