Zweithund zu Oskar

  • So, der Gedanke ist schon länger da, vielleicht lässt er sich im nächsten Jahr und nach dem Umzug/Umbau des neuen Hauses realisieren.


    Oskar, der Beagle, soll einen souveränen Hundekumpel bekommen. Nachdem auch meine Hundetrainerin dazu rät, bin ich am Überlegen.


    Oskar ist ein Angsthund mit sehr schlechten Haltungsbedingungen in Spanien. Er stammt von einem Vermehrer, 160 Hunde wurden dort von der spanischen Polizei rausgeholt, unter anderem Oskar. Er hat nicht nur ausgeprägte Ängste, sondern noch vier MMK mitgebracht. Die Behandlung der Leishmaniose läuft gerade mit Milteforan, evtl. muss danach eine Carbesia-Behandlung wegen der Babesien gemacht werden.


    Aber Oskar hat unglaubliche Fortschritte gemacht, manche Dinge funktionieren schon richtig gut, anderes noch nicht. An ein Training wie mit einem angstfreien Hund ist nicht zu denken. Oskar ist anders und wird immer anders sein. Aber Oskar ist zu allen freundlich, egal ob Hund, Katze oder Reh. Jagdtrieb bisher null (außer auf Fressbares auf der Straße...).


    Und ich sehe, wie Oskar aufblüht, wenn Babett, die Hündin meiner Tochter, da ist. Vieles geht dann, was allein nicht funktioniert.


    Also brauche ich Vorschläge für einen Zweithund. Ich bin offen für alles, bloß ein Kleinsthund, ein Spitz (mit denen werde ich nicht warm...) oder ein Riese kommen nicht in Frage. Und wo am besten suchen?


    Bieten kann ich Homeoffice an 4 Tagen (einmal in der Woche bin ich 7 Stunden außer Haus, dann kümmert sich meine Tochter), ebenerdiger Zufang zu Wohnung und Garten, eine Wiesengrundstück 300 m vom Haus entfernt, Natur pur, ich bin gern mit den Hunden unterwegs, Oskar läuft mittlerweile auch längere Strecken mit, Urlaube in Italien im eigenen Haus, wobei ich in absehbarer Zeit plane, auch monatsweise in Italien zu sein, dank Internet kann ich auch von dort aus arbeiten. Der Hund sollte auch mal mit unterwegs sein können, wenn ich was vorhabe, Auto darf kein Problem sein.


    Oskar soll sich seinen Kumpel aussuchen, aber bei mir muss es auch Click machen...

    • Neu

    Hi


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    • Ich hab mit Bonnie ja auch eine Hündin mit ähnlicher Vorgeschichte wie Deiner und ich kann nur bestätigen, daß Chilly eine unglaubliche Stütze für sie ist, was man als Mensch gar nicht geben kann.
      Wo den coolen Hund finden? Also Chilly ist von privat über Ebaykleinanzeigen, ich habe ihn mehrmals besucht. Es gibt auch wirklich gut arbeitende Tierheime, die einem die Zeit geben, den "Auserwählten" kennenzulernen.

    • Und wo am besten suchen?

      Aus eigener Erfahrung mit einem Hund, der Probleme im Alltag hat, würde ich gezielt nach einem erwachsenen, souveränen Hund aus dem Tierschutz oder aus einer Privatabgabe suchen, der sich tendenziell mehr am Menschen als am Ersthund orientiert.
      Für mich war und ist es eine unglaubliche Erleichterung, dass ich mich in herausfordernden Situationen komplett dem Zweithund widmen kann, während der Ersthund ganz gelassen wartet und nicht auf Reize reagiert.


      Bei der Auswahl würde ich darauf achten, dass die Interessen der Hunde mit Blick auf Auslastung und Spielverhalten etwa gleichgerichtet sind, mit Blick auf Ressourcen und mögliche "Baustellen" gegensätzlich ausgerichtet sind.


      Wenn der geplante Einzug noch ein wenig Zeit hat, würde ich gezielt nach "Scheidungswaisen" o.ä. suchen, die geistig ausgereift sind. Weil solche Hunde schwer zu finden sein düften, würde ich im Vorfeld Kontakt zu den Tierheimen in der Umgebung aufnehmen, um ein Gespräch bitten, mein Suchprofil hinterlassen und immer mal wieder nachfragen, ob es inzwischen einen passenden Hund vor Ort oder auf einer Pflegestelle gibt. Oftmals hinken die Online- Auftritte der Tierheime in diesem Punkt nämlich ein wenig hinterher.

    • Aus eigener Erfahrung mit einem Hund, der Probleme im Alltag hat, würde ich gezielt nach einem erwachsenen, souveränen Hund aus dem Tierschutz oder aus einer Privatabgabe suchen, der sich tendenziell mehr am Menschen als am Ersthund orientiert.

