Junghund agressiv mir gegenüber - was mach ich falsch?

  • Hallo liebe Hundeneulinge!


    Jeder hat mal angefangen, also: nicht den Mut verlieren. Ich rate immer wieder hier im Forum bei den unterschiedlichsten Problemen, die Leute mit dem Hund haben (und das tue ich auch selbst, wenn ich Themen mit meinem eigenen Hund habe), sich zuerst einmal mit der Rasse (bzw. in eurem Fall mit den beteiligten Rassen) auseinanderzusetzen (Wissen aufzusaugen) und sich über die Bedürfnisse, Entwicklungsschritte, (Lern-) Verhalten und Körpersprache etc. zu informieren. Das ist unheimlich spannend und man kann in eine andere, sehr interessante Welt eintauchen und den Hund verstehen lernen.


    Mit einem Jagdhundmischling, dessen Ursprungsrassen (sei es Labrador / Pointer oder auch Labrador / BC) auf Kooperation mit dem Menschen gezüchtet wurden (übrigens: eine Mischlingsvermehrerin ist keine Hobbyzüchterin, wie Du sie bezeichnet hast) hast Du gute Chancen, über Jagdersatzspiele (Nasenarbeit, Apportieren), und auch über das Belohnen von Zusammenarbeit (z.B. Longieren, sobald der Hund das von den Gelenken her verträgt, oder ganz einfach eine "Schau-mich-an"-Übung) ein gutes Team zu werden. Frag' doch mal in der Hundeschule danach, wie man das gut und sinnvoll aufbaut. Und auch: wie spiele ich mit dem Hund, ohne dass der Hund zum "Blödmann" wird (also damit man keinen Balljunkie heranzieht).


    Von der PiPi-Matte halte ich nichts - dies nur nebenbei, aber da hast Du ja schonheftiges Feedback bekommen. Ebenso von dem Dominanzgeschwurbsel.


    Dass ein Hund dieses Alters eine 5 Minuten hat, übermütig wird, herumrast wie ein Sausewind, sich im Spiel mit Hund und Mensch ausprobieren will, ist - glaube ich - sehr normal. Es gilt einzuschätzen, wann Verhalten für euch nicht mehr akzeptabel ist, wann auch ggf. gefährlich für den Hund. Um dann gegen zu wirken und Alternativen anzubieten.


    Mit Leckerlies locken würde ich nicht. Sondern mit Leckerlies gewünschtes Verhalten belohnen, was ja ein Unterschied ist.

  • @RafiLe1985 vom Treppen laufen bekommt ein Junghund Muskulatur und keine HD.

    Naja, nicht wenn es mehrfach am Tag in den vierten Stock geht! Zumal es sich hier um einen Mix handelt und daher nicht ausgeschlossen werden kann, dass evtl eine genetische Vorbelastung besteht. Ich würde das nicht riskieren. Zumal Treppenlaufen gelernt sein muss! Ein übermütiger Junghund, der wie ein Verrückter über die Treppen fetzt, am besten noch an der Leine, dabei ausrutscht, weil es glatt ist, etc. Nein, mir wäre das zu riskant und sicher SO auch nicht der Muskulatur zuträglich!

  • Wenn ich überlege, wie oft unsere im Einfamilienhaus die Treppe raus und runter läuft, müsste die ja auch hochgradig HD-gefährdet sein...


    Wenn man den Hund nicht belasten möchte, gibt es auch unterstützende Tragehilfen bzw. sollte man den Hund sogar auch noch so tragen können, wenn es einem so wichtig ist, dass er keine Treppen läuft. So schwer dürfte der Mix ja nicht sein. Die Balkonvariante ist meiner Meinung nach in erster Linie Faulheit und keine Rücksichtnahme auf Gelenke.

  • Sinnvoll ist es auf jeden Fall nicht, einen Hund, der sich noch im Wachstum befindet 4-5x täglich 4 Stockwerke rauf- und runter laufen zu lassen.
    Es gibt nicht nur vererbte HD/ED, sondern auch erworbene Fehlentwicklungen durch Überbelastung.

  • Ich denke die "Pinkelmatte" auf dem Balkon ist nicht direkt mit der Pöbelproblematik verbunden. :pfeif:

    Aber evtl. indirekt, denn wenn der Hund statt auf den Balkon zu pinkeln eine zusätzliche kleine Runde hätte, gäbe es evtl. die Problematik nicht.. ;)

  • Ich denke die "Pinkelmatte" auf dem Balkon ist nicht direkt mit der Pöbelproblematik verbunden. :pfeif:

    Es ist aber ein kleiner Teil des ganzen, der dazu beiträgt.
    Durch die Pinkelmatte kommt er weniger raus zum schnüffeln und laufen.

  • Etwas OT: Ich muss mal ganz doof fragen (Ich bin ja auch blond...): Was ist eine Pinkelmatte, wie sieht die aus und wie funktioniert die? Ich hab so was noch nie gehört. Hat so ein Teil irgendwie ein Abflusssystem, wo der Urin reinfließt? Und wie reinigt man das? Ansonsten muss das ja nach ein paar Tagen höllisch stinken?

  • Es geht doch überhaupt nicht um Quantität sondern um Qualität!

    Generell gehen wir insgesamt 2-3 Mal am Tag mit ihr raus.

    Gleich im Eingangspost schreibt die TE, dass sie zwei- bis dreimal am Tag mit der Hündin raus geht. Meines Erachtens ist das absolut ausreichend!


    Es geht hier um die Qualität des Draußen-Seins! Die muss verbessert werden!


    Einfach die Quantität der Spaziergänge zu erhöhen ist doch überhaupt nicht zielführend. Und dann ist es doch auch Wurst, ob sie zwischendurch mal aufs Pad geht, wenn sie muss!

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