Wie finden wir den richtigen Mitbewohner?

  • Hallo,


    ich habe eben erstaunt festgestellt, dass ich hier schon vor langer Zeit Hilfe suchte, daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Denn bisher hatten wir noch nie einen eigenen Hund und es ging damals um den Hund der Familie meines Mannes und einen Nachbarshund. Doch nun spielen wir selbst mit dem Gedanken, einen Hund einziehen zu lassen. .


    Mein Mann ist mit Hunden (3 Terrier, später eine Mischlingshündin) aufgewachsen. Ich selbst hatte zwar nie einen eigenen Hund, aber lange Zeit viele Kontakte (Gassigehhunde etc.). Dann kam eine Zeit mit viel Arbeit, wenig daheim etc., da war nichts möglich. Doch inzwischen hat sich unsere Situation sehr geändert. Wir wohnen in einer anderen Stadt, haben Haus mit Garten, Wiesen um die Ecke, eine bald 5jährige Tochter (weitere Kinder werden nicht kommen), arbeiten im Familienbetrieb und Hund mit ins Büro zu nehmen wäre kein Problem.


    Daher kam nun immer wieder der Gedanke, einen Hund einziehen zu lassen. Mein Schwiegervater möchte eigentlich unbedingt einen, doch seine Frau meint, nach fast 30 Jahren mit Hunden möchte sie sich nicht mehr binden. Mein Schwiegervater selbst wünscht sich schon länger, dass wir einen Hund zu uns nehmen (seine Frau also nicht weiter mit der Scheidung droht, wenn er mit eigenem Hund ankommt :roll: ), mit dem er dann auch oft losziehen kann und so wird es ggf. ein Familienhund sein (da 3 Familienmitglieder im Betrieb arbeiten, wird der Hund automatisch alle gut kennen). Urlaubsbetreuung wäre auch für meine Schwiegermutter kein Problem, da streikt sie nicht. Und da kommen jetzt die Besonderheiten. Hier mal unsere "Wünsche":


    - Ich liebe große Hunde, möchte aber, da ich es bei der letzten Mischlingshündin mitbekommen habe, einen Hund, den man z.B. im Alter auch relativ gut hochheben kann, wenn es ihm mal nicht so gut gehen sollte. Etwa die Größe eines Beagles fände ich gut.
    - Kein langes Fell.
    - Unsere Tochter ist Tiere gewohnt, sie bedrängt sie nicht und man kann gut mit ihr über alles reden. Dennoch muss der Hund natürlich auch damit klar kommen, wenn mal mehr los ist und wir z.B. Besuch von anderen Kindern haben.
    - Der Hund sollte offen auf Fremde reagieren, denn wir haben im Büro im Schnitt 2-3x am Tag Kunden.
    - Wir haben 5 Kaninchen, die unter Aufsicht auch frei im Garten laufen dürfen. Ich würde die Tiere, egal wie gut ich den Hund kenne, nie unbeaufsichtigt gemeinsam laufen lassen. Aber ich möchte, dass weder der Hund noch die Kaninchen im Dauerstress leben, weil die eine Seite Angst und die andere Seite einen ausgeprägten Jagdtrieb hat.
    - Jetzt wird es kniffelig. Da mein Schwiegervater voraussichtlich auch fast täglich mit dem Hund unterwegs sein wird, hat auch er einen Wunsch. Und der passt nicht ganz zur eben aufgeführten Sache. Denn er ist Jäger. Ich selbst habe an dieser Tatsache zu knabbern (bin im Tierschutz aktiv), doch er ist ein Jäger mit viel Herz. Eher einer, der Nistkästen aufhängt, beobachtet, in schweren Zeiten füttert, den Wald mit pflegt. Er schießt sehr selten, aber auch das kommt vor und so denkt er über einen Schweißhund nach, falls doch mal etwas sein sollte (bisher nie passiert). Er hat seinen Jagdschein erst seit knappen 3 Jahren, war also noch nie mit eigenem Hund unterwegs. Tja, und da bin ich ratlos, wie die Wünsche zusammen passen. Und da kommt gleich noch der nächste Punkt:
    - Wie geschrieben bin ich im Tierschutz aktiv - was Nager und Kaninchen angeht. An sich wäre mir ein Hund aus dem Tierheim am liebsten und hätten wir nicht die kleine Tochter, auch gerne einen älteren. Aber so kommt ein Hund aus dem Tierschutz für mich nur in Frage, wenn ich entweder sehr viel über ihn weiß oder er noch jung ist und wenig "mit sich trägt". Mein Schwiegervater denkt dagegen eher an einen Rassehund vom Züchter...


