Hund muss immer an der Leine sein (Leinenpflicht)

  • Um jeglichen Ärger zu vermeiden, jeder kennt hier jeden ( 400 Seelen-Dorf), bleibt Charlie in Feld, Wald und Wiese an der Schlepp. Mein Mann lässt ihn auch sozusagen "frei" daran laufen. Da man hier wirklich an jeder Ecke einen Bauern oder Jäger - meist in Personalunion - tifft, halten wir es eben so. Nachbarn haben einen Husky, der sich trotz Absicherung immer mal selbständig macht. Dem wird bei nächster Gelegenheit sicher mal das OA auf den Hals gehetzt, was ich irgendwie auch verstehen kann, nachdem ich neulich Bilder von einem gerissenen Reh gesehen habe.
    Ärgern tun mich eher die Leute, die zum Spazieren gehen mit dem Auto (alle wollen zurück zur Natur, aber keiner zu Fuss...) und ihren nicht hörenden Hunden hierher kommen. Wenn man die freundlich darauf hinweist, dass hier wirklich auf die Leinenpflicht geachtet wird, kriegt man patzige Antworten und derweil gehen die Hunde ab ins nächste Feld.

  • Bei uns herrscht auch überall Leinenpflicht. Daran hält sich aber niemand. Oskar läuft eh immer an der Schlepp, Babett außerhalb des Ortes immer frei - sie hört aber sehr gut. Kontrolliert wurde ich noch nie. Nur Nichthundehalter reagieren manchmal doof, teilweise sogar aggressiv (Ich sag nur Radfahrer, mittlerweile meine besonderen Freunde, wenn die von hinten angeschossen kommen und man so gar keine Chance hat, Hund zurückzurufen...). Da wir meist eh in Gegenden mit wenig Menschen unterwegs sind, kann ich den Freilauf gut handeln. Allerdings heißt das auf der anderen Seite, für jedes Gassi das Auto zu benutzen. Kompromisse muss man halt machen.

  • Hier ist Leinenpflicht in der Stadt und im Wald.
    Ich halte mich an die Leinenpflicht in der Stadt. Im Wald bin ich weniger brav.
    Für legalen Freilauf muss ich durch den Wald durch aufs Feld (dauert etwa 1 Stunde zu Fuß) oder ich fahre mit dem Auto wo hin wo keine Leinenpflicht ist.


    Hundewiesen gibt es, angeblich ist die hier in meinem "Alltagspark" sogar die größte der Stadt. Da kann man manchmal schön spielen oder üben (wenn grad keine Hörtnixe da sind), aber als "Freilauf" zählt das für mich nicht wirklich.

  • Hier ist auch kompletter Leinenzwang in der Gemeinde, dazu zwischendrin die Brut und Setzzeit und es gibt keinerlei ausgewiesene Freilauffläche. Demnach gibt es also keine legale Möglichkeit, den Hund in der Gemeinde freilaufen zu lassen, aber im Endeffekt hält sich fast niemand an die Vorschriften und kontrolliert wird es auch nicht.

  • In Erfurt in der Stadt herrschte Leinenpflicht. Wir haben am Rand gewohnt, da wurde das lockerer gesehen. Benni war aber immer an der Schlepp.
    Im Dorf hier laufen die Hunde frei, werden bei Sichtung aber immer angeleint. Benni ist auch an der Schlepp.
    Ich mag es nur überhaupt nicht, wenn hier die Hunde über die Felder hetzen. Schaden wird trotzdem angerichtet. Hier ist ja auch über den Winter was angesäht.
    Aber ein Bauer sagte uns schon, dass er mit Hunden auf dem Feld nicht so ein Problem hat. Eine Zeit lang sind hier wohl Crossfahrer auf den Feldern unterwegs gewesen. Die haben richtig was zerstört. Aber ich mag es trotzdem nicht. Auf dem Weg darf Benni frei laufen manchmal.

