Hundepension, Rudelhaltung und "Rudelschulung"

  • Hallo ihr Lieben,


    durch eine Hunde-Facebookgruppe bin ich auf folgende Pension gestoßen:


    Hundepension Neumühle | Hundepension Schiener | Hundebetreuung | Hundeurlaub im Westerwald | Elsoff | Hundeunterbringung | Urlaubsbetreuung (ich hoffe das darf hier geteilt werden)


    Sie wirbt mit einer speziellen Rudelhaltung und Rudelschulungen, die jeder Hund durchlaufen muss um in das Rudel "aufgenommen" zu werden. Das ganze wird mit dem Rudel von Cesar Milan verglichen und scheint laut Angaben und Berichten gut zu funktionieren. Ich finde das ganze klingt sehr interessant, kann mir aber nicht vorstellen, ob das wirklich so funktioniert. Sollte das der Fall sein, finde ich die Preise auch in Ordnung. Man zahlt für einen mittelgroßen Hund 18€ täglich. Die Rudelschulung ist einmalig, geht 30 Tage und kostet 300€.
    Ich persönlich könnte mir zwar nicht vorstellen Luna dort hin zu geben, jedoch aus dem Grund, dass ich keine 30 Tage von ihr getrennt sein möchte und eben kein Bedarf besteht. Für einige Hundehalter klingt diese Art von Betreuung jedoch sicherlich sehr verlockend.


    Meine Frage ist nun, was ihr davon haltet? im besten Fall kennt ihr diese Pension, oder Pensionen mit ähnlichem Konzept sogar und könnt ein bisschen berichten. Ich würde mich freuen :smile:

  • Sie wirbt mit einer speziellen Rudelhaltung und Rudelschulungen, die jeder Hund durchlaufen muss um in das Rudel "aufgenommen" zu werden. Das ganze wird mit dem Rudel von Cesar Milan verglichen und scheint laut Angaben und Berichten gut zu funktionieren

    Ich les hier mal mit, vielleicht kennt jemand das "Konzept"- es erinnert mich jedoch ungut an
    Rudelgedöns a la Novak und so...aber wirklich beurteilen kann ich das nicht.
    Eine alte Sau, neu durchs Dorf getrieben? ;)


    Bei dem oben Zitierten wär ich sofort raus aus der Nummer bzw. gar nicht erst drin. Meine Meinung.

  • Ich hab jetzt grad nur mal kurz die "Rudelschulung" angelesen und kann darin jetzt nichts schlimmes finden. Im Grunde genommen machen wir - mein Mann und ich - das bei neuen Hunden ähnlich bis gleich. Man kann keine neuen Hunde einfach in eine bestehende Gruppe setzen - das verstehen auch viele Menschen nicht, die meinen, uns für ein paar Tage mit ihren Hunden besuchen zu können. Natürlich kommt es bei uns auf ein paar Hunde mehr nicht an, aber in der Gruppe können die neuen Hunde nicht einfach mitlaufen, wenn sie nur ein paar Tage da sind.


    Und der zeitliche Rahmen dort von 30 Tagen ist absolut angemessen - bei uns ist der Zeitrahmen größer, allerdings bleiben die Hunde dann auch hier, da kommts auf nen Tag nicht an. Der Aufbau ist bei uns auch so, dass die neuen Hunde die erste Zeit nur angeleint oder im geschützten Rahmen - gleiche Wiese durch Zaun getrennt - und mit ausgewählten unserer Hunde zusammen sind. Danach wird das Stück für Stück auf die komplette Gruppe erweitert und der Neuling läuft einige Zeit "unter Aufsicht" - also wenn wir auf dem Hof oder dabei sind - mit der Gruppe. Und wenn das ne Weile störungsfrei läuft und die Gruppe sich neu sortiert hat, kann man sie auch mal eine kurze Zeit allein lassen.


    Ich würde jederzeit eine Integration in eine Hundegruppe einer Hundepension vorziehen, in der der Hund allein ist. Vielen Hunden wird eine solche Zeit auch sehr guttun, allerdings geht das natürlich wirklich nur, wenn es sich nicht nur um ein Wochenende handelt, der Hund verträglich ist und alle Hunde gesund und nicht läufig.

  • Also, leben die Pensionshunde in festen größeren Gruppen (15+) und für den „Neuen“ wäre ein längerer Aufenthalt (zB wegen Urlaub) geplant, sollte es schon ein paar Probetage geben..
    Nicht jeder Hund verkraftet sowas...
    =)


    Aber mal eben nen Monat??? :shocked: Mit Übernachtung?
    :shocked:
    Äh...
    Spucke weg... :dead:

  • Absolut nix für mich. Und solang ich mich nicht mit etwas wirklich gut fühle geht mein Hund da schon dreimal nicht hin :D

  • Sie wirbt mit einer speziellen Rudelhaltung und Rudelschulungen, die jeder Hund durchlaufen muss um in das Rudel "aufgenommen" zu werden. Das ganze wird mit dem Rudel von Cesar Milan verglichen und scheint laut Angaben und Berichten gut zu funktionieren.


    Oh, ja, Milan. Hab dazu mal ein Video auf Youtube gesehen. Der kastriert erst mal alles weil Testosteron ja dominent macht und hält alle Hunde schön unter dem Deckel und straft ab, wenn ein Hund arteigenes Verhalten aus dem aggressiven Spektrum zeigt.


    Da würde ich einen kompletten Bogen drum machen.



    Hunde, wenn sie zB verwildern leben nicht in Rudeln, Hunde leben in losen sozialen Verbänden, wo jeder kommen und gehen darf und Zoff nur um knappe Ressorucen ausgetragen wird bzw bei grober Unsympathie, die es auch unter Hunden geben darf. Aber da jeder auch gehen darf ist das kein Problem.


    Gut sozialisierte Hunde sollte man einfach in Gruppen zusammenstellen die sich vertragen. Nicht gut sozialisierte Hunde benötigen ein spezielles Training, das geht aber garantiert nciht in 30 Tagen Hau-Ruck

  • Ein Rudel definiert sich für mich darüber, dass es feste Mitglieder gibt und von Aussen dazukommende Tiere nicht geduldet werden, so wie das bei Wölfen der Fall ist. Da ist das Alpha-Paar das Elternpaar aller anderer Mitglieder, das Revier wird gegen Eindringlinge verteidigt. Klar, der Besitz des Reviers sichert der Familie den Lebensunterhalt.


    Sowas gibt es bei Hunden nicht, auch wenn sie wo verwildern.



    Haushunde sind in den meisten Fällen bei weitem nicht so xenophob und territorial aggressiv gegenüber fremden Artgenossen wie Wölfe. Und sie leben nicht in festen Familienverbänden. Und deswegen bilden sie nichts, das mit einem Wolfsrudel vergleichbar wäre.


    Ein Rudel = eine soziale Gruppe mit einer Gruppenstruktur ähnlich der der Wölfe. 10 Hunde die zusammenleben bilden kein Rudel.

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