Ein Hund gehört nicht in die Stadt!

  • Ich kenne beides. Stadt- und Landleben mit Hund. Ich kann für mich sagen, dass ich mit Hund nicht mehr dauerhaft in der Stadt wohnen wollte.


    Hier in Freiburg gäbe es zwar Stadtteile wo das sicher ginge bzgl. Auslauf/Freilauf. Aber auf dem Land ist das doch um Einiges entspannter.

  • ich würde gerne ländlicher wohnen, allein schon wegen meiner eigenen Lebensqualität, denn seit hier vor 2 Jahren ein riesiger Neubau hochgezogen wurde ist die Gegend ziemlich zum Kotzen :kotz: . Chilly und Bonnie täten sich auch leichter, aber man muß halt Kompromisse machen.
    Da Chilly nur in wildlosen Gegenden frei laufen kann, müßte ich auch auf dem Land in irgendwelche Parks oder so fahren, das würde nicht wegfallen, aber ich könnte zumindest das Haus verlasssen ohne zu jeder Tages- und Nachtzeit irgendwelchen Leuten oder Hunden zu begegnen

  • Das Hunde in Großstädten tendenziell besser sozialisiert sind würde ich so unterschreiben.


    In München trafen wir pro Tag wenigstens 30 Hunde und immer war es entspannt. Jetzt in Wolfenbüttel treffen wir vielleicht einen Hund und der muss an die Leine weil er aggressiv ist ...


    Positiv ist nur das man auf weniger Müll trifft.

  • Ich weiß nicht, welchen Sinn das Stadt gegen Land Bashing haben soll?
    Wir können hier auch sämtliche Klischees rausholen und undifferenziert in den Raum werfen. Was für einen Sinn hat das? Einer kann immer kommen und sagen: ich kenne das aber nicht so, bei uns ist es so und so.


    Meine Hunde kennen alles mögliche und sind überall ziemlich entspannt. Wir pendeln viel und sind in jedem Bereich unterwegs, meistens halt in der Großstadt, wo wir wohnen. Mir fehlt ein Garten in der Stadt - aus Faulheit, die Hunde würden da ihr letztes Geschäft erledigen :pfeif:
    Ich habe nicht den Eindruck, dass meinen Hunden was fehlt. Die bewegen sich überall sicher (sonst hätte ich was falsch gemacht bei der Wahl meiner Hunde und meiner Erziehung), ob nun im Wald oder im Einkaufszentrum, und freuen sich dabei zu sein.


    Man kann es sich zumeist nicht aussuchen, wo man lebt :ka: Wichtig ist, sich die richtigen Hunde zu holen.


    Ich hole mir halt keinen Rotti, wenn ich keinen passenden Sport mit ihm betreiben will - wobei ich schon glaube, dass der dann auch in der Stadtwohnung glücklich würde. Ein ängstlicher deprivierter Hund könnte nicht bei mir sein, dafür bin ich zu viel unterwegs und ich hätte nicht die Lust und Geduld, das zu trainieren. Einen HSH würde ich mir auch so nicht holen, der gehört für mich aufs Feld, so wie Chris ihre Mcs hält. Kann ich das nicht bieten gibt's den nicht, fertig. Das gilt für alle Hunde. Ich kann auch im zweiten Stock keinen Neufundländer halten, geht nicht.


    Ich lasse Hunde nicht an einer Straße frei laufen, ob das nun die Alte Dorfstraße oder die Hauptverkehrsader ist. Ich lasse die Hunde nicht unbesichtigt vorm Laden angebunden, ob das nun der Dorfbäcker ist oder der Bäcker bei meiner Arbeit. Sie dürfen nie jagen, ob nun das Vöglein im Park oder die Vögel auf dem Feld vom Bauern. Bewachen und sinnlos kläffen sollen sie ebenso wenig in der Mietwohnung wie im großen Einfamilienhaus mit 2000qm Garten. Auch mit viel freier Fläche um mich herum würde ich mehrmals die Woche woanders hinfahren, anstatt im immer gleichen Viereck spazieren zu gehen. Die Hunde würden ebenso mitkommen zum Besuch bei Freunden. Egal wo, inzwischen ist für mich zweimal die Woche Hundesport normal geworden.


    Wo ich wohne macht für die Dinge, die ich mit den Hunden mache und die ich von ihnen verlange, überhaupt keinen Unterschied.

  • Ich denke ein Hund kann in der Stadt schon ein gutes Leben führen. Ich kenne viele Stadthunde, aber da sind die Besitzer oft mehrmals am Tag unterwegs um zu irgendwelchen Grünflächen zu kommen. Meist geht es mit dem Auto raus denn im nahen Umkreis der Stadt herrscht Leinenpflicht, auch auf den Rheinwiesen.
    Meine Schwester hat sich extra einen sehr kleinen Hund zugelegt weil sie nicht ständig los will.
    Da sie in der Innenstadt wohnt sind die normalen Gassirunden beschränkt auf einen Grünstreifen inmitten einer vierspurigen Straße mit ein par Bäumen und hohen Häusern. Länge ist etwa 400m. Da hält sie sich teilweise bis zu einer Stunde auf (man triff halt Nachbarn zum Quatschen) und der Zwerg darf dann die 8 m Flex-Leine auskosten. Das geht aber nur wenn nicht zu viele Hundehalter dort unterwegs sind. Das Gassigehen besteht eigentlich aus vorsichtigen Schritten um nicht von einem Hundehaufen in den nächsten zu latschen.
    Mein Hund kennt die Großstadt und begleitet mich durchaus auch mal zu einer Shoppingtour, aber wohnen wollte sie dort sicher nicht.
    Wir wohnen am Rande einer Kleinstadt, keine 5 Minuten zu Fuß stehen wir im Grün und es geht ohne Leine weiter. So stelle ich mir das vor mit einem Hund, oder ich muss eben viel fahren. Mit wäre es in der Stadt mit einem Hund zu anstrengend und kleine Hundeausläufe und -wiesen finde ich furchtbar.


