Golden Retriever? Wie anspruchsvoll ist die Rasse? Oder lieber eine andere Rasse?

  • Hallo ihr lieben,


    Ich weiss, diese Frage gibt es zu Hauf, aber leider hab ich in keiner die Antworten gefunden, die mir weiter helfen.


    Daher habe ich mich heute neu im Forum angemeldet und hoffe das mir hier jemand helfen kann einen etwas klareren Blick zu bekommen.


    Kurz zu den Eckdaten:
    Wir sind eine 6köpfige Familie.
    Mein Mann arbeitet Vollzeit, ich Teilzeit. Wir haben 4 Kinder (fast 6, 8 1/2, 10 1/2 und 13).
    Wir wohnen im eigenen Haus mit mittelgrossem, eingezäuntem Garten (ca. 180qm Gartenfläche) in einer ländlichen Gegend mit Feld, Wälder und Wiesen vor der Tür.


    Wir hatten bereits einen Hund (Tibet Tettier), den hatte ich in die Beziehung mit gebracht. Wir mussten ihn leider vor 7 Jahren im stolzen Alter von fast 15 Jahten einschläfern lassen.


    Seither besteht der Wunsch irgendwann wieder einen Hund zu haben. Aber bisher hat es einfach nicht gepasst, den wir fanden die Kinder noch zu klein als das wir ZEIT für einen Hund gehabt hätten. Der kleinste ist nun schon fast 6 und vom Gefühl her passt es jetzt.


    Daher möchten wir gerne wieder einen Hund. Nun fangen die überlegungen an.


    Was für ein Hund soll es werden?



    Fest steht, es soll auf jeden Fall ein Welpe sein. Wir möchten gerne den Hund von klein auf bei uns haben.


    Dann wird es schon schwerer: Tierheim oder Züchter. Aufgrund mehrer schlechter Erfahrungen im Bekanntenkreis soll es einer vom seriösen Züchter werden. Keiner vom Hinterhofzüchter, keiner von einem Massenzüchter (Wurf M2 oder so...) .
    Wir möchten gerne das der Wurf wirklich in der Familie aufwächst und auf Alltagsdinge geprägt ist bevor er mit ca. 9 Wochen zu uns kommt


    Nur, welche Rasse?


    Alles unter 40 cm Schulterhöhe fällt raus, da zu klein. Das ist einfach persönliches empfinden ;) .


    Unsere Wünsche an die Hunderasse sind:
    - Er sollte min. Kniehoch oder ein bisschen grösser sein.


    - es sollte ein gelassener Hund sein der offen auf die Menschen zu geht (denn bei 4 kindern ist immer mal wieder kinderbesuch da)


    - er sollte aktiv sein, aber nicht jeden Tag 2-? Stunden Agility, Dummyarbeit, o.ä. brauchen um nicht die ganze Bude in Kleinholz zu zerlegen.


    Hier findet sich immer jemand der mit ihm Ball o.ä. spielt, auch ist 1 grosse (~1h) , 2 kleinere (~30min.) Spazierrunden und bei trockenem Wetter Freilauf im Garten garantiert. Es ist auch kein Thema 2-3 Mal die Woche mit dem Welpen in die Hundeschule zu gehen bzw. Später viel. Dummyarbeit o.ä. zu machen. Auch am Wochende sind wir gerne länger im Wald unterwegs. Aber eben nicht jeden Tag.


    - der Hund sollte auch mal 2-4h allein bleiben können. Das ist zwar grösstenteil Erziehungssache, aber es gibt ja auch Rassen die nicht dafür gemacht sind allein zu bleiben.
    Das wird er aber nicht tgl. müssen.


    - der Hund sollte Bürotauglich sein, d.h. keine dt. Dogge oder Neufundländer ;) .
    Denn ich kann den Hund mit ins Büro nehmen(kein Publikumsverkehr), dort hat er ebenfalls einen grossen (~250qm) eingezäunten Garten und meisten noch 1-2 weitere Hündinen zum spielen und toben.


    - wir haben zwar Hundeerfahrung, denoch wäre es schön wenn er leicht erziehbar ist und kein sturer Dickkopf :hilfe: .


    So, nun sind wir schon viele Rassen durchgegangen.
    Border collie und Australian Shephard sind raus, die können wir nicht auslasten.


    Berner Sennenhund ist toll, aber er hat nur eine kurze Lebenserwartung und sollte gerade die ersten 12-18Monate geschont werden wegen der Gelenke.


    Entlebucher Sennenhund sollen schon recht stur sein und nicht gerade aufgeschlossen gegenüber Besuchern.


