Entlohnung für Hundesitter

  • Nun... jetzt mal abgesehen von den amtlichen Auflagen, die zu erfüllen sind- du hast Angst, dich unter Wert zu verkaufen.


    Ich sage, dass du bezüglich Hundebetreuung keinen hohen Marktwert hast. Du hast keine Erfahrung mit Hunden, erst recht nicht mit 'schwierigen' Hunden/Spezialisten oder einfachen Problemen, die auch bei den nettesten Hunden vorkommen können. Ich könnte und würde dir meinen Hund nicht anvertrauen, das wäre mir zu heikel. Kleiner Rat: Man kann nur einen hohen Preis verlangen, wenn man auch was zu bieten hat. Sonst ist man nicht mehr als die Millionen Schüler und Studenten die ein bißchen Bällchen spielen aber überfordert sind, sobald ein Problem auftaucht. Zu bieten hast du nicht mehr als eine Wohnung und 45min Gassi- was nicht viel ist. Da ich nicht vermute dass du die ganzen amtlichen Meldegeschichten auf dich nehmen wirst um einmal diese Hunde zu sitten darf es nicht mehr als ein Gefallen sein.

  • Um wirklich Hundeerfahrung zu sammeln, braucht es Jahre! Ich habe meinen Hund jetzt seit 9 Jahren und war im Nachhinein betrachtet sicher mind. die ersten 5 Jahre Anfänger. Und zudem kennst du gerade mal einen Hund. Es gibt so viele unterschiedliche Charaktäre und Situationen...
    Das höchste was ich bisher für Betreuung gezahlt habe, waren 15 €. Das wenigste 5€. Zuletzt eine Flat von 220€ pro Monat, wo der Hund dann so oft kommen konnte, wie Bedarf war, also auch mal über Nacht etc.
    Die Aussage "Dann mache ich halt auch nur..." finde ich nicht okay. Wenn man einen Job macht soll man ihn mMn richtig machen. Sonst geht es in diesem Fall zulasten der Hunde und die können nun wirklich nichts dafür. Dann lieber gleich nein sagen. Das sollte man aber vorher abklären. Im Nachhinein den Preis zu erhöhen wird wohl schwierig.
    MMn ist Hundesitting vor allem für diejenigen geeignet, die einfach Freude am Hund haben und ihn nicht als große Belastung sehen. Es ist nicht unbedingt ein Job zum großen Geld verdienen, gerade in so einem kleinen Rahmen. Wenn ich merke, dass es jemand hauptsächlich für Geld macht, gebe ich meinen Hund da nicht hin, weil er dann nicht mit Herz dabei ist.

  • Wenn ich das jetzt richtig ausgerechnet habe komme ich auf 714€ für 6 Wochen. Ganz ehrlich: tu dir das nicht an.


    Zwei Hunde sind nicht doppelt so anstrengend wie einer, sondern meistens 4 mal so anstrengend. Junge, aktive, noch unerzoge Hunde sind nochmal wesentlich anstrengender als der wahrscheinlich ruhigere, einigermaßen erzogenere, zudem kleinere und wahrscheinlich schon erwachsenere Hund deiner Freundin.


    Dazu kommt dann noch, dass Hunde die sich beim ersten Treffen und in den ersten paar Tagen gut verstehen sich nicht zwangsläufig die ganze zeit gut verstehen müssen. Evtl klappt das mit dem Hund der Freundin nicht und deine Freundin muss für die Zeit ausziehen.


    Außerdem sind Hunde in fremder Umgebung (dh bei dir) nochmal ein gutes Stück anstrengender als beim Besitzer. Wenn dir der Besitzer erzählt, dass die Hunde bei ihm ganz brav sind, kann das bei dir ganz anders aussehen,


    Mit 1,5 sind die Hunde außerdem noch in der Pubertät, extrem aktiv und wahrscheinlich ziemlich anstrengend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Hunde auch nur ansatzweise brav nebeneinander an der Leine gehen ohne ständig zu ziehen.




    Du wirst dich garantiert tierisch ärgern dir diesen riesigen Aufwand für gerade mal etwas über 700€ angetan zu haben.
    Gassi gehen mit zwei (großen, aktiven, jungen, unerzogenen) Hunden ist auch mental enorm anstrengend, du wirst also auch etwas weniger Konzentrationskraft und Energie für deine Arbeit haben.


    Insgesamt ist die Arbeit die du mit den beiden hast auch nicht mit Gassi getan. Hunde sind insbesondere in neuer Umgebung gerne mal sehr nervig in der Wohnung, bauen mist, zerstören Sachen, plündern den Mülleimer etc. So wie du von dem Hundebesitzer erzählst geht es dem ja eher um einen möglichst günstigen Preis und nicht um eine vernünftige Betreuung (soll nicht heißen dass du keine gute Betreuung wärst - nur er scheint ja nur aufs Geld wert zu legen). der Besitzer wird dir also wahrscheinlich keinen Cent ersetzen wenn dir die Hunde Sachen zerstören. Wenn was mit den Hunden ist und du sicherheitshalber zum Tierarzt fährst, bezahlt er dir evtl nicht mal die Tierarztrechnung falls er den Tierarztbesuch für übertrieben hält. Es gibt Menschen die gehen mit ihren Tieren erst zum Tierarzt wenn sie quasi kurz vorm sterben sind und sehen unnötige Tierarztbesuche bei starkem Humpeln, wochenlangem Durchfall etc absolut nicht ein.



