Hund muss immer an der Leine sein (Leinenpflicht)

  • Da war im Wald überall generelle Leinenpflicht laut Landesgesetz :ka: (Anleinpflicht für Hunde im Wald | Thüringen Forst) . Wild stört mich nicht, warum auch. Daneben waren wir auf einem See-Camping dort und in Erfurt und da stachen ebenfalls nur Verbote ins Auge. Muss dazu sagen, dass ich weder mit Grisu noch mit Smilla aus ganz unterschiedlichen Gründen Hundewiesen aufsuchen kann. In Thüringen hatte ich keine Ahnung, wo ich die Hunde überhaupt mal laufen lassen kann...

  • Da war im Wald überall generelle Leinenpflicht laut Landesgesetz :ka: (Anleinpflicht für Hunde im Wald | Thüringen Forst) . Wild stört mich nicht, warum auch. Daneben waren wir auf einem See-Camping dort und in Erfurt und da stachen ebenfalls nur Verbote ins Auge. Muss dazu sagen, dass ich weder mit Grisu noch mit Smilla aus ganz unterschiedlichen Gründen Hundewiesen aufsuchen kann. In Thüringen hatte ich keine Ahnung, wo ich die Hunde überhaupt mal laufen lassen kann...

    Achso, ok.
    Wenn ich das mal eher gewusst hätte. Da hätte ich die Besitzer der Tut-Nixe die auf uns zustürzten mal aufklären können. :pfeif:


    Ich bin da ja geboren und aufgewachsen und selbst das Ordnungsamt sagte uns, dass man seinen Hund in Erfurt nur im Wald frei laufen lassen darf. Innerorts ist Leinenpflicht. xD


    Es kennt also wohl keiner das Gesetz. Bin auch in fast 10 Jahren nirgends um Erfurt in irgendeinem Wald kontrolliert worden und kenne auch niemanden.

  • Wir wohnen in Niedersachen, d.h. bei uns herrscht vom 1. April bis 15. Juli jeden Jahres die Brut- und Setzzeit, was bedeutet, dass Hunde außerhalb geschlossener Ortschaften an der Leine sein müssten. Zusätzlich gibt es in ungefähr 50% der umliegenden Wälder obendrauf noch "Wildruhezeiten", die vom 1. Dezember bis zum 31. März gehen und ebenfalls Leinenpflicht vorschreiben.


    Je nach Wohnlage und Verfügbarkeit eines Autos müssen die Hundebesitzer hier ihre Tiere also im schlimmsten Fall siebeneinhalb von zwölf Monaten an der Leine lassen. Dass sich da nicht jeder dran hält, finde ich verständlich...


    Es gibt zwei Hundewiesen: eine offizielle, wo sich aber so gut wie nie jemand aufhält - was daran liegen könnte, dass sie winzig klein, der Zaun zur Straße hin undicht ist und die Anwohner dort ihre Kompostabfälle hinwerfen, was Ratten anzieht :roll: - und eine große, inoffizielle, wo das Ordnungsamt bei freilaufenden Hunden ein Auge zudrückt, wo aber bei schönem Wetter sehr viel los ist und alles Getier nach dem Motto "Die klären das schon unter sich!" durcheinanderkegelt. Hat man einen kleinen/alten/schüchternen/sensiblen/gesundheitlich angeschlagenen Hund, sollte man darum auch besser einen großen Bogen machen.


    Ich hab' das Glück, dass meine Hunde einen ziemlich gut kontrollierbaren Jagdtrieb haben, ich ein Auto hab' und die Bundeslandgrenze nur 20 Minuten Fahrt entfernt ist. Trotzdem kommt manchmal Ende Juni das dringende Bedürfnis nach einer eigenen bewaldeten Insel in den schwedischen Schären - ohne besserwisserische Spaziergänger und blödsinnige Verordnungen - bei mir auf... ;)

  • @pardalisa Oder man entwickelt so einen leicht verschrobenen Blick, als wäre man gerade aus dem Gefängnis ausgebrochen und erwarte, dass jederzeit die Polizei am Horizont auftaucht |)


    Oder der ältere Herr wieder anrauscht, der mit seinem Auto hupend über den Feldweg rast, einen fast umfährt und mit einem ausgeschnittenen Zeitungsartikel wedelnd brüllt, dass die Tiere gerade Ruhe brauchen und gefälligst BuS ist und alle Tiere gerade Junge haben :ugly:

  • @Czarek Immer mit der Retrieverleine im Anschlag, damit man die schnell überwerfen und "Hm, freilaufender Hund? Hier? Weiß ich gar nix von..." sagen kann, wenn man vom x-ten selbsternannten 'Hilfssheriff', der mit dem Moped durch die Feldmark kurvt und Hundehalter anmault, aufgehalten wird. :ugly:

  • Ich bin ja ein bisschen neidisch auf die vielen super rückrufbaren Hunde hier. Ich hoffe wir schaffen das auch irgendwann noch.
    Bei uns ist nämlich auch überall Leinenpflicht! Es gibt eine eingezäunte Hundewiese, aber da ist mir zu viel los und zu viele Leute ohne Ahnung von ihren Hunden. Die ist aber sowieso zu klein zum spazieren gehen.
    Wir halten uns fast immer an die Leinenpflicht, besonders da Herr Hund Jagdtrieb hat und (noch?) nicht 100% hört. Allerdings kontrolliert das hier keiner und an übersichtlichen Stellen an denen uns sowieso fast nie jemand begegnet lasse ich ihn auch manchmal frei laufen. Irgendwie muss man den Rückruf ja auch weiter üben, sonst wird das ja nie was. :ka:
    Wenn mein Hund 100% hören würde, würde ich mich allerdings auch nicht dran halten. Das ist für mich dann eigentlich das gleiche wie eine Leine.

