Wildschweinbegegnung wie verhalten

  • Hallo Ihr Lieben,
    zurzeit sind bei uns Wildschweine mächtig am werkeln, sprich auf unserem Gassiweg, der auch direkt in den Wald führt, haben die mächtig umgegraben, gestern auf dem Weg nach Hause vom Wald kommend kam uns der typische Geruch nach Maggi in die Nase. Ich selbst hab richtig Respekt vor den Tieren, ja sogar Angst. Meine Frage ist nun, das Worstcase mal angenommen, die Sau steht plötzlich vor uns und startet den Angriff, was mache ich mit dem Hund? Lass ich ihn an der Leine, dann kann er evtl. nicht ausweichen, lass ich die Leine los, attackiert er vielleicht die Sau und macht dadurch die Situation erst recht gefährlich oder er jagt ihr dann hinterher. Wir diskutieren hier, was richtig und falsch ist. Natürlich würde ich ihn nur loslassen, wenn wir wirklich angegangen werden :lepra:

  • Meistens greifen Wildschweine nicht grundlos an. Ich hab auch mächtig Respekt vor den Tieren und habe mich aus dem Grund vor einiger Zeit mit dem Förster hier unterhalten. Der hat mir geraten, bei Wildschweinsichtung, langsam den Rückwärtsgang einzulegen, dabei das Tier nicht fixieren.
    Nicht wegrennen, sondern sich langsam umdrehen und weggehen.
    Den Hund würde ich wohl eher nicht ableinen, höchstens falls das Wildschwein wirklich angreift.

  • Nicht wegrennen, sondern sich langsam umdrehen und weggehen.

    und LAUT reden!


    Hier hat´s im Wäldchen zur Zeit auch vermehrt Wildschweine, weil der Mais gemäht wird und die Tiere aus den Maisfeldern in die Wäldchen ausweichen.


    Man hört sie da sogar im Dickicht neben einem grunzen....


    Ich erhielt den Rat: Hunde bei mir halten und laut mit ihnen reden, dabei ruhig aber zügig weiter gehen.


    Auch Wildschweine wollen niemandem was Böses und solange sie sich nicht angegriffen fühlen oder ihren Nachwuchs in Gefahr wähnen (der inzwischen groß genug sein dürfte, um nicht mehr intensiv beschützt zu werden), legen sie keinen Wert auf Streit mit Menschen.

  • und LAUT reden!

    Und warum laut reden? Ich würd eher die Klappe halten und wenn, dann höchstens flüstern. :lol: Aber man weiß ja nie, ob der eigene Hund da mitspielt. Mein letzter Rüde hätte sich lauthals aufgeregt und so wahrscheinlich provoziert.
    Ich denke es ist auch wichtig, die Tiere nicht anzustarren oder zu fixieren, sondern den Blick abzuwenden, hat mir wenigstens der Förster geraten.

  • Und warum laut reden? Ich würd eher die Klappe halten und wenn, dann höchstens flüstern. :lol: Aber man weiß ja nie, ob der eigene Hund da mitspielt. Mein letzter Rüde hätte sich lauthals aufgeregt und so wahrscheinlich provoziert.Ich denke es ist auch wichtig, die Tiere nicht anzustarren oder zu fixieren, sondern den Blick abzuwenden, hat mir wenigstens der Förster geraten.

    Weil Wildschweine in der Regel nicht denken: Oh da ist ein Mensch, dem hau ich mal eine rein. Sondern eher wie jedes andere Wildtier den Kontakt zu Menschen meidet. Laute Menschen hören die Tiere, wissen das sie da sind und weichen ihnen aus. Leise Menschen hingegen, da könntest du die Tiere durch dein auftauchen erschrecken und einen Angriff zum Selbstschutz provozieren. So erkläre ich mir das.

