Familienhund - Pudel oder doch was anderes?

  • Ich hab grad mal geschaut...Großspitze scheinen in GB ja nicht sehr verbreitet zu sein :/ :???:
    Die stelle ich mir als Familienhunde nämlich super vor.
    Müsste man wohl schauen, ob die kleineren Varianten häufiger vertreten sind, falls euch der Spitz zusagt.

  • Ist nicht zu vergleichen, da Kami sehr wahrscheinlich nicht in einem kinderreichen Haushalt großgeworden ist, aber ich glaube das ist für einen Hund schon eine Anstrengung, je nach Charakter, selbst wenn der Hund seine Ruhe haben soll.


    Kami sollte auch mit Kindern klarkommen, da viele unserer Freunde bereits 1 oder 2 Kinder haben, in der Familie ebenso, bei Feiern springen da auch mal 8 Kinder rum.


    Es stört sie nicht, die liegt auf der Wiese, während die Ball spielen, liegt neben dem Buddelkasten, pennt im Wohnzimmer, während die Kinder spielen.


    Mit ihr wird aktiv nix gemacht, nach dem Grillen darf sie unterm Tisch "aufräumen" und alles einsaugen, was runter gefallen ist.


    Sie ist entspannt - meint man.


    ABER die ist den Tag danach wie erschossen und das sieht man ihr an. Die Müdigkeitsfalten, verschwinden über den Tag quasi nicht, sie ist unkonzentrierter,...


    Sie ist kein Hund der aufdreht, aber man merkt es ihr an, obwohl mit ihr dort nix passiert. Aber sie kann dort niemals so fest schlafen wie Zuhause oder in einer Umgebung ohne Kinder.


    Ist einfach so, die laufen mehr rum, es wird gespielt, dann werden Sachen geholt, es fällt mal was runter, das Leben mit Kindern ist einfach aufgeweckter.


    Das heißt keinesfalls, das Familien mit Kind keinen Hund haben sollten, um Gottes Willen, aber mit dem ganzen anderen + an Aktivitäten stelle ich mir das je nach Veranlagerung/Charakter des Hundes schwierig vor.


    Kami wäre wahrscheinlich noch gemütlicher als eh schon, weil dauermüde, die liegt dann rum, andere drehen halt auf.


    Alles was du dir vorstellst, auch wenn es erst später ist, ist ein ziemliches Paket und Pensum. Klar Familie allein reicht auch nicht, draußen Spaß natürlich, Reit oder Stallbegleiter,... Du bist ja auch ziemlich oft dort. Aber dann noch Rettungshundearbeit (ich lese hier im Forum teils von 4x Training die Woche),... Ist eine Menge.


    Bei so aktiven Hunden, die das überhaupt mitmachen würden ist der Grad zum überdrehen sehr sehr sehr schmal. Ich glaube kaum das es da überhaupt einen Hund gibt, der das einfach so entspannt wegsteckt.


    Auch bei der Optik, die Optik ist das, wo man am einfachsten Kompromisse eingehen kann. Es bringt nix, wenn der Hund optisch passt aber von Charakter nicht. Da würde ich weiter schauen, weil euer Leben eben nicht flexibel genug ist.


    Die Pudel die ich hier kenne, sind alles extrem gechillte Zeitgenossen. Alle verträglich, die meisten laufen ohne Leine, moderater Jagdtrieb, ich würde behaupten die meisten haben nie eine Hundeschule gesehen. Vielleicht nicht super erzogen, aber sie laufen völlig problemlos mit und sind einfach nett.
    Aber die alle leben recht ruhig, maximal Jogging Begleithund, sonst Alltag. Ich glaube man kann sich die Hibbel sehr gut schaffen und der Pudel sagt eben von Natur aus selten nein.

  • Also als 'seelenlos' habe ich die wirklich noch nie erlebt.

    Wie soll man das erklären... die Hunde wirkten wie Roboter. Wie Fellkugeln. Völlig überzüchtet. Null Interesse an anderen Hunden oder ihrer Umwelt. Wirklich erschreckend.


    Das war/ist sicher mal eine tolle Rasse. Aber die Vertreter hier sind echt abschreckend... :verzweifelt:

  • Heute hab ich zum Beispiel eine 14 Monate alte Zwergschnauzerhündin entdeckt... momentan zu früh, aber schauen lenkt ab. Bei Zwergschnauzern und Toy poodle gibt es öfter mal überforderte Familien - das schlimme wird sein, dass diese Hunde nach meinem Empfinden völlig unerzogen sind. *seufz* Aber gut, muss man halt nachholen.
    Nur Standard poodle hab ich noch nie in dem Alter entdeckt. Das ist einfach keine Rasse, die sich Leute "mal eben" anschaffen und sie dann wieder abgeben. Gilt auch für den Australian Labradoodle. Sicherlich auch, weil da schon ein Welpe ein Vermögen kostet.


    Ich muss mal überlegen, wie ich einen potentiellen Junghund im Alter 6-24 Monate dann teste, um ihn charakterlich bewerten zu können. Solche Tiere gehen hier schnell weg - mehrere Besuche sind da nicht drin.

