Welcher Hund für eine WG?

  • Hallo zusammen!


    Wir sind noch ganz neu hier und das aus einem guten Grund: Wir haben keinen Hund, wollen uns aber demnächst einen zulegen. Bevor wir dort in die entscheidende Phase gehen, sammeln wir derzeit jede Information, die wir nur kriegen können. Deshalb sind wir froh über jede Meinung von euch Experten hier im Forum.


    Zu uns: Wir sind eine junge WG aus München. Wir kennen uns schon lange und wohnen seit einiger Zeit in einer Mietwohnung am Waldrand. Kürzlich haben wir über Haustiere diskutiert und konnten uns darauf einigen, dass wir Katzen (die aus dem 2. Stock nicht herauskommen) für uns nicht in Frage kommen. Wir würden uns aber alle um einen Hund kümmern. Ich selbst habe durchaus ein bisschen Erfahrung (Urlaubsaufsicht für Freunde, Gassigehen mit Nachbarshunden, Großeltern auf dem Bauernhof), meine Mitbewohner deutlich weniger.


    Zu dritt sind wir sehr zuversichtlich uns a) gut und ausreichend um den Hund kümmern zu können und b) auch mit den jeweiligen Eltern in der Umgebung im Reihenhaus mit Garten den Hund evtl. auch mal für einen Abend oder ein Wochenende abgeben zu können, sollte es denn wirklich notwendig sein.


    Wir sind allesamt sportlich aktiv, aber auch viel zu Hause. Einer arbeitet 40 Stunden die Woche, einer rund 20-30 Stunden von zu Hause aus und der weibliche Part der Wohnung 20 Stunden in Teilzeit. Es wäre also so gut wie immer jemand in der Wohnung, am Anfang mit dem Welpen natürlich immer jemand da. Zudem könnten wir 3-4 Mal am Tag verschieden große Runden in verschiedene Richtungen machen.


    Was wir uns von einem Hund erhoffen: Wir suchen einen mittelgroßen Hund (so ab 40cm Höhe), der offen und aktiv ist, der Spaß macht, mit dem wir tollen und spielen können. Ein richtiges Familienmitglied eigentlich. Wir brauchen einen Hund, der offen gegenüber Fremden ist, da wir natürlich einen großen Freundeskreis und Familienkreis haben, der leicht zu erziehen ist (schließlich sind wir dann doch Anfänger) und der kein typischer "Kläffer ist."


    Wir haben uns natürlich schon sehr viel Informationen geholt. Von Buch über Zeitschrift, Internet und Tierhandel war alles dabei. Einen Kromfohrländer haben wir ausgeschlossen, da er sich ja stark an eine Person zu binden scheint und offenbar auch sehr gerne den Wachhund spielt. Momentan schwanken wir zwischen Golden Retriever, Labrador, Kooikerhondje oder American Shepherd. Aber so richtig festlegen können wir uns nicht, den idealen Hund gibt es ja auch nicht.


    Deshalb unsere Frage an Euch: Könnt Ihr uns etwas empfehlen? Tipps geben? Liegen wir mit einer Einschätzung falsch? Wir würden sehr gerne einen Hund in unserer "Familie" begrüßen, möchten davor aber eine sehr gute Planung haben. Wenn wir das erledigt haben und eine Rasse gefunden haben, würden wir auf unsere Vermieter zugehen und ihnen den Entwurf präsentieren. :gott:

  • Ich kann mir einen Labrador sehr passend vorstellen.
    Ich würde allerdings klären wem der Hund gehört im Falle einer Auflösung eurer WG.

  • Sehe ich genauso wie meine Vorschreiber. Einer muss der offizielle Hundehalter sein und im Falle eines Auszugs auch allein für den Hund verantwortlich sein können. Die anderen sind Mitbewohner und Kumpels. Die dürfen gern auch was mit dem Hund unternehmen, aber es muss allen klar sein, wem der Hund gehört und wer ultimativ die Verantwortung hat.


    Das ist nicht wie bei einem Kühlschrank, für den man zusammenschmeißt. Und auch, wenn ihr seit langem befreundet seit - zusammen wohnen ist nochmal was anderes. Und die Struktur und Zusammensetzung einer WG ist in der Regel auch nicht in Stein gemeißelt...


    Denkt auch daran, dass ein Hund nicht primär ein Spielkumpel ist. Als Rasse kommen bei 3 erwachsenen Hausbewohnern ziemlich viele in Frage, da liegt es auch dran, was ihr mögt und mit welchen Eigenschaften ihr gut leben könnt (Stichwort Jagdtrieb /Wachtrieb / Hütetrieb). Labrador ist nie schlecht, haart aber wie Sau, ist ständig nass und dreckig und jagt oft auch gern.