    Ich glaube, das waren erstmal einige Rahmenbedingungen. Vielleicht habt Ihr ein paar Tipps für uns, wie wir die Suche am sinnvollsten angehen. Wir haben keinerlei Zeitdruck und möchten uns nun erstmal ganz in Ruhe erkundigen.


    Viele Grüße
    Biene

  • Wie wäre es denn dann direkt mit einem Beagle. Ein Freund von mir ist Jäger, hat zwei Kinder und zwei Beagle (Mutter und Tochter). Beide Beagle sind von ihm als Schweißhunde ausgebildet worden und trotzdem tolle, nette Familienhunde, die auch die Familienkaninchen in Ruhe lassen, weil sie ja mit denen aufgewachsen sind.


    Edit: bei Rassehunden gibt es ja auch viele Notseiten

  • Danke für die Antwort!


    Den Beagle habe ich im Eingangsposting erwähnt, da ich sie auch sehr gerne mag (Jack Russel mag ich auch, aber die sind vermutlich zu hibbelig). Mein Schwiegervater hat mich jedoch total entsetzt angeschaut, als ich diese Rasse vorgeschlagen habe. Vielleicht muss ich hier weiter Überzeugungsarbeit leisten. Oder es hat noch jemand andere Ideen :bindafür:


    Viele Grüße
    Biene

  • Da mein Schwiegervater voraussichtlich auch fast täglich mit dem Hund unterwegs sein wird, hat auch er einen Wunsch. Und der passt nicht ganz zur eben aufgeführten Sache.

    Ehrlich gesagt würde ich, basierend auf DEINEN Wünschen suchen. Es ist doch unterm Strich euer Hund oder?


    Ich würde jetzt keinen Spezialisten wie einen Schweißhund ins Haus holen, nur weil dein Schwiegervater häufiger mit dem Hund durch den Wald streifen will (und zufälligerweise den Jagdschein hat. So hört es sich zumindest an...).

    Eher einer, der Nistkästen aufhängt, beobachtet, in schweren Zeiten füttert, den Wald mit pflegt.

    Mit so einem spezialisierten Jagdhund muss man richtig arbeiten. Da reicht nicht ein bisschen im Wald zu spazieren.


    Ich würde mich da von deinem Schwiegervater nicht irritieren lassen nur weil IHM der Beagle nicht gefällt (warum eigentlich nicht? Ist doch auch im Kern ein Jagdhund.)

  • Danke für die Antwort!


    Den Beagle habe ich im Eingangsposting erwähnt, da ich sie auch sehr gerne mag (Jack Russel mag ich auch, aber die sind vermutlich zu hibbelig). Mein Schwiegervater hat mich jedoch total entsetzt angeschaut, als ich diese Rasse vorgeschlagen habe. Vielleicht muss ich hier weiter Überzeugungsarbeit leisten. Oder es hat noch jemand andere Ideen :bindafür:


    Viele Grüße
    Biene

    Warum kein Jack Russell? Nicht alle Jackys sind hibbelig. In einer Jack Russell Gruppe bei Facebook ist ein Jäger mit einem JRT und der Vater von meinem JRT wurde auch jagdlich geführt.


    Mein Jack Russell geht mit mir zum Rally Obedience und Dummytraining. Ich habe bei ihm von Anfang an Wert drauf gelegt, dass er Ruhe lernt.

  • Aber bei dem Gedanken an die Kaninchen verspür ich da trotzdem ein bisschen Angstschweiß...
    Das sind nämlich durchweg Rassen mit viel Jagdtrieb.


    Ich würde ehrlich gesagt für die Kaninchen ein sicheres Gehege im Garten bauen oder einen Teil des Gartens abtrennen oder dergleichen.
    Dann können sich Hund (trotz Jagdtrieb) und Kaninchen wunderbar ignorieren.

  • Aber ich möchte, dass weder der Hund noch die Kaninchen im Dauerstress leben, weil die eine Seite Angst und die andere Seite einen ausgeprägten Jagdtrieb hat.


    Er denkt über Dackel

    Wenn du über eine Jagdhunderasse nachdenkst, was der Dackel, Beagle, Jack Russel ist, brauchen die Kaninchen definitiv ein sicheres Gehege, dann gibt es auch keinen Dauerstress, sofern der Hund von klein auf daran gewöhnt wird.


    Ich habe jetzt den 3. Dackel und mit keinem gab es ein Problem wegen meinen Kaninchen. Diese haben ein mardersicheres Nachtgehege und tagsüber können sie in einen eingezäunten Gartenbereich. Bisher hat hier jeder Dackel die Kaninchen einfach nur beobachtet wenn sie im Gartenbereich herumgehüpft sind, wären diese allerdings frei im Garten bin ich mir sicher, dass sie in Null komma Nichts erlegt wären.

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