Unregelmäßiges Alleinebleiben schwieriger?

  • Hallo ihr Lieben,
    nachdem ich mich durch diverse Threads gelesen habe, kam folgende Frage in mir auf:


    Ist es für einen Hund schwieriger, mal länger alleine zu bleiben, wenn er das nicht jeden Tag muss, als für einen, zu dem das zum Alltag gehört?


    Da ich von zu Hause aus arbeite, wird unser Welpe nie wirklich alleine bleiben. Trotzdem möchten wir es ihm natürlich schrittweise beibringen, damit man dann mal ne dreiviertel Stunde einkaufen kann, mal zwei Stunden zu einer Schulveranstaltung, mal drei Stunden für Kinobesuch mit den Kindern und dann vielleicht auch mal sechs Stunden, wenn man mal mit den Kindern in die Therme fährt oder fünf Stunden zum Schwimmen oder so. Müsste für einen erwachsenen Hund ja zu schaffen sein diese Zeit, wie ich den Threads entnehme. Aber kann ein Hund das auch schaffen, wenn er es minutenweise als Welpe lernt, dann später regelmäßig mal ne halbe Stunde bis Stunde alleine ist, aber eben total unregelmäßig für länger? Das wäre dann also vermutlich mal alle 3-4 Wochen länger. Dann ist er es nicht gewohnt, im Gegensatz von Hunden, deren Herrchen auswärts arbeiten und die jeden Tag für einen längeren Zeitraum alleine sind.


    Wie würdet ihr das handhaben?


    Danke schon mal im Voraus :-)

  • Hallo,
    das unregelmäßige Alleinbleiben kann ein Hund natürlich lernen. Wir haben genau so einen Fall. Mein Mann arbeitet von daheim, ich meist nur bis mittags. Der Hund bleibt locker 5-7 Stunden allein, wenn er dies muss. Du musst es eben sehr sauber aufbauen.

  • Hallo,


    Newton bleibt auch nur sehr unregelmäßig alleine. Ist ihm vollkommen gleich, ob es zwei Stunden, vier Stunden, sechs Stunden oder sogar acht Stunden sind. Absolut kein Problem.


    Übrigens haben wir mit keinen unserer Welpen je explizit das Alleine bleiben geübt... Es gehört von Anfang an zum Alltag; die Dauer wird natürlich erst langsam gesteigert.

  • Danke für eure Antworten, das hilft mir sehr weiter!


    Ich denke, es ist auch einfach ein gutes Gefühl, dass der Welpe nicht zu irgendeinem fixen Zeitpunkt alleine bleiben MUSS, das nimmt auch wieder sehr viel Druck heraus.

  • Für meinen Pudel ist unregelmäßig alleine bleiben sehr schwer.
    Er braucht nicht die Regelmäßigkeit des täglichen Alleinebleibens, aber so alle paar Tage mal ist schon wichtig, damit er es als fixen Bestandteil seines Alltags sieht und nicht wieder Frust schiebt.
    Desto seltener er alleine ist, desto frustiger reagiert er darauf.


    Pudel sind allerdings im Normalfall ohnehin sehr ungern alleine. Ist also vielleicht auch rassespezifisch und nicht allgemeingültig =)

  • Kommt sicher auch auf den Hund und teils die Rasse an.


    Tendentiell sollte das aber kein Problem sein. Ich würde das Training wie bei einem Hund aufbauen, der es später auch wirklich können muss.


    Das heißt dieses Thema gleich mit einbeziehen, damit Hund das von klein auf an kennt, sonst kann es später wirklich problematisch werden. Ich würde das also gleich ganz normal mittrainieren, auch wenn es bei euch nicht so wichtig ist.


    Aber für eine eventuelle Fremdbetreuung (Urlaub, Krankheit,...) ist das von enormem Vorteil.