  • Wenn ihr die Gretchenfrage geklärt habt:
    Labrador kann gut zu dem passen, was du beschreibst. Aber auch da muss man bedenken, dass sie eine konsequente Erziehung benötigen! Aber sie verzeihen Fehler und das macht sie in meinen Augen vor allem zum Anfängerhund. Aber obacht, sie sind schlau (auch wenn sie nicht so wirken) und ihr solltet alle an einem Strang ziehen was die Regeln angeht.


    Beim Labbi wendet euch aber bitte an die Zuchtvereine, die vom VDH anerkannt sind. In der Labrador-Zucht wird im Moment viel Schabernak betrieben (vor allem mit den "Modefarben"), das tut der Rasse und ihrer Gesundheit nicht gut.
    Labrador Club Deutschland (LCD)
    Deutscher Retriever Club



    Rund um München wird es sicher Züchter geben. Einfach mal Kontaktaufnehmen, Hunde kennenlernenn und dann merkt ihr ja, ob es euch anspricht ;)

  • War ja klar, dass ich irgendetwas vergesse zu erwähnen. Ich (der Schreiber hier) würde den Hund bei einer Trennung der WG aufnehmen. Ich verdiene genug und kann einen Teil meiner Arbeit von zu Hause aus erledigen.


    Tatsächlich ist das mit der WG aber sehr unwahrscheinlich. Wir kennen uns seit Kindheitstagen - wenn ich von Familie rede, dann trifft das schon sehr gut zu. Es ist keine dieser Studenten-WGs wo alle paar Monate jemand anderes wohnt.


    Zur Einheitlichkeit: Wir hatten den Plan, im Wohnzimmer die Regeln für den Hund aufzuhängen. Außerdem würde ich mich darum kümmern, ihn hauptmäßig zu erziehen. Auch einer der Gründe, warum es ein Welpe werden soll. Ich träume seit Jahren davon, einen Hund beim Aufwachsen zu begleiten.

  • Ich sehe es wie die Anderen, die Besitzerfrage.
    Wer steht im Impfpass ? Wer ist bei der Hundesteuer angegeben ?
    Versicherungsnehmer ? Tasso ? Wer zahlt Futter und Tierarzt ?
    Wer bezahlt den Hund beim Kauf ?
    Wer behält den Hund, wenn sich eure WG auflöst ?
    Ist der Vermieter einverstanden ?
    Gibt es Streit, wenn der Hund eine OP von 2000.- / 3000.- Euro oder mehr hat ?
    Wer zahlt die OP ? Krankenversicherung auf den Hund abschliessen, wer zahlt dann die Beiträge ?
    Ein großer Hund ist schwer, ihr wohnt im 2.Stock, wer trägt ihn bei Krankheit die Treppen mehrmals am Tag rauf und runter ?


    Viele Fragen müssen beantwortet werden, damit es keinen Streit gibt.

  • Das sind sehr gute Punkte, RedPaula, danke! Einige Sachen hatten wir schon geklärt, andere werden wir dann noch festlegen. Aber das hilft super weiter.


    Da einige zu einem Labrador raten, wollte ich nach dem Warum fragen? Wo ist z.B der Unterschied zu eine Golden Retriever? Gibt es da irgendetwas, das man dringend beachten sollte?


    Eine Freundin von uns hat einen Labrador. Ein tolles Tier, total freundlich und offen, sehr gut erzogen. Ist aber leider nicht sehr aktiv. Ich bin ein paar Mal mit auf Gassitour gewesen und mit Stöckchen holen oder irgendwelche anderen Fangspiele war da wenig bis gar nichts. Wir würden mit dem Hund z.B. auch Joggen oder Ballspielen gehen, da wäre ich mir nicht sicher, ob dieser Labrador da mitziehen würde.

  • Ein tolles Tier, total freundlich und offen, sehr gut erzogen. Ist aber leider nicht sehr aktiv.

    Kommt immer darauf an wie man den Hund auslastet. Wenn man täglich viel mit dem Hund unterwegs ist und er schön schlank ist, dann ist er das auch gewohnt aktiv zu sein. ;)

  • Hier schläft gerade einer vor dem Herd :D


    Unterschiede zum Golden? Hm... ich denke, im "Hausgebrauch" tut sich da nicht viel :???:


    Klar gibt es träge Labbis oder auch welche mit wenig "Trieb". Viele Labbis die man so sieht sind aber auch übergewichtig (auch die meisten Hunde auf den Ausstellungen leider). Aber der Labbi ist eben auch total anpassungsfähig.
    Ich kenne viele Labbis, die sehr begeisterungsfähig sind. Sie sind Clowns und machen jeden Spaß mit...

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