Apport von Futterbeutel Aufbau

  • Ich brauch mal ein wenig Input und Ideen, was man noch ausprobieren könnte.


    Ich wollte meinem Hund gerne apport beibringen (aktuell nicht Prüfungsrelevant).
    Den Futterbeutel fand sie zwar interessant (ist ja essen drin ;) ), aber der Aufbau war etwas mühseelig weil sie zunächst nichts in den Mund nehmen wollte.


    Nach einem sehr kleinschrittigen Aufbau nimmt sie ihn inzwischen in den Mund, läuft ihm hinterher wenn er fliegt (irgendwo liegt) und trägt ihn auch dann im Maul. Das klappt sowohl im Haus (komplett reizlos), als auch draussen (reizarm).
    Jetzt komme ich aber an einen Punkt wo alle bisherige Ideen von mir nicht mehr fruchten.


    Der Hund bringt den Beutel nicht zu mir. Sie bringt ihn entweder an eine für sie ausgewählte Stelle (sozusagen in Sicherheit) und nicht zu mir :stock1: oder lässt ihn los.


    Lasse ich sie einfach machen, läuft sie zum Beutel hin, nimmt ihn und trägt ihn zu ihrem "Platz", da fummelt sie kurz dran rum, merkt sie kommt nicht an die Leckerchen und verliert die interesse am Dummy. Nehme ich ihr ihn ab und werfe ich ihn erneut, läuft sie wieder hinterher - also ist grundsätzlich schon interesse da.


    Ich hab schon verschiedene Sachen probiert, damit sie nicht wegläuft sondern zu mir kommt:


    • rufen /aufmerksamkeit bekommen - rufe ich sie, lässt sie den Beutel sofort fallen, dreht sich zu mir und kommt (finde ich ja eigentlich toll, ist hier aber wenig hilfreich |) )
    • weggehen in die andere Richtung - sie rennt zum Dummy, merkt ich gehe, sie nimmt ihn entweder gar nicht mehr auf und rennt mir nach, oder lässt ihn, wenn sie ihn aufgenommen hat, fallen
    • mit Leine "zurückangeln" - lässt bei der kleinsten Leinenspannung den Dummy fallen und kommt freudig strahlend zu mir gelaufen


    :???: Irgendwie gehen mir die Ideen aus, wie ich meinem Hund verklickern kann, dass sie zu mir mit Beutel kommen sollte.


    Achja, stelle ich mich an den Platz den sie als "ihren Platz" auserkoren hat um den Dummy da in "Sicherheit" zu bringen, dann apportiert sie ihn auch da hin - egal ob ich da stehe. (Was auch geht ist, wenn ich mich "in den Weg" zu dem PLatz stelle, dann bringt sie ihn auch zu mir und lässt ihn dann bei mir auch Fallen auf "Tausch").
    Das habe ich auch ein paar mal genutzt, in der Hoffnung, der Hund versteht, bringe ich den Dummy zu Frauchen, dann gibts was aus dem Dummy.
    Aber sobald ich das nicht mehr mache, macht sie es nicht mehr und irgendwie habe ich da immernoch das Gefühl, dass sie es mehr zum Platz apportiert als zu mir.



    PS: Was mir beim Schreiben einfällt, ich könnte den Dummy erst mal vor meine Füsse fallen lassen und dann belohnen, wenn sie ihn aufnimmt und gleich tauschen :???: - meint ihr das könnte funktionieren, dass man das dann auch auf Distanz hinbekommt? Also das der Hund dabei lernt "bringen" ist erwünscht?

  • ich würde die Übung rückwärts aufbauen. Was heißt das? Du hältst den Futterbeutel/Dummy mit beiden Händen, Hund sitzt vor Dir. Dann bietest Du den Dummy dem Hund an, vielleicht auch ein bisschen damit wackeln (interessant machen), wenn er in den Fang nimmt: Loben. Futterbeutel still halten, wenn er ihn ausgibt, Beutel aufmachen, Futterbelohnung rein ins Hundetier. Wenn das gut klappt, kannst Du, wie Du schon beschrieben hast, den Futterbeutel zu deinen Füßen legen, später die Distanz vergrößern, dann werfen, Steadinessübungen mit einbauen etc.


    Kannst auch eine dünne Leine an den Dummy machen (nicht an den Hund). Beutesicherung würde ich nicht zulassen. Nach den Übungen würde ich die Sachen sofort wegpacken. Sie sollen für den Hund "wertig" bleiben.


    Ich weiß nicht, wie alt Dein Hund ist, aber Hunde im Zahnwechsel oder mit Zahnproblemen mögen auch nicht so gerne Dinge tragen. Da bitte aufpassen.

  • Danke für die Tips @Kamille


    Alma ist 3.5 Jahre (und an den Zähnen ist laut TA alles ok - sie nimmt einfach nicht gerne in den Mund).