    LG Terrortöle

  • Stadt: Reviere überschneiden sich, leinengedöns und die folgen, schlechte luft, lärm, mainstream hundekultur, ordnungshüter..


    Für mich sind das ganz klare faktoren, die hunden das leben schwer machen.


    Edit: ich gehe mal davon aus, dass mit landleben nicht das leben zwischen endlos toten Monsantoquadraten gemeint ist.

  • Mir wäre es (mit Hund) in der Stadt/Großstadt auf Dauer nichts. Kenne aber auch einige, die das gut lösen. Beruflich bedingt haben wir schon "Teilzeit" in der Stadt gewohnt und mich haben der Müll auf den Wegen, die übervollen Hundewiesen und Parks und das Fahren ins Grünere sehr schnell angekotzt. Die Hunde waren da definitiv nicht unglücklich, war auch als Abwechslung mal nicht verkehrt. Aber mir waren es z.B. schon viel zu viele Menschen auf einem Haufen.
    Hier fahre ich auch mal in anderes Grün aber ich muss es eben nicht unbedingt jeden Tag machen, weil wir davon schon reichlich vor der Haustür und in anderer Richtung in kurzer Laufentfernung haben.


    Kann auch nicht unterschreiben, dass Stadthunde generell entspannter sind. Hab in NRW genauso viele Unverträgliche getroffen, wie hier neben dem Feld. Nur, dass man hier meist noch einigermaßen ausweichen kann. Auf nem schmalen Gehweg neben einer stark befahrenen Straße wird das schon schwieriger.

  • Wir haben im Dorf und in der Kleinstadt gewohnt. Ich für meinen Teil wohne lieber am Land, denn hier wird man oft in der Kleinstadt schief angeschaut frei nach dem Motto "Wie kann man es wagen hier mit einem Hund entlang zu laufen" oder "Der Hund läuft da lang und macht automatisch überall hin". Meiner Meinung nach sind die hier auch nicht so besonders hundefreundlich (Hundesteuer usw.) im Allgemeinen.
    Wenn man mitten drin wohnt ist das halt bissel schwerer mal eben kurz mit dem Hund raus zu gehen, da muss man ein Stück an den Rand der Stadt und kann dort den Hund auch mal ohne Leine laufen lassen.
    Hier im Dorf finde ich es angenehmer. 2 Minuten Fußweg und man ist schon an den Feldern oder an der Wiese. Mit den Jägern und Landwirten finde ich den Umgang hier ganz in Ordnung.

  • Wir leben in einer kleineren Stadt (ca 13000 Einwohner).
    Es gibt gute und schlechte Erfahrungen, die ich aber nicht an der Umgebung, sondern eher an den Hundehaltern und deren Erziehung festmache.
    In der Stadt haben wir genauso mies erzogene, pöbelnde Hunde, wie ausserhalb im Wald. Genauso viele gut erzogene Hunde sind anzutreffen.
    Was mir auffällt, ist, dass die Hunde, die eher außerhalb, am Stadtrand leben, mit großem Garten, oft dort verbleiben und ihre Menschen wenig mit Ihnen unternehmen. Frei nach dem Motto, der Hund darf ja den ganzen Tag frei im Garten laufen, der ist glücklich so...
    Stadthunde, die in der Wohnung gehalten werden, kommen zumindest bei uns, viel mehr mit ihren Menschen nach draußen, weil sie gassi gehen müssen... Da ist nichts mit Tür auf zum "leer" machen... :hust:
    Ansonsten kann man wirklich nichts verallgemeinern...

  • Weil viele Stadtbewohner schreiben, sie fahren mit den Hunde raus ins ländliche Umland....


    Das schaukelt sich langsam zum Problem auf, merke ich zunehmend. Drinnen in der Stadt, unter Beobachtung der Nachbarn und des Ordnungsamtes/Grünflächenamtes/...-amtes wird aufgepaßt, daß der Hund sich tadellos benimmt, seine super Sozialisierung präsentiert und das Beispiel aufs Exempel gibt, wie toll doch Hunde in der Stadt leben.


    Draußen wird ein Feld- oder Waldweg angesteuert, Tür auf, Leine los und ab die Post - hetzen, belästigen, kacken, buddeln inclusive. Da ist ja das LAND, gehört niemandem und ist so schön leer, da darf Hund sich so richtig ausleben!


    Mit dem Ergebnis, daß sich die verärgerten Anwohner, Landwirte, Jäger und sonstige Rechteinhaber an denen schadlos halten, die sie zu greifen kriegen. Und Verbote aus dem Boden schießen. Wir hatten vereinsseitig angrenzend eine große Wiese, die im geschnittenen Zustand für unsere Fährtenausbildung zur Verfügung stand. Dann fielen die Stadthundehalter ein, die es doch angeblich in der Stadt sooo toll für ihre Hunde haben! Das Gras wurde verschixxxen, niedergetrampelt, vermüllt - es dauerte nicht lange, und die Verbotsschilder standen. Auch für uns, denn mit Bedauern sagte der Eigentümer, er könne keine Ausnahmen machen, wollte er das Verbot durchsetzen.


    Ich frage mich, wenn das Stadtleben für Hunde so viel besser und erfüllender ist, warum dann aufs doofe, öde Land hinausfahren? Und dort seine Manieren beiseiteschmeißen und alles erlauben, was in der Stadt verpönt ist?


    Das richtet sich jetzt nicht an die User hier, das ist eine generalisierte Feststellung.

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