  • Wenn mein Hund 100% hören würde, würde ich mich allerdings auch nicht dran halten.

    Ich glaub', von 100% funktionierendem Gehorsam würde ich bei einem Hund nie ausgehen - ganz egal, wie lange man schon übt und wie gut und konsequent das Training ist. Irgendwo ist das ja schließlich immer noch ein Tier mit eingenem Willen und eigenen Ideen. :smile:


    Aber was auf jeden Fall im Laufe der Zeit einfacher wird und wo m.M.n. auch jeder HH gefragt ist, ist es, den eigenen Hund gut einschätzen zu können: Wie ist der heute drauf? Wenn der Hund schon zum dritten Mal Wild(spuren) angezeigt hat und langsam aufgeregt/'drüber' erscheint, mache ich ev. lieber für den Rest des Spaziergangs eine Leine dran? Wie aufmerksam/wach/motiviert ist man selbst gerade? Kennt man die Gegend oder ist das "Gassi-Neuland", wo man noch nicht weiß, wann da wo das Wild steht?


    Ich glaube, wenn mehr Hundehalter da einen (ehrlichen, kritischen) Blick für hätten und ihre Hunde weniger "einfach so machen lassen" würden, wäre schon viel geholfen - da muss gar nicht jeder Hund 100%ig hören, mit ein bisschen vorrausschaundem Denken ließen sich da sicher einige Konflikte vermeiden und viele Leinenzwang-Schilder überflüssig machen.

  • Ich glaub', von 100% funktionierendem Gehorsam würde ich bei einem Hund nie ausgehen - ganz egal, wie lange man schon übt und wie gut und konsequent das Training ist. Irgendwo ist das ja schließlich immer noch ein Tier mit eingenem Willen und eigenen Ideen. :smile:
    Aber was auf jeden Fall im Laufe der Zeit einfacher wird und wo m.M.n. auch jeder HH gefragt ist, ist es, den eigenen Hund gut einschätzen zu können: Wie ist der heute drauf? Wenn der Hund schon zum dritten Mal Wild(spuren) angezeigt hat und langsam aufgeregt/'drüber' erscheint, mache ich ev. lieber für den Rest des Spaziergangs eine Leine dran? Wie aufmerksam/wach/motiviert ist man selbst gerade? Kennt man die Gegend oder ist das "Gassi-Neuland", wo man noch nicht weiß, wann da wo das Wild steht?


    Ich glaube, wenn mehr Hundehalter da einen (ehrlichen, kritischen) Blick für hätten und ihre Hunde weniger "einfach so machen lassen" würden, wäre schon viel geholfen - da muss gar nicht jeder Hund 100%ig hören, mit ein bisschen vorrausschaundem Denken ließen sich da sicher einige Konflikte vermeiden und viele Leinenzwang-Schilder überflüssig machen.

    Das stimmt schon. Manchmal muss man seinem Hund auch einfach mehr zutrauen. Ich bin nur extrem vorsichtig weil ich nicht weiß wann bzw ob mein Hund umdrehen würde bei Wild. Und da wir so selten andere Hunde treffen weiß ich auch nicht sicher ob er sich bei Hundesichtung abrufen ließ (da vermute ich aber eher schon). Und da es eben Leinenpflicht gibt macht es das dann noch schwieriger den nicht evt nicht hörenden Hund zu entschuldigen.
    Das hört sich jetzt alles so an als würde unser Hund gar nicht hören. So ist das definitiv nicht, aber gerade wenn man bewusst gegen die Regeln verstößt ist das eben schwierig wenn man ihm (noch) nicht so ganz vertrauen kann. Andererseits muss man ihm ja auch Gelegenheit geben es zu lernen und sich zu beweisen. Schwieriges Thema. Und ich finde generelle Leinenpflicht auch sinnlos. Jeder sollte seinen Hund kontrollieren können - wie er das macht (Gerhorsam, Leine, Spielzeug-junkie) ist dann auch völlig egal.

