Wahl der Zuchtstätte - was ist euch wichtig? Puppyplan und Co.!

  • Hallo zusammen,
    ich weiß, es gibt schon viele Threads zum Thema - wo kaufeich meinen Welpen?
    Aber ich hab den Eindruck, dass die Meinungen zu Zucht undvor allem Aufzucht stark auseinander gehen.


    Was ist Euch wichtig? Bei der Prägung und Sozialisierung zum Beispiel?
    Sollte der Züchter das „nach Plan“ machen (BeispielPuppyplan: Puppyplan) oder sollen die Welpen halt so „mitlaufen“ zu Hause? Reicht das?
    Sagen wir mal, es ist ein ruhiger Haushalt ohne Kinder usw. –ist das nicht für einen Familienhund denkbar ungeeignet? Vor allem, wenn die Welpen erst mit 10-12 Wochen umziehen?
    Was ist mit Welpen, die nicht im Wohnzimmer aufwachsen,sondern im „Welpenzimmer“ oder gar im Zwinger? Welpen vom Züchter, der dashauptberuflich macht und davon lebt, sprich 5-6 Würfe pro Jahr hat? Dafür abereben mit Plan prägt?


    Rundum - wie sieht für euch die ideale Aufzucht aus?


    Thea

  • Ich spreche jetzt für Deutschland: ich wage zu behaupten, dass in jedem Wurf von einem VdH-Züchter ein Welpe für mich dabei wäre. Ich brauche nichts Spezielles.


    Bei mir kommt es hauptsächlich auf das Wurfdatum an und, da ich sehr ungünstig wohne (Freiburg ist einfach vom „restlichen“ Deutschland sehr weit weg) auf die Entfernung zur Zuchtstätte. Bayern und Hessen sind noch machbar, darüber hinaus wird‘s schwierig.

  • Mir ist außenhaltung extrem wichtig. Die ersten vier Wochen im Haus, ok, bräuchte ich nicht, kann ich aber mit Leben.Aber reine Wohnzimmeraufzuchten? Nein, danke. Selbst nicht mit Zugang zum Garten.


    Ansonsten reichen mir ein paar Reize, unterschiedliche Böden zum Erkunden, fertig.


    Sozialisierung nach Plan, kennenlernen von irgendwelchen fremden Orten, Ausflüge, Hundebesuch, „angearbeitet“ usw. sind Dinge, die ich bei einer Zuchtstätte nicht sehen will.


    Wobei mir der Züchter fast egal ist und sehr weit unten in der Entscheidung für einen Welpen steht.
    Und ich den Welpen mit acht Wochen hole.

  • kommt für mich stark auf die Rasse an!
    Will ich einen Gebrauchshund, suche ich eigentlich rein nach Verpaarung und Linien aus. Wenn ich es mir aussuchen kann (also zufällig zur richtigen Zeit zwei Verpaarungen passen von der richtigen Rasse) dann hätte ich gerne einen Züchter bei dem die Hunde zwar möglichst viele Reize mitbekommen, aber eigentlich nicht vorgearbeitet werden (halte nichts von 6 Wochen alten Welpen, die täglich im Lappen hängen und Videowirksam hochgezogen werden).


    Bei einem reinen Familienhund ist mir eigentlich nur wichtig, dass die Hunde nicht 8 Wochen eingesperrt werden. Haus, Garten, bisschen Besuch, vielleicht 1-2 Ausflüge... Da ich die Hunde immer mit 8 Wochen holen wollen würde, kann ich ihm danach noch genug zeigen!

  • Bloss kein dogmatisches Abarbeiten von Punkt 1 bis 500. Wenn das Grundverständnis des Züchters stimmt und Überlegung und Selbstreflektion da ist, kann er viele auf den ersten Blick suboptimale Voraussetzungen kompensieren.


    Wert lege ich auf Licht, Luft und Platz, die Welpen müssen raus, um robuste Hunde werden zu können. Und natürlich Menschenkontakt, hochwertiges Futter, was sonst noch selbstverständlich sein sollte.

  • hm, ich glaube ich habe da gar nicht soo viele Ansprüche..


    Ares kommt zb auf ner Aufzucht im 'Welpenzimmer' bzw Zwinger. Und er war von seiner Vorprägung her einfach nur genial.
    Er hatte schon ein Verständnis davon, was Stubenreinheit bedeutet und ihm war von Anfang an klar, dass man sich draußen auf Gras löst.
    Gerade nachts war das perfekt: Welpe meldet sich, weil er nicht reinmachen will, man trägt ihn die Treppe runter, stellt ihn aufs Gras, er löst sich sofort, man geht wieder hoch und kann weiter schlafen. Und nach drei Nächten hat er eh durchgeschlafen. Dieses ewig lange draußen rumlaufen bis der Welpe sich endlich mal löst kenne ich gar nicht. Auch tagsüber nicht.
    Auch sonst hätte man ihn nicht besser aufziehen können: glatte Böden wie Parkett oder offene Granit-Treppen waren nie ein Problem für ihn, genauso wenig wie zb Gittertreppen, auch Alltagsgeräusche (Küchenmaschine, Fernseher, Staubsauger und Co) haben ihn nie gestört.
    Auch sonst ist er einfach ein sehr umweltsicherer, (für die Rasse) sehr gelassener Hund.


    was mir aber wichtig war: ein enger Umgang der Züchterin mit den Welpen, so dass sie positiv auf den Menschen geprägt sind. Das war bei Ares und seinen Geschwistern auch der Fall. Beim ersten Besuch mit vier Wochen waren wir eine der ersten fremden Menschen, die die Welpen gesehen hatte und die waren so freudig und aufgeschlossen, dass die Züchterin sie erstmal ans Ende des Zimmers locken musste, damit wir überhaupt reingehen konnten, ohne auf einen Welpen zu treten. :hust:
    Und beim Abholen mit 8 Wochen waren die Kleinen genauso. Beim Anblick der Menschen haben sich alle am Türchen hoch gestellt und konnten es kaum erwarten, hoch genommen zu werden.