    Dann bietest Du den Dummy dem Hund an, vielleicht auch ein bisschen damit wackeln (interessant machen), wenn er in den Fang nimmt: Loben.

    Genau so habe ich begonnen, weil sie wie gesagt am Anfang gar nichts in Maul nehmen wollte.
    Bis heute habe ich da etwas das Problem, das sie es eigentlich sofort wieder ausgibt. Nimmt es zusagen in den Mund und gleich wieder raus damit.
    Am Anfang habe ich wirklich jede Berührung, jedes ins Maul nehmen belohnt, ihrendwie bekomme ich die Dauer die der Beutel im Maul bleiben sollte, aber nicht verlängert (und ich glaube da ist Problem Nr. 2).


    Hab nachdem mir vorhin die Idee mit der kürzeren Distanz zu meinen Füssen gleich mal ausprobiert. Ergebnis sie nimmt ihn in den Mund und lässt ihn eigentlich sofort wieder fallen (und wartet dann auf ihre Belohnung) :tropf: .
    (Achja mit Clicker verlängern habe ich auch schon probiert, sie lässt den Beutel dann wieder los, weil sie weiss auf Click folgt Leckerchen und das Leckerchen bei Frauchen abzuholen ist einfacher als der Futterbeutel.)


    Leine an den Dummy hab ich auch schon ausprobiert, um sie daran zu mir zu locken, aber sie lässt ihn dan sofort los, sobald da Zug drauf kommt .


    Ich versuche da manchmal ein wenig den Tieb in ihr zu wecken und laufe mit wackelndem Futterbeutel durch die gegend. Auf Bewegungsreiz springt sie auch ganz gut an, schnappt ihn dann auch und hält ihn dann auch mal fest und lässt sich auch mal auf ein leichtes Zerrspiel ein, ich lobe dann verbal während sie den Beutel im Maul hat. Um ihr zu zeigen, dass Beutel lange im Maul halten durchaus auch erwünscht ist.
    Auf "tausch" gibt sie ihn dann auch sofort wieder frei.
    (Allerdings "erwecke/arbeite" ich dadurch ja den Jagdtrieb und das würde ich eigentlich vermeiden wollen.)



    Nach den Übungen würde ich die Sachen sofort wegpacken. Sie sollen für den Hund "wertig" bleiben.

    Mach ich eh, hier liegt nix rum :smile: .

  • Hallo. Bei Vini waren es wirklich auch Megakleine Schritte, bis sie tatsächlich apportiert hat... Sie wollte einfach nicht spielen...
    Also... erstmal ist Hunger eine gute Voraussetzung. Aber du wirst ja eh nicht trainieren , wenn der Hund pappsatt ist ;)
    Dann den Beutel total aufgeregt und als wichtig demonstrieren und ziemlich dicht fallen lassen. Sofort, wenn sie ihn aufnimmt, daraus füttern und wieder dicht neben ihr und dir fallen lassen. Anfangs habe ich es nur ein paar mal wiederholt, dafür mehrmals am Tag.
    Und, falls Sie ihn wegbringen möchte, an der Schleppleine.
    Das Ergebnis, war ja, wie in einem anderen Thema gestern beschrieben, fantastisch.
    Bis zum Frühjahr, bevor Vini nicht mehr sehen konnte, apportierte sie sogar Spielsachen zuverlässig aus der Mosel.
    Ich fand es gar nich sooo schwer. War halt nur langwierig...

  • Warum möchtest du denn gerne den apport aufbauen?
    Ich hab es, mit ungefähr nem halben Jahr Zeitaufwand, auch hinbekommen, das Pixel gut apportiert. Aber so wirklich spass macht es ihr nicht, weswegen wir auch recht selten in die Richtung was machen.


    Unser erster Durchbruch war das ins Maul nehmen und tragen. Das hat am längsten gedauert. Es klappte dann mit Wienern im Beutel, die sie sich dann doch auf ihren Platz retten wollte.


    Ab da war es halbwegs einfach jeder Schritt in meine Richtung, direkt Beutel abgenommen und auf gemacht. Als sie das grob verstanden hatte, hab ich sie auch mal gucken lassen ob sie selbst an den Inhalt kommt, natürlich nicht, dafür ist sie einfach zu wenig zerstörerisch veranlagt.


    Und ab da konnte ich dann immer längere Apportwege und genaues abgeben trainieren.


    Ich denke mit dummy vor die Füße kannst dus mal probieren.

  • Warum möchtest du denn gerne den apport aufbauen?

