Welpen aus einem 1-er Wurf aufnehmen?

  • Sozialpartner Nr. 1 ist die Mutter. Von ihr lernt der Welpe.
    Das Rangeln mit den Geschwistern ist niedlich anzugucken, aber nicht überlebenswichtig

    Doch, die Interaktionen zwischen den Geschwistern ist wichtig. Bereits im Saugalter lernen die Welpen sich durchzusetzen - Kampf um die Zitzen!
    Dann geht es im Alter von 3 Wochen weiter: Kräfte messen, Kräfte einteilen, feststellen in welcher Intensität die Welpen miteinander "beissen" dürfen. Daraus entwickelt sich auch die Beisshemmung.

    Überlebenswichtig ist die Mutter auch nicht. Allerdings habe ich bei den Geschwistern deutlich mehr soziale Interaktion als gehaltloses Rangeln gesehen als Du.

    Na, ohne Hundemutter kein Überleben. Es sei denn der Mensch greift mit Flaschenaufzucht ein.
    Und ja, dieses "gehaltloses Gerangel" sind in der Natur Vorbereitungen für das Überleben.

  • Dazu hatten wir bei der Züchterfortbildung einen Vortrag von Gansloßer. Bzw. wurde darin auch auf die Bedeutung der Anzahl der Wurfgeschwister eingegangen.
    Und der sagt ganz klar, Würfe von 3 und weniger Welpen können ein Nachteil für die Entwicklung sein. Aber ich bekomme nicht mehr alles zusammen. Ich dachte eigentlich es steht in einem unserer Bücher aber ich find gerade nichts dazu. Auf jeden Fall hat der Welpe so weniger die Gelegenheit verschiedene Charaktere und Verhaltensmuster kennen zu lernen. Aber: andere Mitglieder des Rudels, also Tanten, Großeltern usw können das ausgleichen.


    Ich würde es auch vom Züchter und den vorhanden Hunden bei ihm abhängig machen.

  • Aber: andere Mitglieder des Rudels, also Tanten, Großeltern usw können das ausgleichen.

    Genau so ist. Ein ordentlicher Züchter wird versuchen seinem Einzelkind ab Krabbelalter viel Kontakte zu der Verwandtschaft angedeihen zu lassen.
    Natürlich kann man das nach der 8. Lebenswoche beim neuen Besitzer noch nachholen, allerdings ist da die wichtigste Lernphase vorbei. Das heißt, ab der 3. Lebenswoche siegt noch die Neugierde vor der Angst und der Welpe ist da eher unbedarft. Nach der 6. Lebenswoche spielen bereits kleinere Erfahrungswerte mit hinein und können je nach Veranlagung des Welpen (selbstbewusst oder eher furchtsam) auf die spätere Entwicklung Einfluß nehmen.

    Ich würde es auch vom Züchter und den vorhanden Hunden bei ihm abhängig machen.

    Ja, so sehe ich das auch. Der Züchter ist da gefordert aus dem Einzelkind die bestmögliche Veranlagung heraus zu holen.

  • Dass das ein Widerspruch in sich ist, ist Dir klar?

    Ja, weil es auf das Individium ankommt. Nicht jeder Welpe steckt alles so gut weg und nicht jeder Welpe holt Nachstand auf. Deshalb, weil es sich um Lebewesen handelt, kann es keine Standardaussage geben.


    Und, wenn ich schrieb " man kann es nach der 8.Lebenswoche beim neuen Besitzer nach holen, dann hängt auch das wiederum von den Vorkenntnissen oder dem Bauchgefühl/Einfühlungsvermögen vom Hundehalter ab.


    Wie bereits geschrieben, ist die Unbekümmerheitsphase, die Phase, wo Neugierde vor der Angst steht, bereits abgelaufen.

  • Also wir standen ja gerade vor diesem "Problem". Unsere Hündin, die wir für ihren B-Wurf haben decken lassen, zeigte beim Ultraschall das Ergebnis dass sie leer geblieben ist oder maximal 1 Welpe irgendwo steckt. Ich habe gehofft, dass es dann tatsächlich KEINEN Welpen geben wird. Weil eben die Sozialisierung von 1 Welpen ziemlich schwer sein wird und der einzelne Welpe dann auch noch von uns Menschen verzogen wird. Beim 2. Ultraschall meinte der TA, da ist nichts. Nun hoffen wir immer noch, dass es bei der Aussage so bleibt, denn Wurftermin wäre (ist) erst am 24.10. Sollte sich trotzdem doch einer verstecken bleibt er wohl für immer bei uns. :p

  • Ich würde deswegen kein Einzelhundekind nehmen, weil Hunde normalerweile größere Würfe haben und ich die Befürchtung hätte, dass da irgendwas gesundheitlich im Argen ist. Vitalität ist für mich ein absolut wichtiges Kriterium, und ich habe z. B. bei Rindern die - natürlich völlig unwissenschaftliche - Erfahrung gemacht, dass die Natur schon weiß, was sie tut.


    Oder man denke an Eisbär Knut, der auch irgendwann einfach tot umfiel. Die Eisbärenmutter wusste wahrscheinlich, warum sie ihr Junges nicht aufziehen wollte.


    Oder wenn eine Hündin nur durch Besamung und nicht durch Natursprung trächtig wird. Aus diesem Wurf wollte ich auch keinen Welpen.


    Ist aber, wie gesagt, ein völlig subjektives Bild, genauso, wie ich mir z. B. keinen Berner anschaffen würde, weil ich die Rasse als multimorbide erlebt habe. Obwohl ich den typischen Berner-Charakter toll finde.


    Caterina

  • Beim Sheltie kommt das ja häufiger vor, die Würfe sind eher immer klein. Ich würde wohl auch ein Einzelhundekind nehmen, wenn es von den Züchtern gut sozialisiert wird. Sehe da nicht so ein großes Problem :ka:


    Bei den Shelties gibt es aber auch Züchter, die um das Problem zu vermeiden manchmal zwei Hündinnen gleichzeitig werfen lassen, da die Würfe ja nie besonders groß sind ist das ja auch kein Problem bei zwei aktiven Zuchthündinnen.

  • Ich würde deswegen kein Einzelhundekind nehmen, weil ...........................

    Das halte ich doch etwas für überzogen. Nur, weil Einzelwelpe, da müssen sich noch lange keine gesundheitlichen Probleme nachziehen. Das kann einfach passieren, weil der falsche (späte oder verfrühte) Decktermin erfolgt.

    Oder wenn eine Hündin nur durch Besamung und nicht durch Natursprung trächtig wird. Aus diesem Wurf wollte ich auch keinen Welpen.

    Was hat denn die künstliche Besamung mit der Aufzucht eines Welpen zu tun?
    Nichts, wenn man nicht an Weiterzucht mit so einem Hund denkt und einfach nur einen Familienhund haben will. Künstliche Besamung sagt nichts über die Qualität der Welpen oder des Welpen aus, eher auf eine Tatsache, dass der Deckakt auf normalen Weg eventuell nicht geht. Aber Letzteres muss ja nicht zwingend vorliegen. Oftmals ist der Weg zum ausgewählten Deckrüden (Übersee) zu weit und man verschickt deswegen Sperma.

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