    Völlig unabhängig davon wie geegnet du bist und wie gut oder schlecht die Bezahlung ist, ich würde dir sowas von dringend davon abraten. Du unterschätzt den Zeitaufwand und die mentale Belastung völlig. Der Spitz deiner Freundin ist wahrscheinlich recht pflegeleicht, aber wie gesagt, zwei Hunde sind viel schlimmer als einer, junge Hunde sind viel schlimmer als alte Hunde, unerzogene Hunde sind viel schlimmer als erzogene Hunde etc. Das summiert sich zu einer enormen nervlichen Belastung. Ich habe viel Hundeerfahrung (insgesamt 10 Jahre, zwei schwierige Hunde) und ich würde nichtmal im Traum darüber nachdenken zwei 1,5 jährige Hündinnen für 6 Wochen zu betreuen. Insbesondere nicht für 17€ pro Tag. Das würde wohl niemand zahlen, aber unter 50€ pro Tag wäre es mir den mega Aufwand nicht wert.


    Die 714€ kannst du bei einem Job mit 10€ Stundenlohn in knapp über 70 Stunden reinholen. Ich garantiere dir, dass so ziemlich jeder Job weniger anstrengend ist, also 6 Wochen lang zwei gleichalte pubertierende Hunde zu betreuen.

  • Edit: ganz vergessen. Es kann auch sein dass die Hunde in fremder Umgebung (dh bei dir zuhause) nicht alleine bleiben können und dir in deiner Abwesenheit die Wohnung zerlegen oder durchgehend jaulen. Im schlimmsten fall musst DU dann eine Betreuung organisieren (und bezahlen, der Besitzer gibt dir das Geld bestimmt nicht) wenn du mal für kurze oder längere Zeit das Haus verlassen willst.
    Das ganze ist einfach sooo ein Risiko und wäre es selbst bei doppelt bis dreifach so hoher Bezahlung nicht wert.

  • Was zahlt ihr denn alle für die Hunde :shocked:


    Ich habe nie mehr als 18€ für einen Hund und Tag mit Übernachtung gezahlt. Aktuell hab ich jemanden mit Jahren Erfahrung, der sogar Futter stellt und zahle 8€ pro Tag. Das ist eine gewerbliche Hundepension.


    Unangemeldet und unversichert solltest du, lieber TE, das lieber lassen!

  • Was zahlt ihr denn alle für die Hunde :shocked:


    Ich habe nie mehr als 18€ für einen Hund und Tag mit Übernachtung gezahlt. Aktuell hab ich jemanden mit Jahren Erfahrung, der sogar Futter stellt und zahle 8€ pro Tag. Das ist eine gewerbliche Hundepension.


    Unangemeldet und unversichert solltest du, lieber TE, das lieber lassen!

    Wo lebst DU ?
    Hier im Rhein-Main-Gebiet zahlt man für einen HuTa-Platz i.d.R. mindestens EUR 20,00/Tag - ohne Futter und ohne Übernachtung

  • Lieber Threasteller,
    kannst du überhaupt erkennen, ob ein Hund krank ist oder wird ?
    Oder beurteilen, ob du den Hund gerade ableinen kannst oder nicht ?
    2 Hunde für das Geld .. wwürde ich auch nicht machen . Sooooo viel Stress. . Das ist echt nicht nebenbei.
    Weisst du überhaupt irgendwas über den Umgang mit Hunden ?

  • Hallo??? 714€ für 6 Wochen Arbeit! Und das als Student! Das ist ein ordentlicher Batzen! Take it or leave it, würde ich sagen!


    (Für meinen Hiwi-Job an der Uni bekam im 320€/Monat, also ca. 480€ in 6 Wochen und das war mehr als 45 min. Gassi gehen am Tag... Wobei du mit 45 min. bei zwei so jungen Hündinnen nicht hinkommen wirst. Aber selbst mit zweimal 45 min. Gassi finde ich die Aufwandsentschädigung vollkommen in Ordnung!)

  • Interessant, was Ihr so für normal anseht.
    In meiner Gegend ist private Hundebetreuung für 17 € am Tag das absolute Schnäppchen, 25€ sind normal und 35€ kommen vor.
    Keiner der Preise garantiert dabei leider wirklich Kompetenz, wie ich als Halter eines chronisch kranken, charakterlich "schwierigen" Hundes leider schon oft erfahren musste.

  • Hast du die Genehmigung nach Paragraph 11, Tiere anstelle des Eigentümers zu betreuten?

    Und wo ließt Du, dass er eine Genehmigung (Erlaubnis) haben muss, das persönlich auf ihn geschuldet lese ich nicht...


    Und auf "Gewerbeanmeldung" (aus anderen Beiträgen) möchte ich gar nicht eingehen... weil das ja absurd ist...

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