    Auch wenn hier viele sicher eine solche Aufzucht im Zwinger ablehnen und nur einen Welpen aus der Wohnung nehmen würden: ich kann zu dieser Aufzucht absolut nichts Negatives sagen.. Viele der scheinbar so normalen Welpenprobleme hatten wir einfach gar nicht. :ka:

  • Bei der allgemeinen Züchterauswahl ist es mir (neben Linie, Elterntieren, Gesundheitsergebnissen, etc.) sehr wichtig, dass der Züchter begründen kann, warum er dies Verpaarung gewählt hat - und das nicht mit irgendwelchen Wischi-Waschi-Antworten a la "Die Eltern sind nett und toll und passen super zusammen".
    Ist das nicht gegeben, schaue ich mir gar nicht erst an wie die Aufzucht da ist.


    Bei der Aufzucht bin ich ziemlich wenig anspruchsvoll.


    Gewerbliche Zucht, Zwingeraufzucht, viele (Zucht)Hunde - das ist für mich alles in Ordnung.
    Wichtig ist mir, dass die Welpen mit Reizen konfrontiert werden und bereits erstes "Handwerkszeug" an die Pfote gegeben bekommen, damit sie lernen sich selbst herunterzufahren, etc. Das der Züchter seine Welpen kennt und zu den einzelnen Hunden etwas sagen kann - und in der Konfrontationssituation auch gezielt auf diese eingeht.


    Und allgemein gilt: Qualität vor Quantität.
    Bällebad, zig Ausflüge, Geräusch-CDs, etc. bringen mir nichts, wenn sie nur in Masse angeboten werden, ohne das auf den einzelnen Welpen eingegangen wird.

  • Mir ist's wichtig, dass die Welpen im Alltag des Züchters viel mitbekommen (ohne dabei permanent im Mittelpunkt zu stehen) und dass sie viel an der frischen Luft sind.


    Solche Sachen wie ein abzuarbeitender Puppyplan, wenn der Züchter mit den Welpen schon clickert oder irgendwas für späteren Sport vorbereitet oder jeden zweiten Tag einen Kindergarten, Pferdehof oder ein Altenheim besucht (überspitzt gesagt ;) ), wäre für mich Kriterien, genau da nicht zu kaufen.


    Die Züchterin meines Zweithundes hat z.B. mehrere Hunde unterschiedlichen Alters, ein bisschen sonstiges Viehzeugs (Geflügel, Schafe), ist mit den Welpen ab und zu ein Stück Auto gefahren und hat sich, sobald die Knirpse älter waren, immer mal einen einzeln genommen und den mittappen lassen, während sie Dinge in Haus und Hof erledigt hat. War für mich perfekt so, ich habe genau den nervenstarken, neugierigen, ausgeglichenen Hund bekommen, den ich mir erhofft hatte.

  • Die Züchterin meines Zweithundes hat z.B. mehrere Hunde unterschiedlichen Alters, ein bisschen sonstiges Viehzeugs (Geflügel, Schafe), ist mit den Welpen ab und zu ein Stück Auto gefahren und hat sich, sobald die Knirpse älter waren, immer mal einen einzeln genommen und den mittappen lassen, während sie Dinge in Haus und Hof erledigt hat. War für mich perfekt so, ich habe genau den nervenstarken, neugierigen, ausgeglichenen Hund bekommen, den ich mir erhofft hatte.

    Ja, so in etwa stelle ich mir das auch vor.
    Ich bin gerade ganz fasziniert, wie unterschiedlich das gestaltet wird.

  • Mir ist wichtig, dass die Welpen nicht isoliert aufwachsen und nicht nur Kontakt zum Züchter haben und evtl. auch nur zur Zeit der Fütterung.
    Meine Welpen waren bisher alle aus Zwingeraufzucht, daher habe ich keinen Vergleich zu einer Wohnungsaufzucht.
    Ich konnte aber dadurch keine Nachteile entdecken.
    Die Welpen müssen keinen Abenteuerspielplatz zur Verfügung haben, mit ihnen muss keine Stubenreinheit geübt werden, sie müssen noch nicht Auto gefahren sein, sie müssen keine Kinder kennen (auch wenn ich damals ein 7-jähriges Kind hatte als ein Welpe einzog) und sie müssen noch keine Ausflüge gemacht haben und eine Leine müssen sie auch nicht kennen.
    Die Welpen sollten halt so viel wie möglich vom Alltag und dessen Geräusche zuhause mitbekommen, dabei ist es mir nicht wichtig, ob das draußen oder drinnen stattfindet.
    Den Rest, denn ich für meinen Alltag brauche, lernen die Welpen dann bei mir und zwar so, wie ICH das möchte.

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