Ich denke sie hat speziell im Garten eine gewisse Erwartungshaltung, da im Prinzip der gesamte Tagesablauf mit irgendeiner Anforderung an sie verbunden ist. Sie wartet im Prinzip darauf, dass jetzt etwas passiert, sei es Spiel oder Gehorsamkeitsübungen und da nichts kommt, fordert sie euch (sehr vehement) dazu auf, jetzt doch mal etwas zu tun. Ich denke euer Hund muss einfach Ruhe lernen. Ich würde die nächsten Tage schlicht nichts anderes machen, als mit dem Hund kurz spazierenzugehen (und zwar OHNE Leinenführungkeitstrainung und Gehorsamkeitstraining, ohne Spiel, ohne irgendwas. Einfach laufen, den Hund schnuppern und sein Geschäft machen lassen fertig) und zu kuscheln. Futter würde ich auch erst einmal nur über den Napf geben.
Training mit Leckerlies ist zwar schön und gut, und funktioniert bei einem Labrador in der Regel super, aber wir hatten auch das Problem, dass unsere bei den Spaziergängen dann nur noch auf mich fixiert war und ständig darauf gewaret hat, irgendetwas tun zu dürfen, damit ein Leckerlie abfällt (in unserem Fall auch nur schnödes Trockenfutter), selbst wenn sie doch mal irgendwo geschnuppert oder gepieselt hat, war sie ständig sprungbereit, falls ich etwas von ihr verlangen könnte. Um es kurz zu sagen, war sie immer unter Strom und dieser Stress kann sich dann auch im Anspringen und beißen äußern. Du musst Futter als Belohnung nicht komplett streichen, aber mach es flexibler, gib auch mal ein paar Tage nichts, bzw. übe nicht täglich mit ihr, sondern wechsel ein bisschen ab. An einem Tag gibt es alles aus dem Napf. Am nächsten Tag noch einen Teil in den Ball und am übernächsten Tag gibt es einen Teil beim "Training" usw.
Bei dem leinenführigkeitstraining meine ich hier nicht das "Fuß" laufen, sondern das 'nicht an der Leine ziehen'. Ich denke das ist schon wichtig, dass es bei jedem Spaziergang auch umgesetzt wird !? Ich meine damit stehen bleiben, sobald sie zieht oder den richtungswechsel. Ansonsten bin ich da voll und ganz bei dir :-) danke!