      Das sehe ich genau so, auf keinen Fall einen Welpen, denn sonst kann der Schuss nach hinten losgehen und der Welpe sieht sich Oskars Verhalten ab und dann hast du 2 "Angst"hunde.

    • was mir noch einfällt, wenn Du eine bestimmte Rasse suchst, dann kontaktiere auch mal Züchter und so, auf diese Weise kam ich damals zu meinen Pon, er war 5 Jahre alt und die damaligen Besitzer kamen nicht mehr mit ihm zurecht, er war aber trotzdem ein absolut braver Hund

    • Was spricht denn gegen einen 2. Beagle?
      Ich würde auch einen Hund so ab 2-3 Jahren nehmen und mich vermutlich im Tierheim umschauen oder nach Hunden suchen die auf Pflegestellen sitzen. Für Rassen gibt es oft Rassenothilfeseiten im Internet.
      Ich würde mich vermutlich für eine Hündin entscheiden, das kann natürlich auch Nachteile haben, auch wenn beide oder einer kastriert ist. Aber wenn es mit Babett so gut klappt, dann ist die Wahrscheinlichkeit vermutlich höher, dass er auf Hündinnen positiver reagiert als auf Rüden. Was ist Babett für eine Rasse?


      Und dann musst du dir noch mal überlegen ob du wirklich Zeit, Energie und Geduld hast einen zweiten Hund zu erziehen. Da werden ja hoffentlich keine größeren Baustellen sein, aber dennoch braucht jedes neue Familienmitglied erst mal sehr viel Aufmerksamkeit. Das kannst aber nur du entscheiden ob dich Oskar schon voll einnimmt oder ob du noch Kapazität hast. Zumal es ja auch sein kann, dass dir der Zweithund etwas Angst von Oskar abnimmt. Es kann aber auch sein, dass das nicht klappt, damit müsstest du dann auch leben können.

    • Danke schon mal für den Input.


      @pawtastic
      Babett ist ein Cocker-Mix, ca. 8 Jahre und aus einer ungarischen Tötung. Hat auch ihre Defizite, aber zu handeln. Und sie hatte meinen Labbi Anton als absolut souveränen Ersthund.


      Beagle steht auch auf der Wunschliste. Welpe ist klar, so schön es wäre, kommt nicht in Frage.


      Mit meinem verstorbenen Labrador hätte ich den absolut perfekten Hund für Oskar gehabt, nach seinem Tod ist ja Oskar eingezogen.


      TS werde ich schauen, bin da gerade etwas zwiegespalten, Oskar habe ich ja aus einem TH geholt, nicht direkt aus Spanien. Ich hab gesehen, dass er ängstlich ist, was das TH verneint hatte, seine wirklichen Probleme hat er erst danach ausgepackt....


      Ich tendiere auch eher zu einem Abgabehund, gedanklich ein bisschen Richtung Labbi. Meine beiden Labbis hatten Pfeffer, waren aber beide souverän, komplett angstfrei und umwelttauglich.


      Arbeiten werde ich mit jedem Hund müssen, fehlt mir ehrlich gesagt etwas mit Oskar. Mit Oskar kann ich nicht arbeiten, damit ist er komplett überfordert. Außer mal Abruf an der Schlepp geht nicht viel mehr. Bei ihm geht es nur darum, dass er entspannt spazieren gehen kann, ohne Panik, ohne Angst. Ansonsten bauen wir noch Bindung auf, er braucht ewig, um zu vertrauen. Da sind wir auf dem Weg, gerade schlägt es fast in die Richtung um, dass er zu sehr an mir dranhängt, mich verfolgt, nicht mehr alleine sein kann etc.


      Ich tendiere gerade auch eher zu einem Hund aus Deutschland, also Abgabe aus Familie oder Züchter. Einen zweiten kranken Hund mit MMK möchte ich nicht...


      Hündin wird schwierig, dann zickt Babett gern. Oskar kommt mit beiden Geschlechtern zurecht.


      Vielleicht gibt es ja noch Ideen bezüglich der Rasse...

    • Ich hatte schon viele Kombinationen an Hunden ( auch durch die Pflegies), am entscheidensten ist wie man selbst die Hunde führt und was man erwartet.