  • Nur Standard poodle hab ich noch nie in dem Alter entdeckt. Das ist einfach keine Rasse, die sich Leute "mal eben" anschaffen und sie dann wieder abgeben.

    Ja, weil die eben einfach toll sind :D ;)


    Auch hier in D findet man meist wenn eher alte Pudel im Tierschutz, weil die Halter verstorben / krank sind. Junge Pudel suchen selten ein Zuhause, hatte bevor Bjarki einzog ja auch im TS nach Pudeln gesucht, wollte aber als Ersthund dann keinen 10 Jahre und älteren Hund.

  • Ja, weil die eben einfach toll sind

    Gilt hier aber nur für die Standards. Die Toy findet man erstaunlich oft in den Kleinanzeigen. Ich hab den Eindruck, dass kleine Hunde öfter mal einfach so angeschafft werden. :( :


    Anfang November möchte ich mal zum Züchter, der Standards züchtet. Bin sehr gespannt!

  • Bin neugierig, also mal Zwergpudel bei ebay Kleinanzeigen eingegeben. Auf den ersten zwei Seiten eine zweijährige Hündin, ansonsten nur Welpen bzw. Anzeigen für Deckrüden.

  • Was wir bei Kami gemacht haben. Kami war Hofhund in Polen, wahrscheinlich an der Kette.


    - plötzlich neben ihr hüpfen
    - sie rennend überholen
    - plötzlich laut Schreien und Quietschen
    - meinen Freund schupsen :ops:
    - belebte Umgebung - Kaufland (Jogger, Radfahrer, Hunde, Kinder, Autos, Lärm)
    - "Gittertest" > über Gitter laufen


    Gut wir waren allein mit ihr im Wald und am Kaufland.


    Sinn, ich wollte einen Hund mit Rückwärtsgang, den hatte unsere vorherige Hündin nicht.


    Heißt in Schreckmomenten nicht nach vorne gehen. Ich wollte sehen wie sie auf Neues reagiert. Gitter erst blöd - zaghaft drüber gesprungen - zurück geführt - Keks auf Gitter - mit Keks auf Gitter gelockt - drüber gelaufen. Das sagt viel aus, steigert ein Hund sich in seine Angst herein oder lässt sich da einfach dran arbeiten.


    Bei Kindern, wie reagiert er auf plötzliche Berührungen, auch mal fester, natürlich vorher den Hund ausloten.


    Kami schleckt, die hat eine extreme Beißhemmung, ich nenne es Abwehrschlecken.


    In Schrecksituationen geht sie einen Schritt zur Seite. Sie geht nicht vor und flüchtete nicht kopflos. Dynamisches Rennen, Hüpfen und quietschen hat sie nicht interessiert, keine Tendenz zu beschränken.


    Vieles ist Erziehung, die hat man bei einem Welpen auch, wichtig ist, das der Grundcharakter stimmt und zu euch passt. Bei Kindern wäre mir das Thema Dynamik besonders wichtig, das der Hund nicht versucht euch einzuschränken, denn der kennt euch nicht, die Hemmschwelle sollte also eigentlich größer sein.


    Und das der Hund in Schreckmomenten nicht dazu neigt, nach vorne zu gehen.

  • Vieles ist Erziehung, die hat man bei einem Welpen auch, wichtig ist, das der Grundcharakter stimmt und zu euch passt. Bei Kindern wäre mir das Thema Dynamik besonders wichtig, das der Hund nicht versucht euch einzuschränken, denn der kennt euch nicht, die Hemmschwelle sollte also eigentlich größer sein.


    Und das der Hund in Schreckmomenten nicht dazu neigt, nach vorne zu gehen.

    Ja genau - das ist mir wichtig.
    Danke für die Tipps - ich muss mir da vorher echt was überlegen, wenn das mal aktuell wird.
    Die Erziehung bekommen wir hin - aber der Grundcharakter muss stimmen.


    Anzeigen lesen macht ja echt Freude... meine Highlights heute zwei Würfe:
    - Dobermann x Akita
    - BC x Poodle (Borderdoodle :hust: )


    Letztere sahen als Welpen echt süß aus, aber die Fellstruktur der älteren Geschwister - oh weh... :flucht:

  • Ich hab grad mal geschaut...Großspitze scheinen in GB ja nicht sehr verbreitet zu sein :/ :???:
    Die stelle ich mir als Familienhunde nämlich super vor.
    Müsste man wohl schauen, ob die kleineren Varianten häufiger vertreten sind, falls euch der Spitz zusagt.

    Großspitze gibt es in GB nicht, die sind vom Kennel Club nicht anerkannt. Nur Pomeranian und dann Spitz klein + mittel sowie den Keeshond.
    Gerade ersterer und letzterer sind aber oft nur noch wandelnde Fellkugeln. Und vor allem beim Keeshond geht die Entwicklung in eine Richtung, die ich gar nicht nachvollziehen kann... Die haben teilweise kaum noch das typische Spitzgesicht, die sehen eins zu eins aus wie die überzüchteten Poms in groß.

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