    Gibt unterschiedliche Motive: Ich würde gerne mit ihr mal BH machen (aktuell nicht, aber ja schon mal nicht schlecht, wenn der Hund Dinge aufnehmen, tragen und ins Maul nehmen kennt). Dann kann man den Futterbeutel ja auch gut nutzen als Ersatzverhalten bei Problemverhalten.
    Ausserdem glaube ich nicht, dass es ihr kein Spass macht (also das "Spiel" selbst), sie ist da schon mit feuereifer dabei in der Übung.
    Zudem mache ich viel Hunderallys mit ihr (was uns beiden auch Spass macht :smile: ) und da gibts immer apport Übungen... und naja akuell sind wir da eben nicht sehr erfolgreich bei diesen Stationen und , ich merk halt wie es Hund frustet, das er nicht versteht was ich von ihm möchte :tropf: (naja sie kanns ja auch nicht, ich finds nicht schlimm - mach es ja aus Spass).


    Ab da war es halbwegs einfach jeder Schritt in meine Richtung, direkt Beutel abgenommen und auf gemacht.

    Du bist ihm dann auf dem Weg zu seinem "Platz" einfach entgegen gekommen (sozusagen den Weg abgeschnitten) und hast den Beutel abgenommen und daraus gefuttert?
    Das würde ja bei uns prinzipell funktionieren. Zu ihrem "Platz" apportiert sie ja.
    Dann probiere ich das einfach mal ein paar Wochen aus und schau, dann noch mal ob sie immernoch durchlaufen mag.
    Ich war mir bei der Methode halt nicht sicher, ob sie dann wirklich lernt zu mir oder weiter auf ihren Platz apportiert.



    Als sie das grob verstanden hatte, hab ich sie auch mal gucken lassen ob sie selbst an den Inhalt kommt,


    :shocked: Alma kommt da dran. Die hat schon den Klettverschluss geöffnet und war gerade dabei den Reisverschluss zu öffnen.
    Konnte zum Glück rechtzeitig "tauschen", sodass sie kein "Erfolgserlebnis" hatte :tropf: .

  • Hattest du schon Leine am Hund auch? (Also nicht am Dummy?)
    Vielleicht damit anfangen, sie Richtung Platz apportieren zu lassen, und dann die Distanz zum Platz vergrößern? Also erst ein paar Schritte nach vorne, dann mal einen zur Seite, so dass sie anfängt, zu dir zu apportieren?

  • Ja Leine am Hund hatte ich auch schon.
    Sobald der Impuls kommt (ich sie wieder umlenke zu mir und ich meine damit nicht an der Leine runkeln, sondern einfach was Spannung aufbauen, damit sie den Impuls hat sich in meine Richtung zu bewegen), lässt sie den Dummy fallen und kommt zu mir gelaufen.


    Aktuell übe ich, erst mal eine kurze Sequenz direkt an mir.
    Also beohnen von aufnahmen des Dummys und bringen über eine Distanz von 2cm ;) . Und wenn das 2-4 mal gut geklappt hat erweitere ich die Distanz stell mich aber in den Weg zum "Lieblingsplatz" und passe sie sozusagen ab (da apportiert sie ja super hin).
    Ich mach das jetzt mal ein paar Wochen kleine Einheiten (nicht jeden Tag), mal gucken ob sie irgendwann die richtige Verknüpfung mit mir macht. Weil futter gibt es ja bei mir und nicht am Platz. :smile:

  • wie ich meinem Hund verklickern kann, dass sie zu mir mit Beutel kommen sollte.

    Indem du AUS dem Beutel belohnst, wenn der Hund ihn gebracht hat. Die Belohnung soll als Bestätigung dienen, dass der Hund den Beutel in die Hand bringt.


    Da ihr aber schon alles mögliche ausprobiert habt, ist das wahrscheinlich eh durch. Es gibt einen Grund, warum man das Apporttraining am besten unter Anleitung trainieren sollte, um nämlich den Aufbau unerwünschter Verhaltensketten, insbesondere bei einem Hund der nicht grad zum Apportieren geboren ist, zu vermeiden.


    Meine Hündin apportiert auch, wenn sie muss, aber ihre Leidenschaft ist das nicht. Da sie aber sehr verfressen ist hat sie den Dummy als Futterspender prima akzeptiert. Ich habe anfangs an der Schleppleine geübt und den Dummy nur kurz geworfen, kleine Erfolge verbal belohnt und sobald sie ihn mir in die Hand ausgegeben hat, wurde sie mit Leckechen aus dem Dummy belohnt.


    Zum Apportieren nutze ich den Dummy primär nicht mehr, nur noch zum Suchen, d.h. ich verstecke ihn und sie sucht ihn. DAS macht ihr mega Spass.

  • Indem du AUS dem Beutel belohnst, wenn der Hund ihn gebracht hat. Die Belohnung soll als Bestätigung dienen, dass der Hund den Beutel in die Hand bringt.

    :???: Sie wird doch aus dem Beutel belohnt, woraus auch sonst. Is ja das Prinzip eines Futterdummys.
    Verstehe die Anmerkung jetzt nicht ganz.

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