Pankreatitis- dauert das echt so lange? Jammerposting

  • Hallo,
    ich muss auch mal wieder jammern… wie ich in anderen Threats geschrieben habe, hat unser 4jähriger Havaneser im Moment eine Pankreatitis. Da ich dies so vorher nicht gekannt habe, bin ich aktuell schon sehr erschrocken über das auf und ab…
    Ich denke er hat diese auch schon länger und nun einen akuten Schub. Außerdem wurde nun eine Nahrungsmittelunverträglichkeit festgestellt. MeinTA meint davon hat er den ganzen Mist wohl bekommen. Er reagiert auf Weizen,Mais, Kartoffel und Milch….


    Aktuell koche ich ihm nun selbst, was er auch sehr gut annimmt. Laut Empfehlung vom TA 1 Woche Rind und Karotten. nach 1 Woche wollen wir wieder sprechen wie es weiter geht.....


    Er kommt auch immer wieder zum spielen und tobt dann auch kurz.Spazieren will er allerdings aktuell nicht wirklich gerne, sodass ich nur kleine Runden mache. Gestern weil das Wetter so toll war, bin ich wirklich nur minimal weiter gelaufen und habe sofort die Quittung bekommen. Als ich daheim war dachte ich, er hätte irgendwo geleckt weil seine Zunge blau war…. als ich dann gegoogelt habe, dass dies von Überlastung kommen kann hab ich panisch meinen TA angerufen. Dieser konnte mich zwar beruhigen, weil die Zunge auch gleich wieder rosa wurde aber ich bin schon echt geschockt. Er will bei der nächsten Kontrolle mal vorsichthalber nach dem Herzen schauen. Ich denke ich werde da allerdings heute schon hin gehen weil es mir keine Ruhe lässt…..Vermutlich denkt der TA ich bin total hysterisch.. (womit er eigentlich auch Recht hätte…)


    Wieso ich das schreibe, keine Ahnung ich bin nur irgendwietotal gefrustet. Der Kleine ist doch erst 4 Jahre alt und so viele Baustellen.Und ich gestehe, ich habe Angst, dass sich das ganze noch mehr verschlechtert…


    Das ganze geht jetzt schon 4 Wochen-- ist das normal? Mein TA hat halt die ganzen Ergebnisse abgewartet und seit ich das mit der Nahrung weiss, koche ich jetzt seit 2 Tagen erst selbst.... Ich vertraue meinem TA zu 100% aber ich kann ja dort nicht täglich aufschlagen oder ihn anrufen :(.
    Sorry für das Jammerpost

  • ich muss auch mal wieder jammern…

    Viele hier verstehen dich sehr gut :smile:
    Die "Baustellen" Verdauungsstörung, Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Bauchspeicheldrüsenerkrankungen sind allgemein bekannt. Viele Hunde, ob jung oder alt, sind davon (zunehmend) betroffen.


    Bei einer akuten Pankreatitis steht der deutlich starke Bauchschmerz im Vordergrund und dem Hund geht es sichtbar schlecht. Neben Schlucken und Schmatzen nehmen die Hunde oftmals auch die typische "Gebetshaltung" ein, wobei sich der Hund auf die Vorderbeine sinken lässt und die Hinterbeine streckt, um so den schmerzenden Oberbauch zu entlasten.


    Die chronische Pankreatitis fällt erst mal gar nicht so auf, weil die Symptome sehr unspezifisch sind. Der Hund hat z.B. nur ab und zu leichten ( schleimüberzogenen) Durchfall, erbricht ab und zu, spielt weniger oder frisst seine Portionen nicht mehr auf. In der Regel weiß auch der TA nicht, wie lange der Hund schon an einer Pankreatitis leidet, deswegen ist es auch kaum möglich, sich auf einen konkreten Zeitplan einzustellen, ab wann der Hund wieder gesund ist.


    Zur Beruhigung kann ich dir aber sagen, dass die Prognosen auch bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen durchaus günstig sind......auch wenn der Hund vermutlich eine lebenslange, spezielle "Diät" erhalten muss. Dann ist es eben so. Auch mit Schonkost kann es dem Hund gut gehen.
    Liegt halt an dir, das zu akzeptieren und geduldig durchzuführen. Hilfe bieten übrigens auch professionelle Futterpläne von namhaften Ernährungsinstituten, die sich mit Bauchspeicheldrüsengeschichten bestens auskennen.


    Wie äußert sich denn die Nahrungsunverträglichkeit auf Weizen, Mais, Kartoffel und Milch und wie wurde sie festgestellt?

  • Wenn Du erst seit Kurzem nach Anweisung die Rationen für Deinen Hund zubereitest, kann das ja noch nicht sehr viel besser sein. Bauchspeicheldrüsensachen können sehr langwierig sein, wenn sie chronisch sind, muss Du sowieso das gesamte Hundleben lang sehr gewissenhaft sein. Aber keine Soreg, das geht sehr schnell in Fleisch und Blut über.
    Alles Gute für Dich und Dein Hundi!

  • Wenn man wegen einer kurzfristig bläulich verfärbten Hundezunge den TA aufsucht, ist man gewiss nicht hysterisch, sondern ein verantwortungsbewusster Tierhalter.


    Eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung, sei es eine akute Pankreatitis oder ein akuter Schub einer chronischem Bauchspeicheldrüsen-Geschichte, ist ein Zustand, der auch tatsächlich körperlicher Schonung bedarf.


    Bei meinem Yorkie haben wir damals etwa 8 Wochen gebraucht, bis wir endlich die geeignete Futterzusammensetzung gefunden hatten, die er vertragen konnte und es ihm endlich wieder richtig gut ging. Da ist es bis heute aber noch so, dass jeder noch so kleine Diät-Fehler einen leichten Schub auslösen kann.


    Dass so etwas an den Nerven zerrt, ist absolut verständlich. Ich bin sicher, Ihr bekommt bald die Kurve mit dem Selbstgekochten und dann geht es deutlich aufwärts. Durchatmen, weitermachen. Und Audreys Tipp, sich ggf. an eine professionelle Ernährungsberatung zu wenden, finde ich ebenfalls gut, somit kann man sicherstellen, dass der Hund alles bekommt, was er braucht.


    LG, Chris

  • Hallo...
    ich danke euch vielmals für eure netten Worte.


    Ich glaube ich werde aber heute doch noch zum Arzt mit ihm gehen...


    Die Unverträglichkeiten hat der TA übers Blut getestet. Da er schon jahrelang immer wieder Durchfall hatte haben wir eben nach der Kotprobe in welcher Giardien ausgeschlossen wurden das Blut untersucht.


    Mein Problem ist halt, dass er echt überhaupt nicht mehr mein "Stalker" ist ... er verfolgt mich noch aber nicht mehr so akribisch... und er läuft wie ein Opa und nicht wie ein 4jähriger Hund.
    Meine hauptsächliche Angst ist, dass wir irgendwas bei ihm verpassen und er daran stirbt. Leider Google ich zu viel und das macht mir Angst...


    Mein TA sagt er möchte es nicht medikamentös, sondern eben mit der Ernährung hin bekommen.... Das ist glaub für mich das Schwierigste zu akzeptieren ... Dass man ihm nicht einfach was gibt und es geht ihm besser....


    LG

  • Da er schon jahrelang immer wieder Durchfall hatte

    Durchfall ist ja keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom. Bei Entzündungsvorgängen sondert die Darmwand unkontrolliert Flüssigkeit und Schleim ab. Gleichzeitig werden weniger Nährstoffe aufgenommen und die Fähigkeit der Darmzellen zur Wasser-und Elektrolytaufnahme eingeschränkt. Das überschüssige Wasser verflüssigt den Kot und wird zusammen mit ihm ausgeschieden.


    Wiegst du deinen Hund regelmäßig? Hat er abgenommen?



    Mein TA sagt er möchte es nicht medikamentös, sondern eben mit der Ernährung hin bekommen

    Wenn die Ursache der Pankreatitis auf jahrelange Fehlernährung beruht, dann musst du die bisherige Ernährung umstellen, denn sie passt nicht für deinen Hund. Immer wieder Durchfall sind schon ein deutliches Zeichen, dass mit der Verdauung etwas nicht stimmt.
    Nicht jeder Hund hat einen "Saumagen". Du glaubst gar nicht, wie vielen Hunden inzwischen dauerhaft eine spezielle "Schonkost" gefüttert werden muss, weil sie mit den "normalen" Ernährungsarten ( Barf, Trofu, NF) nicht klar kommen.
    Hast du herausgefunden, welche Nahrungsmittel dein Hund verträgt, können sich Bauchspeicheldrüse und Co. auch erholen. Da gebe ich deinem TA recht.
    Was hast du denn die letzten Jahre deinem Hund gefüttert?

  • mein Hund bekam Platinum trocken.. Das Nass hatte er auch nicht vertragen . Er hatte mal Giardien und seitdem hatte ich immer wieder darauf getestet aber immer negativ und daher hatte ich es als empfindlichen Magen abgetan. Mit meinem heutigen Wissen wäre ich viel früher hellhörig geworden.


    Ja ich weiss dass ich die Ernährung umstellen muss. Mein Tierarzt und ich sind uns einig, dass ich erst mal koche bis er sich erholt hat. Wenn es nach ihm geht würde ich das dauerhaft machen... ich schaue mal.. erst mal wieder fit werden...


    Heute ist Tag 2 der Schonkost. Die Haufen sind gut geformt .. Kein Durchfall. Nur satt scheint er nicht zu werden.


    Er wurde im Juli gewogen. Da hatte er 9.5 Kilo wobei das eher zu viel war. Vor seinem Kastrachip hätte er immer konstant 7.5 Kilo. Vor 3 Wochen ist er dann auf 8.7 Kilo runter und aktuell hat er 8.9 Kilo.


    Da ich Freitag eh zu Tierarzt gehe werde ich sein Herz dann checken lassen. Er meinte ja wenn wir uns wieder sehen. Sonst hätte er gesagt ich soll heute kommen. Somit will ich ihm den Stress heute nicht zumuten. Er kommt immer wieder zum Spielen und ist soweit fit...wenn man das so nennen kann in seiner Situation.....
    LG

  • Gestern morgen sagte ich noch es geht endlich aufwärts.... heute Nacht musste ich dann raus und da hatte er schleimigen Stuhl und eben Durchfall...
    Ich bin total am Boden

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