  • hier gibt es auch fast überall leinenpflich.
    leider sind unerzogene hunde und ignorante halter hier in der überzahl.


    im wald werden hunde mit ballschleudern ins gebüsch gejagt,auch zu zeiten wo das wild junge aufzieht...o. jetzt im winter wenn rehe tragend sind und aufgrund des geringeren futterangbotes käftemäßig beeinträchtigt sind wenn sie flüchten....
    bitten vom landesforst und jäger auf das wild rücksicht zu nehmen, werden einfach ignoriert.


    im stadtpark belästigen solche hunde passanten und andere hunde.....


    wir haben die erfahrung gemacht das es auch in der weiteren umgebung nicht viel besser ist.


    seinen hund auf einem engen weg am see einfach nur mal anzuleinen wenn andere mit angeleinten hund entgegenkommen....nichts da... man wird eher noch beschimpft wenn man drum bittet.
    auch die bitte seinen hund zurück zu rufen da der eigene krank ist..... erntet beschimpfungen.



    wir sind nun seit fast 9 jahren hundehalter und haben unser ganzes leben nicht soviele intolerante und ignorante menschen kennengelernt wie in diesen jahren.


    lg kirsten

  • Also hier bei uns herrscht Leinenpflicht innerhalb der Stadt, also auch im Park - aber ich hab erst einmal in 11 Jahren Hundehaltung erlebt, daß da wer kontrolliert hat. Einmal, kurz vor einer Veranstaltung im Park, fuhr sogar die Polizei an uns vorbei, ich hab die Hunde abgerufen und an der Seite des Weges ins Sitz beordert, und die fuhren freundlich nickend vorbei.


    Wenn einer ängstlich guckt, oder ein noch unsicher laufendes Kind hereumläuft, rufe ich die Hunde zu mir oder leine an, je nach Sitution. Ansonsten regt sich hier bislang auch keiner auf, solange die Hunde niemanden belästigen. Und das tun sie nicht ungebeten.


    In der Stadt Leinenzwang, außerhalb maulen Jäger und Bauern oder winken mit einer BuS. Ja, wo bitteschön soll man die Hunde noch laufen lassen? Man bedenke: es gibt sowas wie die TierschutzHundeverordnung, die dem Halter vorschreibt, daß dem Hund eine artgerechte Haltung zu gewähren ist. Und dazu gehört definitiv regelmäßiger Freilauf. Und Freilauf heißt nicht, daß er 2mal um die Mini-Hundewiese rennen darf. Sondern daß er sich auspowern kann, auf einem langen Spaziergang


    Aber ich geh konform mit @pardalisa: wenn jeder bissel in der Lage wäre, auf seinen Hund zu gucken, den Jagdtrieb und die Gesamtverfassung einzuschätzen, müßten auch nicht so viele Schutzzonen eingerichtet werden. Sei es Naturschutzgebiete oder Leinenzwanggebiete.


    Für mich gehört so viel Rücksichtnahme schlichtweg zur Hundehaltung dazu, daß es sowas nicht braucht.


    Aber heut erst wieder erlebt, im Landschaftsschutzgebiet. Hier dürfen die Hunde laufen. Uns kommt ne ältere Frau mit Goldie (angeleint) entgegen, zögert. Ich sofort Hunde abgerufen, Bossi angeleint (woraufhin der Seppl natürlich erstmal pöbeln mußte |) ), auf die Seite gegangen, ca. 5 Meter in die Pampa, Bossi abgesetzt. Die Frau nähert sich langsam, während sie auf den Hund einsäuselt, und bleibt dann -natürlich- aus vollkommen unerfindlichen Gründen genau auf unserer Höhe stehen. Bossi fängt wieder an zu pöbeln, Goldine glotzt uns dämlich an, Fraule auch, Fraule säuselt auf sie ein, tut so als würde sie gaaanz feste an der Leine ziehen, Goldine steht wie ein Baum. Fraule auch. Ging dann einige Sekunden so. Ich wollte eigentlich keine Wurzeln dort schlagen, auch wenns da echt schön ist. Ich also: "Wie wär´s, wenn Ihr mal weitergehen würdet? Dann könnte ich nämlich meinen Hund wieder laufenlassen!" "Ja, die möchte ja gerade nicht mitkommen, ich krieg sie nicht mitgenommen..." "Ja, wie wär´s, wenn Sie einfach loslaufen, wie soll der Hund sonst verstehen, daß Sie weiter wollen?" (mein Tonfall war erstaunlich freundlich *gg). Scheinbar hat ihr das dann die Wunderkraft und den Mut verliehen, das Teil doch mal weiterzubewegen. Einfach Dummheit (Ahnungslosigkeit?) und Rücksichtslosigkeit. Ich mein, ich mach extra den Weg frei, weil ich sehe, sie zögert und weiß offenbar nicht meine Hunde einzuschätzen, wahrscheinlich net mal den eigenen, und dann direkt vorm Pöbeltier stehenbleiben und ihn noch anglotzen und vom Hund anglotzen lassen..... *aaaaaargh.... Baby im Buggy mit meiner Tochter hintendran war danach natürlich auch wach vom Gepöbele. Naja, egal, schlief dann schnell wieder.


    :-)


    Wenn mich als Hundeführer sowas schon nervt, was denkt sich ein hundeloser Passant bei solchem Vorgehen (Leute/Hunde Anstarrenlassen, und den Hund NULL im Griff haben, trotz Leine)? Der kann echt bloß noch den Kopp schütteln...

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