    Im Grunde würde der Bearded Collie super passen! Gelassen, offen, verspielt, denoch braucht er nicht tägliches Aktionprogramm....
    Leider gefällt meinem Mann optisch die Rasse so gar nicht :ka: .


    Auch die neuen Mischungen mit Pudel (Goldendoodel, Labradoodel, etc.) gefallen ihm nicht.


    So kamen wir auf Labrador und Golden Retriever. Wobei mir die Labradoore mit dem doch sehr kräftigen Kopf nicht so gefallen.


    Nun haben wir uns viel belesen zum Golden Retriever (das Buch "die Retrieverschule" will ich noch holen), aber ich tue mir schwer...
    Zumal mir auch die dunklen, fast rotgoldenen Retriever besser gefallen als die ganz hellen, fast weißen. Aber genau die stammen aus der Arbeitslinie.


    Generell wird der Goldenn Retriever ja immer wieder als DER Familienhund genannt. Aber der Retriever ist ja eigentlich Meister im Apportieren nach dem Schuß....


    Mit unserem letzten Hund stellte sich die Frage nach irgendwelchem Hundsport nicht, er hatte früh einen Bandscheibenvorfall.


    Daher sind wir in dem Bereich unerfahren. Aber wir können uns Agility oder auch die Dummyarbeit durchaus vorstellen. Die Dummyarbeit finde ich sogar sehr interessant. Ich denke sogar dass die sich leichter in den Alttag integrieren lässt als Agility, oder?


    Nur - reicht einem Golden Retriever (Showline oder Arbeitslinie) es aus "nur" 2-3 Mal die Woche Dummyarbeit oder Agility zu machen oder braucht er das jeden Tag?


    Oder habt ihr noch Ideen welche Rasse unseren Vorstellungen entspricht?


    Oje, dass ist wirklich lang geworden. Aber ich möchte eben dass der Hund sich hier auch wohl fühlt, sich nicht langweilt oder überfordert wird...


    Ich danke euch schonmal für eure Antworten :bindafür:


    Penny :winken:

  • Nur - reicht einem Golden Retriever (Showline oder Arbeitslinie) es aus "nur" 2-3 Mal die Woche Dummyarbeit oder Agility zu machen oder braucht er das jeden Tag?

    Kein Hund braucht seinen Sport bzw. seine Auslastung jeden Tag. ;)
    Ich finde schon, dass ein Goldie passen könnte.

  • Ich finde ein Golden Retriever passt super zu euch, allerdings würde ich zur SL tendieren, da gibt es durchaus auch dunklere Hunde, findet man nicht so schnell aber es gibt sie, kann dir da gerne auch paar Züchter nennen, habe ja selbst ewig nach welchen gesucht. =)


    Ich finde die dunkleren auch ansprechender, aber nur wegen der Optik eine AL zu holen bringt halt auch nix. :dagegen:


    Ich denke ein SL Goldi erfüllt eure Ansprüche komplett, würde da schauen, dass die Elterntiere gearbeitet werden, sodass die Wahrscheinlichkeit schon mal etwas höher ist, dass der Welpe auch Freude am Arbeiten und Apportieren hat.


    Solltest du aber ernsthaftes Interesse haben, das ganze durchaus ernster zu betreiben und auch auf Prüfungen starten zu wollen könnte ich mir auch die AL bei euch vorstellen, die müssen halt wie jeder andere Hund auch lernen, dass es Ruhezeiten gibt, die fahren schneller mal hoch, sind aber auch mit mehr Ernhasftigkeit und mehr Trieb bei der Sache.




    Kein Hund braucht seinen Sport bzw. seine Auslastung jeden Tag. ;)

    So sieht's aus, Alani (AL Goldi) ist jetzt 8 Monate alt und noch arbeiten wir eh vor allem am Grundgehorsam, aber 1x/Woche Dummy reicht vollkommen aus, das werden wir natürlich einst steigern, aber JEDEN Tag das braucht kein Hund, im Gegenteil.




    Die Dummyarbeit finde ich sogar sehr interessant. Ich denke sogar dass die sich leichter in den Alttag integrieren lässt als Agility, oder?

    Definitiv, ein bissl Dummyarbeit kannst du in jeden Spaziergang integrieren, das schätze ich an dem Sport sehr. =)


    Also ich finde ein Golden passt super zu euch. :dafuer:

  • Ich finde es gut, daß du dir viele Gedanken machst und erzähle jetzt mal von uns.
    Aktuell, wie auf dem Ava zu sehen, haben wir einen Aussie. Ich gebe dir Recht, daß weder Border noch Aussie zu eurer Situation passen.