  • Und warum laut reden? Ich würd eher die Klappe halten und wenn, dann höchstens flüstern. Aber man weiß ja nie, ob der eigene Hund da mitspielt. Mein letzter Rüde hätte sich lauthals aufgeregt und so wahrscheinlich provoziert.
    Ich denke es ist auch wichtig, die Tiere nicht anzustarren oder zu fixieren, sondern den Blick abzuwenden, hat mir wenigstens der Förster geraten.

    Ganz einfach: Keiner, der einen Fressen will, ist laut und meldet sich an, wenn er kommt.


    Alles, was sich leise anschleicht, ist eine potentielle Gefahr.


    Ein Hund, der sich lautstark aufregt, IST ebenfalls eine Gefahr, weil (Wildschwein erkennt den Sinn oder Unsinn einer Leine nicht) der vermutlich angreifen will.


    Aber ein Mensch, der laute Selbstgespräche führt ist keine ernst zu nehmende Gefahr.
    Und wird deswegen in Ruhe gelassen.


    Erklärte mir so der Naturschutzbeauftragte des Gebietes, wo sich die eine oder andere Rotte aufhält.
    Ist auch ganz logisch, kann man immer wieder selbst beobachten:
    Ein Pferd läßt einen ICE, der ranbraust, auch wenn es so etwas derartiges noch nie gesehen hat, relativ gelassen dicht an sich vorbeibrausen, wenn das Ding von hinten kommt, ein kurzes Erschrecken, ein Anschauen und Einschätzen, und dann gelassenes Vorbeifahren.
    Aber eine Plastiktüte, die in den Zweigen eines Gebüsches raschelt kann zu kopfloser Panik führen.

  • Danke für den Thread, dass hatte ichs mich nämlich auch erst gefragt.
    Hätte mich aber wahrscheinlich instinktiv so verhalten. Nur auf das laut reden wäre ich nicht gekommen.
    Es hilft wahrscheinlich auch, weil man dann als potentielle Gefahr durchgehend lokalisierbar ist.
    Ich hab ja das Glück, das Pixel wahrscheinlich uninteressiert weiter laufen würde, aber was macht man mit nem hund der dann an der Leine anfängt zu randalieren?

  • da würde ich sterben :flucht:
    Hoffentlich komme ich nie in eine Sauen-Konfrontation und falls doch, hoffe ich, dass ich die Nerven behalte :ugly:

    hoffe auch, dass uns das erspart bleibt. Wir haben eine Gassi-Route, dort stehen gerne mal die Wildsauen auf dem Acker, einmal haben wir uns vorbei geschlichen und ich bin fast gestorben. Hab mir vorgenommen zukünftig lieber kehrt zu machen ...

  • Hier in Berlin haben wir ja auch überall echt viele Wildschweine und wir "stolpern" immer wieder über welche.


    Je nachdem, wie sehr sie an den Menschen gewohnt sind, sind die relativ entspannt. Der Hund zeigt sie mir oft schon deutlich früher an, wenn sie noch tief im Unterholz stehen - dann nehme ich ihn kurz und gehe zügig in eine andere Richtung.


    Sind sie sehr nah (also in Sichtweite), nehme ich Henry hoch, damit er von den Schweinen nicht als Gefahr angesehen wird und gehe ruhig und im Bogen an ihnen vorbei.


    Neulich hatten wir die Siuation, dass wir alleine auf einem kleinen Weg sehr tief und einsam im Wald waren, und plötzlich sowohl links als auch rechts von uns jeweils mindestens 5 Tiere zu sehen waren.
    Henry war sehr unruhig und wuffte, also kam er auf den Arm und da ich nicht wirklich einschätzen konnte, wieviele Schweine noch in der Umgebung sind, habe ich laut angefangen zu singen und bin umgedreht, um einen anderen Weg zu nehmen.


    Ich denke, dass ruhig bleiben wichtig ist und mit dem laut sein habe ich bisher auch immer sehr gute Erfahrungen gemacht. Meist rennen sie dann einfach weg und bringen selbst Abstand zwischen sich und uns.

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