Anfängerfrage - Umgang mit freilaufenden Hunden, Welpe an der Leine

  • Ihr Lieben, ich bin Hundeanfänger, daher weiß ich oft noch nicht so recht, was üblich ist und vor allem, wie der Kontakt mit anderen Hunden gestaltet werden kann/sollte. Daher möchte ich euch eine Situation von gestern schildern und einmal fragen, ob ich mich komisch verhalten habe: ich habe mit meinem 10 Wochen altenWelpen die übliche Minirunde gedreht, er war an der Leine und schnüffelte an einem Baum rum. Da kam ein Ehepaar mit einem freilaufenden Hund vorbei, ein mittelgroßer Mischling, der auf meinen Kleinen zuging, nicht schnell, neugierig eben. Das Ehepaar nahm keinen Kontakt zu mir auf, sie unterhielten sich und beachteten ihren Hund nicht weiter. Ich habe mich dem anderen dann erstmal in den Weg gestellt, da ich ihn ja nicht kannte und meiner gerade abgelenkt war. Er zog dann auch direkt ab und dann hörte ich deutlich, wie die Frau zu ihrem Mann in ziemlich herablassenden Tonfall sagte „Wie die sich gerade vor ihren Hund gestellt hat...“ Ich habe mich sehr geärgert und habe ihr gesagt, dass ich es sehr unhöflich finde, so über mich zu sprechen, dass ich es auch noch hören kann uns sie solle doch wenigstens den Anstand haben, das leise zu tun. Woraufhin sie mich anmeckerte, ich hätte ihren Hund „ wie einen Verbrecher behandelt“ und er wäre jetzt ganz geknickt. Der Mann beschwichtigte dann etwas, kam auf mich zu, zeigte auch Verständnis. Aber ich war sehr erschrocken über dieses Verhalten und wie ich da gleich angegangen wurde. Habe ich da irgendeine Hundehalterhöflichkeitsregel unwissentlich übertreten? Wie kann ich mich in Zukunft denn verhalten? Oder hatte die Dame einfach ein wenig einen an der Waffel?

  • Haha ... leg Dir schon mal ein dickes Fell zu. Du wirst noch ganz andere Dinge erleben, wenn Du nicht jeden Tut-Nix zu Deinem lässt. Das Frustverhalten von Hundebesitzern ist grenzenlos.


    Ich blocke fremde Hunde ab. Notfalls auch, indem ich sie bewerfe, körperlich wegrempele oder ähnliches. Vor Kurzem habe ich einen aus einer Tür schießenden, großen Labbi-Rüden, der sich wie Rambo auf meine alte, vierzehnjährige Oma werfen wollte, an der Schulter weggetreten. Frauchen hatte sich zu meinem Glück gerade ignorant zum Gehen Richtung Garage gewandt. So blieb mir wenigstens dieses Gepöbel erspart. Sie sagte danach noch was, nach dem Motto: "Och, ist ja gutgegangen." Warum ihr Tut-Sehr-Wohl-Was plötzlich so dringend wieder ins Haus musste, fand sie zwar komisch, aber hatte wohl keine Idee was passiert war.


    Es gibt viele andere Hundehalter, die zum Abgewöhnen sind.

