Lebensabend für alten,tauben Hund gestalten

  • Finde es super schöm, dass du den alten Hund aufnehmen möchtest :) ich wünsche dir noch viel Freude mit ihm dann! Ich denke, dass sich das meiste von selbst regeln lassen wird (Vertrauen, Verständigung, etc) und da deine Hündin schon 13 stolze Jahre alt ist, hast du ja schon Erfahrung mit älteren Hunden :) da brauch man sich denke ich nicht super duper den Kopf zerbrechen^^

  • Vielen Dank für eure Antworten.
    Vermutlich mache ich mir zu viele Gedanken... Vielleicht sollt ichs einfach auf mich zukommen lassen und dann läuft das schon.

    Wie ist denn die Betreuung in diesem 3 h - wäre im Falle des Falles jemand da, der mal nach ihm sehen könnte? Ich hatte einen Opi, er wurde knapp 18 Jahre, war taub, fast blind, Harn- und Stuhlinkontinent, hatte aber noch ordentlich Lebenswillen - und meine grösste Angst war, dass er in einem Moment sterben könnte, wenn ich nicht da bin. Mein grösster Horror! Zum Glück fanden wir eine Lösung.

    Ja da wäre jemand da.
    Familie wohnt nebenan und sind tagsüber meistens Zuhause. Falls was sein sollte, würden die selbstverständlich mal nach ihm sehen.

  • Hübsch sieht er aus und wenn das Fell erstmal sortiert wurde :D wirkt er bestimmt auch noch jünger!

    Ich würde den Hund Hund sein lassen und ihn an der langen Schleppleine mit nach draußen nehmen. Keine Ansprüche mehr an ihn stellen, ihn einfach Hund sein lassen.


    Die Wohnung wäre so gestaltet, dass des Nachts immer ein Nachtlicht brennt, damit der Hund die Orientierung nicht verliert. Ein sauberes, weiches Hundebettchen, eventuell eine Bekleidung für Innen und Außen (weil er sich selbst nicht mehr so warm halten kann), seniorengerechtes Futter (weich, leicht zu beissen).

    Dem stimme ich zu und finde es auch toll, das du dem Opi noch eine schöne Zeit bereiten möchtest! :bindafür:


    Nimmst du anfänglich ein wenig Urlaub? Gerade die Eingewöhnung, Umstellung und die Stubenreinheit werden noch Aufgaben sein, für dich und Opi.


    Da ich zwei Senioren im 16 Lebensjahr habe und beide fast taub / blind sind, geht nun die Sicherheit vor und somit müssen sie an der Leine / Schlepp laufen. Nur im Wald dürfen sie noch ohne Leine laufen, den kennen sie aber von Welpe an schon in- und auswendig, würde es deshalb bei einem so alten, unbekanntem Hund nicht wagen. Auch kennen sie die Sichtzeichen, die nun Gold wert sind und wie bei einem Welpen wieder belohnt werden. xD


    Schau wie er sich einlebt, mit deiner Hündin zurechtkommt, alles andere wird sich zeigen. Das jemand immer mal auf den Hund schauen kann, finde ich eine super Option!!


    Viel Spaß mit ihm!


    LG Sabine

  • ich finde es auch ganz toll, dass du den opi bei dir aufnehmen möchtest und denke auch, dass du dir nicht so viele gedanken machen musst. deine voraussetzungen sind doch optimal.


    lass ihn ankommen und schau, wie er sich einlebt.


    mein pablo war zum schluss auch taub, aber wir hatten 9 jahre zeit, unsere kommunikation auf sicht und sprache zu üben. aber er hat sehr auf mich geachtet, das klappte problemlos und er konnte sogar ohne leine laufen.


    drück euch die daumen, dass er sich gut einlebt und noch eine schöne zeit bei euch hat.

  • Naja, meiner ist ja nun von Welpe an bei mir und ich musste jetzt wirklich meine Ansprüche an ihn runterschrauben.


    Wenn er mich nicht wahrnehmen will, dann will er nicht. Dann gehe ich hin und stupse ihn an und fordere mit Handzeichen ein.


    Leine ist daher jetzt Pflicht.