    Wir haben unsere erwachsen übernommen und gleich von Tag eins angefangen, die war aber auch entspannt. Kleine Einheiten, langsam gesteigert, mehrfach am Tag. Nach 2 Wochen hat man gemerkt die Bindung wird stärker (Videoaufnahmen - Hund schläft nicht sofort, liegt noch eine Weile vor der Tür und wartet). Wieder kleine Einheiten und dafür mehrere, damit war der Drops gelutscht.


    Sie muss quasi auch nicht allein sein, halt mal ein Treffen mit Freunden, Einkaufen,... kann aber trotzdem 7Std. ohne Probleme allein sein. Länger haben wir nie getestet.


    Wir bauen das auch bewusst immer mal wieder mit ein, kaufen extra zusammen ein,... damit es immer mal wieder vorkommt.


    Sie hat keine Probleme, kennt das und legt sich dann auf ihr Lammfell und schläft, auch wenn es mit Freunden mal länger wird.


    Wir haben da auch ein Ritual "du kommst nicht mit Kami". Meist weiß sie aber schon, wenn wir uns anziehen und sie nicht angezogen wird, das sie nicht mitkommt und geht von allein ins Wohnzimmer.


    Ich denke, wenn das ganz normal aufgebaut wird, sollte es da keine Probleme geben. =)

  • Kommt sicher auch auf den Hund [...] an.

    Das denke ich auch.


    Meine Hündin hatte zeitlebens ein Problem mit dem Alleinsein. Ich kam mit dem Training immer gut voran - bis ich anfing etwas Regelmäßigkeit in die Zeiten zu bringen. Das ging GAR NICHT. Ich bin 3 Tage nacheinander zur (beinahe) selben Zeit aus dem Haus gegangen und das Geheule war wieder da.


    Unregelmäßiges Alleinbleiben dagegen funktionierte erstaunlich gut.


    Wenn ein Hund aber das Alleinsein grundsätzlich kann, dann sollte es wenig Unterschied machen. Vorausgesetzt es überschreitet nicht die grundlegenden Fähigkeiten des Hundes (10 Stunden lang die Backen zusammenkneifen müssen ist auch für den coolsten Alleinbleiber einfach nur fies).

  • Garfield bleibt, obwohl er ein Pudel ist, sehr entspannt alleine zuhause, wenns denn sein muss. Maximum waren 7 Stunden, als es mal nicht anders ging. Von Regelmäßigkeit kann man bei uns auch nicht sprechen: Wenn keine Uni ist er mal 3 Monate lang nur selten alleine, unterm Semester kommts dann auch immer drauf an ob er mit meinem Vater ins Büro kann oder nicht. Er steckts sehr gelassen weg, seine "Begrüßung" lässt mich regelmäßig daran zweifeln, ob er überhaupt mitgekriegt hat, dass ich weg war.

  • Jein .... meine Hunde müssen durch die Schichtarbeit zu unterschiedlichsten Zeiten alleine bleiben. Das klappt sehr gut. Mit meinen Mädels recht schnell, mit meinem Rüden mussten wir das länger trainieren. Sie machen aber einen Unterschied ob sie 3 Stunden oder 7 Stunden alleine waren. Nach 3 Stunden sind sie ganz entspannt, dauert es mehr als 6 Stunden begrüßen sie mich zwar freudig, aber aufgeregt. Das zeigt mir das es eigentlich zu lang war. Nicht immer äußert sich nicht alleine bleiben können durch jaulen oder zerstören.


    Seit 1,5 Jahren müssen sie nur noch wenig alleine bleiben, wenn doch machen sie es zwar klaglos, aber ich finde nicht ganz so entspannt wie früher, wo sie es regelmäßig waren.


    Auch wenn ein Hund nur wenig alleine bleiben muss würde ich es einfach von Anfang an üben. Im Bekanntenkreis habe ich einige Hunde die im ersten Jahr nicht alleine bleiben mussten und es dann auch nie gelernt haben. Später war das Drama groß.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!