    Als unser Sohn 9 Jahre alt war, kam unser Goldie Balu zu uns ( als Welpe ). Die Welpenzeit war sehr turbulent und anstrengend, aber er wurde zu einem super Kumpel und unkomplizierten Familienhund.
    Apportieren fand er blöd, bzw. Ball werfen ( hol den Mist doch selber, wenn du den Ball schon wegschmeißt :D ). Evtl. wäre Dummyarbeit was für ihn gewesen ( Fuuutteeeer), aber damals kannte ich das noch nicht. Er liebte es, zu schnüffeln - Leckerchen suchen- oder irgendwas durch die Gegend zu tragen ( Mülltüten rausbringen z.B. ). Gassigehen brauchte nicht stundenlang zu sein, der hatte genug mit meinem Sohn zu tun. Agility? Pffft, der hätte mir die Mittelkralle gezeigt. Urlaub- kein Problem, egal wo und egal wann ( der Spinner hüpfte im Winter bei -20 Grad in Österreich im Gebirgsbach rum ).
    Äußerlich war er so ein Urtyp, groß, langes dunkelgoldenes Fell. Ich wusste garnicht, daß das die Arbeitslinie ist :mute:


    Alleine bleiben war auch kein Problem und als Bürohund wäre er auch geeignet gewesen.
    Zur Lebenserwartung: Er wurde 14 Jahre, 8 Monate und 3 Tage alt.


    Ich kenne auch Beardies und Labradoodles, darauf gehe ich nicht ein, weil die optisch nicht in Frage kommen.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich finde, ein Goldie würde passen, aber bitte nur aus einer VDH-Zucht.


    Alles Gute!

  • hallo ihr Lieven!


    Vielen Dank für eute Antworten. Das beruhigt mich wirklich. Ich hatte echt Bedenken, dem Hund nicht genug zu bieten wenn ich nur 2-3 mal die woche was mit ihm arbeiten kann...


    @Krümel21


    Ich würde mich wirklich freuen wenn du mir einige Züchter nennen könntest mit dunkleren Golden Retriever aus der SL.


    Noch kann ich mir das nicht vorstellen ernster zu betreiben. Da müssten die kids dann doch noch etwas älter sein...


    Liebe Grüsse
    Penny

  • Ich hätte hier fast einen Hund gekauft.
    Flying-flaps-Ears.de
    Super Hunde! Wie ich finde.
    Ansonsten finde ich Collies sehr Familiengeeignet.
    Bitte vergiss den Ballspiel Gedanken :)
    Ballspielen macht Hunde blöd.

  • Die Familie die unter mir wohnt hat einen ca 35 cm hohen, auf jeden Fall untter 10 Kilo schweren, zuckersüssen, extrem braven und geduldigen Mischling, den sie als Welpen bekommen haben.


    Der Vorteil dieses Hundes ist, dass die Kinder mit dem Hund rausgehen können und das auch gerne tun, also in die Verantwortung für den Hund schon eingebunden sein können. (sind so um die 10 Jahre jetzt) Sie nehmen sie mit wenn sie hier auf der Anlage mit den anderen Kindern nach der Schule rumhängen und gehen die Abendrunde zum Pinkeln. Das ist wirklich nett anzusehen wie sich die Kinder um den Hund kümmern und davon abgesehen braucht sie kein spezielles Programm.


    Sowas geht mit einem Hund über 10 Kilo natürlich auf keinen Fall. Von daher plädiere ich stark für einen kleineren Hund, den auch ein Kind in dem Alter schon handhaben kann. Da haben die Kinder mehr davon. Und sie ist auch klein genug, dass man sie einfach auf den Schoss klemmen oder in der Tasche mitnehmen kann.


    Der Hund sieht aus wie ein Mix aus Pekinese mit was grösserem, langbeinigem, rot, halblanghaarig und einfach goldig und ein ganz tolles Wesen. Wenn man die klonen könnte könnte man garantiert in Null komma Nix 50 Stück davon als Familienhund an den Mann bringen, weil ideal mit Kindern.

  • Ganz davon ab, dass zehnjährige Kinder offiziell nicht alleine mit einem Hund rausgehen dürfen, sind GR meist vorsichtig genug (Labradore oft nicht sooo sehr), um Rücksicht zu nehmen.
    Manchmal sind sie aber auch eeetwas stur, aber zurückhaltender und oft nicht so distanzlos wie Labradore. :smile:
    Ich halte den GR nach wie vor für eine gute Wahl.
    Mehr Hund, mehr Knuddelfaktor! :dafuer:
    L. G.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!