  • @Sepia2 ich finde du hast dich super verhalten. Nur lasse ich mich auf solche Gespräche gar nicht mehr ein. Dass du dich vor deinen Hund gestellt hast finde ich sehr gut, weil er so lernen kann, dass du ihn beschützt (auch wenn der andere vielleicht nett war) und ihm keinen Kontakt aufzwingst.
    Und ja, ich bin ziemlich sicher, dass die Frau da überreagiert hat, aber lass das nicht an dich Ran.
    Als wir demletzt laufen waren haben wir auch schon von der Ferne einen Hund gesehen, der halt so sein Ding gemacht hat und der Halter hat irgendwie gar nichts mitbekommen. Dementsprechend auch nicht gesehen, dass sein Hund unseren schon um die Ecke herum fixiert und sich steif gemacht hat. Wir haben auch extra auffällig angeleint, hat er aber nicht gesehen in seinem Film. Als der Hund dann tatsächlich auf uns zuschießen wollte (in dem Fall habe ich sehr deutlich gesehen, dass es eine unsicher Hündin war, die nichts getan hätte, sondern einfach so allein gelassen war, dass sie solche Situationen gar nicht meistern konnte) hat mein Mann die einfach geblockt indem er ihr in den Weg gesprungen ist und sich vor sie gestellt hat. Kein Problem, Hund hat das sofort akzeptiert, aber der Halter ist plötzlich aufgewacht und schrie los, als hätten wir sein armes Lammchenit einer Eisenstange auf Abstand halten wollen "WAS MACHEN SIE DA MIT MEINEM HUND??? LASSEN SIE DAS SOFORT!!! (hatten wir schon, wie gesagt, wir wollten nur unsere Ruhe)
    Wir haben uns auf nichts eingelassen, ich sage mittlerweile nur noch, wenn sie es nicht schaffen ihren Hund von uns fernzuhalten, tue ich es.
    Also ich finde, gut gemacht! Und leg dir lieber n dickerer Fell zu, das wirst du dringend brauchen, bei den vielen... Seltsam-ignoranten anderen Hundehaltern die draußen so rumlaufen.


    LG und viel Vergnügen mit eurem neuen Familienmitglied :winken:

  • Hast du gut gemacht :bindafür:


    Ich finde es eher unhöflich den Hund zu euch zu lassen!
    Manche empfinden es halt als persönlichen Affront wenn man ihr Goldstück nicht begeistert willkommen heißt :lol: Ist halt so - abhaken.
    Es gibt aber mehr rücksichtsvolle Hundehalter. Freu dich über die ;)


    Ich halte es so, dass ich fremde Hunde abblocke wenn meine an der Leine ist. Oft achtet der andere Halter aber auch drauf. Reden kann man immer noch.


    Sehe ich einen anderen Hund an der Leine, kommt meine auch an die Leine und es wird Abstand eingehalten. Reden kann man immer noch. Sollte ich es nicht sehen und meine latscht zum anderen Hund, sammle ich sie ein und entschuldige mich.


    Kontakt an der Leine gibt es hier nicht. Ich habe keine Lust auf Schnüffelsamba, dann sind die Leinen verkuddelt und einer der Hunde stellt fest, dass er den anderen doch doof findet.
    Soll dann doch ein Kontakt zustande kommen, kommt die Leine ab. Geht das nicht gibt es halt keinen Kontakt.

  • Haha ... leg Dir schon mal ein dickes Fell zu. Du wirst noch ganz andere Dinge erleben, wenn Du nicht jeden Tut-Nix zu Deinem lässt. Das Frustverhalten von Hundebesitzern ist grenzenlos.


    Ich blocke fremde Hunde ab. Notfalls auch, indem ich sie bewerfe, körperlich wegrempele oder ähnliches. Vor Kurzem habe ich einen aus einer Tür schießenden, großen Labbi-Rüden, der sich wie Rambo auf meine alte, vierzehnjährige Oma werfen wollte, an der Schulter weggetreten. Frauchen hatte sich zu meinem Glück gerade ignorant zum Gehen Richtung Garage gewandt. So blieb mir wenigstens dieses Gepöbel erspart. Sie sagte danach noch was, nach dem Motto: "Och, ist ja gutgegangen." Warum ihr Tut-Sehr-Wohl-Was plötzlich so dringend wieder ins Haus musste, fand sie zwar komisch, aber hatte wohl keine Idee was passiert war.


    Es gibt viele andere Hundehalter, die zum Abgewöhnen sind.

    Danke für deine Antwort! Das mit dem dickeren Fell ist nicht so leicht, finde ich. Ich ärgere mich über respektloses Verhalten schon sehr.