  • Wohnt ihr alle in Brandenburg?
    Hier ists auch so.
    Meine Hausstrecke ist allerdings ausserhalb von Leinenzwang (ausser Brut und Setzeit.
    Ein Glück kann ich da (meist und fast) immer ganz alleine langlatschen.
    Im Wald gehe ich gar nicht mehr. Wildschweine ohne Ende und die Wölfe sind auch nicht SOOO weit....
    Letzte mal habe ich eine Bache getroffen, die hat uns so lange angeschaut, bis wir weg waren, das war mega gruselig.


    PS: die Hunde dürfen nicht in die Wiesen und Felder.
    Viel zu viel Wild...und auf angesäte Felder eh nicht.
    Zur Zeit ist viel abgemäht und noch nichts eingesäät. Das ist immer toll, da latschen wir auch mal Querfeldein....

  • hier bei uns (Kleinstadt, Schleswig Holstein) ist auch überall Leinenpflicht.
    es gibt zwei ganz kleine eingezäunte Wiesen, aber die sind nur mit dem Auto erreichbar, somit für mich idR zu weit weg.
    In unserem Waldstück hier leine ich schon mal ab, wenn ich sicher bin, dass kein "Unbeteiligter" in der Nähe ist. Sonst kommt hier eben leider oft Flexi oder Schlepp zum Einsatz.
    einmal bin ich auch schon dem Ordnungsamt unangeleint in die Arme gelaufen
    Aber doof ist es, da stimme ich zu

  • Da würde ich doch versuchen mich zusammenzutun um politisch etwas zu bewegen,

    Zusammentun finde ich gut - aber warum, um politisch was zu bewegen?


    Warum nicht eine Gemeinschaft an HH bilden, die gemeinsem ein großzügiges Gelände pachtet, das hundegerecht einrichtet, selbst pflegt und es gemeinsam nutzt?


    In NRW gibt es ein von (vermutlich völlig entnervten Jägern) ein Hundewiesen-Projekt:
    Jäger errichten ein „Paradies“ für Hunde - Im Revier


    Eine Kooperation mit Jägern oder Landwirten macht da vieles einfacher, aber auch Gemeinden haben häufig Flächen zur Verfügung und es macht weit mehr Eindruck auf diese, wenn eine Gruppe HH sich nicht hinstellt und mimimi quäkt, sondern sich hinstellt und sagt: "Wir möchten das gern übernehmen, uns drum kümmern, allein, es fehlt uns an einem geeigneten Gelände."


    Selbst ist der HH.


    LG, Chris

  • Hier herrscht keine generelle Leinenpflicht, außer während der Brut- und Setzzeit.
    In dieser Zeit fahre ich möglichst weit raus zum Spaziergang und laufe dort, wo man absolut niemanden trifft. Dort laufen die Hunde dann auch frei.


    Würde ich wo leben, wo Leinenzwang ganzjährig wäre und es entsprechend kontrolliert würde, dass ein frei laufen lassen der Hunde wirklich nicht möglich wäre, hätte ich schlicht und ergreifend keine. Hat für mich mit artgerechter (und für den Halter angenehmer) Haltung nichts zu tun.

  • Ich finde nicht, daß ein "Hundeghetto" das grundsätzliche Problem löst. Im Gegenteil, damit leistet man nur der Intoleranz Vorschub. Wenn so eine selbstfinanzierte "Hundewiese" - bei den Pachtpreisen, den Erichtungs- und Instandhaltungskosten, der Haftpflichtfrage usw. wahrscheinlich eher ein "-wieslein", erst mal da ist, darf der Hundehalter erst recht die Nase nicht mehr rausstrecken, ohne angezählt zu werden.


    Viel besser fände ich es, wenn die verantwortungsbewußten Halter jeden Wald- und Wiesen-Idioten, der seinen Hund hetzen, belästigen, stören oder beschädigen läßt, konsequent ansprechen und ihm klarmachen, daß er und seinesgleichen für den Leinenknast allerorten mitverantwortlich ist!

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