Hab ich einen Angsthund? Wie kann ich ihr helfen?

  • Meine Maila ist jetzt 6 Monate und sie ist total ängstlich.
    Wir haben sie mit 12 Wochen geholt und da war noch alles bestens. Die ersten Tage waren wir zu Hause damit sie sich an die neue Umgebung gewöhnen konnte.
    Nach 5 Tagen sind wir zum Park gefahren und da spazieren gegangen, war alles kein Problem. Sie war neugierig , hat sich auch mit anderen Hunden gut verstanden,
    danach sind wir in die Eisdiele gegangen, war auch kein Problem.
    Aber je älter sie wurde desto schlimmer wurde es.
    Wir wohnen oberhalb der Fussgängerzone, wenn ich mit ihr spazieren gehen will und es Richtung Fussgängerzone geht, dann wird sie panisch.
    Zuviele Leute , Fahrräder, Kinderwagen und was sonst noch Räder hat , machen ihr Angst. Vorallem kleine Kinder und Fahrräder.
    Wenn wir woanders hinfahren zum spazieren gehen, wo Wiese und Felder sind , da ist sie wie ausgewechselt.
    Sie fährt auch gerne Auto.
    Und sollte uns doch mal einer bei den Wiesen entgegen kommen , dann kann sie genug Abstand halten , da sie an der Schleppleine ist.
    Wo wir mit der Hundeschule in der Stadt waren , da ging es. Ich nehme an , es lag an den anderen Hunden, die dabei waren.
    Die kennt sie ja.
    Wenn ich mit ihr unten am Fluß spazieren will, wo auch Wiesen sind, dann muss ich zwangsläufig ein Stück Fussgängerzone laufen.
    Das ist dann immer ein Spießrutenlauf. Sie bekommt auch immer dann einen Panikknubel am Schwanz.
    Heute z.b. sind wir auch ein Stück Fussgängerzone gelaufen, gegenüber unserem Haus geht eine Treppe runter zur FZ und da kam uns einer entgegen.
    Sie hatte jetzt nicht viel Möglichkeiten zum flüchten, hat sich hinter mich gestellt und vor Angst ihr großes Geschäft gemacht.
    Oder am Donnerstag waren wir oben auf dem Burgberg( das ist hinter unserem Haus ein Berg mit Burgruine und viel Wiese, mit Blick auf unser Städtchen) und da war
    ein Vater mit seinem Sohn ( ca 5 J. alt) und da hatte sie auch Panik und hat sich aus dem Geschirr befreit und ist abgehauen.
    Der Vorteil war, das sie so ein Angsthase ist und in der Nähe von mir bleibt und ich sie herlocken konnte.
    Die Hundeschule hat gesagt, immer wieder mal probieren , nicht zu oft , aber ab und zu.
    Ich möchte ja nur das ich sie später mal überall mit hinnehmen kann.
    Hab ich einen Angsthund oder ist das wirklich nur so eine Phase?
    ich danke euch schon mal im voraus.

  • Ich finde das klingt nicht nur nach einer Unsicherheitsphase. Aus Angst einkoten ist meiner Meinung nicht normal. Sie scheint massiv überfordert zu sein mit ihrer Umwelt.
    Ich denke mal hier ist weniger mehr. So lange sie so viel Angst hat kann sie gar nicht lernen. Ich würde erstmal Fußgängerzone, kleine Kinder und alles was ihr große Angst bereitet meiden. Außerhalb spazieren gehen und ihr an der Schleppleine Raum zum ausweichen geben ist sicher sinnvoll. So kann sie erstmal langsam lernen dass ihr nichts passiert. Mit der Zeit wird sie wahrscheinlich immer weniger Abstand zum Ausweichen brauchen. Erst wenn sie da entspannt ist würde ich stärker frequentierte Wege aufsuchen und erst in ganz ferner Zukunft die Fußgängerzone.
    Zu lange würde ich die Runden auch nicht machen, sondern ihr viele Pausen zum verarbeiten der Eindrücke geben. Ich denke ein Hund mit Selbstvertrauen kann später viel besser mit neuen Situationen umgehen und überall hin mitgenommen werden, als einer der das zwar alles früh kennen gelernt hat aber mit den Eindrücken überfordert war und nur Stress hatte.

