Ansteckungsgefahr Zwingerhusten

  • Wie geht es Dir denn wenn Du eine starke Erkältung hast ? Ich packe mich für ein paar Tage ins Bett, schlafe, esse kaum etwas, bin müde, schlapp und quengelig. Ich fühle mich einfach furchtbar und krank. Vom Arzt bekommt man meistens nichts verschrieben, man darf sich Hausmittelchen aus der Apotheke holen und im Krankenhaus war es deswegen auch noch nie. Das ist keinesfalls eine Kritik am Hundebesitzer, doch ich frage mich warum so viele Tierärzte so starke Geschütze auffahren. Ruhe, ein bisschen verwöhnen, etwas Hühnersuppe, Fencheltee, Honig und Wärme.


    Gute Besserung für Newton.

  • Normalerweise müsste ein Zwingerhusten in etwa 10 Tagen abgeklungen sein. Antibiotika hilft dagegen nicht, weil es eine Viruserkrankung ist. Zu Antibiotikagabe als reine Vorsorgemaßnahme: völlig unnötig.

    Bei Zwingerhusten sind Bakterien beteiligt (Bordetella bronchoseptica)

    Mich irritiert es, dass er eigentlich nach der Woche AB symptomfrei war und es nun wieder kam...

    Die ABs werden die beteiligten Bakterien zurückgedrängt, aber noch nicht vollständig vernichtet haben.


    Normalerweise schafft das Immunsystem bei einem jungen und ansonsten gesunden Hund den Rest, aber bei zu früher Belastung (und das kann schon ein längerer Spaziergang sein) resigniert dann das Immunsystem und die restlichen Bakterien breiten sich wieder fröhlich aus.
    Im Zweifel Röntgen ist eine so schlechte Idee nicht, denn auch eine heftigere Bronchitis kann man damit erkennen und so kontrollieren, wann sie wirklich ausgeheilt ist.
    Parallel auf Lungenwurm zu untersuchen ist auch sinnvoll.


    Nichtsdestotrotz ist das wichtigste: kurze ruhige Spaziergänge an der frischen Luft und Schonung.
    Unterstützend kann man Fenchelhonig Spitzwegerich-Sirup o.ä. geben, ansonsten: LCT-Therapie! ;)


    Gute Besserung dem Patienten!


    Noch zur Ansteckungsgefahr:
    Die ABs machen die Bakterien, die beteiligt sind, platt, aber nicht die Viren.
    Dies können sich noch eine Weile im Hund aufhalten und werden auch ausgeschieden.
    Nicht in Riesen Mengen, aber schon so, dass ein alter, nicht wirklich fitter Hund gefährdet ist, angesteckt zu werden.

  • Mittlerweile habe ich aber ein ganz schlechtes Gefühl. Irgendwie glaube ich nicht, dass es "nur" Zwingerhusten ist. Hat jemand eine Idee, was es sonst sein könnte?

    Zwingerhusten kann auch "aufs Herz gehen". Mein Pondi z.B. hatte eine erworbene Aortenstenose, höchstwahrscheinlich durch eine Zwingerhusteninfektion laut Herz-Doc.


    Weshalb meine Hunde heute beide Zwingerhustenimpfungen bekommen (auch die über die Nase, die hat uns letztes Jahr gerettet) und ich zwar nicht sofort AB gebe, aber höchstens 3-4 Tage ohne behandele. Wenn es dann nicht merklich besser ist, dann gibt es AB.

  • Zwingerhusten kann Monate dauern und tatsächlich sehr gefährlich werden. Eine meine Hündinnen hat sich, nachdem unsere (ehemalige!) TÄ zunächst kein AB geben wollte, ein halbes Jahr gequält, teilweise mit Anfällen echter Atemnot, bis sie wieder hustenfrei war. Seitdem gibt es hier auch Impfung und AB nach spätestens drei Tagen, und seitdem ist alles immer glimpflich abgegangen.


    Was du, außer striktem Schonen, tun kannst, um Newton die akute Zeit zu erleichtern: Halt seinen Hals konsequent warm, Tag und Nacht, am besten mit Wolle. Ein abgeschnittener alter Pulloverärmel tut da gute Dienste.

  • Nicht böse oder zickig gemeint Rafile =) das sind alles gut gemeinte Ratschläge, die letzthin auch schon in deinem ersten Zwingerhusten Fred genannt wurden ;)


    Toi, Toi, Toi für den Großen und schöne Ferien für euch :gut:

  • Nicht böse oder zickig gemeint Rafile das sind alles gut gemeinte Ratschläge, die letzthin auch schon in deinem ersten Zwingerhusten Fred genannt wurden

    Ich habe da dann nicht mehr reingeschaut nachdem da nur noch draufgehauen wurde...


    Zudem hatte ich ja die Vermutung, dass es evtl gar kein Zwingerhusten ist, weil er heute eben so derart schwach ist, dass ich es für etwas Anderes hielt.


    Er hatte mit sechs Monaten schon einmal Zwingerhusten. Da ging es ihm nicht derart dreckig.

  • doch ich frage mich warum so viele Tierärzte so starke Geschütze auffahren.

    ich mich auch immer... bis dann mein Rüde (jawohl, Männergrippe!!!) morgens angefangen hat zu husten und Mittags so starken Reizhusten hatte, dass er nicht mal mehr trinken konnte... da musste dann Onkel Doc ihm eine Spritze als Hustenstiller geben. Und die zwei darauffolgenden Tage auch...


    @Rafile: Auf jeden Fall kann ich noch zum Schal raten und gerne auch Infrarotlampe :)

  • Ich habe da dann nicht mehr reingeschaut nachdem da nur noch draufgehauen wurde...

    Dein erster Thread hatte gerade mal 20 Beiträge, inkl. deinen Beiträgen.
    Es hat niemand drauf gehauen. Alle haben dir geraten, was hier nun auch steht.
    Möglichkeiten und Behandlungsmethoden, eigene Erfahrungen und Berichte.
    Es wiederholt sich hier nur alles wieder.



    Gute Besserung an Newton, er kommt ganz bestimmt wieder auf die Beine, es braucht nur seine Zeit und Pflege ;)

  • Wir haben leider schon öfter Zwingerhusten durch. Zum Glück immer mit recht milden Verläufen aber es kann auch wirklich ernst sein und dann geht es dem Hund auch wirklich schlecht. Bei uns half immer sehr gut:


    - Warm halten
    - Schal
    - Ruhe und nur kleine langsame Spaziergänge
    - Metacam als Entzündungshemmer und gegen Halsweh
    - Fenchelhonig
    - Pulmostat Hustensaft, da habe ich den Eindruck dass er bei Tomi super gut hilft


    Ein Antibiotikum brauchten wir bisher nur ein Mal. Zum Thema Hundekontakt hatte meine TÄ mir immer gesagt dass ich nach den abklingen der letzten Symptome noch eine Woche warten soll.


    Gute Besserung an den Patienten! :dafuer:


    Deinen ersten Thread habe ich grad gelesen und wirklich draufgehauen kann ich da auch nicht herauslesen. ;)

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