Natur Austausch-Thread

  • Ich habe mal eine Frage. Ein Bekannter hatte hatte mich letztens gefragt, ob ich Bissspuren an meinem Kaninchenaußengehege hätte, und wenn nicht, soll ich mal darauf achten, weil Dachsvorkommen so stark angestiegen sei.
    Irgendwie habe ich die Befürchtung, dass er die mit den Waschbären verwechselt, die hier allerdings auch nicht vorkommen.


    Zudem wohnen wir in einem Wohngebiet, dass nur an Feldern grenzt. Ein dichter Wald ist meilenweit entfernt. Dachse kommen doch größtenteils in Wäldern vor, oder nicht?
    Stimmt das überhaupt, dass das Dachsvorkommen erheblich angestiegen ist?

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    Hi


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    • Bei uns heißt es auch, dass wir sehr viele Dachse haben. Die können eigentlich auch nicht nur im Wald leben, weil wir auf dem Hundeplatz einen "Problemdachs" haben, der uns da leider immer die Grasnarbe kaputtmacht und Löcher hinterlässt. In der Nähe vom Hundeplatz ist kein Wald. Dann müßte er schon immer richtige Strecken zurücklegen (keine Ahnung, wieviele Meter die machen).
      Vor allem die Löcher sind ein richtiges Problem, weil die für Hund und Mensch sehr unfallträchtig sind. Aus dem Grund gab es da auch Gespräche mit Jägern wegen eines evtl. Abschusses. Der Tenor war letztlich, dass die freie Nische nach einem Abschuss sofort vom nächsten Dachs besetzt werden würde.

    • Interessant. Ich hatte Dachse immer (wahrscheinlich durch die Kinderbücher meines Sohnes :hust: ) immer mit Wäldern in Verbindung gebracht.
      Auch in Fernsehreportagen und Dokus habe ich Dachse bisher immer nur in Wäldern gesehen. Ich sehe gerne Tierdokus, allerdings kann man nicht behaupten, dass ich sie gezielt einschalte. Daher ist das was ich bisher gesehen habe natürlich kein Maßstab.

    • Bei Bissspuren am Kaninchenstall würde ich als allererstes den Fuchs oder den Steinmarder im Verdacht haben. Ein Dachs kann das auch, aber der kommt auf meiner Liste der Verdächtigen frühestens auf Platz 3. Als Allesfresser hat der so viele andere Möglichkeiten. Wie kommt der Bekannte ausgerechnet auf den Dachs?

    • Bei Bissspuren am Kaninchenstall würde ich als allererstes den Fuchs oder den Steinmarder im Verdacht haben. Ein Dachs kann das auch, aber der kommt auf meiner Liste der Verdächtigen frühestens auf Platz 3. Als Allesfresser hat der so viele andere Möglichkeiten. Wie kommt der Bekannte ausgerechnet auf den Dachs?

      Da sind gar keine Bissspuren. Er sagte nur, dass das Dachsvorkommen stark gestiegen sei und ich mal darauf achten solle.
      Mir kam das aber sehr komisch vor.
      Es würde mich jetzt nicht wundern, wenn er Quatsch erzählt oder sich vertan hat. ;)


      Wie ist das denn mit dem derzeitigen Vorkommen?
      Und wo halten sich Dachse überwiegend auf?

    • Dachse treten besonders gerne da auf, wo viel Sandboden ist - wegen der Baue. Wir haben hier große Dachsvorkommen, weil der Stadtwald zum Großteil aus altem Meeresboden besteht. Wenn man abends an einer frisch gemähten Wiese sitzt, kommen 10 Dachse auf einen Fuchs. Normalerweise ist das eher andersrum. Die bilden größere Familienverbände. Hab hier schon welche mit 15 bis 20 Tieren gehabt. Das sind dann aber wirklich uralte riesige Dachsburgen, die jeder, der regelmäßig im Wald spazieren geht, kennt. Bei uns ist das Vorkommen aktuell mäßig. In der Regel werden die Gruppen ziemlich groß, bis die Dachsräude zuschlägt und dann ist der Bestand wieder deutlich kleiner. Die gehen zur Nahrungssuche hauptsächlich auf Wiesen und holen sich da Mäuse, Würmer und Insektenlarven, gerne auch Fallobst. Wenn bei euch einer wäre, würde man sicherlich hier und da im Garten auch mal ein paar Löcher finden.


      Den Abschuss des "Poblemdachses" auf dem Hundeplatz kann ich daher auch nicht empfehlen. Oft kommen diverse Familienmitglieder an die Futterplätze. Ob man da nun mal einen raus schießt oder nicht, wird auf die anderen und damit auf die Löcher im Boden keinen Einfluss haben. Ein Elektrozaun wird da sicherlich besser funktionieren, aber der müsste stark gepflegt werden, weil die untere Litze ja ziemlich nah am Boden verlaufen und regelmäßig frei gemäht werden muss.

    • Den Abschuss des "Poblemdachses" auf dem Hundeplatz kann ich daher auch nicht empfehlen. Oft kommen diverse Familienmitglieder an die Futterplätze. Ob man da nun mal einen raus schießt oder nicht, wird auf die anderen und damit auf die Löcher im Boden keinen Einfluss haben. Ein Elektrozaun wird da sicherlich besser funktionieren, aber der müsste stark gepflegt werden, weil die untere Litze ja ziemlich nah am Boden verlaufen und regelmäßig frei gemäht werden muss.

      Eigentlich wollen wir das sowieso nicht. Aber die Gespräche haben zumindest stattgefunden, wir sind ja auch unseren Turnier-Gästen verpflichtet (was mit Dachs eben wieder ein sehr hoher Arbeitsaufwand ist).
      Zauntechnisch ist es da aber wie bei manchem Weidetierhalter. Die gesamte Fläche mit Elektrozaun zu versehen, können wir weder finanziell noch arbeitstechnisch leisten. Der oder die Dachse haben sogar 2 Löcher im Zaun, weil er neue macht, wenn wir die flicken. Also bleiben die jetzt halt.
      Es gab im letzten Jahr noch den Versuch, die Fläche zu kalken. Das sollte angeblich Abhilfe schaffen. Ein Bauer ist also mit Trecker und Kalk drüber und wir durften da über Wochen mit den Hunden nicht drauf - und der Dachs fühlt sich trotzdem immer noch sehr wohl ;)

    • Als ich am Montag bei sehr trübem Wetter und heftigen Böen mit Regen mit den Hunden im Feld nahe unserem Hundeplatz unterwegs war, sah ich eine größere Gruppe Vögel am Himmel kreisen - als ich so dicht dran war, dass ich sie erkennen und zählen konnte, waren es 17 Rotmilane !
      (Hab zwar versucht, ein Foto zu machen, aber zu trüb und auch zu weit weg fürs Handy....)


      Hat von euch jemand so was schon mal gesehen oder davon gehört, dass die sich zu größeren Gruppen zusammenfinden ?

    • Rotmilane ziehen bei Tag und zumeist einzeln oder in kleinen Trupps. Auf dem Wegzug sind die Zuggemeinschaften in der Regel individuenstärker als auf dem Heimzug. (wikipedia)


      Kann also, muss aber nicht vorkommen!

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