  • Wahrscheinlich wurde zu früh zu viel gemacht mit der Kleinen. Ich würde jetzt auch erst mal total runterfahren mit allen, sie nicht all zu vielen auf einmal aussetzen. Die Hunde brauchen nach stressigen Erlebnissen oft 2-3 Tage bis sie sich überhaupt erholt davon haben. Bei zu vielen Eindrücken auf einmal, wenn der Hund im Stress ist, lernt der Hund null, im Gegenteil. Ich denke da habt ihr falsch angesetzt zu Anfangs, was ihr jetzt ausbügeln müsst. Mehr Ruhe, gemeinsame Hundegerechte Aktivitäten wären sehr sinnvoll.
    Gibt es kein Stück, wo ihr nicht gerade durch die Fußgängerzone müsst ?

  • und da hatte sie auch Panik und hat sich aus dem Geschirr befreit und ist abgehauen.

    Bitte besorg ihr ein so genanntes Sicherheitsgeschirr. Mit jedem erfolgreichen aus dem Geschirr puhlen könnte sie sich weiter entfernen. Aber aus einem Sicherheitsgeschirr kommt sie nicht so einafch raus!
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    Ansonsten stimm ich den anderen beiden zu - ganz weit runter fahren und von vorne anfangen.

  • Wahrscheinlich wurde zu früh zu viel gemacht mit der Kleinen. Ich würde jetzt auch erst mal total runterfahren mit allen, sie nicht all zu vielen auf einmal aussetzen. Die Hunde brauchen nach stressigen Erlebnissen oft 2-3 Tage bis sie sich überhaupt erholt davon haben. Bei zu vielen Eindrücken auf einmal, wenn der Hund im Stress ist, lernt der Hund null, im Gegenteil. Ich denke da habt ihr falsch angesetzt zu Anfangs, was ihr jetzt ausbügeln müsst. Mehr Ruhe, gemeinsame Hundegerechte Aktivitäten wären sehr sinnvoll.
    Gibt es kein Stück, wo ihr nicht gerade durch die Fußgängerzone müsst ?

    Wenn ich nur oben auf dem Burgberg spazieren gehe , dann brauch ich nicht durch die FZ.
    Wir werden dann jetzt erstmal eine zeitlang nur zu den Wiesen oder Park fahren.
    FZ ist erstmal gestrichen.
    Danke euch für eure Antworten

  • Wenn du einen leicht tragbaren Hund hast, könntest du ihn auch einige Zeit dort tragen wo er sich nicht wohlfühlt. So wird er mit der Situation konfrontiert, aber merkt mit der Zeit, dass das alles gar nicht so schlimm ist, vorausgesetzt, er fühlt sich auf deinem Arm sicher.

  • Du schreibst gar nichts darüber, was Du in solchen Situationen machst, wie du reagierst? Wie hilfst du ihr? Was sagt die Hundeschule denn genauer dazu?
    Wie hast du denn die letzten 3 Monate trainiert?

  • Ich denke, angesichts der Entwicklung, wäre der Rat eines Fachmanns sinnvoll. Dein Trainer scheint sich damit nicht so gut auszukennen. Ich würde mich nach einem neuen Trainer umschauen, der sich damit auskennt.

  • Du schreibst gar nichts darüber, was Du in solchen Situationen machst, wie du reagierst? Wie hilfst du ihr? Was sagt die Hundeschule denn genauer dazu?
    Wie hast du denn die letzten 3 Monate trainiert?

    Ich habe es immer wieder probiert, aber auch nicht zuviel. Wenn ich gemerkt habe das sie Panik hat , sind wir wieder nach Hause.
    Wir waren vielleicht 2 mal pro Woche in der FZ. Aber nie länger als 10 Min.
    Die Hundeschule sagt immer mal wieder versuchen.

  • Wenn du einen leicht tragbaren Hund hast, könntest du ihn auch einige Zeit dort tragen wo er sich nicht wohlfühlt. So wird er mit der Situation konfrontiert, aber merkt mit der Zeit, dass das alles gar nicht so schlimm ist, vorausgesetzt, er fühlt sich auf deinem Arm sicher.

    Ich kann sie gut tragen , sie wiegt jetzt 6 kg. Mach ich auch ab und zu.

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