    Meist darf er seinen Rentnerstatus jetzt aber ausleben.

  • Könnte mir vorstellen, daß ein 15jähriger Hund in der Größenordnung im Wald problemlos leinenlos laufen kann, weil er einfach nimmer schnell genug is,um was anzustellen *gg Den hat man doch schnell eingeholt.


    Ansonsten würde ich auch einfach gucken, worauf er reagiert. Kontaktaufnahme mit Dir immer bestätigen, dafür braucht er nicht hören zu können, wenn er Leckerlie reingeschoben kriegt. Ob das ein Blick ist, ein Anstupsen oder zu Dir kommen. Oder einfach nur ein Warten an dere Abbiegung auf Deine Entscheidung, wo Du entlanggehen möchtest. Je mehr Du das bestätigst, desto mehr wird er auf Dich gucken im Laufe der Zeit, und damit hast Du alle Chancen der Welt, ein Sichtzeichen anzubringen.


    Bei der Kommunikation auch mit Zeichen ganz normal mit ihm sprechen - das führt nämlich dazu, dadß Deie Körpersprache net gekünstelt wirkt, sonderen echt ist, und damit auch verstanden wird. Ich gebe meiner Frieda auch Sichtzeichen zur Stimme dazu, weil ich überzeugt bin, daß der Sinn der Worte einfach besser rüberkommt, wenn der ganze Körper spricht. So merken die meisten Leute nichtmal, daß sie blind ist - weil ich halt trotzdem mit Handzeichen hantiere *gg (ist aber auch Gewohnheit - will net jedes Mal, wenn ich einen meiner Hunde anspreche, überlegen müssen, ob ich Sichtzeichen oder Sprache nehmen muß, also bleibts bei allen Hunden bei meist Sicht- und Sprachzeichen zusammen.)


    Beibringen würd ich dem Hund in dem Alter auch nix mehr. Ich denke, der hat genug zu tun, sich im neuen Zuhausese zurechtzufinden und Euch kennenzulernen.


    Natürlich würde ich austesten, was er gerne tut - spielen, laufen, sich kraulen lassen, whatever, und ihn damit gnadenlos verwöhnen :-) Und wenn er noch Spaß hat, was zu arbeiten, vlt. mal ne kurze Fährte von ein paar Metern. Futtersuchen macht Spaß, und ein Jackpot als Belohnung noch viel mehr ;-)


    Viel Spaß miteinander!

  • ich hab vielleicht noch einen tipp. was bei meiner paige (die ich 7-jährig übernommen habe und die von geburt an taub war) besser als anstupsen funktioniert hat, war anpusten. beim anstupsen hat sie sich oft sehr erschreckt, beim anpusten war das nicht "ganz so hart"

  • stimmt.... wenn meine Frieda zB schläft, halte ich ihr einfach die Hand vor die Nase, bis sie mich so deutlich riecht, daß sie davon aufwacht ;-) Dann erschrickt sie nicht beim Aufwachen, weil sie gleich den vertrauten Geruch von mir in der Nase hat.

  • Probier es!


    Ich könnte so viel schreiben über den Umgang mit einem alten und tauben Hund (und habe dies auch gerade eben in unserem Fred getan...), aber ich glaube, es ist schon was anderes, wenn der Hund erst später zu einem stösst, als wenn er bei seinem geliebten Menschen alt und taub wird. Bei Sheela war der Übergang im Alltag tatsächlich nahtlos, keiner in unserem Umfeld würde merken, dass sie stocketaub ist. Wenn der alte, taube Hund aber erst spät zu seinem Menschen kommt, sind halt ganz viele Dinge schlicht und ergreifend nicht eingespielt und man kann nicht darauf aufbauen. Hilft nur, in kleinen Schritten Kleines aufbauen... zum Beispiel, ich glaube, du schriebst, du clickerst viel, den Clicker schrittweise durch ein optisches Signal ersetzen. Aber das ist iwie sekundär, Vertrauensaufbau "first". Toll, dass du dich für diesen Hund einsetzen möchtest! Ich drücke euch die Daumen!


    Bea & Maidlis

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