      Ich hatte eine überaus freundliche Ersthündin und unsichere jüngere Hündin. Denkt man das passt und Junghund orientiert sich. Aber nein, Junghund war total überfordert und verstand die Welt nicht mehr das die ältere Hündin jeden freundlich begrüßte. Also musste ich die freundliche Hündin immer ausbremsen und unsichere Hündin entsprechend führen und trainieren. Ich fand das anstrengend.
      Unsichere Hündin lernte andere Menschen und Hunde größtenteils zu ignorieren und ihren Wege zu gehen. Durch Zufall zog Angsthund - Rüde ein. Ich dachte denkbar schlechte Kombi, aber er sollte eigentlich nicht bleiben. Heute muss ich sagen, das passt perfekt. Hündin ist ignorant und in sich ruhend, das gibt dem ängstlichen Hund Sicherheit. Und ich habe den Kopf frei mich auf den Hasenfuß zu konzentrieren.
      An Pflegehunden hatte ich schon alles hier und ehrlich gesagt ein "Freu-Hund" passt hier überhaupt nicht rein. Ich bekomme eher Struktur ins Rudel wenn ich auch einen schüchternen Hund wähle. Keiner dieser Hunde hat sich an meinem ängstlichen Rüden orientiert, auch die Welpen nicht. Aber komischerweise wird Hasenfuß mutiger wenn hier noch ein Hasenfuß wohnt. Wichtig finde ich dann aber mit jedem Hund auch öfters einzeln zu arbeiten.


      Was ich damit sagen will, man kann nicht sagen der Zweithund soll diese und jene Eigenschaften haben. Er muss einfach zu Euch und Oskar passen. Ein Hund ohne größere Baustellen, der vermutlich einfach so mitläuft und der sich mit Oskar gut versteht. Was ich nicht erwarten würde das der Zweithund Oskar therapiert. Ein Labbi würde hier niemals reinpassen, die distanzlose Art macht meine Hunde verrückt.

    • Ich würde auch auf jeden Fall einen Hund aus Deutschland nehmen. Ist natürlich blöd, wenn du jetzt mit einem Tierheim so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Allerdings gibt es auch wirklich tolle Tierheime und manche haben ihre Hunde ja auch auf Pflegestellen sitzen, sodass sie auch Ansprechpartner dafür sein können. Für Rassehunde kannst du auch in Facebook-Gruppen schauen, wenn du das hast. Es gibt da Gruppen für "Rasse XY- Platz vor Preis". Da habe ich meinen Liebhaberhund vom Züchter her, der sich nicht für die Zucht geeignet hat. Da sind auch oft Hunde eingestellt die Rückläufer sind (auch unverschuldet, Trennungshunde etc.). Die Kleinanzeigen können auch eine Möglichkeit sein. Dort setzen auch Pflegestellen Anzeigen rein und kleinere Tierheime inserien dort auch manchmal. Man muss egal wo eben gut aussortieren und sich Zeit nehmen.


      Ich würde bei der Rassewahl letztendlich schauen was du dir wünschst. Wenn du gerne mit deinem Zweithund arbeiten willst, dann würde ich meinen Fokus darauf legen und eben als Kompromiss für Oskar eine Rasse wählen, die leicht führbar ist. Leicht führbar in dem Sinne, dass die einfach mitlaufen und in der Masse keine Probleme im Alltag haben. Da würde ich mir jetzt nicht den krassesten Spezialisten raus suchen. Labrador stelle ich mir da auch sehr gut vor. Da könntet ihr Dummytraining machen und mit einem Beagle vielleicht Fährtentraining. Aber vielleicht überlegst du dir dann besser erst mal was genau du machen möchtest und suchst dir danach die Rasse aus?

    • Ein Labbi würde hier niemals reinpassen, die distanzlose Art macht meine Hunde verrückt.

      Darüber musste ich gerade schmunzeln, weil MICH das auch absolut verrückt macht. Allerdings glaube ich, dass man sich einen raussuchen kann der etwas gesetzter im Gemüt ist, weil die gibt es ja durchaus auch. Vor allem wenn man Hunde ab 3 Jahren sucht. Meistens holen sich die meisten Menschen die ja selbst überfröhliche Freu-Menschen sind genau solche Hunde bzw. steckt man den Hund damit auch an. Ich kenne so viele Hunde die das Temperament ihrer Halter spiegeln, die bei mir aber sicher viel viel ruhiger wären und ich habe meinen Hibbelhund auch auf ein Level gebracht mit dem wir beide zurecht kommen. Ich denke man kann sich da in der Mitte treffen, ohne den "Pfeffer" zu verlieren wenn man den braucht.
      Und bei uns ist es so, dass der Freu-Hibbel-Hund den ängstlichen Ersthund da auch mitzieht. Zwar legt er seine Ängste nicht ab, aber die fröhliche Art springt schon etwas über. Das war am Anfang zwar auch Streitpunkt zwischen den beiden, aber wie gesagt inzwischen treffen wir uns alle in der Mitte und sind happy damit.

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