  • Oh Mann, man könnte den Eindruck gewinnen, dass die Leute bei ihren Hunden noch empfindlicher reagieren als beimihren Kindern.

  • Ach meiner mag keine Rüden daher sag ich immer zu Rüden nein. Eine Frau kam, ich hatte mich in den Wald vom weg runter gestellt und Henry angeleint, meinte sie "dürfen sie sich nicht begrüßen?" Ich nur gesagt, dass meiner Rüden blöd findet. "Wenn ihrer beisst muss er ein Maulkorb tragen!" Hat sich weiter aufgeregt während meiner ganz ruhig saß. Meiner hatte nie Beschädigungsabsicht und ich sehe es nicht ein ihm ein Maulkorb anzuziehen nur damit die Damen und Herren weiter ihre Fifis an meinen lassen. Da gleiche ist mit streicheln, meiner mag es nicht, die Leute sind beleidigt wenn man es verbietet. Hilft nur dickes Fell anschaffen und Wuuuzaaa sagen. :D

  • Ich fand das friedliche und freundliche Hunde immer eine tolle Chance für Kontakt waren.
    Unser war als Welpe ja auch ein richtiger Winzling aber wir ließen ihn im Grünen immer frei laufen, erst ohne und dann mit Schleppleine.
    Kamen fremde Hunde auf uns zu durfte immer geschnüffelt werden und nur bei aggressiven oder besonders trampeligen Hunden sind wir zwischen.
    Auch heute Leine ich unseren immer ab wenn ich einen Hund ohne Leine sehe. Ich verstehe das als Aufforderung zum Kontakt.


    An der Leine gibt es keinen Kontakt.


    Ich glaube ja das es Hunden gut tut viel Kontakt zu verschiedenen Hunden in verschiedenen Situationen zu haben. Man kann toll beobachten wie der eigene Hund dazu lernt und sein Verhalten routiniert wird.
    Er hat mittlerweile einen sehr guten Blick dafür wer ein Kumpel sein könnte und wer nicht.
    Hunde sind für ihn nichts besonderes, lässt sich dadurch perfekt abrufen.


    Ich hätte wohl die Situation von @Sepia2 anders gelöst. Hätte das Paar gefragt ob der Hund lieb ist und dann tatsächlich Kontakt zugelassen.

  • Du hast alles richtig gemacht, keine Sorge. Unter Hundehaltern findet man eben auch komische Exemplare ;)


    Ich bin mal mit meinem angeleinten Rüden an einem anderen angeleinten Rüden vorbeigegangen, die Hunde kannten sich schon und mochten sich nicht besonders, also hab ich meinen Rex auf die abgewandte Seite genommen und vorbeigeführt, während die Besitzerin des anderen Rüden sich mit einer Frau ohne Hund unterhielt. Die hudelose Frau kam mir dann hinterher und belehrte mich, es sei ja ganz schlecht dass ich meinen "weggezogen" hätte, denn Hunde müssten sich ja beschnüffeln und kennenlernen. Hab dann erwidert, dass die zwri sich schon kennen und nicht mögen und wir gerade ruhiges Vorbeilaufen an Hunden üben. Und dass es halt auch Rüden gibt die einander nicht mögen woraufhin sie herablassend meinte, über Rüden bräuchte ich ihr nix zu erzählen, sie hat selber einen Schäferhund und der ist ja so lieb und mag alle.


    Einige Wochen später sah ich dann die Frau mit ihrem Schäferhund, der extrem an der Leine zu pöbeln anfing, wenn er andere Hunde sah :D

  • Du hast Recht, das hätte ich auch getan, wären die beiden in Kontakt mit mir gegangen. Und hatte ich auch vor eigentlich, nachdem ich ihn erstmal zurückgehalten habe. Hätte mir gewünscht, dass man sich dann kurz abspricht. Aber sie fing sofort an zu lästern. Freilauf war an der Stelle nicht möglich, da direkt an einer Straße.

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